kaufberatung sehr preiswertes, robustes alltagssystem für thorens td280 mk III

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Inventar
#1 erstellt: 12. Okt 2014, 19:37
auf die gefahr, dass diese frage hier alle zwei wochen gestellt wird:
ich habe einen thorens td280 mkIII, der momentan mit einem stanton 500 mkIII bestückt ist. das ding funktioniert nun aber nur mehr einseitig.
klanglich war das für mich bisher immer ausreichend, es geht nicht um hi-end, sondern um einen alltagsplattenspieler, der zwischen pumuckl-platten mit speiseresten auf der oberfläche auch mal eine abgenudelte jazzplatte wiedergeben soll. wichtiger als vollendeter wohlklang ist daher die fähigkeit, sich einen weg durch verbrauchte und verschmutzte platten zu fräsen...
hinten dran hängt ein sony ta-f 500es mit canton ct2000, zeitweise auch ein nad 3020 mit mb quart 390. vor allem erstere kombination neigt in verbindung mit dem schlecht entkoppelten plattenspieler zur kräftigen tieffrequenten wiedergabe der schritte vorbeigehender - ein frommer wunsch wäre daher, dass das system dieses verhalten nicht noch zusätzlich begünstigt.
budget gibt es eigentlich keins, höchstens etwa 50,-.
alternativ habe ich noch ein shure m75ed herumliegen, das aber einer neuen nadel bedürfte.
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 12. Okt 2014, 20:21
Hallo,

Du suchst also ein System welches vieles verzeiht.
Da würde ich fast zu einem AT91 raten.
Alternativ kommt natürlich auch das Shure mit einer Nachbaunadel von Cleorec in Frage.
http://www.ebay.de/i...&hash=item231fd47780

Gegen den Trittschall kann kein Tonabnehmer was machen. Das mußt Du entweder in Kauf nehmen oder dem Plattenspieler eine Abkopplung gönnen.

Gruß Evil
ohne_titel
Inventar
#3 erstellt: 13. Okt 2014, 07:02
das wären schon mal zwei etwa gleich budgetfreundliche lösungen - zu welcher davon ist eher zu raten, wenn der fokus in erster linie auf gutmütigem verhalten in bezug auf schmutz und verbrauchte platten liegt und erst in zweiter linie auf dem klang?
falls klangliche vorlieben in dieser klasse überhaupt geäußert werden dürfen: das ganze darf vor allem auch bei hörspielen etc. nicht nerven, überbetonte zischlaute sind daher ebenso unerwünscht wie übermäßige tiefbassfähigkeiten.
Vinuel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Okt 2014, 07:05
Wenn der Tonarm ca. im Bereich mittelschwer einzuornden ist, würde ich das Shure M44G empfehlen. Noch "spursicherer" soll das M44-7 sein. Der Klang ist für den Preis eigentlich unverschämt gut, alles ist ziemlich ausgewogen, Verzerrungen im Hochton gibts nur sehr selten, IGD fällt erst auf, wenn die Nadel anfängt sich abzunudeln. Der TA ist extra dafür entwickelt worden Platten unter problematischen Bedingungen gut abzutasten.

Edit:
Unerwünschter Tiefbass lässt sich am besten in den Griff bekommen, wenn man einen Equalizer hat, oder durch einen beherzten Dreh am Bassregler des Verstärkers.


[Beitrag von Vinuel am 13. Okt 2014, 07:06 bearbeitet]
ohne_titel
Inventar
#5 erstellt: 13. Okt 2014, 09:53
zum m44 scheinen ja die meinungen sehr auseinander zu gehen - vielleicht doch eher ein pflug als ein tonabnehmer?
ein equalizer scheidet momentan aus - ich habe aus meiner tontechnikervergangenheit zwar genug geeignete vollparametrische eqs herumliegen, aber ich brauche nicht noch mehr knöpfe, die mein sohn verkurbeln kann...
Vinuel
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Okt 2014, 10:07
Ich habe ein m44 am SL-1200MK2 betrieben und war sehr zufrieden (hatte zu der Zeit finanzielle Schwierigkeiten, normalerweise habe ich immer ein richtiges Hi-Fi System dran und benutze den Dreher nur zum Hören). Es ist kein Feingeist, tastet aber vernünftig ab und fliegt auch nicht so schnell aus der Rille. Spielt mit viel Attacke, sehr dynamisch.
sandmann319
Inventar
#7 erstellt: 13. Okt 2014, 10:30

würde ich das Shure M44G empfehlen. Noch "spursicherer" soll das M44-7 sein.


