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Sat-, KabelAnalog-, oder Dab+ zuspielen ?+A -A |
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Autor |
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fluffibaer
Stammgast |
#1 erstellt: 22. Sep 2014, 08:57 | |
Hallo liebe Hifi Freunde Da meine Yamaha Pianocraft 330 keinerlei Eingänge hat bis auf iPod-Dock,USB und das Display mittlerweile nur noch im Dunklen ablesbar ist möchte ich mir die Pianocraft 560(D) zulegen. Datenblatt Der Unterschied 560 und 560D ist der zusätzliche Dab+ Empfänger und 50€ im Kaufpreis ;). Ich möchte wissen was die bestmögliche Zuspielung für Radiobetrieb wäre. UKW- Empfang ist hier unterirdisch,das fällt weg. Ich habe die Möglichkeit über Sat (2. LNB ist frei), über Kabel Deutschland Analog aus der Dose,oder eben Dab+,wobei ich nicht weiss ob ich hier genug Empfang habe. Auf der Karte ist hier nur Outdoor Empfang möglich,300m weiter allerdings auch Indoor. Was würdet ihr mir empfehlen? PS. Zusatzfrage: Über Satellit bräuchte ich einen Receiver. Die Pianocraft 560 hat Digital- und Cincheingänge. Bräuchte der Satreceiver zwingend Cinch-Out oder kann ich mit dem digitalen Ausgang des Receivers direkt in die Pianocraft? Danke. |
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fotoralf
Inventar |
#2 erstellt: 22. Sep 2014, 09:43 | |
In diesem Fall ist DVB-S, also Sat, über den digitalen Eingang eindeutig die beste Option, denn es bietet die größte Senderauswahl und die beste Qualität. Eine Alternative wäre noch ein Internet-Tuner, z.B. der iPdio Tune von dnt, ebenfalls über den Digitaleingang angeschlossen. Ralf |
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fluffibaer
Stammgast |
#3 erstellt: 22. Sep 2014, 09:53 | |
Danke für deine Antwort. Die Yamaha Pianocraft hat Internetradio bereits integriert. Wäre diese Empfangsoption noch besser als Sat? Ich sag es mal so... Wenn Sat nur einige µ besser wäre als Webradio,dafür kein zusätzlicher Aufwand betrieben werden muss wie Kabel legen,Satreceiver kaufen usw,wäre das für mich ok. Viele Grüße |
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Radiowaves
Inventar |
#4 erstellt: 22. Sep 2014, 10:59 | |
Es kommt drauf an, welche Programme Du hören willst. UKW terrestrisch bringt nur in Dreiländerecken (bis so max. 50 km ins Land rein) mehr Auswahl als DLF, D-Kultur, die regionale ARD-Anstalt und die regionalen privaten Dudler. Schon dafür braucht man je nach Empfangslage teils anständige Antennen, die nicht mehr wohnzimmerkompatibel sind und z.B. unters Dach oder auf das Dach wollen. Sehr guter UKW-Empfang bringt eine Rauscharmut, die bei normalen Hörgewohnheiten keine Probleme bereitet. Vielleicht merkt man in Hörspielen bei leisen Stellen ein kleines bißchen Rauschen, aber nicht bei Rock-/Pop-Wellen, denn die haben dank des Soundprocessings keine leisen Stellen mehr. Klanglich ist UKW so gut, wie das Programm zu den Senderstandorten zuliefert. D-Kultur z.B. in 192 kbps MP2, also mit durchaus bemerkbaren Artefakten. DLF in 384 kbps und damit sehr sauber. Die ARD fährt von 320 kbps (Zuführung über Astra) bis unreduziert (Zuführung über bestimmte Standleitungen oder auch Richtfunkstrecken) alles mögliche. Das ist eigentlich immer anständig, limitierend ist hier das räudige UKW-Processing von faktisch allen Programmen außer den Kulturwellen. Die privaten sind auch fast immer klanglich scheußlich. Da kann UKW nichts dafür... UKW Kabel ist in Abhängigkeit vom Kabelnetzbetreiber und dem Zustand des Netzes eine echte Perle (sauber, rauschfrei, vielfältiges