Frage zu Phonoverstärker

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i716
Neuling
#1 erstellt: 16. Okt 2018, 00:48
Hallo,
Ich lese schon seit einiger Zeit in diesem Forum mit und habe mich dazu entschieden, mich zu registrieren. Unter anderem auch deshalb, weil ich eine konkreten Frage habe.

Nach vielen Jahren habe ich mich dazu entschieden, mir wieder einen Plattenspieler zuzulegen.
Die Wahl ist auf einen Technics SL1200MK3 gefallen, den ich neu erworben habe.
Mein derzeitiger Verstärker ist ein Accuphase E-270 (die werden übrigens nur 3km von meinem Wohnort entfernt produziert :))

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich das Phonoboard AD-50 von Accuphase (der Strassenpreis liegt hier in Japan bei ungefähr 60000Yen, also rund 500Euro) kaufen soll, oder doch lieber einen „Phonoverstärker“ (auf Japanisch heißt es korrekterweise übrigen Phono Equalizer) eines Drittherstellers wählen soll. Gibt es hier Erfahrungen zu dem AD-50? Wenn es ein externer Verstärker werden soll, welcher wäre zu empfehlen?

Vorab schonmal vielen Dank für die Antworten.

PS: Der Tonabnehmer(?) also die Cartridge ist zur Zeit noch das Original, soll aber mittelfristig gegen ein besseres Modell ersetzt werden. Ob MM oder MC steht noch nicht fest - darum sollte der Verstärker beide Systeme unterstützen. Das AD-50 Board kann das.
Vogone
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2018, 02:56
Hallo und willkommen im Forum!

Also folgender Pre wird gern genommen:
Pro-Ject Phono Box S MM/MC oder Pro-Ject Phono Box DS
Von Vorteil ist es, wenn man Kapazität und Verstärkung einstellen kann.

VG
Andreas


[Beitrag von Vogone am 16. Okt 2018, 03:01 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#3 erstellt: 16. Okt 2018, 04:25
Hi,

ich kann mich nicht erinnern, dass je ein Accuphase Phonoprodukt großartige Fehler gemacht hätte. Wenn Du Dir das leicht leisten kannst, nimm das Phonoboard, alleine schon aus optischen Gründen.


LG Tom
vinylrules
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2018, 07:51
Ich würde auch die interne Lösung bevoruzugen. Accuphase Phono-Pres - besonders bei der verwendung von MC-Systemen - haben einen ausgezeichneten Ruf. Außerdem spart man sich ein weiteres Gerät und die Kabelage. Der Straßenpreis ist auch gut, hier kostet das Ding knapp 1200,- €.
das_t.
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2018, 09:16
zwar noch zeitig (hier), aber dennoch: konnichiwa.

du kannst dir deine frage im grunde gut selbst beantworten.

das accuphase-board für 500 tacken ist für dich eine ernsthafte option? es scheitert nicht am budget? du hast gewisse ästhetische ansprüche? möchtest du die absolution für die investion ins phonoboard?

dann lautet die antwort: ...... genau.


t.
#linn-fan#
Inventar
#6 erstellt: 16. Okt 2018, 09:19
Moin nach Japan und herzlich willkommen,

ich denke, dass in deinem Fall die Frage Phonoboard oder externer Pre weniger der eigentlichen Leistungsfähigkeit geschuldet ist, sondern der Frage wesen Geistes Kind du bist.

Andere (Albus?) wissen eventuell mehr über die spezifische Kenndaten der AD-50 (ich finde auf die Schnelle nichts), jedoch zeigen die Katalogdaten die Richtung auf. Die AP-50 scheint mir von Accuphase eher für MC-Systeme ausgelegt, denn für MM. Da zwar der Eingangswiderstand eingestellt werden kann (Fokus auf MC), jedoch nicht die Eingangskapazität (was MM-Systeme adressieren würde).

Wenn dir das ausreicht an Einstellmöglichkeiten, dann ist das sicherlich konzeptionell und optisch die beste Lösung. Quasi aus einem Guss.

Wenn du aber eher zum Spielen neigst, dann führt an einem externen Phono Pre kein Weg vorbei. Da sind im Budget (500€) am Markt ebenfalls erstklassige Geräte verfügbar, die in weit größeren Bereichen angepasst werde können und somit mehr Variationsmöglichkeiten offerieren.

