UKW-FM vs. "Digital" - Audio-Analyse ("halbe" Facharbeit)

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cr
Inventar
#51 erstellt: 10. Apr 2018, 15:25
Konnte mit der UKW-Antenne auch DVBT gut empfangen.
Wenn das Sendesignal stark genug ist (und das ist es am freistehenden Dach meistens), reicht letztlich ein Stück Draht (sonst würde in den stark dämpfenden Wohnräumen gar nichts mehr gehen, und meistens geht auch da mit den kleinen Zimmerantennen noch was, wenn auch oft mehr schlecht als recht)
AlexG1990
Inventar
#52 erstellt: 10. Apr 2018, 16:24
Naja, ne auf Lambda/4-optimierte Band-2-Antenne ist ja auch gleichzeitig wieder eine Lambda/1-Antenne für 400MHz ("ungefähr UHF IV) - oder eine 2xLambda bei 800MHz (~UHF V)

Plus/minus "Pi mal krummer Daumen" kommt da dann natürlich schon überall irgendwas...


[Beitrag von AlexG1990 am 10. Apr 2018, 16:35 bearbeitet]
Viennaboy
Stammgast
#53 erstellt: 10. Apr 2018, 18:12
VHF oder UHF?
Zumindest in AT gibt es meines wissens keine VHF DVB-T2 aussendungen mehr.
Master_J
Inventar
#54 erstellt: 10. Apr 2018, 18:25
Großes Lob für diesen Thread, Alex.


AlexG1990 (Beitrag #50) schrieb:
Z.B. ein älterer Nissan Micra (2003-2010), oder ein älterer Peugeot 206 haben eine dünne Dachantenne die echte 1,5m (!) lang ist - das sieht echt lustig aus!
Trotzdem sieht man's insgesamt immer weniger...

Da bin ich mit meinem Stäbchen (Teilenummer 7700773864) auf dem Dacia doch noch gut weggekommen.
In Rumänien braucht man das wohl öfter.

Gruss
Jochen
cr
Inventar
#55 erstellt: 10. Apr 2018, 18:30
DVB-T, ab 2007 (gibts nicht mehr, daher habe ich auch "konnte" geschrieben, zudem längst alles auf SAT umgestellt)
https://de.wikipedia.org/wiki/DVB-T_in_Österreich
Eigentlich müßte die Antenne um 90 Grad gedreht werden, ging aber dennoch.
AlexG1990
Inventar
#56 erstellt: 10. Apr 2018, 18:39
Ohne es jetzt nachgeguckt zu haben...habe jedenfalls noch nie hier nen DVB-T-Sender auf VHF 1 oder 3 gekriegt.
Glaube das ist nur noch UHF Band 4 & 5 für DVB-T(2)...
(Die Receiver können aber alles, auch Band 1)

Analog-TV war früher VHF-Band 1, VHF-Band 3, UHF-Band 4 und UHF-Band 5!
Irre...

"UKW"-Radio ist VHF-Band 2...
"UKW" (Ultrakurzwelle) ist ganz einfach nur die deutsche Bezeichnung für "VHF" (Very-High-Frequency) und das beschreibt das komplette VHF-Band von 30-300 MHz.

Die Rundfunk-Unter-Bänder sind bloß Definitionssache. VHF-2 ist halt für Analog-Radio (FM), und VHF-3 halt jetzt für Digital-Radio (DAB+).

Deswegen sag ich ja auch immer "FM"...das ist halt der Sendestandard. DAB+ wird so gesehen auch auf "UKW" gesendet!

-------

Man könnte jetzt von mir aus auch "FM-Radio" im Mikrowellen-Band bei 2,4GHz machen...
Mit dicht-gebauten 1-MW-Sendern...^^

Hätte den Vorteil, dass wir dann keine Heizungen mehr bräuchten, weil es immer und überall schon "von innen" schön warm werden würde...
...und das Grill-Hähnchen wäre auch schon bereits in der Gefriertruhe bei Aldi gar gekocht...


[Beitrag von AlexG1990 am 10. Apr 2018, 18:40 bearbeitet]
cr
Inventar
#57 erstellt: 10. Apr 2018, 18:52
FM-Mittelwelle ist in den USA immer wieder ein Thema (fürs Auto und wegen der großen Entfernungen).
Geht halt nicht viel ins Band, aber wäre wie UKW störungsarm.
AlexG1990
Inventar
#58 erstellt: 10. Apr 2018, 19:04
Hab mir am Sonntag moin mal früh den Wecker gestellt, und für Spaß mal die vorübergehende UKW-Abschaltung (Wartungsarbeiten) am Großen Feldberg in Hessen verfolgt (HR1 94,4 / HR2 96,7 / HR3 89,3 / HR4 102,5 / FFH 105,9 / DLF 98,7)...

War mal ganz interessant, der mehrfache 100KW-Backofen ist hier in Mainz direkt 30km auf Sichtweite ausm Fenster...

20180408_055213_sml_labeled
...und den DLF (98.7) noch mit dem Handy mit dem ich das Foto gemacht hab^^

Die waren sehr pünktlich... 6:05 Uhr + paar Sekunden wurde abgeschaltet.

Genau hab ich es bei dem Durcheinander der 6 Radios nicht mitgekriegt, aber es wurde schön "der Reihe nach" aus-geknippst...*klack* *klack* *klack*

Danach bin ich mal 5 Minuten mitm Handy und ausgestrecktem Arm wie ein Roboter aufm Balkon hin und her gehampelt und hab die 6 Frequenzen (+- 0,1 MHz) mal abgesucht...
NICHTS...reines Rauschen, nichts "vernehmbares". Die haben da ne gehörige "Schneise"...kein Wunder bei dem Brenner...

Nur auf 106.1 war ich erstaunt, dass "Regenbogen 2" (bis 2016 "sunshine live") mit nur 1KW aus Heidelberg (!) ganz schwach bis nach Mainz gereicht hat... Der geht sonst erst so ab Wörrstadt.
(Sobald die 105.9 wieder an war, ist natürlich Schluss...)

War aber kein Problem am Receiver mit Wurfantenne für jeden Sender (außer DLF) Ausweich-Frequenzen zu kriegen. Mit Stereo, RDS und gut hörbar rauscharm. (Ein paar aus Heidelstein und ein paar aus Hardberg).
Man kann so nen "Groß-Brenner" also ziemlich gut ersetzen...

Für die Sender war das jetzt nicht so schlimm. Die paar Autos die da unterwegs waren, da hat das Radio halt einfach auf die nächst-beste AF umgeschaltet und gut is (zischelt nen paar Stunden halt bissel mehr, und das war's.) Bloß die paar fest-eingestellten Küchenwecker haben halt gerauscht.

Ich nehm an die haben die Arbeiten auf Sonntag 6:05 Uhr geschoben, weil da kaum was los ist, und es ab 6 Uhr halt gerade langsam hell wird^^

Sollte bis um 10 Uhr aus sein, aber um 9:07 Uhr waren sie schon fertig...
Hatte den Receiver auf FFH 105.9 und hab mich nochmal auf die Coach umgelegt. Hatte aus versehen etwas laut gedreht, und als der Sender wieder an ging, hab ich senkrecht gestanden

Dann haben'se alle der Reihe nach wieder angeknippst, HR4 als letztes, nach ner halben Minute^^

Joa...net spannend, aber mal interessant^^
Thomaswww
Stammgast
#59 erstellt: 11. Apr 2018, 22:43
Super Beitrag. Vielen Dank

Ich hab vermutet, dass die Sender den Webstream einfach als UKW ausstrahlen. Also zwischen webstream und ukw gar kein Unterschied mehr besteht. Falsch gedacht.

Was ist eigentlich mit UKW Empfang über Kabel? Ist das identisch zum Funk ukw?
AlexG1990
Inventar
#60 erstellt: 11. Apr 2018, 23:32

Ich hab vermutet, dass die Sender den Webstream einfach als UKW ausstrahlen.