überregionales Angebot) bis hin zum Stiefkind des Netzes (UKW-Ringdipol auf der Kopfstelle, ein Dutzend Programme, die meisten angerauscht). Muß man ausprobieren. Klanglich ists ähnlich UKW terrestrisch, in modernen Großnetzen auch schlechter, da zusätzlich datenreduziert digital transportiert worden. Da ist alles möglich. DAB geht je nach Empfangsort gar nicht bis sehr gut, wobei "sehr gut" dann durchaus 30 Programme bedeuten kann. Im bundesweiten DAB-Paket ("Bundesmux") sind nur DLF, D-Kultur und ggf. D-Wissen brauchbar, der Rest sind mehr oder weniger schäbige Privatdudler. Ok, wer unbedingt Sunshine Live hören will, bekommt hier eine Möglichkeit, die frei von laufenden Kosten und Traffic ist. Klanglich ist das Gelumpe im Bundesmux aber eine Zumutung, Magerbitraten, schabender, rauher Sound, synthetische Pseudohöhen. Guter UKW-Empfang klingt deutlich besser und mancher Lifestream auch. D-Kultur hat jetzt auf 96 kbps AAC umgestellt und klingt für unterwegs manierlich, fürs Wohnzimmer bleiben einige Wünsche offen. DLF wird folgen und gewiß ähnlich gut klingen. Die ARD-Anstalten bieten hochgradig unterschiedliche Klangqualität in ihren DAB-Muxen, je nach Bitrate und Encodereinstellungen. Internetradio bietet freilich die größte Auswahl und das international. Die Klangqualität ist dabei vor allem von der Bitrate abhängig. WDR 3 bietet angeblich 256 kbps und soll sehr gut sein, ARD-Standard sind aber magere 128 kbps. International ist von absolutem Low-Fi ("Weltempfängerersatz") bis zu hoher Bitrate (> 192 kbps) alles dabei. Bitte beim Internetradio den Traffic beachten: 128 kbps ARD-Magerformat über eine Stunde sind knapp 60 Mbyte. Bei 4 Stunden Nutzung am Tag fallen 6.7 GByte Traffic im Monat an. Wer den hat - gerne. Ich hätte ihn nicht (UMTS-Stick). Sat bietet bei der ARD 320 kbps MP2 und bei manchen Programmen noch zusätzlich 448 kbps AC3. Das ist in beiden Fällen exzellent, die Limitierung liegt hier im Soundprocessing der Programme. Faktisch alles außer den Kulturwellen klingt gepreßt, klebrig, rotzig verzerrt und kaputt - genau wie auf UKW. Die reine Übertragung ist hingegen sauber. Kulturwellen sind meist gut bis exzellent, da ist Sat tatsächlich die beste Wahl. Das gilt auch für DLF, D-Wissen und D-Kultur, letzteres kommt auf diesem Wege sogar besser als UKW dank 256 kbps. Dazu kommt via Astra noch das Angebot des ORF (Ö1 als hochwertige Kulturwelle und FM4 als junges Szene- und Kulturprogram) sowie viele Programme aus Frankreich, von Klassik bis Pariser Szene. Und einige deutsche Privatsender sind auch dabei. Kabel Deutschland bietet auch Digitalradio an, im DVB-C-Format. Man braucht dazu einen DVB-C-Receiver und wenn der Kabelanschluß nicht irgendwie gefiltert ist, sollten die öffentlich-rechtlichen auch alle gehen - leider in gegenüber Sat klanglich reduzierter Qualität. Ob das dann besser oder schlechter als Internetradio ist, will ich nicht sagen wollen. Was hängt am bisherigen Sat-Anschluß? Ein TV? Der kann dann auch Radio, einfach mal im Menü auf Radio umschalten und nen Kopfhörer ranhängen - so klingt das dann von Satellit. Ein Sat-Receiver für Radio sollte ein Textdisplay haben, damit man auch ohne TV sieht, was man eingestellt hat. Dennoch erfordern fast alle Geräte den zumindest vorübergehenden Anschluß eines Bildschirmes, um die Grundeinstellungen und den Sendersuchlauf übers Menü zu machen. Die Geräte Wisi OR234 (Sat + DVB-T) oder OR294 (Sat-Twin) würden gebraucht gekauft (unter 50 EUR bitte!) vielleicht ganz passend sein, da sie mit aktueller Software vieles im