Thorens TD 280 und Ortofon OM10 Nadeltausch

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rosi
Stammgast
#1 erstellt: 16. Mrz 2010, 23:46
Hallo,

mal ne Frage:
Ein guter Freund hat diesen Dreher, leider ist die Nadel defekt.
Ist es möglich eine Ersatznadel zB. Super OM10 / OM20 , oder Super OM30 in den Systemträger zu installieren?
Oder geht nur Ortofon OM10?
Wenn ja, ist die Frage ob sich das lohnt.
Vinyl ist Hauptsächlich aus dem Bereich: Indie-Rock, Grunge, Garage, Punk und Rock.
Angeschlossen ist der Thorens an einen 500DM Technics Amp aus den 80igern. Vielleich wird der Verstärker durch einen Marantz Receiver (22XX) ersetzt.

Vielleicht hat einer Erfahrung mit diesen Thorens und Ortofon-Austauschnadeln

Grüße und eine schöne Woche
stbeer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Mrz 2010, 08:35
Rosi,

die Nadeleinschuebe 10, 20, 30 (und sogar 40) sind alle kompatibel zum Tonabnehmer; ist halt eine Frage, wieviel man investieren moechte.

Stefan
rosi
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mrz 2010, 09:36
Hi Stefan,

na das ist ja super. Hast du Erfahrung mit diesen Tonabnehmern?
Ich denke das ein Super OM20 ausreicht. Wurde ja in den 80igern in vielen Plattenspielern verbaut.
Ich hab hier noch einen alten Testbericht aus der STEREOPLAY, da schneidet das System (OM20) sehr gut ab.

Erstmal Danke.

Vielleicht kann noch einer was zu den klanglichen Unterschieden schreiben.

Grüße
Ludger
Inventar
#4 erstellt: 17. Mrz 2010, 10:36
Hallo,
hier gibt es Originalersatznadeln:
http://www.williamth...c10-13-80_pg2_x1.htm
Gruß
Ludger
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 17. Mrz 2010, 11:22
Hallo!

Die Ortofon OMxx/OMxx-S Systeme sind an sich recht gut, allerdings mit ihrer hohen Nadelnachgiebigkeit für den im TD-280 verbauten TP-28 nicht gerade die Traumsysteme.

Hier liegt die Tonarm/Systemresonanz etwas zu niedrig und die Systeme bauen auch etwas zu flach so das der Einsatz vom Distanzplättchen notwendig wird.

Die NADEL-20 ist auch bei Takker mit 85 Euro plus Versand kein Schnäppchen und bringt im Tonarm des Thorens weniger als sie könnte. Für nur einen Euro und fünfzig Cent mehr bekommt man -ebenfalls bei Takker-, ein komplettes AudioTechnica AT 120 E. Zwar bin ich kein übermäßiger Freund der kleinen Audio-Technica Systeme aber das AT-120E ist hier einfach die bessere Lösung.

MFG Günther
rosi
Stammgast
#6 erstellt: 17. Mrz 2010, 12:32
Mahlzeit Günther,

danke für deinen Tipp.
Aber: Nu is ja schon ein Ortofon installiert und der Ersatz durch eine Nadel gestalltet sich wesentlich einfacher, als ein neues System unter dem Tonarm zu installieren.
Da brauche ich eine Einbauschablone um den Tonabnehmer auszurichten, bzw die richtige Geometrie einzustellen.
Von den Audio-Technica halte ich nicht viel. Zumindest nicht die günstigen und die Großen habe ich nicht gehört.