Nee...dann kämen auf UKW zu der Soundprocessing-Matsche ja auch noch die MP3-Artefakte des Webstreams ZUSÄTZLICH dazu...das muss ja nicht AUCH noch sein...


Was ist eigentlich mit UKW Empfang über Kabel? Ist das identisch zum Funk ukw?

Zumindest bei KD/Vodafone haben die bis ca. 2013/14 alles 1:1 an den Kopfstationen via Ball-Empfang "aus der Luft" reingeholt, und nur auf ne andere Frequenz umgesetzt.

Bei KD/Vodafone erfolgt seit ca. 2013/14 die Zuführung zu den Kopfstationen bei allen Sendern digital per Backbone-Netz. Die werden wohl (größtenteils) immernoch an genau EINEM beliebigen Standort im "Ländle" analog per Ball-Empfang aus der Luft gezogen, und dann Digital übers Kabel-Backbone-Netz an alle Kopfstationen verbreitet, und da dann wieder auf FM umgesetzt. Das merkt man daran, dass ALLE FM-Sender im Kabel seit 2013/14 um ca. 3 Sekunden verzögert ankommen...
Theoretisch könnten die die analog per FM aus der Luft empfangenen und dann digitalisierten Sender also auch per DVB-C-Radio einspeisen - und das werden sie bei den momentan nur analog verfügbaren "Regional-Privaten" wohl auch machen, sobald Analog-FM im Kabel für DOCSIS 3.1 abgeschaltet werden (muss)...

Dass die die Analog-Sender seit 2013 erst "irgendwo" empfangen, und dann digital "intern" verteilen merke ich hier in Mainz daran, dass z.B. "Rockland Radio" (bisher sonst nur via Analog-FM und Web verfügbar) wohl von der 88.3 Koblenz (!) empfangen, und hier in Mainz ins Kabel (auf 87.8) neu eingespeist wird: Es kommt im Kabel nämlich NICHT das Regional-Fenster der 107.9 Rhein/Main von der hohen Wurzel, sondern die Regionalisierung (inkl. RDS!) der Sender aus Koblenz!!

Hier in Mainz/RLP scheinen sie zumindest FFH analog von der 105.9 (großer Feldberg) zu "ziehen".
Denn bei der Kurzzeit-Abschaltung, von der ich oben erzählt hatte, war FFH analog im Kabel "tot". Klar, die Frequenz im Kabel war "an", weil ja digital verteilt und neu eingespeist wird, aber sie war solange komplett "Still". (Nö, die haben da kein "Backup", um beim Ausfall dann z.B. den Webstream als Ersatz drauf zu geben...nein nein...)
Die (am Feldberg auch abgeschalteten) HR-Programme liefen im Kabel allerdings weiter...also die scheinen sie dann wieder wo anders abzunehmen...^^

Auch merke ich das bei "Radio Regenbogen" im Kabel. Weil in Baden-Würtemberg ja ein anderer Kabel-Anbieter die "Vorherrschaft" hat, wird KD/Vodafone "den Regenbogen " wohl irgendwo im Süden von RLP von der 102.8 abgreifen - und "der Regenbogen " "rauscht" im Kabel je nach Wetterlage manchmal hörbar!
...obwohl die Signalstärke am FM-Tuner wie bei allen anderen Kabel-Sendern auch 100% einwandfrei ist. Klar, ist ja auch digital neu ausgestraht. Der Modulator kommt wie alle anderen 100% an, nur der analoge Empfang, der dann an der Landesgrenze erstal digitalisiert wird, der rauscht halt ab und zu... Das Rauschen ist dann also "im Audio mit drin"...

Bei *manchen* Sendern "modifizieren" die Kabel-Anbieter dann sogar auch noch die RDS-Daten/Radiotext! Z.B. wird bei den SWR-Sendern das RDS-PS (SWR1 / SWR2 / SWR3 / SWR4), was normalerweise "mittelbündig" ist, im Kabel "rechtsbündig" ausgestrahlt...


An sonsten gibt's ja auch noch die lustigen "Kabel-Leck's", wo in manchen Straßenzügen oder sogar kompletten Ortschaften (!) das Breitband-Kabel so schlecht isoliert ist, dass das ganze Kabel-UKW-Band in die Luft "abstrahlt"!
Da hatte ich das schon, als ich mit einem "Opel Corsa D" (Standard "CD 60 Navi"-Radio mit ziemlich gutem FM-Empfang) nachts irgendwo hinter Bingen in Richtung Koblenz über die Höhen-Käffer in Richtung Hunsrück abgebogen bin, das mir das Autoradio bei SWR3 in irgend so einem Kuh-Kaff sogar auf eine Kabel-Frequenz (!) umgeschaltet hatte!
Bei den ganzen "Hügel-Ladschaft" auf der Rhein-Strecke zwischen Bingen und Koblenz ist der UKW-Empfang halt sehr wechselhaft (wechselt zwischen vielen verschiedenen Groß-Sendern hin und her).

In diesem einen "Kaff" hatte ich dann auf einmal einen 3-Sekunden-Sprung in der Musik, und das RDS-Display zeigte "SWR3" plötzlich "rechtsbündig" an!
Da war mit völlig klar was da los war - das Autoradio hat aufs "Kabel-Leck" gewechselt...
Dann hab ich mal kurz angehalten und durch-gescannt, und Tatsache: Da kamen alle Kabel-Sender (inkl. "Sunshine Live" usw.!) samt RDS im Autoradio an...
Kurz hinter dem Ort hat er dann wieder auf "Luft-UKW" gewechselt...wieder ein 3-Sekunden-Sprung, und RDS wieder "mittig"...

Eigentlich dürfte das gar nicht passieren, dass das Autoradio auf "Kabel-Leck" wechselt, weil die Kabel-Frequenzen ja nicht als "AF" auf den normalen Sendern ausgestrahlt werden.
Aber die z.B. die besseren Opel-Radios scheinen wohl nicht die RDS-AF-Daten heranzuziehen, sondern mit einem 2. Tuner ständig die Sender-Liste zu aktualisieren, und die Alternativ-Frequenzen anhand der RDS-PI-Daten (statt AF) zu bestimmen - und die kommen wohl auch bei starkem Empfang aus einem "Kabel-Leck"...und dann schaltet das Autoradio halt auch auf auf "Kabel" um...

In manchen Altbau-Wohnungen kriegste auch mitten im Raum mit nem "Ghetoblaster" mit Teleskop-Antenne schon die Kabel-Frequenzen rein^^

-----------------

So gesehen müsste es ja auch noch "anno 2018" (!!) "Analoges PAL-Antennen-Fernsehen" geben, wo ein ein starkes "Kabel-Leck" ist...
...das dürfte nur schwieriger zu empfangen sein als die FM-Sender...

Für DVB-C (C !!) per Zimmer-Antenne dürfte es dann aber definitiv nicht mehr reichen...^^
DAS wär natürlich echt geil!


[Beitrag von AlexG1990 am 12. Apr 2018, 00:26 bearbeitet]
Passat
Inventar
#61 erstellt: 12. Apr 2018, 08:25

AlexG1990 (Beitrag #60) schrieb:
Die (am Feldberg auch abgeschalteten) HR-Programme liefen im Kabel allerdings weiter...also die scheinen sie dann wieder wo anders abzunehmen...^^


Alle ÖR-Sender, sowohl TV als auch Radio, kommen per Kabel vom entsprechenden ARD- bzw. ZDF-Backbone.

Grüße
Roman
schlusenbach
Inventar
#62 erstellt: 12. Apr 2018, 17:58
Interessantes Thema mit den Antennen.
Ich hab in meinem Büro und in der Werkstatt(Dicke Wände) probleme, am Standort des jeweiligen Hifi-Receivers ein vernünftiges Signal reinzubekommen.
Muss immermal die Wurfantenne umlegen. Ist scheinbar Wetterabhängig.
Sobald man die Antenne anfasst, ist das Signal des Senders gut. geht man einen meter weg, rauschts nur noch.

