Mein HTPC Projekt

Hallo zusammen,

da mein HTPC Projekt in den vergangenen Monaten ordentliche Fortschritte gemacht hat, möchte ich es nicht versäumen dieses hier vorzustellen. Anfang 2012 nahm ich das Projekt in Angriff und steckte mir dabei folgende Ziele hinsichtlich Realisierung und gewünschter Funktionen:

• DVB-S sehen + aufnehmen
  
• Blu-Rays/DVD schauen
  
• Medienbibliothek für private Fotos + Videos
  
• keine top 3D Leistung, aber z.B. Diablo 3 oder Anno 1404 sollten vernünftig spielbar sein
  
• HTPC als Zuspieler für zwei Räume (Wohn- und Schlafzimmer)
  
• sämtliche Inhalte müssen auf iOS/Android Geräten abrufbar sein (Streaming)
  
• kein fertiges GUI wie MythTV o.A. sondern komplette Steuerung und GUI für Smartphones optimiert
  
• HTPC möglichst verstecken, da meine bessere Hälfte zunächst mit einem "noch so ein Kasten" reagierte
  
• HTPC soll von überall gestartet werden können
  
• Internet-Anbindung per WLAN
  

KOMPONENTEN

Die Wahl der Komponenten ist in Sachen Energieverbrauch und Wohnzimmertauglichkeit nicht sonderlich HTPC-typisch. Ersteres war für mich nicht ausschlaggebend, da er ohnehin nur on-demand gestartet wird und zweiteres ist in meinem konkreten Fall ohnehin egal, da er "verschwinden" sollte. Aufgrund der Streaming Anforderung (live-encoding von DVB-S/Blurays) musste auch etwas potentere Hardware verbaut werden (~300€):

System
Gehäuse: 10 Jahre alter Big-Tower mit fragwürdigem Design ;-)
Prozessor: Intel Core i3 2120
Lüfter: EKL Alpenföhn Panorama
Board: ASUS P8B75-V
RAM: 4 GB (vorhanden)
Grafikkarte: Zotac NV Geforce 260 GTX (vorhanden)
NT: bequiet Pure Power CM L8-430W
DVB-S: Pinnacle USB DVB-Adapter (vorhanden)

Netzwerk
Netgear WLAN-Ethernet Bridge
Fritzbox 3370

HIFI
im Schlaf- und Wohnzimmer jeweils 40" 1080p TV von Philipps/Sony
Wohnzimmer: DENON AVR 3310 mit Canton GLE 5.1 System

UMSETZUNG (HARDWARE)

Prinzipiell beißen sich die Anforderungen des Remote-Startens und der Internetanbindung per WLAN. Nach etwas Recherche fand ich von Netgear eine WLAN Ethernet-Bridge, welche permanent eine WLAN-Verbindung zur Fritzbox hält und wiederum per Patchkabel mit dem HTPC verbunden wird. Durch diese permanente Verbindung hatte ich nun endlich die klassische Wake-on-LAN Funktionalität.

Da ich den Rechner von überall starten möchte, fügte ich der Fritzbox via Telnet ein paar Shell-Skripte hinzu, welche auf eingehende Anrufe lauschen. Da ich mich nicht selbst anrufe ;-) konfigurierte ich die ganze Geschichte so, dass nur auf eingehende Anrufe meines Mobiltelefons gelauscht wird und voila: sobald ich via Mobiltelefon Zuhause anrufe sendet die Fritzbox ein MagicPaket, was den HTPC startet.

UMSETZUNG (SOFTWARE)

Die meiste Zeit beanspruchte die Entwicklung des (aktuell optisch rudimentären) verschlüsselten und gesicherten Web-Interfaces, welches (sofern der Rechner gestartet wurde) dank dynamischen DNS permanent über meine Domain http://htpc.xxx.de erreichbar ist. Als OS kam Windows 7 Professional zum Einsatz. Da der VLC zum Einen ein mächtiger De/Encoder und zum Anderen auch per Commandline steuerbar ist, wählte ich diesen als Dreh- und Angelpunkt für mediale Inhalte.
Die komplette Steuerung & Ausgabe des HTPCs erfolgt nun via Web-Interface + iPhone, welches wiederum via commandline den VLC + Windows steuert.









Zum Schluss habe ich noch eine Frage, die nach Antworten verlangt. Aktuell schleife ich via SPDIF den Stereo-Ton über das HDMI-Kabel zu meinem AVR. Gibt es Sound-/Grafikkarten, die ein digitales 5.1 Signal auf BEIDE Ausgänge des HTPCs mappen können, sodass ich sowohl im Schlafzimmer als auch im Wohnzimmer das lästige Stereo-Signal los bin?

Beste Grüße