HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Vinyl-Neuling: sehr präsenter Hochton normal? | |
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Vinyl-Neuling: sehr präsenter Hochton normal?+A -A |
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Autor |
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flyingscot
Inventar |
#1 erstellt: 31. Dez 2014, 18:14 | |||
Hallo! Ich habe gerade ein Uralt-Dreher wiederbelebt: Sony PS-T1 Der Original-Tonabnehmer samt Nadel ist wohl nie getauscht worden (40 Jahre alt?!) und klang zum wegrennen. Heute habe ich einen Audio Technica AT120E/II eingebaut, justiert und ausbalanciert. Die Wiedergabe ist nicht wiederzuerkennen. Allerdings ist mir gleich ein ziemlich präsenter wenn nicht sogar aggressiver Hochton (Verzerrungen?!) aufgefallen, allerdings gleichbleibend über die ganze Platte. Das lag z.T. auch an der Aufnahme (elektronische Musik, die Verzerrungen sind da z.T. gewollt), aber es gab einen recht deutlichen Unterschied zur CD-Version. Ich bin blutiger Vinyl-Anfänger. Müssen die Tonabnehmer sich einspielen? Wenn Kröpfung und Überhang nicht stimmen würden, sollte sich doch dieser Effekt über die Breite der LP ändern, oder? Gruß, Immo! [Beitrag von flyingscot am 31. Dez 2014, 18:15 bearbeitet] |
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icecube919
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 31. Dez 2014, 18:32 | |||
Servus Das AT 120E/II bringt leider grundsätzlich, zumindest für meinen Geschmack, zu viel Hochton mit. Die Erfahrung musste ich auch machen. Ich versuche daher gerade meins wieder los zu werden. Mittlerweile wurde es durch ein Shure M97xE ersetzt, das mir deutlich besser gefällt. Unten rum mehr Wumms und die Höhen halten sich dezent zurück. Das kommt natürlich sehr darauf an, was man hört. Klassik-Hörer könnten das AT bevorzugen. Aber ich fahre als Rock-Hörer mit dem Shure deutlich besser. Diese Hochtonbetonung liegt also nicht an deinen Platten, sondern am Tonabnehmer. Eine gewisse Einspielzeit braucht, wenn überhaupt, nur die Nadel, da die Gummiaufhängung in den ersten Spielstunden weicher wird (Wenn falsch, möge man mich berichtigen). Vielleicht wirds ja noch besser. Ich konnte zumindest keinen Unterschied zwischen vor und nach der Einspielzeit feststellen. Solltest du mit dem Klang des AT überhaupt nicht zurecht kommen, werden hier bald mit Sicherheit Vorschläge für einen Ersatz auftauchen. Da ich nur Rock höre, kann ich auch leider kein passendes System empfehlen. Grüße und guten Rutsch Marco |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 31. Dez 2014, 18:38 | |||
Hi, bevor hier über verschiedene Tonabnehmer und Geschmacksfragen gesprochen wird: Wie hast Du die Justage des Tonabnehmers vorgenommen?
Ja. Davor müssen sie aber korrekt montiert sein. Carsten [Beitrag von CarstenO am 31. Dez 2014, 18:39 bearbeitet] |
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flyingscot
Inventar |
#4 erstellt: 31. Dez 2014, 18:49 | |||
Ich habe den Tonabnehmer in das Original-Headshell geschraubt und danach mittels einer Ortofon-Schablone Überhang und Kröpfung eingestellt. Danach das Auflagegewicht auf etwa 1.4g eingestellt. Das Antiskating hab ich nur simpel laut Skala auf etwa 1.2g eingestellt. VTA und Verkantung stimmte etwa. |
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Wuhduh
Gesperrt |
#5 erstellt: 01. Jan 2015, 04:11 | |||
Prosit Neujahr ! Wie in einem anderen Thread mehrfach gepostet, läuft das AT an diversen Plattenspielern problemlos und selbst beim Wechsel der nachgeschalteten Komponenten war mir nix derartiges aufgefallen. Ich würde die Auflagekraft erhöhen und mit einer Testschallplatte das Antiskating möglichst genau justieren. Manchmal kann es auch sein, daß andere Frequenzbereiche unzureichend wiedergegeben werden. Dann hat man den z. B. Eindruck, daß ein TA höhenlastig ist. Häufig paßt in diesem Fall der TA nicht zum Rest des Plattenspielers. Analoges Schicksal - live und in Farbe ! Ich bin mir sehr sicher, daß mit einem besseren Gerät der Klang sich erheblich verbessern wird. Original war wohl ein Sony VL-32G mit sphärischer Nadel zur - äh - Geräuschwiedergabe montiert. MfG, Erik |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 01. Jan 2015, 09:11 | |||