Gegen unendlich kann man z.B. ein Musical Fidelity LX-LPS einstellen, wenn man des einfachen Lötens mächtig ist. Bei dem erfolgt die Anpassung mittels Chinch Blindsteckern in die entsprechende Widerstände/Kondensatoren eingelötet werden. Das funktioniert auch für Leute, die nur wissen wo beim Lötkolben heiß wird. Aber vielleicht gibt es in Japan diese Stecker ja auch vorkonfektioniert. In GER eher nicht.
Wenn man Musical Fidelity bleibt, bieten die "höheren" Modelle das dann mit weniger Unendlichkeit, aber Schaltern/Drehpotis an der Frontseite. Vergleichbares gibt es auch von nderen Anbietern.

My 2 Cent

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 16. Okt 2018, 13:18 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#7 erstellt: 16. Okt 2018, 09:22
Nur, wenn der accuphase mal „gehen“ sollte, wird ein neuer PhonoPre fällig.

Ich würde mir einen separaten PhonoPre kaufen. Und zwar einen richtig „geilen“, der viele Einstellmöglichkeiten hat, den man sieht, der Spaß macht. Da bist Du allerdings schnell im 4-stelligen Bereich. Den klanglichen Aspekt lasse ich hier mal weg, damit es nicht zu ausufernden Diskussionen kommt.
Albus
Inventar
#8 erstellt: 16. Okt 2018, 12:18
Tag,

kurz innehalten vielleicht? Nach dem Prospekt zum E-270 sind als Einschubplatinen für Phono die Platinen AD-9, AD-10, AD-20 sowie als Normalprodukt für den E-270 die AD-30 möglich. Die AD-50 wird dort nicht genannt: https://pia-hifi.de/wp-content/uploads/e-270_gf.pdf
Ich kenne Accuphase nur von früher - früher waren die Accuphase Vorverstärker im Phono-Modus ähnlich herausragend wie einige von Yamaha, insbesondere der C-2a. Nur in den Einstellmöglichkeiten blieben die ACCU auch einst etwas knapp ausgestattet.

Freundlich
Albus
i716
Neuling
#9 erstellt: 16. Okt 2018, 13:05
Zunächst einmal vielen Dank für die Antworten. Geräte von Accuphase scheinen in Europa wohl das Doppelte von dem Preis in Japan zu kosten. So auch bei meinem Verstärker: Der E-270 soll in Europa wohl um 5000 Euro kosten. In Japan ist er, je nach Händler, zwischen 320,000 und 340,000 Yen zu haben. Das sind knapp unter 3k Euro.

Aus diesem Grund stellt sich ja die Frage erst. Es gibt sicherlich gute, externe Phonoverstärker.
Aber wenn die Fachleute hier das Accuphase Board empfehlen, werde ich das wohl kaufen.
Alternativ könnte ich einen neuen Shiit Mani für 18,000 Yen (150 Euro) bekommen.

Mich interessiert wirklich die Frage, wie groß der Klangunterschied zwischen den beiden Systemen ist.
Wenn das Phonoboard von Accuphase wirklich besser sein sollte, möchte ich hier nicht an der falschen Stelle sparen- zumal es sich doch um einen eher überschaubaren Betrag handelt.

Ich freue mich auf weitere Antworten.

Gruß aus Yokohama
Eric
i716
Neuling
#10 erstellt: 16. Okt 2018, 13:26
@Albus
Das war dann wohl die entscheidende Antwort.
Es scheint tatsächlich nur das AD-30 Board kompatibel zu sein

Da werde ich wohl nach einer anderen Lösung suchen müssen.
i716
Neuling
#11 erstellt: 16. Okt 2018, 13:37
@R.
Als Entwicklungsingenieur im Bereich E-Technik werde ich wohl noch mit einem Lötkolben umgehen können - entsprechendes Gerät (Lötkolben, Oszillograph und Funktionsgenerator sind ebenfalls Vorhanden)

Ich sehe gerade ein Angebot zu einem Musical Fidelity XLP. Das ist zwar nich neu, aber nahezu unbenutzt. Und in Japan untertreibt man es eher mit der Produktbeschreibung. Preislich liegt es bei 30,000 Yen (250 Euro)