Display anzeigen und selbst Aufnahmen auf USB-Speicher ohne angeschlossenen TV programmierbar sind. Die Aufnahmen sind dann am PC auslesbar und weiterverwendbar - ein großer Vorteil. Das gilt auch für TV-Aufnahmen! Das billigste Sat-Neugerät mit anständigem Display dürfte der Pollin DR-HD301 sein. Er ist weitgehend "konstruktonsgleich" zu den o.g. Wisi-Geräten, stammt aus gleicher Entwicklung und Fertigung, hat sogar die gleiche Firmware. Er ist nur halt deutlich billiger und eben auch billiger gemacht: Plastegehäuse und der optische Ausgang befindet sich links (!) an der Seite... der Pollin muß zwingend an den optischen Eingang der Pianocraft, da er über seinen Analogausgang etwas unsauber brabbelt (Störgeräusche aus dem Digitaltakt des Receivers). Für die Nutzung der freien DVB-Kabelradios bei Kabel Deutschland böte sich ggf. der Wisi OR252 an. Ebenfalls ein "Familienmitglied" und ebenso einfach zu bedienen, da aufs Wesentliche reduziert. Erlaubt auch Aufnahme im Orginalformat auf USB. Für Radio reicht dabei ein größerer Stick. Verschlüsseltes Radio/TV geht bei Kabel Deutschland damit aber nicht. [Beitrag von Radiowaves am 22. Sep 2014, 11:03 bearbeitet] |
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fluffibaer
Stammgast |
#5 erstellt: 22. Sep 2014, 17:17 | |
Danke für diese wirklich ausführliche Antwort ! Ich gestehe das ich zu der Fraktion Charts,Pop,80's und Mixe gehöre,gern auch mit Bass. Deshalb hatte ich mir vor kurzem den Yamaha Sub 050 gegönnt. Im Grunde hört sich das schon sehr gut an für meine Ohren. Leider ist die alte Pianocraft nicht mehr zeitgemäß und am Display nichts mehr abzulesen. Habe nun die 560D hier stehen,angeschlossen und bin begeistert welche Funktionen und Anschlüsse bereit gestellt werden. Die ganze Anlage ist per App mit meinem iPhone steuerbar . Dab+ habe ich Sender auf 5c,nicht so viele,Klang nicht so dolle,dafür rauscht nichts. Positiv überrascht bin ich vom Angebot und auch Klang des Webradios. Ich bin jetzt nicht der Experte der jede Nuance registriert, den Unterschied zwischen einer Grundigkompaktanlage für 80€ und der Pianocraft kann ich schon hören. Der Tip Sat am TV über Kopfhörer hören ist sehr gut,ich überlege ob ich den Mehraufwand für DVBS noch realisiere oder ob mir das schon so reicht. Danke ! |
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Radiowaves
Inventar |
#6 erstellt: 22. Sep 2014, 17:37 | |
Sat am TV per Kopfhörer meinte ich erstmal zum Checken und Ausprobieren, wie die Qualität so via Sat ist. Wenn der TV ohnehin im gleichen Raum steht, kannst Du ja den TV tonmäßig mit der Yamaha verbinden, da hat auch das TV-programm was von. Das geht über den optischen Ausgang des TV (da muß dann im Tonmenü des TV irgendwas von "PCM" oder "Stereo" stehen beim Digitalausgang), das geht über einen vorhandenen Line Out und das geht auch über den Kopfhörerausgang, je nach TV sind dann die Lautsprecher automatisch stumm (Sasmung), können stummgeschaltet werden (Panasonic) oder der Kopfhörerausgang läßt sich gleich als Festpegelausgang konfigurieren (einige Grundig). Wenn es dann noch gelingt, das Display komplett dunkel (inkl. Backlight) zu bekommen, ist Radiohören via TV als Satreceiver durchaus praktikabel. Die 560D... hat die einen Antenneneingang für UKW und DAB oder 2 getrennte? Ersteres ist häufig, aber selten dämlich. Wenn letzteres: zusätzlich UKW an den Kabel-Deutschland-Anschluß anschließen und das auch mal testen. Ja, DAB klingt auf 5c sehr schrabbelig, kratzig und erbärmlich. |
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