Gibts da ein paar Tips, wie ich den UKW-Empfang dort optimieren kann?
Kabelanschluss oder Digi-Sat geht leider nicht.
cr
Inventar
#63 erstellt: 12. Apr 2018, 18:10
Eine kleine Antenne außen beim Fenster?
Oder eine Zmmerantenne beim Fenster herinnen, bringt auch oft schon mehr als die empfangslabilen Wurfantennen.
schlusenbach
Inventar
#64 erstellt: 12. Apr 2018, 18:29
Hoi CR.
Danke für das Feedback.
Was meinst du mit Zimmerantenne?
So ein Teil mit separatem Stromanschluss?
cr
Inventar
#65 erstellt: 12. Apr 2018, 19:59
Ist zwar keine Zimmerantenne, sondern fürs Dach, aber wegen der Bauweise (50cm im Durchnesser) passt sie auch auf einen Schrank. Soll fallweise ganz gut funktionieren:

https://www.amazon.d...Silber/dp/B001FX76O4

https://www.amazon.d...UTF8&ASIN=B001FX76O4

Die 20 Euro sollten den Versuch wert sein. Man muss halt einen Platz finden, wo es auch genug Empfang gibt

Oder die: https://www.amazon.d...936031_t1_B001FX76O4


[Beitrag von cr am 12. Apr 2018, 20:03 bearbeitet]
burningtiger
Stammgast
#66 erstellt: 12. Apr 2018, 22:27
Ich benutze in Berlin und Wiesbaden einfache unverstärkte DVB-T-Antennen, in Berlin an einem Sony ST-S730ES mit hervorragenden Ergebnissen (alle lokalen Sender mit Vollausschlag), in Wiesbaden an einem ST-S590ES zumindestens noch mit guten (3/4 Signalstärke, leider 3m-Verlängerung bis ans Fenster nötig).
Dieser ganze Thread war toll zu lesen, bin gerade drüber gestolpert, weil ich was über DAB+-Adapter suchte.
Das Thema vergess ich dann lieber, höre ich besser Radio Paradise über Internet, die Musik ist eh besser als jedes deutsche Radio und keiner quasselt dazwischen. Die meisten deutschen Dampfplauderer, besonders der jüngeren Generation, sind eh unerträglich.
Rascas
Inventar
#67 erstellt: 13. Apr 2018, 05:38
Spannendes Thema, aber hat sich bald wahrscheinlich eh' erledigt:

2017 wurden die UKW-Sendemasten privatisiert. Die werden also nicht mehr aus "Nächstenliebe" oder "Beamtentreue" betrieben.

Die Ansage der Betreiber war: "Wenn Ihr (Sendeanstalten) bis Mittwoch, 11.04.2018, unsere Konditionen nicht akzeptiert stellen wir die UKW-Ausstrahlung ab!"

Man hat sich 2 Tage vor dem Termin zumindest so weit geeinigt, dass bis Ende Juni der Betrieb weiter geht. Was danach passiert, weiß noch keiner.

Wir sind also äußerst knapp an einer UKW-Abschaltung vorbei gerutscht!

Artikel zur drohenden UKW-Abschaltung

Die Frage ist, wer hat auf der Senderseite überhaupt (noch) ein ernsthaftes Interesse an einer UKW-Ausstrahlung?

UKW ist heute noch das meistverbreitete Media für Radio-Empfang mit der größten Flächenabdeckung. Wenn die Sender also nicht (weiter) Hörer verlieren/verprellen wollen, werden Sie an einer Einigung Interesse haben.

Das ist aber alles eine Frage der Zeit. Das Szenario einer Abschaltung ist jetzt schon recht konkrett. Was passiert also, wenn es mehr Gräte mit DAB+ (o.ä.) im Markt gibt und die Flächenabdeckung ähnlich wird? Dann wird meines Erachtens UKW Sang-und-Klanglos abgeschaltet! Selbst wenn man sich jetzt noch mal einigt, was noch nicht klar ist: dieser Tag wird in Kürze erreicht sein! Die anscheinend schwierigen Verhandlungen mit den UKW-Sendemast-Betreibern wird die Arbeiten am DAB- Netz meines Erachtens beschleunigen um aus dieser Abhängigkeit heraus zu kommen..

Was spricht dagegen, dass abgeschaltet wird? Die Informationspflicht, die zumindest die öffentlich-rechtlichen Sender haben. Früher sollte man im Katastrophenfall das Radio anschalten. Zuhause wird man heute eher auf die Idee kommen ins Internet zu schauen. Aber was mache ich unterwegs? Stand heute muss man bei Neuwagen (selbst bei sogenannten Premium-Fahrzeugen) "Digitalradio" (also DAB+) immer noch als "Extra" ordern. Standard ist nach wie vor das UKW-Radio. So lange das so ist, wird UKW das einzige Medium sein, mit dem im Auto die Leute standardmäßig erreicht. Und dann besteht meiner Meinung nach die Notwendigkeit und sogar die Verpflichtung UKW auszustrahlen.

Warum interessiert mich das überhaupt? Zum einem fahre ich ein Auto mit UKW-Radio, wo ich nicht mal eben den Empfänger austauschen kann. Zum anderem stehen bei mir Oldies-but-Goldies, die ich gerne weiter betreiben möchte. Neulich gab es in einer der HiFi-Zeitungen die Frage, ob man nicht einen Min-UKW-Sender zuhause installieren kann um ein HiFi-Signal in UKW zu wandeln. Es ging dabei nur darum, alten UKW-Empfängern eine (Pseudo-)Funktion zu geben. Statt dem "Verzweifelten" zu sagen, er solle sich einen FM-Transmitter oder etwas ähnliches hinstellen wurde ihm gesagt: "Schmeiß weg! Und kaufe DAB+ oder Webradio!" Die haben das "Problem" gar nicht verstanden. Wenn mir jemand eine vernünftige, im HiFi-Umfeld nutzbare Lösung, bieten würde, käme ich ich vielleicht tatsächlich auf die Idee, mein eigenes Home-Radio zu "machen". Dann können die irgendwann Ihre Sender abstellen. Und meine Schätzchen (Pioneer TX 9500 II, Luxman T 530) laufen dann weiter...
Bollze
Inventar
#68 erstellt: 13. Apr 2018, 05:59
Die durch die Umstellung von eines Monopol auf einen Markt mit Wettbewerb bei den Betreibern von Sendern, wird jetzt wohl einiges tun, hoffentlich.
Nach dem UKW-Sender- Monopol wird man wohl mal richtig ausmisten müssen.
Dazu arbeiten die Lobbyisten, von DABplus, die auch ARD/DLF in liebevollen Würgegriff haben, gegen UKW. Es wird also spannend in der nächsten Zeit.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 13. Apr 2018, 06:05 bearbeitet]
schlusenbach
Inventar
#69 erstellt: 13. Apr 2018, 19:39
Wow.
Das ist ja eine interessante Neuigkeit. Kann man ja kaum glauben...
War aber nicht gross in den Medien?
AlexG1990
Inventar
#70 erstellt: 13. Apr 2018, 23:46
Hab das mal ge-googled...

Das schien aber "nur" (in Anführungszeichen) den NDR und MDR von den öffentlich-rechtlichen, und einige (längst nicht alle) Privatsender (z.B. auch hier BigFM) zu betreffen...

Die ÖRs hätten _garantiert_ irgend eine Lösung gefunden. (Mit Staats-Geldern...)
Und wenn nicht, würden die ohne UKW auch "einfach weitermachen"...die leben ja von der GEZ.

Wenn so ein Sender wie BigFM per UKW abgedreht würde, dann würde der spätestens 2 Tage später aber auch auf DAB+ und im Web abgeschaltet - ganz einfach weil es den Sender dann schlicht nicht mehr geben würde...
Die würden dann vielleicht höchstens noch eine Abschlieds-Show fahren, wo sie Gutscheine für Spotify verlosen...


Wie ich gelesen habe, werden die "verhökerten" FM-Sender der Media-Broadcast jetzt teils-teils von "Uplink" und von "Divicon Media" aufgekauft.
Zumindest "Divicon Media" scheint aber sehr kooperativ und recht "UKW-freundlich" eingestellt zu sein - da sind die Sender vielleicht sogar in besseren Händen, als bei "Media Broadcast", die ja auch schon 100% privatisiert war (nachdem die T-Systems das "Out-gesourced" hatte)...