Wäre so etwas einen Gedanken wert oder sollte ich eher darauf verzichten?
#linn-fan#
Inventar
#12 erstellt: 16. Okt 2018, 14:23
Hallo,

wie du aus meiner Signatur sehen kannst, steht hier ein Music Fidelity LX-LPS. Das ist das Modell, welches mittels Blindsteckern bzgl. Kapazität (MM) und Widerstand (MC) angepasst werden kann.
Erstaunlicher Weise gibt es diese Stecker nicht (auch nicht von MF) in GER vorkonfektioniert. Mitgeliefert werden 100 Ohm /50 pF (EIngang hat 50 pF + Stecker = 10 pF)

Alternativ gibt es den MX-VNYL mit Drehrad auf der Frontseite und den Nachfolger meines LPS, den LX2-LPS. Attraktiv fand ich auch immer den M1 VNYL. Den gibts aber nicht mehr neu.

Für mich war wichtig, dass der Phono Pre folgende Kriterien erfüllt

- 2 PS gleichzeitig anschließbar
- Anpassbarkeit bzgl. MM /MC ohne auf der Platine löten zu müssen (Dip Switch, Stecker, Schalter)
- als rauscharm bekannt und bewertet
- schöne Optik

Das erfüllen in der Preiskategorie <1000€ nur die MF-Geräte. Ich habe zumindest keien gefunden, die den Anschluss von zwei PS gleichzeitig erlauben

Wenn dir 1 Anschluss für einen PS reicht, dann sind in GER die Modelle von Pro-Ject (Phono Box S/DS/usw.) ebenfalls interessant. Anpassparkeit mittels Dip Switch oder Schaltern auf der Frontseite).Ob es die in Japan gibt?

DIe Phono Box S steht auch hier. Sowohl MF als auch PB-S sind an meinem Verstärker sehr raucharm auf MM und auch MC und erfüllen voll und ganz meine Anforderungen an einen guten Phono Pre.

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 16. Okt 2018, 14:24 bearbeitet]
i716
Neuling
#13 erstellt: 16. Okt 2018, 14:31
@R
Vielen Dank für die Antwort.
Also mir genügt der Anschluss von einem Player.
Was sagst Du zu dem XLP? Interessant oder besser Abstand nehmen?
#linn-fan#
Inventar
#14 erstellt: 16. Okt 2018, 15:14
Hallo,

Über die eigentliche Qualität des XLP kann ich spezifisch nichts sagen, nur von meinem "hochrechnen", das MF keine schlechten Sachen baut.

Was mich vom Kauf abhalten würde

1) keine Angaben zur Abschlusskapazität bei den Infos auf der MF Seite
2) nicht anpassbar.

Ich halte die Anpassbarkeit für elementar, da sie ganz besonders bei MM System hörbaren Einfluss auf das Klangbild hat (bei MC auch, aber weniger bzgl. auf TA, die das brauchen und auch der Einfluss ist nicht so hoch) Es macht für mich einfach keinen Sinn €, $ oder ¥ in die Hand zu nehmen, mir eine zusätzlich Büchse irgendwo hinstellen zu müssen und dann die Möglichkeit der Optimierung nicht zu haben.

R.
i716
Neuling
#15 erstellt: 16. Okt 2018, 15:27
@R
Klingt vernünftig. Mir gefällt das zylindrische Design der MF Geräte sehr gut.
Ganz offen gefragt: Welchen würdest Du mir empfehlen?
Tendaberry
Stammgast
#16 erstellt: 16. Okt 2018, 16:02
Laut diesem Datenblatt ist der AD-50 mit dem E-270 kompatibel und unterstützt auch den MM/MC Schalter an der Front.
#linn-fan#
Inventar
#17 erstellt: 16. Okt 2018, 16:15

Tendaberry (Beitrag #16) schrieb:
Laut diesem Datenblatt ist der AD-50 mit dem E-270 kompatibel und unterstützt auch den MM/MC Schalter an der Front.


