MC Hi-Output an MM-Verstärker?

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Jens8
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Aug 2017, 10:48
Hallo zusammen, habe folgende Frage: Ich habe einen Thorens td 318 mit tp 21 Tonarm und bräuchte einen neuen Tonabnehmer. Mein Verstärker (Linn Majik DSM) ist nur für MM ausgelegt. Mein Händler hat mir den Hana TA in Hi-Output MC empfohlen, er meinte es wäre eine super Wahl für mein Gerät. Hat von euch jemand damit Erfahrung? Meines Wissens sind ja Hi-Output MC's extra für MM Verstärker ausgelegt? Stimmt das so?
Danke schon mal im voraus für eure Einschätzungen
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 20. Aug 2017, 11:03
Hallo!

Ja High-Output MC´s sind für den Betrieb an Phono-Entzerrern ohne MC-Option ausgelegt.

Allerdings haben sie nur die halbe Ausgangsspannung und sind soimit ca. 3 dB leiser was man berücksichtigen soll.

Dafür sind sie Kapazitätsunempfindlich und somit praktisch bei jedem MM-Entzerrer universial einsetzbar.

MFG Günther
akem
Inventar
#3 erstellt: 20. Aug 2017, 12:00
Ja, das funktioniert elektrisch.
Bedenke aber, daß der TP21 nur 12,5g effektive Masse hat und das ist bezüglich MCs noch nicht unbedingt auf der "sicheren Seite". Die Hanas haben mit nur 5g kein sonderlich hohes Eigengewicht. Demgegenüber wird die Compliance mit 10µm/mN angegeben. Okay, das ist ein japanischer Hersteller, daher dürfte sie bei den relevanten 10Hz wohl eher bei rund 15µm/mN liegen. Trotzdem wäre ich mir da nicht so sicher, ob das für sauberen, unverzerrten Klang reicht. Käme auf einen Versuch an.

Gruß
Andreas
lini
Inventar
#4 erstellt: 20. Aug 2017, 16:00
Jens: Von den Anforderungen an den Verstärkungsfaktor her stimmt das so, ja. Allerdings heißt das noch nicht unbedingt, dass jedes High-Output-MC mit den typischen 47 kOhm Eingangsimpedanz am besten bedient ist. An der Stelle kann sich also auch lohnen, noch mit geringeren Abschlussimpedanzen zu experimentieren.

Grüße aus München!

Manfred / lini
ParrotHH
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2017, 19:31
Tach auch!

Ja, das klappt an sich prima mit HO-MCs an MM-Eingängen. Man muss sich dann auch nicht mit dem leidigen Thema "Kapazität" herumschlagen. Das ist gerade bei Phono-Eingängen moderner Verstärker bzw. AVRs oft ein Problem. Die Hana´s kenne ich selbst nicht, ich selbst betreibe allerdings zwei alte SAE-Systeme, die man als NOS-Ware bei Thakker kaufen kann. Mit denen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Selbst das SAE1000E mit seinem vergleichsweise groben elliptischen Schliff macht mir viel Spass, weil es den auf einem fein gearbeiteten Stein mitbringt (siehe mein Profilfoto). Und das SAE1000LT hat eine sehr gute "Linetrace"-Nadel, die auch die Schliff-Fetischisten hier zufriedenstellen dürfte. Die vergleichsweise kurzen Nadelträger und die flachen nackten Steine sorgen für eine geringe effektive Nadelmasse von 0,3mg.

Das SAE1000LT habe ich gerade gestern wieder montiert, und dabei festegestellt, dass es den Abtasttest bis 80µm locker besteht, was mehr ist, als in den Specs angegeben (70µm). Es hat also, trotz des Alters von wahrscheinlich 30 bis 40 Jahren, keinerlei Probleme mit verhärteten Nadelgummis.

Mit ihrer Compliance von 15 passen die SAEs gut in mittelschwere Tonarme, wie es auch der TP21 einer ist. Und laut Bedienungsanleitung sind sie für einen Abschlusswiderstanf von 47KOhm ausgelegt (die Hanas übrigens auch). Dafür sind die SAEs günstiger als die Hanas zu haben.

Die SAEs wurden m. W. von Coral hergerstellt, und unter mehreren Markennamen vertrieben. Auch Thorens hat die Dinger vertrieben, das Modell hieß dort TMC-100. In einem großen Vergleichstest von 40 Tonabnehmern war auch eine Variante mit van-den-Hul-Nadel, dort unter dem Namen Adcom XC, vertreten. Der Tonabnehmer überzeugte dort rundum und wurde in die "absolute Spitzenklasse" eingruppiert. Sehr viel schlechter wird die Linetrace-Nadel nicht sein.

Und schließlich haben die Dinger optisch auch was und passen m. E. gut zu Plattenspielern aus den späten 70er bzw. den 80ern. Hier das SAE1000E an meinem Dual 621:

SAE1000E

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 20. Aug 2017, 19:33 bearbeitet]
frank60
Inventar
#6 erstellt: 20. Aug 2017, 20:19
Die beiden Hana TAs werden ganz gut bewertet, bei Gelegenheit will ich mir auch mal den EH anhören.
Ich betreibe auch einen HO MC (Pioneer PC-5MC mit wechselbarer Rundnadel, die für eine solche phänomenal klingt) am Marantz 2265B, macht keine Probleme.
ParrotHH
Inventar
#7 erstellt: 20. Aug 2017, 20:37

frank60 (Beitrag #6) schrieb:
Die beiden Hana TAs werden ganz gut bewertet, bei Gelegenheit will ich mir auch mal den EH anhören.

Wenn ich mir das Datenblatt der Hana´s ansehe, das man leicht im Internet finden kann, dann fällt mir bei der E-Variante auf, dass keine Verrundung angegeben ist. Man weiß also nicht, was für eine Ellipse man da bekommt. Und nur bei der S-Variante (Shibata) steht "nude".

Ist es dann bei der E-Variante nur ein getippter Stein?

Parrot
frank60
Inventar
#8 erstellt: 20. Aug 2017, 20:44
Keine Ahnung, ich habe da bislang auch nur nach Erfahrungsberichten gesucht. Seit meinen positiven Erlebnissen mit gleich 2 Tonabnehmern mit Rundnadeln achte ich nicht mehr vorrangig auf den Schliff. Deswegen würde ich mir einen Hana auch nur nach Probehören holen.
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