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Langfristig führt eh kein Weg mehr an DAB+ vorbei, ob man will oder nicht...das war mir eigentlich schon 2011 klar, als das neu gestartet worden ist...

Von mir aus könnten sie FM ja DANN abschalten, wenn es 1. für DAB+ eine Vorgabe gegeben hätte, dass *mindesten* mit 128kBit/s AAC-LC (ohne SBR) gesendet werden würde. Kapazitäten gibt's im Band 3 ja wohl genug. Auch für "Vielfalt".
Und dann hätte man vielleicht einfach die alten 7-MHz-Kanäle nicht "vierteln" sondern nur "halbieren" sollen, damit es nicht mehr Bouquet-Sender bräuchte wie jetzt...
Und wenn es dann an jeder "Tanke" und bei Aldi an der Kasse vielleicht kleine "Transcoder-Kästchen" für 15€ zu kaufen gäbe, so groß wie eine Zigarettenschachtel, mit Display, Aux-Anschluss, eingebautem FM-Transmitter und Bluetooth. Sodass jeder DAU jedes vorhandene Radio/Anlage/Boxen einfach DAB+-tauglich machen könnte.

Ich denke gerad noch an diese witzigen PR-Aktionen (auch schon vor 4 Jahren), als z.B. SWR3 dann so "mega tolle" DAB+-Radios von "Dual" verlost hat, und "mit bestem Sound, jetzt auch digital via DAB+" geworben hat...
Naaaahja...paar Wochen später hat man davon nix mehr gehört...

Stell dir mal HEUTE einen kompletten "FM-Switchoff" vor...
FM-Radio ist _ÜBERALL_ - in 85% der Autos, in der Dusche, in der Küche, an der Anlage, ...im Friseur-Salon, an der Tankstellen-Kasse (teils sogar über Deckenlautsprecher und außen), im Baumarkt, im Büro, im Laden um die Ecke...
Wär's da dann plötzlich überall still?
Erstmal...bis dann irgendwas anderes laufen würde, was kein öffentliches Radio mehr ist!

Und wie viele Uralt-Rost-Karren sind noch unterwegs, die vielleicht noch ein Kassetten-Radio drin haben (und da halt einfach FM läuft), weil die kein Bluetooth und kein Aux-Anschluss haben (jetzt mal abgesehen von alten Adapterkassetten dies ja immernoch gibt...).

Ich sehe auch immer wieder Leute, die mit den typischen weißen Ohrenstöpseln im Auto (!) unterwegs sind! (Die hören dann wohl auch "schwedisches On-Demand-Radio mit -S-")
Da verstehe ich die Welt echt nicht mehr... Muss dann immer grinsen, wenn das z.B. ein Golf 5 ist (in dem vermutlich ein RCD310 mit CD und Radio drin ist, was sonst halt keine Schnittstellen bietet...)
Oh mann!!
Selbst die Autos von 2005-2010, die meistens immerhin einen Aux-Anschluss haben...die "Generation Spotify" weiß doch schon gar nicht mehr was ein Klinkenkabel ist (sofern deren Handy überhaupt noch so nen Anschluss hat)..."hat halt kein Bluetooth... " Tja...dann muss man halt mit Ohrstöpseln hören, bis "die Blauen" kommen...

Diesen ganzen DAB-"Zwang" verstehe ich aber trotzdem nicht. Wieso muss sich die Politik denn überhaupt um sowas wie UKW/DAB kümmern? Das soll doch einfach der Markt regeln, und dann könnte FM und DAB "auf ewig" einfach parallel existieren! (FM für die Grund-Sender + kleine Regional-/Stadt-Programme, und DAB+ für Sparten-/Zusatzkanäle).

Dann kämen mit der Zeit vielleicht auch Kombi-Radios auf den Markt, die DAB+ können, und der FM-Empfänger NICHT "absichtlich" schwach-kastriert wird. Geräte, die dann vielleicht sogar EINE GEMEINSAME Senderliste anlegen könnten - gemischt aus FM- und DAB+-Programmen. (Ohne dass sich ein Anwender dabei noch irgendwelche Gendanken machen müsste.)
...und alte Radios würden (natürlich nur mit den FM-Programmen) auch auf ewig weiter funktionieren...

In USA gibt's ja stattdessen "HD Radio", was das alte Frequenz-System beibehält, und womit man einen FM/Digital-Mischbetrieb fahren kann...


[Beitrag von AlexG1990 am 14. Apr 2018, 00:33 bearbeitet]
Rascas
Inventar
#71 erstellt: 14. Apr 2018, 06:02
Seit Mitte 2017 gibt es den so genannten "Vierten Gesetzentwurf zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes", den der der Bundestag am 1. Juni 2017 zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Wirtschaft und Energie überwiesen hat.

Darin steht, dass UKW-Radios, die den Sendernamen anzeigen können (RDS) zukünftig zusätzlich mit einem digitalem Empfänger ausgestattet sein sollen. Das soll dann auch auch Auto-Radios gelten. Übergangsfrist:: 1 Jahr nach Gesetzesannahme.

Unterschrieben hat den Gesetzentwurf übrigens Angela Merkel...was wohl üblich ist.

Meiner Meinung nach ist das alles "ein Tod auf Raten". Weder Politik noch Sender haben Interesse an einer dauerhaften UKW-Ausstrahlung und man spielt einfach auf Zeit. Sobald genügend Abdeckung mit DAB erreicht ist wird es aus deren Sicht einfach keine Notwendigkeit mehr für UKW geben.

Wenn dieser Tag kommt (und der kommt!) werden tatsächlich einige gucken müssen, wie Sie ab dann Radio empfangen können.

Oldtimer-Fahrer werden sicher ein technische Möglichkeit finden und bezahlen können. Viele (dann) alte Autoradios werden einfach über AUX oder sonstige Eingänge umgestellt werden können. Oder man haut für 100 Euro ein DAB+-fähiges Radio rein. Gibt es heute schon zu kaufen... Und zuhause wird es dann spätestens Zeit das alte Küchen- oder Bad-Radio zu ersetzen. Finde ich alles nicht ganz so dramatisch...

Fehlt nur noch eine "Lösung" für die HiFi-Geraffel-Sammler, die noch Ihre alten Schätzchen betreiben wollen. Auch wenn ich mich wiederhole: ein schicker FM-Transmitter für zuhause wäre für die Leute (mich eingeschlossen ) eine akzeptable Lösung... Wer schließt diese "Lücke"?
DB
Inventar
#72 erstellt: 14. Apr 2018, 07:37

Rascas (Beitrag #71) schrieb:

Viele (dann) alte Autoradios werden einfach über AUX oder sonstige Eingänge umgestellt werden können.

Hm. Dann zeig mir mal das sogenannte AUX an einem GM2700M1.


Rascas (Beitrag #71) schrieb:
Oder man haut für 100 Euro ein DAB+-fähiges Radio rein.

Genau. Und falls das nicht reinpaßt, kann man ja per Stichsäge ganz prima das Armaturenbrett aufschneiden.


Rascas (Beitrag #71) schrieb:
Gibt es heute schon zu kaufen... Und zuhause wird es dann spätestens Zeit das alte Küchen- oder Bad-Radio zu ersetzen. Finde ich alles nicht ganz so dramatisch...

Ich finde das schon dramatisch. Mein Arbeitszimmerradio ist von 1957 und funktioniert bestens.
Welchen Zugewinn, welchen Mehrwert habe ich doch jetzt gleich, wenn ich das alte, voll funktionstüchtige Radio mit Holzgehäuse mit seinem sehr guten Klang gegen so eine billige DAB+ -Plasteschachtel mit Lautsprechern wie PC-Hupen (was auch garantiert nicht so lange halten wird) ersetze?


