Hilfe! Ergeben 12“-Fullrange-Boxen mit 12“-Sub Sinn?

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BalubaerFR
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Aug 2019, 21:10
Liebes Forum,

ich stehe kurzfristig vor einer Kauf- (und letztlich auch Richtungs-) Entscheidung. Mein Problem: Ich besitze seit recht kurzer Zeit zwei Fullrange-Boxen mit der Bezeichnung „Wharfedale Pro Titan 12 Passive“ (Fullrange mit 12“-Woofern), befeuert von einer Stereo-Endstufe aus dem Hause Thomann „t.amp 800“. Das klingt auch alles so weit ganz gut, wenn man am Pult etwas die Bässe hineinschraubt und die Höhen zügelt, kann man Spaß haben. Allerdings habe ich jetzt ein wenig Blut geleckt und hätte das Paket gerne noch um einen oder (perspektivisch) zwei Subwoofer ergänzen.

Folgender Sachverhalt: Der Anforderungsbereich umfasst sowohl kleine (Kneipen-)Gigs mit meinen Bands (Akustik-Pop oder maximal Oldie-Rock wie CCR und Konsorten) als auch das Auflegen auf Hochzeiten oder ähnlichen Veranstaltungen. Da braucht‘s dann auch mal etwas Schub für modernere Konservenmusik, das ist klar. Allerdings fahre ich ein kleines Auto (18er Subs dürften damit rausfallen) und möchte auch generell nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Die Veranstaltungen, auf denen ich mich bewege, sind i.d.R. nicht groß.

Mir wurde(n) nun günstig (für ca. 200€) ein (oder zwei) dB Opera Sub 12 (alte Version) angeboten, das ist ein Bandpass-Subwoofer, aktiv, mit 12“-Lautsprecher. Ergibt es grundsätzlich Sinn, diesen mit meinen 12“-Tops zu betreiben? Es geht mir dabei einfach um etwas zusätzlichen „Bums“ und außerdem darum, die Tops bei höheren Pegeln zu entlasten. Ließe sich dieses Ziel aus eurer Sicht damit realisieren? Oder bringt das gar nix?

Da ich mich bald melden sollte (und ich Samstag eine Hochzeit „beDJen“ werde) drängt etwas die Zeit. Für eure Hilfe schon jetzt vielen Dank.


[Beitrag von BalubaerFR am 22. Aug 2019, 21:27 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 22. Aug 2019, 21:39
Hallo,

du brauchst auf jeden Fall einen aktiven Sub der Hochpassgefilterte XLR-Ausgänge (also MIT integrierter aktiven Frequenzweiche ... ) für die Topteile hat ...

P@Freak
AndreS_88
Stammgast
#3 erstellt: 22. Aug 2019, 21:42
Also ohne die Tops oder den genannten Subwoofer explizit zu kennen, ich betreibe aber auch zwei 12" Tops mit einem Doppel 12" Sub. Du hast auf jeden Fall die doppelte Membranfläche, dazu Bodenankopplung bei den Subwoofern und (hoffentlich) auch ein Gehäuse, was auf die tiefen Töne abgestimmt ist. Also sollten die Subs durchaus etwas (viel) bringen, aber ob konkret die Db was taugen, kann ich nicht sagen.
Wenn ich es richtig sehe, hat der Sub einen "Highfrequency" Ausgang, damit bräuchtest du nichtmal unbedingt eine aktive Frequenzweiche/ einen DSP. Einfach vom Zuspieler in die Subs und dann in die Endstufe für die Tops.

Edit:
Ich würde dann aber schon zwei Subs nehmen.


[Beitrag von AndreS_88 am 22. Aug 2019, 21:43 bearbeitet]
BalubaerFR
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Aug 2019, 05:52
Zunächst mal vielen Dank euch für die rasche Hilfe!


P@Freak (Beitrag #2) schrieb:
du brauchst auf jeden Fall einen aktiven Sub der Hochpassgefilterte XLR-Ausgänge (also MIT integrierter aktiven Frequenzweiche ... ) für die Topteile hat


Klar, so hatte ich es auch geplant. No Frequenzweiche no Party. Sonst wären meine Tops ja auch nicht entlastet.


AndreS_88 (Beitrag #3) schrieb:
Du hast auf jeden Fall die doppelte Membranfläche, dazu Bodenankopplung bei den Subwoofern und (hoffentlich) auch ein Gehäuse, was auf die tiefen Töne abgestimmt ist. Also sollten die Subs durchaus etwas (viel) bringen [...]


Doppelte Membranfläche hört sich gut an, auch wenn mir nicht ganz klar ist, was "Bodenankopplung" konkret bringt. Hat sicher was mit der Schallausbreitung zu tun, oder? Ich weiß selbst nicht, ob die (alte Version der) dB Opera Sub 12 gut ist, habe mit deren aktiven Bodenmonitoren in der Vergangenheit allerdings gute Erfahrungen gemacht. Interessant, dass du auch 12''-Subs mit 12''-Fullrange-Tops nutzt, hatte gedacht, dass ich da auf weiter Flur der einzige mit dieser "Schnapsidee" wäre. Nicht falsch verstehen: Durch dich isses in meinen Augen nicht mehr unbedingt ne Schnapsidee.


