Lehnert PS-907: Neue Nadel oder gleich neuen Dreher?

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eventide_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Apr 2011, 14:09
Zunächst einmal, hallo und danke fürs reinschauen


Ich möchte gern mehr aus meinen Platten rausholen und plane daher den Kauf eines neuen Tonabnehmers. Zur Auswahl stehen diverse Systeme zwischen 100-150 €, darunter das Ortofon 2M Blue, Super 20 oder das Audio Technica 440 mla.

Die Frage die sich mir jetzt stellt ist, lohnt sich ein Tonabnehmer in dieser Preisklasse überhaupt für den Plattenspieler den ich habe oder sollte ich besser gleich in einen neuen (gebrauchten?) Spieler investieren?

Ich hab leider keine technischen Daten von dem Plattenspieler und konnte auch so gut wie nichts darüber im Internet finden. Kennt vielleicht jemand dieses Modell und weiss, was der mal neu gekostet hat?

An und für sich ist das Gerät noch im guten Zustand, nur natürlich sehr in die Jahre gekommen. Gibt es abgesehen von der Nadel andere Verschleißteile, die man eventuell austauschen sollte? Der Plattenspieler hat einen Direktantrieb.

Danke schonmal für eure Hilfe,
Gruß,
Andre
itzenblitz
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Apr 2011, 16:06
Hallo,

ich habe auch einen Lehnert PS-907 in sehr schönem Erhaltungszustand in meinem Bestand.
Konnt' einfach nicht dran vorbeigehen.

Meine Einschätzung:
ein solides Gerät, zumindest der Antrieb ist über jeden Zweifel erhaben.
Der Tonarm scheint etwas schwerer, was mich aber nicht davon abhielt, ein Dual DMS 242 drunter zu schrauben. Mit diesem System rüstete Dual viele seiner Dreher mit recht leichten Tonarmen aus.
Das DMS 242 spielt mit 1,5 p Auflagegewicht prächtig auf am Lehnert, so, als sei es für ihn gemacht.

Leider schreibst Du nicht, welches System Du derzeit im Einsatz hast. Oftmals ist durch einen höherwertigen Nadeleinschub eine spürbare Verbesserung möglich.

Itzenblitz
eventide_
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 19. Apr 2011, 17:41
Hi,

schön von jemandem zu hören der den Lehnert auch hat.
Ehrlich gesagt find ich den auch ziemlich okay, freut mich das ich da nicht der einzige bin. Danke auch für den Tipp mit dem Dual System, leider scheints davon nur noch Ersatznadeln zu geben.

Gut auch schonmal eine Einschätzung vom Tonarm zu haben, ich hätte den auch als eher mittelschwer eingeschätzt - würdest du generell sagen, dass sich die von mir genannten Abnehmer daran eignen würden (rein vom Gewicht)?


Ich bin mir leider nicht sicher welcher Tonabnehmer jetzt am Lehnert dran hängt, alles was ich weiss ist, dass es ein Audio Technica aus der Einsteigerklasse ist, vermutlich ein AT-10/11/12. Ich hab auch schonmal Bilder von den alten AT's rausgesucht und geschaut ob ich meins da wieder find, die sahen aber alle ein wenig anders aus. Ich meine ich hätte das cartridge auch schonmal ausgebaut und auf der Oberseite stand auch nichts.

http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=12896

Dieses hier kommt meinem schon ziemlich nah, unterscheidet sich eigentlich nur in der Beschriftung und vom Logo her, farblich stimmts mit meinem Überein. Einen Nadelschutz (Klappe) hat meins auch nicht.

Ich kanns später nochmal ausbauen und ein foto einstellen, aber für das cartridge gibt es soweit ich weiss sowieso nur noch nachgebaute Ersatznadeln, und da ist die Frage, ob sich das dann überhaupt noch lohnt Geld in den alten Tonabnehmer zu stecken.

Danke dir auf jeden Fall schonmal!
Detektordeibel
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2011, 18:36
Für diese alten AT gibts meistens noch originalnadeln und auch Hyperelliptische und Shibata meistens.