MfG
DB
Rascas
Inventar
#73 erstellt: 14. Apr 2018, 09:25
Bei meinem Auto von 2001 habe ich auch keinen Aux-Eingang. Aber ich konnte den CD-Wechsler-Eingang nutzen. Wege gibt es immer...

Es wird Grenzfälle geben, wo das nicht geht. Im Auto gibt es schon länger FM-Transmitter. Sollte UKW tatsächlich abgestellt werden (und die Zeichen stehen auf "bald") wird das mit Sicherheit noch mal ein größeres Thema für solche Fälle.

Dein Arbeitszimmer-Radio hört sich eher nach Liebhaberei an. Ich stehe mit meinem Pioneer TX 9500 II und meinem Luxman T 530 vor genau der gleichen Frage. Irgendwie wird es eine technische Möglichkeit geben, da Signale hinein zu bekommen.

Bei meinem 20 Jahre alten Küchenradio freue ich mich schon, dass es irgendwann ersetzt wird. Die Nutzungsdauer ist (fast) erreicht und das, was es mal gekostet hat, ist lange "abgeschrieben".

Den Mehrwert, den Oldie für den täglichen Gebrauch zu ersetzen, kann ich Dir nennen: wenn UKW abgeschaltet wird, wird der Oldie nicht mehr funktionieren! Ich bin weit davon weg begeistert zu sein, aber da ist erstmal die Konsequenz und - bald - die Realität.

Ich hänge auch an meinen Oldies, aber: die rationale Nutzungsdauer dieser Geräte ist weit überschritten.

Die waren vor 40+ Jahren niemals dafür gedacht heute noch zu funktionieren. Wenn Sie das tun ist das nett aber ausserhalb jeglicher wirtschaftlichen oder rationalen Erwägung. Liebhaberei halt!

Und eine Alexa, der ich sage, dass Sie WDR 2 spielen soll, wird das in 40 Jahren bestimmt nicht mehr machen. Soll Sie auch nicht. Aber so lange sie funktioniert gibt sie zumindest keine Widerworte. Wenn ich meiner Frau sage: "Mach' mal Radio an!" kann das ganz anders sein...

Es ist nicht alles schlechter geworden!
DB
Inventar
#74 erstellt: 14. Apr 2018, 10:16
Nochmal: welchen Mehrwert gegenüber UKW hat dieses DAB+?
Passat
Inventar
#75 erstellt: 14. Apr 2018, 11:29

Rascas (Beitrag #71) schrieb:
Darin steht, dass UKW-Radios, die den Sendernamen anzeigen können (RDS) zukünftig zusätzlich mit einem digitalem Empfänger ausgestattet sein sollen. Das soll dann auch auch Auto-Radios gelten. Übergangsfrist:: 1 Jahr nach Gesetzesannahme.


Wobei "digitaler Empfänger" nicht zwingend DAB+ sein muß.
Auch Internetradio fällt unter "digitaler Empfänger".

Und die Hersteller könnten das Gesetz einfach aushebeln, indem die einfach die Sendernamenanzeige entfernen.
Dann sieht man wie früher nur noch die Frequenz.

Grüße
Roman
*hannesjo*
Inventar
#76 erstellt: 14. Apr 2018, 13:43
" Frequenzen " - wie das " Kleine Einmaleins " lernen, welch ein SPAß.
Rufus49
Stammgast
#77 erstellt: 14. Apr 2018, 16:28
Viele Fahrzeuge haben mittlerweile rel. kleine Scheibenantennen für UKW und die funktionieren erstaunlich gut!
Ein riesiger Fortschritt von der Empfangsqualität bei UKW war meiner Ansicht nach die Einführung des "Antennen-Diversity", teilweise sogar mit Doppeltuner für UKW, d.h. der Tuner schaltet automatisch immer auf die passende Antenne mit der höchsten Signalspannung des eingestellten Senders.

Auf altbekannten Berg- u. Talststrecken hatte ich früher eigentlich immer Aussetzer, mit meinen jetzigen Fahrzeugen (Antennen-Diversity) ist der UKW-Empfang erstaunlich gut und stabil - insofern DAB+ nicht zwingend erforderlich, wobei die Frage ist, ob DAB+ empfangstechnisch durch das höhere Frequenzband nicht sogar empfangskritischer bei Abschattungen ist.


[Beitrag von Rufus49 am 14. Apr 2018, 16:34 bearbeitet]
Passat
Inventar
#78 erstellt: 14. Apr 2018, 16:58

Rufus49 (Beitrag #77) schrieb:
wobei die Frage ist, ob DAB+ empfangstechnisch durch das höhere Frequenzband nicht sogar empfangskritischer bei Abschattungen ist.


Ja, ist es.
Das ist einer der Gründe für das Gleichwellennetz bei DAB+.
Es gibt deswegen auch sehr deutlich mehr Füllsender als bei UKW.

Grüße
Roman
Rascas
Inventar
#79 erstellt: 14. Apr 2018, 17:39
Wenn UKW abgestellt wird ist die Frage nach dem Mehrwert von DAB+ obsolet.
cr
Inventar
#80 erstellt: 14. Apr 2018, 21:26
DAB scheint vor allem in D und Ö eine schwere Geburt zu sein. In der Schweiz ist das längst Standard, jedes nicht ganz alte Auto hat einen DAB/UKW-Empfänger und alle wesentlichen Sender senden flächendeckend DAB (inzwischen DAB+).
Ob klanglich oder bzgl. Störungen was gewonnen wird, fragt mich nicht, ich höre seit Jahren prinzipiell nicht mehr Radio

wens interessiert: https://de.wikipedia...sting_in_der_Schweiz


[Beitrag von cr am 14. Apr 2018, 21:29 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#81 erstellt: 14. Apr 2018, 21:59
Ich mach mir da einfach keine Gedanken mehr drüber...

Ich hab 3 FM-Radios im Einsatz...
Eins im Bad, so ein uraltes ITT mit super Sound.
Dann den HiFi-Receiver, der ist am Kabelanschluss, wenn das in den nächsten 2 Jahren weg geht, mach ich halt ne Wurfantenne dran.
Und das Handy, damit höre ich hin und wieder wenn ich zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs bin (hab zwar auch O2 Free und TuneIn drauf, aber FM is halt einfacher - 2x mal "Touchen" läuft, ohne App starten, puffern, Aussetzer...).
(Auto hab ich im Moment kein eigenes...)

Ich schalt einfach den Sender ein den ich gerade hören will, und wenns nicht mehr geht, überleg ich mir halt was anderes...


[Beitrag von AlexG1990 am 14. Apr 2018, 22:02 bearbeitet]
DB
Inventar
#82 erstellt: 15. Apr 2018, 06:27

Rascas (Beitrag #79) schrieb:
Wenn UKW abgestellt wird ist die Frage nach dem Mehrwert von DAB+ obsolet.

Hm. Der Mehrwert wäre, etwas hören zu können, was ich bisher per UKW auch in guter Qualität hören kann?
Da bleibe ich doch lieber bei dem alten Radio. Das tönt nach 20s, so lange brauchen die Röhren um aufzuheizen.
Unser DAB-Radio ist nach 20s noch lange nicht so weit. Klar, kann man im Standby lassen, dann hat man halt noch so einen Stromparasiten im Haus, der gefüttert werden will.

cr hat es schon angedeutet, das DAB-System ist nicht zeitunkritisch. Die ganzen Sender müssen synchronisiert werden, damit bei Mehrwegeempfang der Zeitversatz der verschiedenen Signale nicht zu groß wird. Paßt die Synchronisation nicht, entstehen trotz vorhandenen Signalpegels Funklöcher. Dazu hatte vor längerer Zeit einmal der User "Radiowaves" ein paar Erläuterungen geliefert.

Ich bleibe dabei: Digitalfunk hat noch nie zur Masseninformation bei Problemen getaugt. Weshalb man sich hier in Deutschland ohne Not aller derartiger Möglichkeiten begibt, kann nur vermutet werden. Möglicherweise gilt auch hier Hanlon's razor.


