Welcher Plattenspieler, welche Nadel für alte Platten?

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Halbstark1
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Apr 2019, 22:44
Hallo HiFi Experten,
ich bin ein typisches 70er Kassettenkind und mein Leben lang Hörspielfan. Da aber die alten Kassetten inzwischen reißen oder leiern und CDs/ MP3 so wenig Retro- und Nostalgieflair versprühen, sammel ich wieder Platten. Die sind natürlich gebraucht, 40-50 Jahre alt und - da es sich oft um Kinderhörspiele handelt - ziemlich zerkratzt.

Ich besitze einen Lenco DJ Spieler in der 160 Euroklasse und einen 55 Euro Kofferspieler mit integrierten Lautsprechern.

Nun meine Fragen:
1) Schaden schlechte Platten dem Spieler?
2) Schadet ein Billigspieler den Platten?
3) Welchen Plattenspieler und vor allem welche NADEL könnt ihr mir empfehlen, wenn das Kriterium vor allem ist: die alte Platte sollte nicht leiden, umgekehrt sollte der Plattenspieler aber mit schöechten Platten klarkommen und kleine Kratzer bzw. Eiern der Platte “verzeihen“ und wegstecken können. Wenn das Ganze dann noch vernünftig klingt, umso besser.

4) Sollte man einen guten Spieler guten Platten vorbehalten und die alten Platten lieber mit einem andeten Gerät abspielen???

Danke im Voraus!
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 19. Apr 2019, 00:07
Moin !

Zu 1) Nein. Diamant ist härter als Wienühl.

Zu 2) Teilweise. Keramik-Tonabnehmer, Billigst-TA, Kofferspieler sowieso und falsch justierte TA sind schädlich.

Zu 4) Jein. Manchmal kann für eine TA eine einfachere, billigere Nadel kaufen und sogar PnP umstecken für die Superoldies.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 19. Apr 2019, 00:08 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2019, 01:53
Hallöchen,

Zu 3) Der Lenco scheint mir der geignete Plattenspieler für diesen Zweck zu sein.
Welchen und mit welchem Tonabnehmer hast du denn?

Falls du es nicht genau weißt, mach Bilder davon.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Apr 2019, 01:58 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2019, 11:36
1.) Unter Umständen ja. Grobe Kratzer in der Platte können schon mal einen Diamanten abreißen.
2.) Ja, auch das kann passieren. Um eine Platte mit einem ungünstigen Tonabnehmer (hohe Auflagekraft, extrem niedrige Compliance, schlechte Tonarmlager) nachhaltig zu schädigen, muß man die Platte aber schon oft abspielen. Anders sieht es aus, wenn die Nadel verschlissen oder gar beschädigt ist. Eine solche Nadel kann eine Platte schon bei einmaligem Abspielen schrotten.
3.) Hier würde sich z.B. die Ortofon OM-Serie anbieten. Da kannst Du dann beispielsweise die 40er Nadel für die guten Platten nehmen und eine 10er Nadel für die beschädigten Platten oder für Platten ungewissen Zustands. Und bei dieser Serie kannst Du die Nadel in Sekunden wechseln, ohne den Tonabnehmer abnehmen zu müssen oder gar Werkzeug zu benötigen. Schlimmstenfalls (je nach Nadelkombination) mußt Du die Auflagekraft um ein paar zehntel Gramm nachstellen.
4.) Das ist weniger abhängig vom Spieler selbst sondern von der Nadel bzw. was man ggf einer guten Nadel zumuten will.

Gruß
Andreas
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2019, 11:45
Platten sammeln ist ein schönes Hobby.

Die Frage, die sich mir bei Dir stellt: Möchtest Du nicht ev. einen besseren Plattenspieler? Keinen teuren, neuen, sondern einen günstigen gebrauchten aus der Zeit, als Platten noch richtig angesagt waren. Damals gab es für die breite Masse Plattenspieler, die heute in neu vierstellige Beträge kosten würden.

Im "Biete"-Bereich des Dual-Boards wird aktuell von einem der dortigen Freaks ein Technics SL-1710 für 150.- offeriert. Daran ist ein simples AT95-Tonabnehmersystem montiert. Angesichts der Klasse des Drehers ein bescheidenes System, aber ideal für alte Flohmarktplatten. Bei Gefallen an der Sache ist da schnell ein besseres Tonabnehmersystem gekauft - und bei Nichtgefallen lässt sich ein solcher Plattenspieler auch jederzeit verlustlos (!) wieder verkaufen.

LG
Manuel
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