Bitte Beachten:
Shure M44G 6,4mV Ausgangsspannung, 420pF.
Shure M44-7 9,5mV Ausgangsspannung, 420pF

könnte evt. zur Übersteuerung des Phonoeingangs führen

Gruß Gerd
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 13. Okt 2014, 11:40
Eine womöglich bessere (und in jedem Fall durch eine bessere Nadel später aufrüstbare) Alternative zum Shure könnte das das alte ADC QLM32 sein, welches mit Thakker ein Händler mit Gewährleistung anbietet:
http://www.ebay.de/i...&hash=item3c9b57fdcb

Vielleicht kannst Du für kleines Geld ein gutes Gebrauchtes mit noch guter Nadel auftreiben? Mitunter werden hier im Forum solche Tonabnehmer angeboten.

LG
Manuel
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Okt 2014, 11:53
Moin

das mit dem Übersteuern des Phono käme am ehesten noch bei nem Vintage-Amp in Frage, aber idR übersteuren auch Phono-Eingänge erst ab einem vielfachen der 'normalen' Ausgangsspannung.
Ich hätte, wenn budget und Kompatibilität das Hauptthema sind, sogar nochmal das 500er Naga drauf gemacht.
Auch die 681 (mit möglichst vielen eee hinter der Zahl ) sind sehr gute, aber schon wieder etwas teurere Systeme für den Thorens.
ohne_titel
Inventar
#10 erstellt: 13. Okt 2014, 12:52
in anbetracht dessen, das ich niemandem sauer sein möchte, wenn er plattenspieler samt system unsanft behandelt, schlimmstenfalls beschädigt, scheinen mir die erstgenannten lösungen aufgrund ihrer preislage nach wie vor am attraktivsten. welche davon bevorzugt ihr? falls das shure, es gibt da ja eine vielzahl an nadelvarianten, welche solls sein? (auf der momentanen steht ed t2 drauf - aber das dürfte ja egal sein.)
ParrotHH
Inventar
#11 erstellt: 13. Okt 2014, 12:59
Vielleicht ein Ortofon 2m Red?

Die 2m-Serie ist aufgrund des mit Plastik weitgehend "umrahmten" Nadelträgers recht robust gegen feinmotorische Aussetzer.

Parrot
vb
Stammgast
#12 erstellt: 13. Okt 2014, 13:38
Da es m.E. um preiswerte Allesfresser geht, bei sicher dafür bestmöglicher Wiedergabe, mache ich auch mal einen Vorschlag. Mit Vorsicht zu genießen, da ich die Abnehmer, aber nicht den Thorens kenne.

Als entsprechende TA, die noch zum fairen Preis erhältlich sind (leider? nur NOS), fällt mir neben den Shure nicht AT, sondern zuerst die Nagaoka 511 - Familie ein. Die Nadel 511 BE könnte ein Musterbeispiel für eine einfache, robuste, aber zugleich gut klingende Ellipse sein. Einen body dafür erhält man bei Kauf eines 511 DJ, ein verblüffend auflösender Rundnadeltraktor, auf den übrigens damals der ehemalige user lucky02 aufmerksam gemacht hat. Besser als das weichere 511 (ohne DJ). Für den Arm (12gr?) könnte es auch schon passen, hatte es sogar mal an widernatürlichen 9gr

Das Ganze ergibt ein System mit Wechselnadeln für rund 60,- € plus Versand, das zumindest mir sehr gefällt. (Link, wenn gewünscht. Und es gibt sogar eine feingeistige, dritte, aber unterdessen sehr teure Nadel.)

Ich weiß, schon keine 50,- mehr. Aber ich habe es versucht

Falls hier irgendwas am Thorens-Arm nicht passen sollte (das DJ benötigt durchaus 2,3 gr + Auflage, das BE kommt mit etwa 1,5 zurecht) bitte ich um Korrektur.

Grüße
Volker


[Beitrag von vb am 13. Okt 2014, 13:43 bearbeitet]
akem
Inventar
#13 erstellt: 13. Okt 2014, 18:43
Für das ADC würde ich auch eine Lanze brechen. Ein bischen amerikanisch abgestimmt, aber bei weitem noch nicht so extrem wie Shure. Sehr musikalisch auf jeden Fall, auch wenn es kein Auflösungswunder ist. Und ich glaube (ich würde es jetzt nicht beschwören wollen), daß es sogar einen nackten Diamanten. Bei gebondeten Diamanten kann schon mal der Diamant aus der Fassung springen, wenn da ein Kratzer in der Platte vorbeisaust. Ein nackter Diamant hält da meiner Erfahrung nach mehr aus.