MfG
DB
Bollze
Inventar
#83 erstellt: 15. Apr 2018, 07:08

cr (Beitrag #80) schrieb:
DAB scheint vor allem in D und Ö eine schwere Geburt zu sein. In der Schweiz ist das längst Standard, jedes nicht ganz alte Auto hat einen DAB/UKW-Empfänger und alle wesentlichen Sender senden flächendeckend DAB (inzwischen DAB+).
Ob klanglich oder bzgl. Störungen was gewonnen wird, fragt mich nicht, ich höre seit Jahren prinzipiell nicht mehr Radio

wens interessiert: https://de.wikipedia...sting_in_der_Schweiz


Eine schwere Geburt ? Der Spruch sagt schon alles. Anders gesagt, es regelt nicht der Markt, sondern wird mit der Brechstange in den Markt geprügelt. Eine Nachfrage wird erzwungen.
Die Schweiz ist ein Sonderfall, dort in den Bergen hat man bei FM mehr Probleme durch Verzerrungen bedingt durch die Reflektionen an den Bergen
In der Schweiz gibt es nicht so eine grosse Sendervielfalt. Ein Mux reicht oft. In manchen Ecken bekommt man nur die Öffentlichen Radios rein.
Es gibt zahlreiche Sendermasten und man kann die VHF-Sender des Fernsehens wiederverwenden, die bei Umstellung auf DVB-T über waren. Geringe Reichweiten sind meist nur erforderlich, ideal für DAB.

Ansonsten wird in der Schweiz mit meist sehr niedrigen Bitraten gefahren, ehern niedriger als in Deutschland und natürlich im HE-AAC Codec.
http://www.ukwtv.de/...dab/dab-schweiz.html
Selbst der öffentlichen Kulturwelle gönnt man nur 96 kbit/s HE-AAC. "STEREO"
Naja, wahrscheinlich überdeckt das Echo von den Bergen die Artefakte. Ein Natürlicher Surroundsound.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 15. Apr 2018, 12:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#84 erstellt: 15. Apr 2018, 08:46
Nicht mal im DAB-"Vorreiter"land UK hat man sich von allen analogen Modulationsarten verabschiedet:
http://radiomap.eu/uk/newcastle-upon-tyne

MfG
DB
Passat
Inventar
#85 erstellt: 15. Apr 2018, 10:07
In UK sind sehr viele Hörer wieder zurück zu UKW, weil dort insbesondere Privatsender über DAB mit sehr niedrigen Datenraten senden und dadurch DAB hörbar schlechter klingt als UKW.

Grüße
Roman
AlexG1990
Inventar
#86 erstellt: 15. Apr 2018, 17:01
Das ist ja echt arm mit den Bitraten in Schweitz/GB...
Ich weiß ja schon, dass dieses SBR-AAC auf den ersten Blick sich tatsächlich "sehr transparent" anhört, und man das je nach Musikrichtung vielleicht auch gar nicht direkt hört (kann man sich ja einfach selbst encoden und "probehören"). Bei genauem Hören erkennt man's dann aber schon (und sobald mir irgendetwas bewusst auffällt, ab dann höre ich es immer!). Und außerdem ist es einfach ein ziemlich absurder Gedanke, mit diesen Kunsthöhen.

Welche Bänder können die ganzen neuen DAB+-Radios eigentlich empfangen?
Also diese ganzen Dual/Noxon/Sangean/*wasweißich*, und die Autoradios?

Können die _nur_ VHF 3, oder suchen die auch VHF 2 ab?
Dann könnte man ja *irgendwann* das FM-Band dann für DAB freigeben und die Bitraten erhöhen...

...auch wenn das auf die Art warscheinlich nicht passieren wird...

Auf Band 3 hat man ja die alten 7-MHz-TV-Kanäle behalten und "ge-viertelt" (A/B/C/D). Bei VHF2 gibt's ja keine solchen Kanäle (ist ja auch ziemlich klein das Band). Gabs wohl mal (kleine, für FM), auf meinem alten ITT stehen noch Kanal-Nummern drauf, aber das benutzt ja wohl schon seit den 70ern niemand mehr - ist kenne nur noch Frequenzangaben.

(Hab auf jeden Fall schon Ferneher oder DVB-T-Receiver gesehen, die bei Band 1 anfangen, und sogar über das Band 2 (87.5-108MHz) "drüber-scannen", und nur nix finden...gehen täte es aber wohl. Genauso wie man bei einigen Fernsehern bei Analog-Empfang auch Frequenzen einstellen kann, da könnte man theoretischa auch FM in Mono mit hören, wenn die den Ton ohne Bildträger durchschalten würden...)


[Beitrag von AlexG1990 am 15. Apr 2018, 17:16 bearbeitet]
Passat
Inventar
#87 erstellt: 15. Apr 2018, 20:46
Naja, man muß gar keine Bänder freigeben, um die Bitraten zu erhöhen.

Für DAB+ ist der Frequenzbereich VHF III freigegeben, der umfasst derzeit 8 volle Kanäle á 7 MHz.
Davon werden je nach Region aber max. 4 Kanäle genutzt.
Da ist also noch Platz.

Und im VHF-Band II (UKW) gibt es nur 2 volle 7 MHz-Kanäle und vom 3. Kanal nur 3 von 4 Teilkanälen.

Das würde einen also nur ca. 30% mehr Platz bringen.

Dabei hätte man auch noch das heute nicht mehr genutzte L-Band mit 8 Kanälen zur Verfügung.
Das war beim alten DAB für Regionalsender gedacht.
Inzwischen wurde es an Mobilfunkprovider verkauft und wird daher zukünftig wohl für LTE o.Ä. verwendet werden.

Grüße
Roman
Bremer
Inventar
#88 erstellt: 07. Mai 2018, 13:45
Zum Ausgangsthema:
Meinen ersten Stereo-Receiver mit UKW (für die jüngeren: so nannte man früher FM) Stereo Rundfunkempfang hatte ich 1970. Seitdem habe ich bei allen meinen HiFi Anlagen stets darauf geachtet, gute Tuner für den FM Empfang zu haben. Bis in die 2000er waren das immer separate hochwertige Tuner, seitdem hochwertige AV-Receiver von Yamaha.

Im Auto (Kia Sorento) habe ich seit drei Jahren einen DAB+ Empfänger der mit dem FM-Tuner parallel funktioniert. Wenn ich z.B. NDR2 über DAB+ höre und der DAB Empfang nicht zur Verfügung steht, dann schaltet das Gerät automatisch auf FM um. Ich habe also ganz oft während des Programms den Vergleich zwischen DAB+ und FM. Um es kurz zu machen: zumindest bei meinem favorisierten Sender NDR2 aber auch bei Bremen4 und Bremen1 ist das Klangbild des DAB+ Signals hörbar anders und besser. Musik klingt detailreicher, Höhen sind sauberer und auch der Bass geht tiefer (Subwoofer vorhanden). Die Einzelheiten der Musik sind besser hörbar als beim FM Empfang. Bei der Moderation sind inbesondere die Zischlaute wesentlich sauberer. Auch ist die Stereobasis bei FM enger als bei DAB+. Die Klangeinstellungen bei dem im Kia verbauten Infinity Soundsystem lassen sich nur einheitlich für alle Quellen einstellen, so dass es nicht an anderen Einstellungen liegen kann.

Auch Zuhause habe ich die FM Sektion des Yamaha A3060 quasi abgeschaltet und höre Radio nur noch über Netradio. Auch hier sind bei den meisten, insbesondere den ÖR Sendern, die digitalen Signale hörbar besser als die analogen des FM Kabelempfangs.

Aber das ist meine subjektive Einschätzung, die nur mit den natürlichsten aller Messinstrumente ermittel wurde - mit den Ohren!
frank60
Inventar
#89 erstellt: 07. Mai 2018, 17:31
Wenn Freenet und deren Finanzinvestoren so weiter machen, wie es aktuell der Fall ist, werden wir uns vielleicht ab demnächst generell mit dem zufrieden geben müssen, was über das WWW gestreamt wird.

