HTPC und Fileserver als nächste Stufe zum WDPlayer

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*KoBe*
Neuling
#1 erstellt: 03. Aug 2010, 15:58
Hallo zusammen,

ich möchte mir einen HTPC zusammenbauen, der zugleich als Fileserver dient. Bislang hatte ich einen WD Mediaplayer im Einsatz, der von einem alten P4 mit FreeNas mit HD-Material gefüttert wurde. Der gute alte Pentium hat vor ein paar Tagen das zeitliche gesegnet. Auf der Suche nach einem stromsparenden Ersatz kam die Idee auf, warum nicht gleich einen HTPC bauen und auch den WD Mediaplayer ersetzen.

Nachdem ich mich stundenlang durch diverse Foren gekämpft habe, weiß ich zwar, welche Komponenten im Moment auf dem Markt sind, aber ich weiß nicht, was für meine Anforderungen ideal wäre.

Ich möchte:

- mind. 4 Sata Festplatten anschließen (bereits vorhanden)
- Wake on LAN
- 1080p Filmwiedergabe
- energiesparend und leise

optional:

- Ersatz meines Sat-Receivers
- Empfang von Sky

Spielereien wie Filmaufnahme, Video oder Fotobearbeitung brauche ich nicht. In erster Linie möchte ich Filme schauen und mit unterschiedlichen Geräten (Laptop, etc.) auf Daten auf dem Server zugriefen können.

Könnt ihr mir Konfigurationen empfehlen? Ich viel über Atom-Plattformen mit und ohne ION-Chipsätzen gelesen. Die einen behaupten, 1080p sei nicht möglich die MB seien nicht wirklich stromsparend. Andere schwören gerade auf diese Plattformen?!

Auch stellt sich die Frage nach einem passenden Betriebssystem, wenn ich Filme schauen und über WLAN/LAN auf Daten zugreifen möchte.
stoker85
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2010, 22:44
Willkommen im Forum!

Als erstes Rate ich dir von Atom ab. Ein Atom hat im Grunde genommen keine Vorteile gegenüber einem herkömmlichen System. Eine Atomplattform ist weder sparsamer (mit einem gut geplanten i3 System kann man unter 16w im IDLE bleiben), noch günstiger. Dafür bietet sie aber wenig Leistung.

Also du hast 2 möglichkeiten. Entweder setzt du auf AMD oder auf Intel. Bei beiden Zusammenstellungen kannst du Geld sparen wenn du keinen Wert auf USB 3.0 legst.

Die AMD Zusammenstellung ist günstiger, dafür aber auch stromhungriger. Außerdem kann man mit der AMD Plattform nicht die neuen Tonformate wiedergeben.

Aber wenn für dich Sat TV (also auch 1080i) von belang ist, bietet sich ohnehin eine dedizierte Grafikkarte wie eine HD5450 an. Das kostet zwar wieder ein wenig Enerdie, aber vermeidet ärger. Diese karte ist nicht teuer und würde dann auch die neuen Tonformate ermöglichen und rundet so das AMD System ab.

Beim OS kommt es natürlich immer auf die Programme an die du verwenden möchtest und ob für dich auch Blu-Rays interessant sind...


P.S. Ich bin auch vom WD Mediaplayer umgestiegen und hoch zufrieden, aber man muss immer bedenken, dass ein HTPC nunmal etwas bastelllust und gedult vordert...
*KoBe*
Neuling
#3 erstellt: 04. Aug 2010, 11:01
Guten Morgen!

Danke für deine Antwort!

Ich denke, dann werde ich mal endgültig vom Atom verabschieden. USB 3.0 brauche ich eigentlich nicht. Ich werde Daten nur über Gigabit-LAN austauschen, bzw. über WLAN drauf zugreifen.

Was genau ist denn für dich ein gut geplantes i3-System? Muss ich da treibertechnisch noch irgendetwas anpassen oder baue ich z.B. die von dir verlinkten Komponenten einfach zusammen?