Gruß
Andreas
ohne_titel
Inventar
#14 erstellt: 21. Okt 2014, 10:31
neues system, altes problem:
ich habe jetzt mal das vorhandene shure system montiert; das ursprüngliche problem, dass die linke seite leise und bassfrei ist, bleibt.
folgendes macht mich etwas ratlos:
- das system scheidet als fehlerquelle aus. beide systeme funktionieren an einem anderen plattenspieler.
- ein tausch der anschlusskabel bringt keine veränderung.
- die verbindungen zwischen tonabnehmeranschlusskabeln und chinchsteckern sind laut standardmultimeter niederohmig, sprich: unter der messgrenze. - es gibt keine messbaren kurzschlüsse zwischen den kabeln untereinander oder zum chassis.
- der verstärker entfällt auch als fehlerquelle, der fehler wandert beim l/r-tausch mit.
- es liegt kein provozierbarer wackelkontakt vor, zerren & rütteln an allen zugänglichen kontaken und kabeln bringt kein ergebnis.

noch ideen?
akem
Inventar
#15 erstellt: 21. Okt 2014, 13:37
Schon mal das Antiskating überprüft? Je nach Tonabnehmer und Tonarm kann ein falsch eingestelltes Antiskating schon mal dazu führen, daß ein Kanal deutlich leiser ist als der andere. Wenn das AS zu hoch ist, ist der linke Kanal zu leise und wenn AS zu niedrig ist, dann ist rechts zu leise.
Dann bliebe nur noch zu hoffen, daß die Nadel nicht schon einseitig abrasiert ist...

Gruß
Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 21. Okt 2014, 13:49
Tag,

spontan vor weiteren Suchschritten gefragt:
Die genannte Verkabelung vom Headshell (Tonkopf) bis RCA/Cinch-Steckern bleibt ohne Messwert? - Es ist aber mit HS-Kabel, Tonarmkabel plus Audiokabel, d.h., eine Verbindung aus unterschiedlichen Kabeln von einer Gesamtlänge von etwa 1,50-1,80 oder gar 2,00 m. Und dafür zeigt das DMM keinen Wert an? Das ist ungewöhnlich. Zu erwarten ist ein Wert bei gehöriger Auflösung des DMM von 0,01 oder 0,1 Ohm von knapp unterhalb 1 Ohm, wenn es gut gemacht ist.
Ach ja, "neues System", welches ist es, bitte?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 21. Okt 2014, 14:03 bearbeitet]
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Inventar
#17 erstellt: 21. Okt 2014, 14:13
- das verwendete multimeter samt billigen messstrippen ist nicht sonderlich gut im niederohmigen bereich, will heißen: es besteht kein unterschied zwischen der messung des plattenspieler und direkt verbundener messstrippen...
- das momentan montierte system ist ein shure M75, ein stanton 500 verhält sich genauso.
- sowohl antiskatingeinstellung als auch testhalber eine gezielte falschjustierung des tonabnehmers in alle richtungen ändern nichts am problem.
- der unterschied beträgt nach überschlägiger messung 6 dB für bassarme partien, im bassbereich deutlich über 10dB.
Albus
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 21. Okt 2014, 16:01
Tag,

dann ist das DMM zu grob, der Befund kommt beiseite; zu erwarten ist für die HS-Kabel ein Wert zwischen 0,04-0,35 Ohm (min. - max.), für das Tonarmkabel etwa bis 1,5 Ohm, für das Audiokabel pro Meter 0,15 Ohm. Es sei denn, irgendwo ist der Wurm drin. - Ein anderer Zugang über die elektrische Passung der Tonabnehmer, wonach ein Unterschied zwischen dem Shure M75ED und dem Stanton 500 zu erwarten ist, zumindest am NAD 3020. Das Shure steht mit empfohlenen 400-500 pF zu Buche, das Stanton mit 275 pF. Kurz: Am NAD kommen mit dem TD-280 III nicht mehr als 200 pF zusammen (davon 50 pF NAD), was zu Verfärbungen führt; am Sony werden die 400-500 pF erfüllt (davon Sony 330 pF). Sony und TD 280 III bieten dem Stanton mit den 480 pF dann schon wieder zuviel an Lastkapazität, was auch zu einem Vorrücken der Hochtonresonanz des Stanton in den Bereich der gut hörbaren unteren Höhen führt = mit Verfärbungen ist zu rechnen. Stanton am NAD, Last ca. 200 pF, ist noch brauchbar.

Und dennoch bleibt es sicherlich neben den so zu erwartenden Verfärbungen und Spannungsminderungen aus imperfekten Abschlussmodi noch bei einer weiteren Ursächlichkeit, die den Eindruck von "leise und bassfrei" bewirkt. Ich vermute schlicht ein Abwürgen der Spannung in einem Kabelabschnitt von Tonarm oder Audiokabel. Was mit einem genügend auflösenden Messinstrument zu prüfen wäre.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 21. Okt 2014, 16:03 bearbeitet]
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Inventar
#19 erstellt: 15. Dez 2014, 10:53
kurze meldung zum abschluss: ich konnte nach langer suche dann doch noch einen kabelbruch ausmachen. somit funktioniert jetzt alles zu meiner zufriedenheit, klanglich völlig ausreichend (shure am nad), fräst sich munter durch alles, was so auf den kinderplatten klebt (aktuelle platte: pumuckl und der schmutz, nomen est omen.) vielen dank für die beratung.
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