Dann gilt es das genauer zu evaluieren. In Japan. Vor Ort. Das ist imme rnoch die schönste und passende Lösung

Wenn ich für den Anwendungsfall 1 Plattenspieler einen nehmen würde, wäre es

  1. die Pro-Ject PHONO BOX S für Leute ohne Spieltrieb. Also nicht 1-n Tonabnehmer, die immer mal wieder gewechselt werden
  2. die Pro-Ject PHONO BOX DS für Leute, die ihren Spieltrieb mit Tonabehmern ausleben wollen. Da sind die Schalter auf der Frontseite und man muss nicht immer wieder irgendwo hinkrabeln, ausstecken, Dip-Switch schalten, usw.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Phono Box Modelle sehr rauscharm sind, sinnvolle Bereiche der Anpassung haben, optisch gelungen und klein, so dass sie überall ein Plätzchen finden
Vorausgesetzt die Geräte sind in Japan erhältlich
R.
.JC.
Inventar
#18 erstellt: 16. Okt 2018, 16:28
Hi,


i716 (Beitrag #11) schrieb:
@R.
Als Entwicklungsingenieur im Bereich E-Technik ...


dann schau mal, was ein Kollege gebaut hat.

Der wäre in Japan ziemlich exklusiv.

ps
den kannst Du auch hier im Forum recherchieren
i716
Neuling
#19 erstellt: 16. Okt 2018, 16:32
@R
Danke. In Japan nicht erhältlich gibt es nicht.
In Japan ist immer und überall alles erhältlich.

Die Gerätschaften werden bei Audio Union verkauft. Günstig sind sie ja, aber sind die auch OK?
Was ist mit den Geräten von MF? Gibt es da eine Empfehlung?
#linn-fan#
Inventar
#20 erstellt: 16. Okt 2018, 18:29
Hallo,

Empfehlen kann ich nur was ich kenne. Und da da ist mein LX-LPS zu empfehlen. Der Nachfolger LX2-LPS soll evolutionär ein klein wenig besser sein. Ich denke aber, dass man mit MF nicht viel falsch machen kann und man aus der LX/MX Reihe seinen Liebling aussuchen kann. Beim MX wird's preislich dann aber auch schmerzhaft. In der Preisklasse würde ich dann tatsächlich nach den Lehmann Audio oder Aikido Phono Pres schielen.
Ist aber nicht meine Welt, weil ich hab alles was ich brauche in der Preisklasse darunter. Es gibt keine Veranlassung mehr Geld als für eine Phono Box S auszugeben. Die ist rauscharm und hat realistische Anpassmöglichkeiten.

Meine Rankingliste:

Für einen PS
Phono Box S = Dip Switch
Phono Box DS = Schalter am Frontpanel

Für zwei PS
MF LX = Blindstecker löten, dafür schlussendlich beliebig fein anpassbar. Genau mein Ding
MF MX = höchster Komfort, realistische Anpassungsschritte

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 16. Okt 2018, 18:33 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#21 erstellt: 16. Okt 2018, 19:37
Nabend !

Einige Beiträge kann ich wieder einmal nicht nachvollziehen.

Wie Tendaberry korrekt verlinkte, ist lt. dem deutschen PIA-Vertrieb die Platine einbaufähig. Ich verstehe nicht, wie hier wieder Halbwissen herausposaunt wird, anstelle erstmal ca. 40 Sekunden mit dem Absaugen von Infos zu verbringen.

Es ist m. E. völlig piepegal, wie der Platineneinschub aussieht und sich HINTEN IN DEM Gerät macht. Ob altrosa, technics-schokoladenbraun oder Kermit-grün: Das Ding ist nur eine überteuerte Platine für Accuphase-Jünger. Daran ist nix SCHÖN , außer SCHÖN TEUER !

MC-Eingangsimpedanz lt. Hersteller : 30 / 100 / 300 Ohm

AHA. Also werden Ortofon-MC's, die nach Niedrigimpedanzen dürsten und Systeme mit Tendenz-Kilo-Ohm-Wunsch ( DL-103 (R) , etc. ) nicht so toll laufen.

Es wurde zwar noch nicht von dem zukünftigen Tonabnehmer geredet, aber ein klanglich hochwertiges System sollte schon passende Abschlußwerte bekommen.

Bei dem schlechten Ruf des deutschen MuFi-Vertriebes sollte man bestenfalls ein gebrauchtes Gerät erwerben und die Truppe außen vor lassen. Die Zigarre hatte ich einmal kurze Zeit. Verkauft und Wechsel zu Cambridge Audio. Den auch verkauft, usw.

