Umbau Phono MM Kapazität NAD 3225 PE

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Carl_van_Drees
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Apr 2011, 01:56
Liebes hifi-forum !!!

Wie bekannt verfügt der Verstärker NAD 3225 PE über eine recht hohe Phono MM Eingangskapazität von 300pF.

Für einige MM Tonabnehmer ist dies oftmals zu hoch.
Addiert mit der Kapazität des Phono-Kabels und des Tonarm-Innenkabels
kommen da gerne 400-450 pF zusammen.

Wenn ich richtig informiert bin resultiert daraus je nach TA eine starke Klangbeeinträchtigung durch Beeinflussung (Anhebung) der hohen Frequenzen und zusätzliche Phasenverschiebung.

Nun ist die entscheidende Frage, an welcher Stelle müssten bei dem NAD 3225PE welche Kondensatoren ausgetauscht werden um eine Veränderung der Kapazität und damit eine Anpassung an verschiedene Systeme zu erhalten.

Zum Vergleich, eine NAD Vorstufe NAD1240 bietet eine Umschaltung der Kapazitäten auf der Rückseite. 100pF / 220pF / 320pF

Von beiden Geräten habe ich ein Screenshot des Schaltbildes eingestellt.
Wer von den lieben Experten hier kann daraus eine einfache "Anleitung" beschreiben welche Kondensatoren beim 3225PE ersetzt werden müssten ??

Weitere Gedanken bzw. Fragen dazu:
Müssten beide 150pF Kondensatoren (s.u.) ausgetauscht werden ?
Genügt es einen abzuklemmen um z.B. auf nur 150pF zu kommen ? Wenn dann welchen von den beiden ?
Wie wäre dies vernünftig zu handhaben ?


Hier die Phonosektion eines Kanals des NAD3225 PE
Man sieht die Kondensatoren C229 & C203 mit je 150pF


Phonosektion NAD3225PE


Hier die Phonosektion eines Kanals des NAD1240
Man sieht den Kondensatoren C208 mit 100pF
und schaltbar C204 mit 120pF und C206 mit 220pF


Phonosektion NAD1240


[Beitrag von Carl_van_Drees am 30. Apr 2011, 02:04 bearbeitet]
lini
Inventar
#2 erstellt: 30. Apr 2011, 11:26
Wenn Dir 150 pF niedrig genug wären, würd ich an Deiner Stelle einfach C229 (und das Brüderchen im anderen Kanal) auslöten. Wenn's die Bauform und Platinenlayout zulassen, kann man eventuell auch jeweils nur das eine Beinchen ablöten (und gegebenenfalls etwas isolieren), die andere Seite auf Masse hängenlassen und die Dinger etwas zur Seite drehen, sodass man die Geschichte später gegebenenfalls wieder in den Originalzustand versetzen kann. Wenn's noch weniger werden soll, müsstest Du halt gegebenenfalls noch C203 nebst Brüderchen durch einen kleinere Exemplare austauschen - allerdings würd ich empfehlen, nicht unter 50 pF zu gehen...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Carl_van_Drees
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Apr 2011, 17:43
Herzlichen Dank Manfred !

Hast Du vielleicht noch einen Tipp welche Art Kondensator empfehlenswert ist, wenn man z.B. einen anderen Wert einbauen möchte oder generell zur Berbesserung ?

Das SM sagt eingebaut sind Ceramic Kondensator 150pF 50V.

Herzlichst...

Gruß aus NRW
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Apr 2011, 19:14
Dann würde ich da auch wieder einen Keramik einsetzen mit 50V Spannungsfestigkeit...aber mit einer niedrigeren Kapazität. Ersatzweise kannst du auch einen Kondensator in Reihe schalten, zusätzlich zu dem vorhandenen. Dazu müsste man dann aber erst mal ausrechnen wie groß der zweite Wert sein müsste um dann auf die gewünschte Kapazität zu kommen.

