4 Poliger DIN Anschluss an alter Musiktruhe

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Aramus
Neuling
#1 erstellt: 28. Jun 2017, 15:44
Hallo,

ich habe eine alte Musiktruhe von meinen Großeltern bekommen. Handelt sich um eine Blaupunkt Anlage mit einem Telefunken Plattenspieler. Hinten ist der Plattenspieler mit einem 4-poligen DIN-Kabel angeschlossen (Siehe Bild im Anhang). Daneben ist ein Anschluss für Kassetten (frei). Beide Anschlüsse scheinen 5 Pole zu nehmen. Würde ich jetzt einen anderen Plattenspieler oder ein anderes Gerät dranhängen, würde auch ein 5-poliger Anschluss gehen? Die gibt es nämlich nur auf Amazon als Adapter auf Klinke (RaspberryPi würde ich gerne anschließen).

Plattenspieleranschluss
akem
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2017, 15:56
Also, erstmal mußt Du zwischen Phono und Tape unterscheiden:
- Ein Plattenspieler hat üblicherweise ein MM-Tonabnehmersystem mit einer Ausgangsspannung um die 5mV. Bei Tape-Decks reden wir von einem mehrstelligen Vielfachen. Ergo: schließt Du eine Hochpegelquelle wie ein Tape-Deck oder auch Deinen Raspberry an den Phonoeingang, übersteuerst Du diesen hoffnungslos (und im Extremfall machst Du ihn sogar kaputt...). Umgekehrt wirst Du bei einem Plattenspieler an Tape-In nicht viel hören...
- Eine Tape-Buchse ist bidirektional - Aufnahme UND Wiedergabe. Da sind alle 5 Pins auch belegt. Bei einem Plattenspieler bräuchtest Du nur 3 Pins (der kann ja nur wiedergeben). Damit der Stecker besser in der Buchse sitzt und um in der Herstellung der Stecker zig Varianten zu vermeiden haben die DIN-Stecker an Plattenspielern trotzdem in der Regel 5 Pins. Von denen sind halt 2 nicht beschaltet.
- Je nachdem wie alt die Anlage ist kann es aber trotzdem sein, daß Du mit einem MM-Tonabnehmer am Phono-In nicht viel hörst. Warum? Es könnte sein, daß der Eingang ein Keramik- oder Kristallsystem erwartet. Die haben eine Ausgangsspannung, die einem Tape-Deck ähnlich ist. Weil man sich da aber die extra Verstärkerstufe spart (früher war das ja mal recht tricky, mit so kleinen Signalen zurecht zu kommen - heute ist das dank Operationsverstärker kein Thema mehr) hat man das früher bei preiswerteren Anlagen gerne mal gemacht. Allerdings klingt so ein Keramik-/Kristallsystem recht suboptimal und Plattenschonung ist auch was anderes...

Bei dem abgebildeten Stecker scheint mir schlichtweg ein Pin herausgebrochen zu sein. Wollen wir hoffen, daß das einer der nicht benötigten Pins ist...

Hope this helps...

Gruß
Andreas
RocknRollCowboy
Inventar
#3 erstellt: 28. Jun 2017, 16:01
Ja, ein 4-poliger Stecker ist komisch.

Ist die Truhe Mono oder Stereo?

Ist eventuell ein Pin herausgebrochen?

Falls die Truhe nur Mono kann:
Kann man das Rasperry auf Mono stellen?
Ansonsten müssten der linke und rechte Kanal mit Widerständen auf Mono zusammengelegt werden.
Die Tonband Buchse müsste dann belegt werden.
Der Plattenspielereingang ginge auch, wenn es sich beim Plattenspieler um ein Kristallsystem handelt. (sehr wahrscheinlich)

Gruß
Georg
Aramus
Neuling
#4 erstellt: 28. Jun 2017, 16:03
Herausgebrochen ist da wohl nichts, da ist erst gar kein Loch in dieser schwarzen Blende innendrin.

Also gehe ich mal davon aus weil es ein Plattenspieler ohne Aufnahme ist, wurde der Pin absichtlich rausgelassen.

Mit dem RaspberryPi das kann ich dann wohl vergessen? Ich hätte jetzt gesagt Raspberry + Adapter an Tape-Anschluss geht? Dann könnte man vorne bequem vom Plattenspieler auf Kassette Umstellen und hat den Raspberry als Quelle?

edit: Die Truhe ist Stereo.


[Beitrag von Aramus am 28. Jun 2017, 16:04 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#5 erstellt: 28. Jun 2017, 16:07

Mit dem RaspberryPi das kann ich dann wohl vergessen? Ich hätte jetzt gesagt Raspberry + Adapter an Tape-Anschluss geht? Dann könnte man vorne bequem vom Plattenspieler auf Kassette Umstellen und hat den Raspberry als Quelle?

Doch, das funktioniert schon an der Tonband Buchse.

Beim Adapter aufpassen, dass Du einen für Wiedergabe kaufst!

Gruß
Georg
akem
Inventar
#6 erstellt: 28. Jun 2017, 16:19
Und mit der Lautstärke aufpassen! DIN-Geräte haben mit deutlich niedrigeren Signalpegeln gearbeitet als heutige Cinch-Geräte. Also am besten bei Lautstärke null anfangen und langsam hochdrehen bis normale Lautstärke erreicht ist.

Zum 4 poligen Stecker: vielleicht hat man den als eine Art Steuer- oder Schaltleitung benutzt? Es gab durchaus DIN-Buchsen und Stecker mit bis zu 8 Pins, wo dann alles mögliche noch mit aufgeschaltet wurde...

Gruß
Andreas
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