Der Dreher errinert stark an diverse Universum, Sanyo etc, und war da wohl auch eher weiter oben angesiedelt in der Modellpalette bei diesen schweren Asia-Direkttrieblern mit S-Tonarmen gibts normal fast nie was zu quängeln.

AT 440 sollte im Prinzip da eigentlich auch kein Problem darstellen, auf vergleichbaren Drehern funktionierts ganz gut. Groß rumrechnen kann man da sowieso nicht da es da keine verlässliche Angabe zur Nadelnachgiebigkeit gibt, bewegt sich aber wohl unter "20", und in nem Universal-Wertbereich wo es in der Praxis kaum Probleme geben sollte.
itzenblitz
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Apr 2011, 05:54
Hi eventide,

wenn das System drunter ist, kannst Du von einem ausgesprochenen Glücksgriff sprechen.

Mir scheint es ein AT 10/11/12-Body zu sein.

Für die passen die AT-Nadeln:

ATS-11 (sf),
ATS-11E (el.)
ATS-12 (el.)
ATS-12S (shib)
ATS-12C (Sf)

Schon mit der el. Nadel hast Du ein gutes System, daß z.B. dem DMS 242 m.E. ebenbürtig erscheint.

Mit der Shibata-Nadel gibts keine Zweifel mehr.
Da muß also kein neues System dran!

Nun begieb Dich mal auf die Suche. Keine Nachbauten!

Und merke: wer kein neues System installiert, braucht auch nicht zu justieren... :-)

Itzenblitz
killnoizer
Inventar
#6 erstellt: 20. Apr 2011, 07:23
...wenn es denn überhaupt justiert war .

Hab da schon die tollsten Theorien zu gehört .
itzenblitz
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Apr 2011, 08:16
Hi,

>>>...wenn es denn überhaupt justiert war .
Warum sollte es nicht, wenn es die Werksausrüstung war?
Und das würde eigentlich gut in die Zeit passen.

Wir dürfen nicht vergessen, daß es sich bei Plattenspielern damals um DAS MITTEL zur Wiedergabe von Tonkonserven handelte.Die Technik war - unter der Berücksichtigung des Preis/Leistungsverhältnisses - weitgehend ausgereizt

Ich habe noch nicht erlebt, daß die Originaleinstellung z.B. bei meinen Universum-Drehern nicht stimmte.

Bei den heutigen "Plattenspielern" mag das anders sein...

>>>Hab da schon die tollsten Theorien zu gehört .
Aha. Wo denn?

Itzenblitz
killnoizer
Inventar
#8 erstellt: 20. Apr 2011, 16:44

itzenblitz schrieb:

>>>Hab da schon die tollsten Theorien zu gehört .
Aha. Wo denn?

Itzenblitz



zB. HIER grade ?

Tut mir leid wenn du dich angegriffen fühlst , natürlich können wir davon ausgehen das jeder Hersteller immer alles richtig und 100 % korrekt justiert ausliefert , klar .

Und das diese Justage über 30 Jahre erhalten bleibt ist natürlich selbstverständlich . Ich kann mir auch nicht vorstellen das jemand ohne Wissen und Schablone auf die Idee kommen könnte an irgendeiner Schraube zu drehen , das wäre ja Blödsinn . Deswegen sind ja so viele gebrauchte Geräte in perfektem Zustand auf dem Markt , richtig ?

Okidokitrallala
Neuling
#9 erstellt: 31. Jan 2019, 18:53
Hi habe seit ca. einem Jahrzehnt das Laufwerk Lehnert PS 904 mit Nagaoka Tonabnehmeraufnahme und Orthofon Tonabnehmer am Start. Nutze den Direktriebler schon ziemlich oft und ich muß sagen, dass ich immer noch mit dem alten Schätzchen aus den 70ern zufrieden bin. Dass Gehäuse aus "Presspappe" ist übrigens erste Wahl um ungewollte Schwingungen abzudämpfen. Höre natürlich keine audiophile Klassik sonder Rock, Pop etc.
Wollte nur mal eine Lanze für die schon lang nicht mehr existierende Firma brechen.

Gruß
Thomas
Vogone
Inventar
#10 erstellt: 31. Jan 2019, 19:16
Bis auf die Plenks, sehe ich das so wie Itzenblitz.
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