Die Bastelarbeit stört mich weniger, dafür bekomme ich auch ein Lösung für viele Probleme.

Was spricht denn für Intel und was für AMD (außer der Preis)? Wenn ich es richtig verstanden habe und ich auch meinen Sat-Receiver in den HTPC integrieren möchte, sollte ich auf eine separate Grafikkarte setzen?! Wie intergriere ich denn dann am besten den Sat-Receiver (und CI für Sky)?

BluRay brauche ich nicht, dafür habe ich eine PS3. Wichtig ist mir noch die Wake-On-LAN-Möglichkeit, damit ich wie gesagt auch von anderen Geräten z.B. Filme streamen kann ohne den HTPC immer manuell ein oder auszuschalten. Was würdest du in diesem Fall als OS vorschlagen? Windows Server soll laut den Tests, die ich gelesen habe sogar schnellere Datentransfers als FreeNas zulassen?!

Gibt es denn ansprechende, bezahlbare Gehäuse für den HTPC in das alles (inkl. 4 HDDs) reinpasst?
HiLogic
Inventar
#4 erstellt: 04. Aug 2010, 11:26
Bist Du sicher, dass Du in einen HTPC 4 Festplatten packen willst? Das Ding wird nicht gerade leise sein...
Ich persönlich halte es für eine schlechte Idee 2 unterschiedliche Konzepte (HTPC und Fileserver) miteinander zu verbinden
*KoBe*
Neuling
#5 erstellt: 04. Aug 2010, 11:59
Ich möchte halt, so wenige Geräte wie möglich betreiben. Wenn ich HTPC und Fileserver getrennt aufbaue, dann kann ich auch gleich beim WD Mediaplayer bleiben und mir nur einen Fileserver aufbauen. Alles in einem zu haben, wäre der Reiz an dem Ganzen.
stoker85
Inventar
#6 erstellt: 09. Aug 2010, 13:56

*KoBe* schrieb:

1. Was genau ist denn für dich ein gut geplantes i3-System? Muss ich da treibertechnisch noch irgendetwas anpassen oder baue ich z.B. die von dir verlinkten Komponenten einfach zusammen?


2. Was spricht denn für Intel und was für AMD (außer der Preis)? Wenn ich es richtig verstanden habe und ich auch meinen Sat-Receiver in den HTPC integrieren möchte, sollte ich auf eine separate Grafikkarte setzen?! Wie intergriere ich denn dann am besten den Sat-Receiver (und CI für Sky)?

3. BluRay brauche ich nicht, dafür habe ich eine PS3. Wichtig ist mir noch die Wake-On-LAN-Möglichkeit, damit ich wie gesagt auch von anderen Geräten z.B. Filme streamen kann ohne den HTPC immer manuell ein oder auszuschalten.

4. Gibt es denn ansprechende, bezahlbare Gehäuse für den HTPC in das alles (inkl. 4 HDDs) reinpasst?


1. Ein i3 mit einem sparsamen Board und einem PICO PSU

2. Hab ich ja schon geschrieben:

Die AMD Zusammenstellung ist günstiger, dafür aber auch stromhungriger. Außerdem kann man mit der AMD Plattform nicht die neuen Tonformate wiedergeben.


3. Da musst du dir dann mal ein paar Boards aussuchen und dir zu diesen spezielle Threads durchlesen um herauszufinden ob Wake on Lan mit den Boards problemlos funktioniert.

4. Was ist denn für dich bezahlbar? So was?



Wenn es auch um DVB-S geht würde sich meiner Meinung nach das AMD System mit einer HD5450 anbieten. Zu DVB-S Karten kann ich aber nichts sagen, da ich dafür einen Receiver habe.