Okay, ich muss jetzt davon ausgehen, dass das System korrekt justiert ist, auch, wenn es das u.U. nicht so ist. (heisst, als immer noch mögliche Fehlerquelle im Hinterkopf behalten) Welchen Vorverstaerker nutzt Du? Hier muessten die Experten sagen, ob sich aus System und Abschluss am Verstärker eine Resonanz bildet, die diese Betonung hervorruft. Die Anpassung ist auch wichtig für die Frage, welches - wenn nicht das Audio Technica - ansonsten das für Dich richtige System ist. |
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flyingscot
Inventar |
#7 erstellt: 01. Jan 2015, 09:49 | |||
Ja, frohes Neues... Ich hab aktuell nur wenig Vinyl hier liegen, daher ist meine Testmöglich etwas eingeschränkt. Allerdings habe ich mich offensichtlich schon etwas an den Sound gewöhnt. Klingt wirklich gut, ordentlicher Bass, Stereobild recht stimmig, nur recht höhenlastig. Ich will mit diesem Gerät erstmal nur in den Vinylbereich hineinschnuppern. Es wird langsam Mode, das einiges nicht mehr auf CD erscheint, sondern nur noch als LP/MP3. Da ich auf Medien stehe, muss man vorbereitet sein... Ein besseren Dreher habe ich schon im Auge, ich warte nur noch auf ein brauchbares Angebot. @CarstenO: Angeschlossen ist der Dreher direkt an den Phono-Eingang meines AVRs Yamaha RX-A1010. |
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akem
Inventar |
#8 erstellt: 01. Jan 2015, 13:44 | |||
An welcher Phonostufe hängt das System denn? Weißt Du, welche Eingangskapazität der hat? Die Audio Technikas wollen nämlich eher kleine Abschlußkapazitäten sehen. Früher gab es aber viele Verstärker / Receiver mit sehr hohen (teilweise sogar absurd hohen) Eingangskapazitäten. Dann kann es schon mal zu hochtonlastigem Klang führen. Gruß Andreas |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 01. Jan 2015, 13:58 | |||
Hallo Andreas, ich vermute, dass Du die Antworten, die an mich gerichtet waren, auch aufgreifen darfst:
Leider hält Yamaha sein Klientel für so technikfern, dass man unter "Technische Daten" als anspruchsvollste Angabe das Gerätegewicht erhält. Und die Garantieverlängerung findet man unter "Technologie". Die Bedienungsanleitung ("Deutsch für Kanada, Europa, Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika") ist da etwas auskunftsfreudiger: 3,5 mV Eingangsempfindlichkeit bei 47 kOhm Eingangsimpedanz, Eingangskapazität ist ja so wichtig nicht ... Viele Grüße, Carsten |
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akem
Inventar |
#10 erstellt: 01. Jan 2015, 15:00 | |||
Ja, völlig unbedeutend... Geräusch kommt ja immer raus Und die DIN 45500 verlangt ja auch nur Linearität bis 5kHz oder so... Gruß Andreas |
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Papa_San
Inventar |
#11 erstellt: 01. Jan 2015, 15:33 | |||
Yamaha + Audio Technica klingt schon beim lesen hell! Gruß Siggi |
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frank60
Inventar |
#12 erstellt: 01. Jan 2015, 16:21 | |||
Heißt das, ich sollte von meinem Vorhaben, dem Yamaha YP-D71 ein AT 150 MLX zu spendieren, Abstand nehmen? |
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flyingscot
Inventar |
#13 erstellt: 01. Jan 2015, 16:28 | |||
Was wäre denn für eine Eingangskapazität sinnvoll? 100-120pF? Ich könnte mir einfach einen externen Vorverstärker zum Testen ausleihen. Mit dem Yamaha bin ich sonst sehr zufrieden. Ich bin allerdings eher ein Verstärker-Klang-Skeptiker... die angeschlossenen Lautsprecher haben jedenfalls einen nicht sonderlich präsenten Hochton (Monitor Audio RX8 ). [Beitrag von flyingscot am 01. Jan 2015, 16:28 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 01. Jan 2015, 17:13 | |||
Gute Idee! |
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Papa_San
Inventar |
#15 erstellt: 01. Jan 2015, 17:57 | |||
Nein,natürlich nicht. Gemeint war auch der Receiver des TE. Das Modell kenne ich zwar nicht,weiss aber,dass Yamaha einen eher hellen Klang hat und zwar in allen Altersklassen. Das AT 120E ist ein sehr gutes System aber eben auch eher hell und analytisch. Ein Shure 97ex wäre vlt besser gewesen oder ein Grado oder....leider muss das der TE selber ausprobieren. Ich und alle anderen können nur für den eigenen Geschmack sprechen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit,ein anderes System zu leihen? Kapazitätsprobleme glaube ich sind nicht das Problem. Meist sind die Verstärker da zu hoch abgeschlossen,also so um die 300-400pF. Das macht den Klang eher dumpf. Gruß Siggi |
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flyingscot