In Cottbus ist es schon so, daß seit 3 Wochen in weiten Teilen der Stadt trotz zentral gelegenem DAB+ Sender kein Indoor Empfang mehr möglich ist, nicht einmal mehr mit Aktivantennen. Die UKW Ausstrahlung wurde auch so weit gedrosselt, daß dort der gleiche Effekt auftritt. Momentan bleibt nur noch Webradio. Wer glaubte, in die Zukunft zu investieren und sich ein DAB+ Radio gekauft hat, hat aktuell aufs falsche Pferd gesetzt und schaut in die Röhre.
Und in diversen anderen Teilen Deutschlands sieht es nicht besser aus.

Hier hat die Politik, wie an so vielen Stellen, komplett versagt, der Schuß mit der Liberalisierung des Rundfunks ging komplett nach hinten los. Media Broadcast als Monopolist und Freenet Tochter machen in ihrer Geldgier, was sie wollen. Einziger "Lichtblick" ist, daß sich die Sender nicht von denen erpressen lassen.
AlexG1990
Inventar
#90 erstellt: 08. Mai 2018, 12:21

Meinen ersten Stereo-Receiver mit UKW (für die jüngeren: so nannte man früher FM)

Heute immernoch... ...bzw. damals auch schon...
Hatte ja schonmal was dazu geschrieben, warum ich immer "FM" sage...
Weil's eben einfach (auch damals schon^^) der Sende-Standard (Modulationsverfahren) ist (unabhängig vom "Band"). "FM" ist jetzt auch kein "Anglismus", bedeutet auf Deutsch das gleiche wie Englisch ("FrequenzModulation" / "Frequency Modulation").
Mein oller Analog-Funkkopfhörer sendet auch per "FM"...auf 863 MHz...

Und "UKW" ist nur "VHF" auf Deutsch...30..300 MHz.
VHF2 = 87.5..108 MHz = "UKW-Rundfunk-Unterband"
DAB+ (OFDM-Modulation!) "sendet" bei uns auch "auf UKW" [VHF ] in "Band3"..."kann" aber alles von 30 MHz bis 3 GHz...wie "FM" auch^^
Gibt ja auch in einigen Ost-Staaten und Japan noch das "OIRT-Band" für FM-Radio (glaube 76..91 MHz (?) ) - das ist irgendwo zwischen "unserem" VHF-Band1 und VHF-Band2...

Dumm nur, dass alle "FM-Radios" NUR den Frequenzbereich von 87.5..108 empfangen können, weil eben von vornherein so konstruiert...
Wäre sinnvoller gewesen, wenn man VHF Band 1, 2, 3 und UHF Band 4, 5 schon früh KOMPLETT für Fernsehen *UND* Radio freigegeben hätte! Dann hätte ein Radio heute eben mehrere Bänder (oder ein sehr großes, zusammenhängendes) gehabt (wie Kurzwelle, oder TV-Tuner eben auch...).
Dann hätte man "alles für alles" benutzen können (egal ob FM, Analog-TV, DVB-T(2), oder DAB+ !), und die "Bandverstopfung" wäre so nie passiert. Warum keine FM-Lokalsender auf UHF? Warum keine DVB-T2-Großsender auf VHF2?
Wäre DANN alles machbar gewesen...
Und moderne RDS-Digituner hätten eh die Bänder automatisch gescannt und abgespeichert...
Tja...

In englischen Bedienungsanleitungen von alten Geräten stand auch öfter was von "VHF Radio Broadcast"...also "UKW"...per FM...


Um es kurz zu machen: zumindest bei meinem favorisierten Sender NDR2 aber auch bei Bremen4 und Bremen1 ist das Klangbild des DAB+ Signals hörbar anders und besser. Musik klingt detailreicher, Höhen sind sauberer und auch der Bass geht tiefer (Subwoofer vorhanden).

Ich habe in meinem Beitrag ja nur nachgewiesen, dass es KEINE _TECHNISCHEN_ (!) Gründe für jegliche "Klangunterschiede" gibt...*weder* im "tieferen Bass" *noch* in den "Details"...
Und die NDR-Sender kann ich von hier aus auch nicht vergleichen.
Wenn die halt ein anders processedtes Signal senden, dann kann das natürlich besser sein.
Auch gibt es ja zwiefelsohne Kombi-Radios, bei denen am FM-Tuner gespart, oder der irgendwie anders "gesoundet" wird - daher kanns auch kommen.
Wenn DAB+ bei dir besser klingt, na dann höre eben DAB+!

Was ich beweisen wollte war lediglich, dass es _technisch_ keine Veränderung des Audiosignals vom Sender bis zum Ausgang des Empfängers gibt. Das ist Fakt (und auch irgenwie "logisch" - ist ja kein Tonband oder Plattenrille, sondern schlicht ein signal-modulierter Träger).
Wenn es besser klingt, ist eben entweder das Signal ein anderes, oder der Tuner anders abgestimmt...
Die Industrie wird schon ihre Gründe haben, warum das alles so "ge-tweakt" wird, dass DAB am Ende besser klingt...
Ist bei Autoradios genau das selbe wie "Bluetooth klingt voll geil" und "Aux-Kabel klingt leise und schlecht" - stimmt nicht...gibt keine Gründe dafür...bei mir jedenfalls nicht (weder technisch noch "praktisch").
(Alles Pegel-/Loudness-Unterschiede, und bei Radio eben unterschiedliches Processing ODER absichtliches "Tuner-Sounding". Hatte ja geschrieben, dass z.B. VW die FM-Tuner soundmäßig stark "bedämpft"...evtl. ja bei anderen Herstellern auch so...)


Auch Zuhause habe ich die FM Sektion des Yamaha A3060 quasi abgeschaltet und höre Radio nur noch über Netradio. Auch hier sind bei den meisten, insbesondere den ÖR Sendern, die digitalen Signale hörbar besser als die analogen des FM Kabelempfangs.

Tja, ich kann hier "machen was ich will", egal ob ich die Sender hier über den Yamaha-Tuner (per Luft-FM oder Kabel-FM), über den TV per DVB-C oder per Webstream vom Smartphone per Bluetooth-Adapter oder Klinke höre...es klingt eben immer EXAKT gleich^^... (...gleich...ähm...schlecht... Warum wissen wir ja...)


[Beitrag von AlexG1990 am 08. Mai 2018, 12:50 bearbeitet]
Passat
Inventar
#91 erstellt: 08. Mai 2018, 12:56

AlexG1990 (Beitrag #90) schrieb:
Gibt ja auch in einigen Ost-Staaten und Japan noch das "OIRT-Band" für FM-Radio (glaube 76..91 MHz (?) ) - das ist irgendwo zwischen "unserem" VHF-Band1 und VHF-Band2...


Das OIRT-Band umfasst den Bereich 65,8 - 74 MHz und wurde vor 1992 im nahezu gesamten Ostblock (außer DDR und Jugoslavien) verwendet.
Nach 1992 haben die meisten Länder auf das hier übliche Band 87,5-108 MHz umgestellt.
Nur in Rußland, der Ukraine, Weißrußlang und Moldau wird das Band noch verwendet.
Dort gibt es aber inzwischen auch Radio im Bereich 85,7-108 MHz.

In Japan dagegen verwendet man den Bereich 76-90 MHz.
Es gibt nur eine Handvoll Tuner, die den Bereich 76-90 MHz und zusätzlich 87,5-108 MHz empfangen können.
Z.B. die japanische Version des Onkyo T-405R.

OIRT ist übrigend die Abkürzung von "Organisation Internationale de Radiodiffusion et de Télévision".
Die OIRT war das Ostblock-Gegenstück zur EBU.

Grüße
Roman
AlexG1990
Inventar
#92 erstellt: 08. Mai 2018, 13:08

OIRT ist übrigend die Abkürzung von "Organisation Internationale de Radiodiffusion et de Télévision".
Die OIRT war das Ostblock-Gegenstück zur EBU.

Damals genauso "bescheuert", nach dem Motto "es muss ja anders sein", wie die damals für TV das hirnrissige französische SECAM-Farbverfahren (statt PAL), aber mit gleichem SW-Standard benutzt haben...