Da habe ich mal direkt ne Frage an dich:
Mein Vater hat einen Dual 701 und sein HiFi-Händler hat ein AT95 empfohlen. Also klanglich ist das System wesentlich schlechter als das Original M20E.
Mein Tipp war Ortofon Vinylmaster RED oder Blue. Der Händler meinte das würde man nicht mit einem Dual raushören. Als Verstärker/Receiver hat mein Daddy einen marantz 2270 und HECO P5302L.
Jetzt ist mein Vater total genervt und möchte am liebsten wieder seine alte Ortofon M20E Nadel benutzen. Das Problem ist, dass das die alte Nadel kaputt ist. Mein Vater hatte wiederum Mitte der 80iger eine Ersatznadel gekauft. Die klang seiner Meinung nach flacher...darauf hin wurde ihm gesagt, das es gar keine "richtigen" Ortofon/DUAL M20E Ersatznadeln mehr gibt. Auch wenn das so auf der Verpackung und System steht. Z.Z. habe ich dieses Ersatzsystem unter meinen DUAL 601. Ich finde diese Nadel ein bisschen leiser als das Original, kann aber auch sein das die Nadel eingespielt werden muss...

Also wie auch immer, hier ist gute Rat teuer. Oder?

Falls DU oder andere Forumteilnehmer Erfahrungen mit dieser Nadel (M20E) hatten, wäre ich sehr dankbar um eine qualifizierte Aussage.

Liebe Grüße
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Mrz 2010, 17:30
Moin,

es gibt sowohl die Nadel als auch das System noch zu kaufen:

http://www.williamth...d76b01c562f32bbc0854

Die mittlere, weisse Nadel ist nur ein billiger Nachbau und vermutlich nicht zu empfehlen.

Für das OM System bietet sich evtl. eine elliptische DJ- Nadel an, die auf den Korpus passt.

Die sind härter aufgehängt.

Die hier zum Beispiel:

http://www.williamth...dcast-E_p5351_x2.htm

Wobei 9µm/mN schon sehr hart ist.
(die anderen sind mit 7 noch härter aufgehängt)

Passt das zum Thorens Arm?

Da weiss Günther sicher mehr.


Gruss, Jens
lini
Inventar
#8 erstellt: 17. Mrz 2010, 17:56
Günther: Ähem, was soll denn an der Bauhöhe der OMs so problematisch sein (zumal die AT120Es eigentlich eher etwas niedriger bauen müssten...)? Ich hab die OMs zumindest mit ca. 18 mm in Erinnerung, und das käm am 280er mit TP28 eigentlich ziemlich gut hin.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Blechdackel
Inventar
#9 erstellt: 18. Mrz 2010, 08:34

rosi schrieb:
Mahlzeit Günther,

danke für deinen Tipp.
Aber: Nu is ja schon ein Ortofon installiert und der Ersatz durch eine Nadel gestalltet sich wesentlich einfacher, als ein neues System unter dem Tonarm zu installieren.
Da brauche ich eine Einbauschablone um den Tonabnehmer auszurichten, bzw die richtige Geometrie einzustellen.
Von den Audio-Technica halte ich nicht viel. Zumindest nicht die günstigen und die Großen habe ich nicht gehört.

Da habe ich mal direkt ne Frage an dich:
Mein Vater hat einen Dual 701 und sein HiFi-Händler hat ein AT95 empfohlen. Also klanglich ist das System wesentlich schlechter als das Original M20E.
Mein Tipp war Ortofon Vinylmaster RED oder Blue. Der Händler meinte das würde man nicht mit einem Dual raushören. Als Verstärker/Receiver hat mein Daddy einen marantz 2270 und HECO P5302L.
Jetzt ist mein Vater total genervt und möchte am liebsten wieder seine alte Ortofon M20E Nadel benutzen. Das Problem ist, dass das die alte Nadel kaputt ist. Mein Vater hatte wiederum Mitte der 80iger eine Ersatznadel gekauft. Die klang seiner Meinung nach flacher...darauf hin wurde ihm gesagt, das es gar keine "richtigen" Ortofon/DUAL M20E Ersatznadeln mehr gibt. Auch wenn das so auf der Verpackung und System steht. Z.Z. habe ich dieses Ersatzsystem unter meinen DUAL 601. Ich finde diese Nadel ein bisschen leiser als das Original, kann aber auch sein das die Nadel eingespielt werden muss...