@i716:

Die älteren MuFi bekommt man hier für unter 100 Euro, weil man das umstrittene V90-LPS neu für ca. 160,00 Euro bekommt.

Es gibt eine Menge Vorvorverstärker, die insbesonders gebraucht ( mit einem angemessenen Wertverlust ) klanglich und meßtechnisch besser sind als die Platine. Das muß nichts mit Voodoo zu tun haben. Eher mit einer passenden Abstimmung zwischen allen Komponenten.

Zu jetzigen Zeitpunkt kann man m. E. nicht beurteilen, ob die PnP-Platine ihr Geld Wert ist. Vage Vermutungen sind nicht besonders wegweisend.

MfG,
Erik
#linn-fan#
Inventar
#22 erstellt: 16. Okt 2018, 20:11

Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
Wie Tendaberry korrekt verlinkte, ist lt. dem deutschen PIA-Vertrieb die Platine einbaufähig.


Was sich in Japan, wo der TE ein paar km von Accuphase entfernt wohnt ohne weiteres wird klären lassen


Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
Es ist m. E. völlig piepegal, wie der Platineneinschub aussieht und sich HINTEN IN DEM Gerät macht. Ob altrosa, technics-schokoladenbraun oder Kermit-grün: Das Ding ist nur eine überteuerte Platine für Accuphase-Jünger. Daran ist nix SCHÖN , außer SCHÖN TEUER !


Wem es, warum auch immer, genehm ist in einem Accuphase Equipment auch Accuphase Phono-Platinen zu verwenden, so what. Ob überteuert oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.


Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
MC-Eingangsimpedanz lt. Hersteller : 30 / 100 / 300 Ohm
AHA. Also werden Ortofon-MC's, die nach Niedrigimpedanzen dürsten und Systeme mit Tendenz-Kilo-Ohm-Wunsch ( DL-103 (R) , etc. ) nicht so toll laufen.


Wie immer und steht's, in Verstärker eingebaute Phonostufe sind (beinahe) immer in ihrer Anpassbarkeit eingeschränkt. Was auch zu klären wäre welche Abschlusskapazität der MM Betrieb der Platine bereit hält.

Das ist DAS schlagendes Argument für einen externen Phono Pre, da am Markt diverse Geräte verfügbar sind, die weitestgehend auf alle verfügbaren TAs anpassbar sind (Micro Benz MCs benötigen oftmals >400Ohm, das genannte DENON >1000Ohm, und da gibt's noch mehr), Unzweifelhaft ist man mit externen, anpassbaren PhonoPres flexibler. Aber damit muss eine Platine nicht zwingend schlechter bzgl. ihrer Kerneigenschaften sein. Nämlich rauschfrei zu verstärken und gemäß der RIAA Kurven zu entwerfen.

Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
Bei dem schlechten Ruf des deutschen MuFi-Vertriebes sollte man bestenfalls ein gebrauchtes Gerät erwerben und die Truppe außen vor lassen. Die Zigarre hatte ich einmal kurze Zeit. Verkauft und Wechsel zu Cambridge Audio. Den auch verkauft, usw.

Unerheblich, da es um einen Einlauf in Japan geht. Welche Rolle spielt da der deutsche Vertrieb?


Wuhduh (Beitrag #21) schrieb:
Die älteren MuFi bekommt man hier für unter 100 Euro, weil man das umstrittene V90-LPS neu für ca. 160,00 Euro bekommt.


Der V90-LPS steht nicht zur Debatte, da nicht anpassbar. Und die LX/M1/MX Versionen, also die anpassbaren, gehen ganz sicher nicht für kleine Marie

R.
wendy-t
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Okt 2018, 22:31
Hallo!

Zu der Einbauplatine kann ich nix beitragen.
Aber zu dem hier empfohlenen MuFi MX VYNL. Richtig ist, dass der Phono-Vorverstärker gut anpassbar ist in Bezug auf den Widerstand und die Kapazität. Leider ist er unzureichend einstellbar in Bezug auf die Verstärkung (das weiß ich leider aus eigener Erfahrung). Für leise MCs ist die Verstärkung mMn zu gering.