1/C Gesamt = 1/C1 + 1/C2


[Beitrag von germi1982 am 30. Apr 2011, 19:17 bearbeitet]
smitsch
Stammgast
#5 erstellt: 30. Apr 2011, 23:04
hmm,
ich meine, es ist C203 (und sein bruder, vermutlich C103 ??) den ich signal-seitig einfach mal in die luft setzten würde*:
entsprechend der einen "leeren" schalterpos. im 1240 - falls so noch immer zu viel, den C229 auf 100pf ersetzen, auch entsprechend dem 1240....


* aber nicht abklemmen, sondern auslöten, so kannst du auch wieder zurück...
PS:

C's in serie zu nehmen find ich etwas komisch in einer phonostufe....rein technisch machbar, aber keine schöne lösung imho
lini
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2011, 01:03
solebad: Ich meine, Reichelt müsste günstige Glimmer-Kondensatoren haben. Mal kucken... *sucht* Jo, hat - zum Beispiel: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=42427;PROVID=2402

Grüße aus München!

Manfred / lini
Carl_van_Drees
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Mai 2011, 21:12
Allen vielen Dank für die Infos und Tipps..

aktuell bin ich nun aber doch verwirrt, ob es C229 oder C203 ist, den man auslöten kann / sollte.

Wenn ich mir den Schaltplan des 1240 anschaue, dann fällt auf, dass sich an der Stelle wo beim 3225 der C229 eingebaut ist, der Hinweis eines zusätzlichen Kondensators mit 100pF fürs WG (western germany) befindet.

Addiert mit den 100pF des C208 und den schaltbaren C204 und C206 kämen 100 pF mehr "raus als in der BA als Kapazität steht.
Könnte es also sein, dass einer der Kondensatoren für die Eingangskapazität nicht entscheidend ist ? Z.B. C208 ?

Sollte dem so sein, dann müsste C203 beim 3225 auch nicht "zählen"
Daraus die Frage wie sollen dann die in der BA angegebenen 300pF beim 3225 zustande kommen ?

Oder wo liegt der Denkfehler ?

Viele Grüße...


[Beitrag von Carl_van_Drees am 04. Mai 2011, 22:29 bearbeitet]
lini
Inventar
#8 erstellt: 05. Mai 2011, 02:34
Ich würd annehmen, die BA-Daten stimmen schlicht nicht ganz mit der Realität der WG-Version überein. Solche Diskrepanzen kommen öfter mal vor.

Und ich würd noch immer zu C229 (und Brüderchen) tendieren (als Rauswerfkandidat)...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Albus
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Mai 2011, 14:01
Tag,

ich meine dies:
Im Falle des 1240, 100 pF ist Grundwert von C208, dabei sind C204 und C206 (120pF, 220pF) unverbunden, wie im SM-Ausschnitt; Grundwert plus verbunden/geschaltet C204 120pF = Ergebnis 220pF, Grundwert plus verbunden/geschaltet C206 220pF = Ergebnis 320pF. Also, 1240, kommt mit 100pF, 220pF, 320pF, so die offiziellen Spezifikationen, die nicht nach Modell-Versionen unterscheiden. Zum WG-Modell: Die vordere RCL-Gruppe ist WG only-Tribut an die geforderte HF-Einstreufestigkeit, die C246 100pF kommen im WG-Model noch dazu; was geschieht, wenn man die entfernt - wer weiß, Radio Eriwan?

3225: R237 und C229 sind Tiefpass - für erforderliche HF-Einstreufestigkeit; wenn man 150pF entfernen wollte, dann C229 - auf die Gefahr hin, es hilft dem Radio Eriwan.

300pF, wie im 3225, sind nicht alle Welt - es gibt entschieden mehr Tonabnehmer als die auf fast nicht realisierbare 100pF angelegten AT, Nagaoka, Goldring.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 05. Mai 2011, 14:18 bearbeitet]
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