Also wie auch immer, hier ist gute Rat teuer. Oder?

Falls DU oder andere Forumteilnehmer Erfahrungen mit dieser Nadel (M20E) hatten, wäre ich sehr dankbar um eine qualifizierte Aussage.

Liebe Grüße


Das Zitat ist mir zu groß geraten.
Also die Aussagen und Empfehlungen zu dem 701 zeugen von Inkompetenz.
Das M 20 E kann man durchaus noch als Original bekommen.
Ich werde mal in den nächsten zwei Tagen nochmal nach den Links suchen. Selbst habe ich vor einem Jahr, das N 20 E(ist die Nadelbezeichnung) von Privat für unter 50 € bekommen.
Der 701 hatte 1973 einen Neupreis von 1000 DM, einen Unterschied zwischen Vinylmaster Red und Blue ist da schon feststellbar, auch bei dem Niveau der restlichen Kette.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 18. Mrz 2010, 08:41 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 18. Mrz 2010, 09:33
Hallo!

@lini

Das war wohl etwas mißverständlich formuliert. Eigentlich baut das AT-120E ebenfalls etwas zu flach für den TP-28. Bei beiden sind Distanzplättechen notwendig.

Der Grund ist die "Beule" unten an der Headshell des Tonarmes die die Befestigungsschraube beherbergt. Schon bei leicht verwellten Schallplatten setzt diese sonst auf. 2,5 mm zusätzliche Distanz behebt bei beiden Systemen das Problem.

@rosi

Dein Händler hat von Dual-Plattenspieler schlicht und ergreifend keine Ahnung und redet in diesem Fall auf´s geradewohl etwas daher.

Der CS-701 hat zwar einige keine Schwächen würde aber wenn er heute noch hergestellt würde deinen großteil des aktuellen Marktangebotesweit hionter sillassen.

Deine Empfehlungen hingegen wären durchaus gut.I ü sogr zu einem 2M-bronze raten.

MFG Günther
rosi
Stammgast
#11 erstellt: 18. Mrz 2010, 14:47
Erstmal danke für die Antworten.

Also am Thorens wird wohl die OM20 Nadel das Rennen machen.
Bin mal auf den klanglichen Unterschied gespannt. Wie gesagt der Rest der Anlage ist so lala. Und das muss ja nicht so bleiben, ich finde einen Thorens TD280 mit OM20 ganz solide.
Da kommt vielleicht ein chicer marantz oder Sansui Receiver integriert. Aber das ist ja hier nicht das Thema...

Zu den Plattenspieler meines Vaters:
Also ich hatte mit sowas schon geacht. Ich finde es fürchterlich das ein älterer Herr im HiFi-Laden wie ein dummer Schuljunge behandelt wird. Es ist ja klar das so ein Typ mit fast vierzig Jahre alten Geräten nicht unbedingt regelmäßig was neues kauft. Da ist der wohl für ein Händler total uninteressant...
Auf "Halde" gibt es noch einen zweiten 2270 und ein 2245...falls mal einer ausfällt, sowie einen zweiten 701 (falls der Motor mal defekt ist)
Naja so is der Pappa halt. Der liebt seine Geräte, die sehen alle aus als kämen die gerade aus der Verpackung. Unfassbar! Selbst seine A77MKIII kommt regelmäßig zur Wartung, mit dem Kommentar vom Techniker:"So gut wie neu"...
Ausnahme: Mein daddy hat letztens, auf mein Anraten, einen Nakamichi CR4 für 120€ gekauft, da sein AKAI GXC760 nicht mehr zu retten war. Schade...
Ich werde nächste Woche mal ne M20E bestellen und die bei mir testen. Leider habe ich nur ein NAD PP2 PhonoPre.
Eine finazielle Notlösung, falls mal mehr Kohle vorhanden ist werde ich mir vielleicht eine Cambridge 640 kaufen.
Nochmal zurück zum Thema Ortofon M20E bzw. Dual DN350.
Der gleiche Händler hatte in den 80iger meinen Vater erklärt das die Nachbau-/Ersatznadeln von "Ortofon" nicht die gleiche Qualität haben, wie die Originalen aus den 70igern.
Es wäre doch interessant ob jemand im Forum eine vergleichbare Aussage gehört-, oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Na denne, wünsche allen eine schöne Woche
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 18. Mrz 2010, 16:07
Halo!