Viele Grüße
Philip
hpkreipe
Inventar
#24 erstellt: 16. Okt 2018, 23:51
Hi,

eine Frage hätte ich, der E270, sofern der nicht mit dem Phonoboard bestückt ist, bietet dann einen Hochpegeleingang? Wenn dem so ist, würde ich selber auch eine nexternen Phonoequalizer wählen, sofern der zwischen MM und MC umschaltbar ist, bei MM unterschiedliche Kapazitäten zuschaltbar und bei MC eben Parallelwiderstände zur Verfügung stellt. Dazu nicht bei beiden Pfaden eine anpassbare Verstärkung und gut ist, dass die Entzrrung funktioniert ist für mich klar.

Den Vorteil sehe ich darin, dass der Pre sehr nahe beim Dreher stehen kann, die Kabellänge zum E-270 ist da nicht so relevant.

Was ich nicht abschätzen kann, es gibt ja diverse Entzerrvorgaben, RIAA ist ja „nur“ eine, wenn auch heute bei Neuware übliche. Ist das in Japan auch so. Dann genügt es, wenn der Pre RIAA kann. Sollten sich in Japan aber noch Platten jüngeren Datums, also nach 1960 auf den Markt geworfen, finden lassen, die anders sind, wäre auch beachtenswert, dafür eine Umschaltbarkeit zu haben. Dieser Wunsch wird dann aber vermutlich auch in Japan über den 500€ liegen.

Den letzten Aspekt einmal vernachlässigt, findet sich bestimmt ein Gerät.
i716
Neuling
#25 erstellt: 17. Okt 2018, 02:25
Nochmals vielen Dank für die vielen Antworten.

Für mich hat sich die Frage nach externem Verstärker vs Accuphase Board bereits beantwortet: Es soll jetzt ein externes Gerät werden.
Gründe für diese Entscheidung sind
- Falls der Verstärker mal gegen ein anderes Gerät ausgetauscht werden soll, kann der Phonoverstärker bleiben
- Das Board, egal ob nun AD-50 oder AD-30 bietet zu wenige Einstellmöglichkeiten

Mit Geräten von MF habe ich bislang noch keine Erfahrung gemacht; sie gefallen mir aber vom Design her. Und da wären wir auch bei einem weiteren Kriteriun: Ich mag gut verarbeitete Geräte-nicht nur im Audiobereich. Gerne darf gute Verarbeitung auch einen gewissen Aufpreis kosten.
Von Voodoo hingegen halte ich als Ingenieur nichts. Aus diesem Grund sollte der Phonoverstärker auch nicht mehr als 500 Euro kosten.

Die anderen Geräte in der Kette wären- wie oben bereits zum Teil genannt - Accuphase E-270, Technics SL-1200 MK3 (das Modell gibt es nur in Japan, neu gekauft um ca 1000 Euro) sowie Harbeth HL5 als Lautsprecher.

So, und nun bitte noch ein paar konkrete Vorschläge zum Phonoverstärker. Schließlich möchte ich meine Platten bald wieder hören können
hpkreipe
Inventar
#26 erstellt: 17. Okt 2018, 07:27
Hi,

Es gibt wirklich eine breite Auswahl, es kommt nun noch darauf an, wie flexibel Du sein möchtest, stellst Du Dir jedes Mal vor dem Abhören eine Platte die Frage, welcher Aptaster nun gerade passend wäre, baust das um, justierst und schaltest, dann auch damit den Phono-Pre um. Dann würde ich ein Modell mit allen Einstellmöglichkeiten und zur Bedienung an der Front wählen. Oder findest Du für einen gewählten Abtaster ein Setup (Du kannst vermutlich einen linearen Frequenzgang sogar noch ausmessen) u d läßt das dann so, bis der Abtaster durch ist, dann genügt in meinen Augen ein Gerät mit wie auch immer gearteten Umstellern von außen oder innen.

Du wirst also selber wählen müssen. Ich habe mich für den Vanguard II von Trigon Audio entschieden, der einmal eingestellt wird und dann bis zum Tonabnehmerwechsel so hinter dem Dreher „versteckt“ steht, da ich kurze Kabellängen mag und das Netzteil separat außerhalb weit weg vom relevanten Verstärker stehen kann und das bei mir auch tut.