Ob es so reibungslos funktioniert den HTPC mit dem NAS zu kombienieren weiß ich allerdings nicht. Du musst ja berücksichtigen, dass du ein OS benötigst auf dem auch die Mediacenter Software läuft. Also müsstest du ja dann auf 2 verschiedene OS setzen und das wäre doch reichlich unkomfortabel. Oder du gibst dich mit Win7 zufrieden und machst einschnitte beim Streamen.
superseven77
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Aug 2010, 16:09

*KoBe* schrieb:

Gibt es denn ansprechende, bezahlbare Gehäuse für den HTPC in das alles (inkl. 4 HDDs) reinpasst?



Hallo

na klar gibt es Gehäuse wo alles reinpasst.
Schau mal bei Caseking.de - die haben eine schöne Auswahl.

Preislich gibt es große Unterschiede (Display,Touchscreen;Größe,Qualität).
Entscheidend ist dann natürlich auch noch Dein Geschmack.
Beispiel:
http://www.caseking....own-black::6823.html
Ob es gefällt, weiß nicht.
Preislich ok ???????????

Passen auf jeden Fall 6 Platten rein mit guter Kühlung!

Ich (und warscheinlich viele andere HTPC Besitzer auch) habe bei meinem ersten HTPC sehr viel Lehrgeld bezahlt (und noch mehr Stunden des Konfigurierens investiert).

Wenn man sich an so ein Projekt wagt, sollte man PC Grundkenntnisse auf jeden Fall mitbringen. (mehr ist immer besser)
Ansonsten Finger weg oder man fragt im Bekanntenkreis erst mal durch.


Gruß Bernd


[Beitrag von superseven77 am 09. Aug 2010, 16:41 bearbeitet]
*KoBe*
Neuling
#8 erstellt: 11. Aug 2010, 09:03
Hallo,

danke für eure Ratschläge bislang. Im Moment tendiere ich zu folgender Hardware:

- Intel Core i3-530
- MSI H55M-E33
- PicoPSU-120
- Kingston ValueRAM DIMM 2GB PC3-8500U CL7 (DDR3-1066)
- Silverstone SST-LC17

Als Betriebssystem würde ich Windows 7 nehmen. Damit sollte man ganz gute Backups fahren können (Fileserver) und trotzdem Mediensoftware installieren können (HTPC)?!

Sehe ich das richtig, dass ich das System dann bei Zeiten auch um TV-Karten und ggf. einer HD-Grafikkarte erweitern könnte?

Von den Leistungsdaten her, sollte das System recht sparsam sein mit Reserven für ggf. anfallende Decodier- oder Konvertierungsaufgaben?! Ich habe berichte gelesen, in denen eine i5 CPU mit MSI Motherboard im Idle unter 25W lag.

Könnt ihr mir sagen, wie das mit diesen PicoPSU-Teilen funktioniert? Klemme ich das direkt ans Motherboard und schließe dann ein Notebooknetzteil an? Wie werden dann die Festplatten mit Strom versorgt, über das Motherboard?
stoker85
Inventar
#9 erstellt: 11. Aug 2010, 14:57

*KoBe* schrieb:

1.Sehe ich das richtig, dass ich das System dann bei Zeiten auch um TV-Karten und ggf. einer HD-Grafikkarte erweitern könnte?

2.Könnt ihr mir sagen, wie das mit diesen PicoPSU-Teilen funktioniert? Klemme ich das direkt ans Motherboard und schließe dann ein Notebooknetzteil an? Wie werden dann die Festplatten mit Strom versorgt, über das Motherboard?


1. Mit einer dedizierten Grafikkarte wird das Picu PSU schlichtweg überlastet sein. Man ist unflexiebel mit einem solchen Netzteil, dafür ist der Stromverbrauch etwas geringer. Wenn du später noch die Möglichkeit auf den Einbau einer GraKa haben möchtest, dann solltest du zu einem normalen ATX Netzteil mit 80+ Zertifizierung greifen.

2. Das Pico wird von einem Notebook Netzteil mit Strom versorgt und wandelt/verteilt diesen dann an die Stecker für das Mainboard, SATA-Strom und Molex. Werden mehr Stecker benötigt als vorhanden, löst man dieses Problem mit Adaptern.
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