AndreS_88 (Beitrag #3) schrieb:
Ich würde dann aber schon zwei Subs nehmen.


Okay, das würde mein derzeitiges Budget zwar etwas übersteigen (und die Transportabilität in Frage stellen), aber ich hab's auf dem Schirm und schaue, ob ich's hinbekomme.

Nochmals Danke für eure Hilfe – und (in weiser Voraussicht) auf eure erneuten Antworten. Falls hier übrigens jemand genau diese Subs kennt, bin ich für weitere Meinungen zu deren Qualität dankbar – und für die Info, ob 200€/Stück ein fairer Preis wären ...


[Beitrag von BalubaerFR am 23. Aug 2019, 06:17 bearbeitet]
AndreS_88
Stammgast
#5 erstellt: 23. Aug 2019, 08:38
Naja, ein Sub bringt natürlich schon etwas, allerdings hast du damit dann nicht das doppelte an Membranfläche im Vergleich zu jetzt. Und der Subwoofer müsste durch die Trennung dann alleine die Frequenzen bis ca. 100 Hz stemmen, da sind 12" Tops dann im Vergleich natürlich eigentlich zu groß. Versuchen könntest du es natürlich dennoch.

Zur Bodenankopplung: Richtig, hat was mit der Schallausbreitung zu tun. Deine Tops stehen ja (hoffentlich) auf Stativen und somit hast du da eben nicht die "Verstärkung" durch den Boden. Könntest es allerdings mal ausprobieren, gleiche Lautstärke, gleiches Lied, einmal das Top auf dem Stativ, einmal auf den Boden. Aber komm jetzt nicht auf den Gedanken die Tops auf den Boden zu stellen...
bierman
Inventar
#6 erstellt: 23. Aug 2019, 10:20
Die dB Bandpässe sind als Tieftonunterstützung grundsätzlich tauglich. Allerdings würde ich in punkto Klang und Pegel keine Wunder erwarten. Für normale Musik reicht das sicherlich aus, für Musik bei der sich viel von dem was sie ausmacht im Bassbereich abspielt (Dub, DnB usw.) würde ich was anderes empfehlen.

Praktisch ist die eingebaute Frequenzweiche auf jeden Fall. Die Einstellmöglichkeiten sind aber recht beschränkt.

Du solltest deine Boxen (und Amp) auf jeden Fall mitnehmen und testen ob das ordentlich zusammenspielt. Wenn die Trennfrequenz umschaltbar ist wird wohl die tiefere Trennung das klanglich bessere Ergebnis bringen während die höhere mehr Pegel bringt...
BalubaerFR
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Aug 2019, 14:47
Herzlichen Dank euch allen. Ich habe inzwischen festgestellt (lustiger Zufall!), dass ich den Verkäufer der Subs persönlich kenne. Das hat alles ein wenig erleichtert. Ich werde eure Ratschläge also befolgen (können) und mir die Subs in Verbindung mit meinen Tops in der kommenden Woche anhören. Mir scheint das auch die sinnvollste Lösung.

Ihr habt mir insofern sehr weitergeholfen, als dass ich insbesondere gelernt habe, dass 12''-Tops durchaus mit 12''-Subs betrieben werden können und das, je nachdem, auch sinnvoll sein kann.

Und ja, @AndreS_88, meine Tops stehen auf soliden K&M-Stativen. Danke auch dir nochmals für die Tipps, ich werde das mit dem auf den Boden stellen mal ausprobieren, um mir den Effekt zu verdeutlichen.
86bibo
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2019, 11:02

BalubaerFR (Beitrag #7) schrieb:
Ihr habt mir insofern sehr weitergeholfen, als dass ich insbesondere gelernt habe, dass 12''-Tops durchaus mit 12''-Subs betrieben werden können und das, je nachdem, auch sinnvoll sein kann.


Jein, hier wurde nur gesagt, dass das funktionieren KANN, es muss nicht so sein. Grundsätzlich macht es aber nur Sinn, wenn du wirklich 2 Subs nimmst. Du lässt die Tops ja dann mit einem Hochpass laufen, sodass diese zum (Tief-)Bass gar nichts mehr beitragen. Du ersetzt dadurch praktisch ein 12" Sub durch einen 12" Sub, der allerdings tiefer abgestimmt ist und hoffentlich mehr Volumen und Gehäusestabilität bringt. Die Tops wird das vermutlich freuen und du hast da deutlich mehr Pegelreserve. Allerdings glaube ich nicht, dass du deutlich mehr Bassdruck bekommst, bzw. das wird der limitierende Faktor sein. D.h. tiefer wird es gehen, lauter ist fraglich und hängt vom Sub ab.

Probieren kostet aber natürlich nichts. Besser wären sicherlich 15er oder 18er Subs. Ich hab gerade diese Woche ein Set mit 2 10er Tops und dann 1-2 15er Subs gehört. Mit einem Sub geht das schon ganz gut, Spaß macht es mit 2 stk, aber die Tops hatten im oberen Pegelbereich trotz 2 15er Subs noch Luft, sodass man hier im Bassbereich theoretisch noch aufstocken konnte. Fakt ist aber auch, dass das Pegel waren, die man außer auf einer Großverantstaltung oder in Clubs so eigentlich nie fahren kann.
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