Schreib bitte für welches Modell Du Dich entscheidest, denn wenn es ein Modell aus dem lokalen Markt ist, wäre ich daran interessiert, zu lesen, was in Japan gerade möglich ist.
#linn-fan#
Inventar
#27 erstellt: 17. Okt 2018, 08:47
Nochmal ein paar Gedanken zusammen geführt, meine Vorschläge habe ich ja bereits gemacht.

Leider ist die Bandbreite der Tonabnehmer schier unendlich in ihren Anforderungen an Verstärkung, Abschlusswiderstände (MC) und Abschlusskapazitäten (MC)

MM-Systeme sind relativ empfindlich bzgl. der Kapazitäten und die Bandbreite ist groß (sagen wir von 100pF bis 600pF). Den TECHNICS mal mit 125-150 pF angenommen (Tonarmverkabelung + Anschlusskabel) und von typischen Audio Technica (100-200 pF) bis ältere Shure gedacht (400-500pF), sollte ein Phono Pre am Eingang also 50 pF als Mindestwert bereitstellen (0 gibt's glaube ich nicht) und sich bis 400pF anpassen lassen. Möglichst stufenlos.

MC Systeme werden üblicher Weise mit 100Ohm abgeschlossen. Je hochwertiger diese aber sind, desto höher sind oftmals die erforderlichen Abschlusswiderstände (z.B. Benz >400Ohm, DENON 103 >1000 OHM, usw.), was die Bandbreite der sinnvollen Anpassbarkeit beschreibt.

Bei MC-Systemen kommt en zweiter Faktor dazu. Manche sehr hochwertige Systeme liefern extrem kleine Ausgangsspannungen bis runter zu 0,2 mV. Das bedingt eine entsprechende Verstärkung. Und damit kann es relevant werden, dass auch diese einstellbar ist, um für MM nicht zu sehr und für MC ausreichend zu verstärken. Hier fallen die MuFi dann raus, weil sie diesbezüglich nicht einstellbar sind.

Vor allem aber rennt man mit solchen MC-Systemen mit Ausgangsspannungen von <1mV in die Rauschfalle. Diese MC verlangen nach sehr hochwertigen Phono Pres, um die Investition in ein teures MC nicht ad absurdum zu führen, weil die Kette das Rauschen anfängt.
Jetzt könnte man ja sagen, ok, stell ich am Verstärker lauter. Tut aber nicht. Auch Verstärker rauschen. Es gibt keine Geräte, die gar nicht rauschen bei Vollausteuerung. Minimal vielleicht, aber da. Wenn also der PhonoPre voll liefern muss und ein wenig rauscht dabei und ich am Amp in die oberen Regionen muss, damit ich bei einem 0,2mV MC ordentlich Mucke habe, dann addiert sich das Rauschen und das Rauschen des PhonoPre wird auch noch verstärkt. Ein sich selbst verstärkenden Unheil

Was für mich zu der Entscheidung geführt hat, das solche MCs nicht zu meinem Bestand gehören werden, da dann zuviel Geld in eine dedizierte MC Vorstufe gesteckt werden müsste, die extra für solche Tonabnehmers mit Fokus auf Rauscharmut ausgelegt sein müsste.

Ich habe die Phono Box S und meinen LX-LPS noch nicht mit einem solchem MC betrieben, weiß also nicht, ob sie das kann. Für den 1,5-2 mV Bereich reichen beide aber aus und sind sehr rauscharm. (ab ca. 85-90% Vollausteuerung am Verstärker fängt es an im Leerlauf hörbar zu werden)

R.


[Beitrag von #linn-fan# am 17. Okt 2018, 08:57 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#28 erstellt: 17. Okt 2018, 09:45

i716 (Beitrag #25) schrieb:
Das Board, egal ob nun AD-50 oder AD-30 bietet zu wenige Einstellmöglichkeiten

naja, es können einige Systeme nicht optimal betrieben werden, aber ob die wirklich so begehrenswert sind? Auch an deinen Tonarm passen nicht alle Systeme.

Btw hatte ich vor langer Zeit den Accuphase E211 mit AD9, und speziell die MC-Sektion war klasse. Ich würd die Karte nehmen, vor allem zu dem Kurs den du nennst, dafür bekommst du sie hier immer wieder los.

aloa raindancer
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