Die OIRT-Frequenzen liegen also tatsächlich "irgendwo" zwischen (leicht überschneidend) "unserem" Band1 und Band2. (In dem "Zwischenraum" wo bei uns BOS-Funk usw. liegen...)

Die Frequenzen interessiert's ja nicht, wer da was "drauf sendet", und "wie man die nennt"...

Warum hat eigentlich nie jemand Fernsehen auf Kurzwelle (also kleiner <30MHz) gesendet?
Das Band1 liegt da ja schon relativ nahe dran...auch wenn das schon VHF ("UKW-TV") ist...
(Das gäbe warscheinlich ziemliche "Geisterbilder", wegen der Boden-/Atmosphären-Wellen, aber man könnte "Weltfernsehen" machen...)


[Beitrag von AlexG1990 am 08. Mai 2018, 13:21 bearbeitet]
Passat
Inventar
#93 erstellt: 08. Mai 2018, 13:40
Das liegt am Ausbreitungsverhalten von Kurzwellen.
Die werden auch von der Ionospäre reflektiert und sind daher im Prinzip weltweit empfangbar.
Hinzu kommt die bei Analog-TV übliche Bandbreite von 7-8 MHz pro Sender.
In den Bereich 3-30 MHz würden also nur 3 TV-Sender passen.
Wegen der weltweiten Empfangbarkeit würden sie sich auch gegenseitig stören, wenn mehrere TV-Sender auf der gleichen Frequenz senden würden.

Deshalb verwendet man diesen Bereich nicht für TV.

Grüße
Roman
fotoralf
Inventar
#94 erstellt: 09. Mai 2018, 16:04
Außerdem wären die Antennen etwas unhandlich - vor allem im untersten der drei Kanäle.

Ralf
cr
Inventar
#95 erstellt: 09. Mai 2018, 19:06
Warum? Mittelwelle empfängt man hervorragend mit eine Spule auf Ferritstab, wie er bei den HiFi-Tunern, die noch Mittelwelle haben, üblich ist.
fotoralf
Inventar
#96 erstellt: 09. Mai 2018, 19:46
Für Mittelwelle, jaja. Davon reden wir aber nicht. Bei höheren Frequenzen sind Ferritstäbe nicht zu gebrauchen.

Ralf
AlexG1990
Inventar
#97 erstellt: 09. Mai 2018, 23:55

Für Mittelwelle, jaja. Davon reden wir aber nicht. Bei höheren Frequenzen sind Ferritstäbe nicht zu gebrauchen.

Jop, Kurzwelle läuft ja auch über die (variabel ausziehbare) Teleskopantenne...


Spule auf Ferritstab, wie er bei den HiFi-Tunern, die noch Mittelwelle haben, üblich ist.

"WTF" ?
Dachte diese Ferrit-Antennen wären nur in "Ghettoblastern" oder "Kofferradios" drin?!?
In meinem alten ITT Polo 105-Radio ist so eine drin...in den Funkuhr-Weckern (DCF77) auch...

Mein Yamaha RX-E400 hat auch noch "AM"/Mittelwelle. Meine olle 90er-AIWA-Plaste-Anlage auch (sogar LW).
Die haben beide 2 Klemm-Anschlüsse für so eine komische Rahmen-Antenne...(fliegt auch noch in der gut sortierten Technik-Kiste im Keller rum - ist noch nicht entsorgt^^)

Das komische ist, bei Autoradios scheint der MW/LW-Empfang aber auch "irgendwie" über die normale Antenne zu laufen, auf jedenfall geht da der Empfang weg, wenn man die Dachantenne abschraubt (noch eher als bei starken FM-Sendern)...
Also haben die auch keine Ferrit-Antenne...

Hab's auch schon gesehen, dass irgendwo ne Kompaktanlage aufgestellt wurde, die AM-Rahmenantenne angeschlossen, und sich dann beklagt wurde, warum "der normale Radioempfang" so schlecht wäre^^...
Naja, die Rahmenantenne "macht ja immerhin was her"...(bis ich dann erklärt habe, dass diese Antenne weg kann, und stattdessen hinten an die "andere Buchse" nur das 75-cm-Drähtchen dran muss, was natürlich mit der Verpackung weggeschmissen wurde )


Wundert mich sowieso, warum man mit fast jedem Autoradio was noch MW/LW hat, hier fast überall noch französische und britische Sender reinbekommt, während mein Steinzeit-ITT-Radio (was auf UKW/FM wirklich verdammt empfindlich ist!) praktisch GAR NICHTS mehr empfängt...

Aber wer hört sich heut noch MW/LW in "Telefonqualität" an...
In USA ist das ja besser - da gehen die AM-Sender immerhin bis 10kHz...
Mittelwelle und "HiFi"...äähhhhmm...ja...


[Beitrag von AlexG1990 am 10. Mai 2018, 00:03 bearbeitet]
cr
Inventar
#98 erstellt: 10. Mai 2018, 00:01
Am Pioneer TX9500II ist hinten ein 20cm langer schwenkbarer Ferritstab (ist einer der besten je gebauten Analogtuner, für UKW halt. Warum diese Tuner alle auch MW hatten, ist wohl ein nicht lüftbares Geheimnis der Hersteller)

Ich habe MW seinerzeit schon interessant gefunden. Viele Sender, Empfänger leicht zu basteln (Kosmos, Jugend forscht (der UKW-Empfänger funktionierte nie)).
Zudem habe ich per MW über die Dachantenne Musik fürs Kofferradio in den Garten übertragen (war natürlich verboten - ist groß am Schaltplan gestanden, dass man das nicht tun darf, die Dachantenne anschließen)


[Beitrag von cr am 10. Mai 2018, 00:06 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#99 erstellt: 10. Mai 2018, 00:10

Pioneer TX9500II

Ach du jene! Mein Onkel hat noch genau so einen rumstehen! (Und einen "passenden" Amp und Tapedeck...ist aber alles längst außer Betrieb)
Mit dem Teil kann man noch "gefährliche Körperverletzungen" begehen, so schwer ist der! Puh...

Hatte da aber früher man dran rumgespielt (mit normaler Dipol-Antenne dran) - empfindlich ist der wirklich!
Der kriegt wirklich noch die schwächste 50 Watt-Funzel aus 2 Städten Entfernung in Stereo rein!
cr
Inventar
#100 erstellt: 10. Mai 2018, 00:22
Ich habe damit einige bayrische Sender empfangen, obwohl man die eigentlich dort nicht empfangen konnte (Gebirge dazwischen). Bei guter Wetterlage sogar in erträglichem Stereo, Mono war immer gut.
Mit sehr großer Dachantenne. Die üblicherweise dort empfangbaren Sender waren damit natürlich 100%ig rauschfrei......
Aber da ich seit Jahren nicht mehr Radio höre, inzwischen verkauft. Gutes Gerät, nur 2 Lämpchen sind ausgefallen (weil es ja noch keine LEDs gab, die damals üblichen ärgerlichen Lämpchen-Ausfälle)....
AlexG1990
Inventar
#101 erstellt: 10. Mai 2018, 00:55
Ist halt so schön "Retro", mit Schwungrad und diesen kleinen "Nuppsis" um auf der Skala die Sender zu markieren...

Aber wenn FM, dann ist halt ein (halbwegs guter) kompakter/integrierter RDS-Digituner mit Fernbedienung und Senderspeicher eben doch "alltagstauglicher"...

War als Kind "Stolz wie Oskar" auf "meine" AIWA-Anlage, mit RDS, RT-Titelanzeige + Speicher, Full-Logic-Tape und Fernbedieung, während das bei der "Großen Anlage" der Eltern alles noch "manuell" war...

Ne kleine "Aiwa LCX-770"...die steht noch irgendwo bei meinem Cousin rum...geht alles noch...
Die hatte auch einen ERSTAUNLICH empfindlichen FM-Tuner!


[Beitrag von AlexG1990 am 10. Mai 2018, 00:59 bearbeitet]
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