Inventar |
#16 erstellt: 05. Jan 2015, 17:22 | |||
So, ich hab jetzt mal den Sony mit einer Pro-Ject Phono Box angeschlossen. Nach mehrmaligem Hin- und Hertauschen bin ich mir eigentlich sehr sicher, dass der besagte Hochton deutlich spürbar entspannter wiedergegeben wird. Der Charakter des Tonabnehmers bleibt schon hell, aber der Frequenzbereich über 6kHz klingt jetzt wesentlich harmonischer und nicht so harsch. Allerdings hat sich dieser Bereich entweder durch Gewöhnung oder durch Einspielen in den letzten Tagen sowieso schon etwas reduziert. Eigentlich bin ich jetzt sehr zufrieden. Das Plattenspieler-Update ist aber schon auf dem Weg, es wird ein Technics SL-1610. Ich freu mich wie ein Schnitzel [Beitrag von flyingscot am 05. Jan 2015, 17:34 bearbeitet] |
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flyingscot
Inventar |
#17 erstellt: 10. Jan 2015, 12:06 | |||
Ich bin die ganze Zeit am vinylhören und es klingt schon sehr gut jetzt. Der Hochton ist zwar nicht so sauber, wie ich ihn von CD kenne. Aber ich vermute mal, dass dies die vieldiskutierten harmonische Obertonverzerrungen sind, die in einem gewisse Maße bei Vinyl immer vorkommen. Das ist auch ok. Etwas überrascht hat mich allerdings jetzt der voluminöse Bass bei einigen Scheiben, z.T. wirkt der echt übertrieben. Ich bin mir momentan nicht ganz im Klaren, ob der Tonabnehmer jetzt quasi eingespielt ist oder ob der neue PhonoPre hier reinhaut. |
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sandmann319
Inventar |
#18 erstellt: 10. Jan 2015, 13:07 | |||
Hallo flyin, was du jetzt erlebst ist das normale Einspielverhalten. TA brauch ca. 30-50 Std. Phonopree ca 2 Wochen dazwischen wird sich immer wieder etwas ändern. Also Geduld und viel Spaß beim Hören. Gruß Gerd |
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akem
Inventar |
#19 erstellt: 10. Jan 2015, 16:45 | |||
Nö, das liegt nicht an Verzerrungen, die angeblich systemimmanent wären. Mögliche Ursachen: - zu schlechter Nadelschliff (und das AT120/II hat leider keinen guten Schliff...) - Preßfehler, Platte wurde mit einer abgenudelten Matritze gepreßt - Platte verschlissen oder schon mal von beschädigter Nadel "abgespielt" worden - Platte zu laut ausgesteuert, so daß der Schneidkopf schon verzerrt hat und / oder die Abtastfähigkeit des Tonabnehmers nicht ausreicht (wobei hier MM- und MI-Systeme aufgrund höherer Compliance sogar im Vorteil wären und erst später verzerren als MCs) Gruß Andreas [Beitrag von akem am 10. Jan 2015, 16:46 bearbeitet] |
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flyingscot
Inventar |
#20 erstellt: 14. Jan 2015, 18:48 | |||
Vielen Dank für die Antworten! Als Testplatte mit vermutlich ganz guter Press-Qualität nutze ich hier die Yello Touch LP, habe sie neu gekauft und bisher nur mit diesem AT120 abgespielt. Einige andere Platten, die ich hier habe, sind allerdings in der Tat von zweifelhafter Pressqualität, nicht perfekt mittige Löcher, Höhenschlag usw. Bzgl. Nadelschliff: Ich habe gerade meine Neuanschaffung in Betrieb genommen: Einen Technics SL-1610 mit Shure V15/IV-Abnehmer und Nachbaunadel. Das klingt schonmal völlig anders, als der AT120. Höhen wesentlich harmonischer, dafür mächtig Tiefbass. Ich werde gleich mal das AT120 in ein zusätzliches Headshell einbauen, um auch mal das AT120 im Technics zu hören. Bei der Montage/Justage des Technics ist mir aufgefallen, dass offensichtlich das Antiskating bei meinem alten Sony gar keine Wirkung zeigt, ganz im Gegensatz zum Technics.... peinlich das mir das erst jetzt auffällt. [Beitrag von flyingscot am 14. Jan 2015, 18:50 bearbeitet] |
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flyingscot
Inventar |
#21 erstellt: 16. Jan 2015, 20:21 | |||
Da hat sich wohl jemand einen Scherz mit mir erlaubt... und ich grüble die ganze Zeit, warum die Stereoabbildung so "anders" ist und warum der TA ein wesentlich geringeres Signal liefert: Der TA war falsch ans Headshell angeschlossen... Die Stereoabbildung ist jetzt richtig und das System liefert jetzt auch ein ähnlich starkes Signal, wie das Audio Technica. Klang muss ich jetzt neubewerten, zumindest der Tiefbass ist jetzt wesentlich dezenter... Das Headshell ist auch das falsche, der VTA passt nicht richtig. Mit einem Original Technics müsste es klappen. |
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