Eine Austausch-Originanadel des genau gleichen Typs wird auch immer so klingen wie die Bezeichnung verspricht. Eine sogenannte "Ersatznadel" eines Fremdanbieters hingegen ist eine reine Glückssache, hier kann ich von einer Nadel die sich praktisch nicht vom Original unterscheiden läßt bis hin zu beihnaheschrott alles mögliche bekommen und das hängt in vielen Fällen nicht mal vom Preis alleine ab.

So waren z.B. in den 80ger Jahren Ersatznadeln von Dreher und Kauf die in Idar-Oberstein eine eigene Edelsteinschleiferei betrieben günstige und gute Alternativen die den Originalen kaum nachstanden. Heute wird unter diesem Nanen alles mögliche verkaugft und der erwerb ist ein Lotteriespiel.

MFG Günther
rosi
Stammgast
#13 erstellt: 18. Mrz 2010, 17:08
Hi Günther,

das heisst also wenn auf der Verpackung Ortofon N20E steht, dann ist das auch eine Originale...(irgendwie bekloppt formuliert).
Die ich jetzt habe hat ja so eine Verpackung...und meine Erfahrung ist, dass die leiser, flacher und weniger druckvoll klingt. Da ich seit ein paar Monaten damit höre, habe ich den Eindruck das die immer besser wird...
Darum die Frage: Müsse die irgendwie eingespielt werden? So 100Std.? Keine Ahnung...


Grüße
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 18. Mrz 2010, 20:47
Hallo!

Richtig, wo Ortofon draufsteht ist auch in der Regel Ortofon drin. Gehe mal davon aus das die Abtastnadel Original ist. Zwar gibt es immer wieder mal gefälschte Produkte aus China aber ich glaube nicht das es sowas auch bei Abtastnadeln gibt. ( Wenn dann allenfalls bei ganzen Abtastsystemen die im hohen dreistelligen oder gleich im vierstelligen Bereich angesiedelt sind)

Ich glaube das hier mehere Faktoren zusammenkommen. Zum einen gehe ich bei neuen Abtastnadeln/MC-Systemen von einer Einspielzeit bis zu ca. 50 Betriebsstunden aus, in dieser Zeit kann man zum Beispiel eine deutliche Zunahme der Tiefenabtastfähigkeit messen. Zum anderen hat die schleichende Abnutzung der alten Nadel mit der Zeit wahrscheinlich zu einer Verminderten Auflösung und zu Kompressionseffekten geführt die eine scheinbare höhere Lautstärke und einen angehobenen Oberbaß zur Folge gehabt haben können. Zum dritten hattest du dich natürlich gehörmäßig an diesen Sound soweit angepasst das er dir angenehm und richtig erschien.

Das ist natürlich nur eine These die auf meinen Erfahrungen mit der Materie beruht. Höhere Auflösung bei Abtastsystemen wird ganz allgemein oft erstmal als enttäuschend, flach und baßarm empfunden, erst ein Wechsel zum vorherigen Zustand schafft hier oft klare Verhältnisse. Hast du die alte Nadel noch? Wenn ja mache doch mit Hilfe deinbs Rechners mit beiden Nadeln eine Vergleichsaufnahme und brenne nach dem Normalisieren beide auf die gleiche CD, danach schaltest du beim Abspielen im CDP schnell hin und her. Das dürfte Unterschiede rasch aufzeigen.

MFG Günther
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