Yamaha RX-V677 Reparatur - Kondensatoren defekt

+A -A
Autor
Beitrag
NicoB83
Neuling
#1 erstellt: 01. Mai 2025, 16:10
Hallo Forum. Mein Yamaha RX-V677 hat ein Problem und ich versuche ihn zu reparieren. Die Symptome sind vielfältig und sporadisch:

  • lässt sich nicht mehr einschalten (Relais schaltet kurz und geht wieder aus)
  • lässt sich einschalten, schaltet sich nach 5-10 Sekunden wieder ab
  • schaltet sich im Betrieb aus

Manchmal funktioniert er ein paar Stunden.

Für das Gerät ist das Service-Handbuch online verfügbar: https://elektrotanya...sm.pdf/download.html

Ich habe drei Kondensatoren getauscht (C3714/C3715/C3718), da diese defekt waren (Kapazitätsmessung mit Multimeter). Danach lief das Gerät drei ganze Tage problemlos, bevor es wieder von vorne los ging. Die drei Kondensatoren scheinen wieder hinüber zu sein. Es sieht so aus, als wäre ein anderes Bauteil vor den Kondensatoren kaputt, welches in der Folge die Kondensatoren zerstört. Welches Bauteil könnte das Schuldige sein und wie messe ich das?

Im Service-Handbuch auf Seite 128 sind die Details. Die Spule? Die Schottky-Dioden?
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2025, 16:33
Moin,

Prüfe D3704.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2025, 16:43
Elkos gehen kaputt, wenn es Fertigungsfehler gibt oder die Spannung überschritten wird.

Zunächst spricht nichts dagegen, Elkos mit etwas höherer Spannungsfestigkeit zu verwenden - also z.B. 25V.

Welche Spannungen V AC bzw. V DC misst Du denn an den Pluspolen der Elkos? Sollwert sind 5,6 VDC.
Bitte auch V AC messen.

Falls ein Defekt auf der Sekundärseite des Trafos vorliegt, würde ich zunächst IC 373 TL431ACLPR prüfen bzw. austauschen.
Letztlich bestimmt dieser Regler die Spannung in diesem Teil der Spannungsversorgung. Die Ausgangsspannung wird über das Widerstandsnetzwerk definiert.
https://www.alldatas...53/2/TL431ACLPR.html

Falls die Spannungen am Ausgang des Trafos bereits zu hoch sind, müsste man auf der Primärseite weitersuchen.


[Beitrag von CarlM. am 01. Mai 2025, 16:45 bearbeitet]
NicoB83
Neuling
#4 erstellt: 01. Mai 2025, 17:14
Datenblatt von D3704: https://fscdn.rohm.c...arrier/rbq30t65a.pdf

Die Diodenmessung zwischen Kathode und den jeweiligen Anoden ergibt einen stetig ansteigenden Wert, bei 2V habe ich die Messung gestoppt. Mein Elektronikwissen ist etwas angestaubt, aber das ist für eine Schottky-Diode nicht okay, oder?

Vor den Messungen unter Betriebsspannung habe ich mich bisher gedrückt, aber dann gehe ich das wohl mal an ...
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 01. Mai 2025, 17:30

Die Diodenmessung zwischen Kathode und den jeweiligen Anoden ergibt einen stetig ansteigenden Wert, bei 2V habe ich die Messung gestoppt.


Dann hast du sie im eingebauten Zustand gemessen. Daher können solche Messungen oftmals nicht plausibel sein.

Eine Schottky-Diode sollte um etwa 300 mVdc als Durchlaßspannung besitzen und natürlich in die andere Richtung sperren.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2025, 18:25

NicoB83 (Beitrag #4) schrieb:
Vor den Messungen unter Betriebsspannung habe ich mich bisher gedrückt, aber dann gehe ich das wohl mal an ...


Vorsicht ist immer angebracht! Mache Dir vorher klar, wo die gefährlichen Bereiche sind. Suche Dir ggf. sichere Messpunkte, wo man beim Abrutschen keine Kurzschlüsse verursacht. (und Gummihandschuhe sind besser als kein Schutz gegen Stromschläge).

Die 5.6VDC sollte man anstelle an den Elkos auch an der Kathode der Freilaufdiode des Netzrelais D3703 messen können. Das schwarze Messkabel (COM) fest an einem Massepunkt z.B. mit einer Krokodilklemme anbringen. Dann kann man sich auf eine Messspitze konzentrieren.


[Beitrag von CarlM. am 01. Mai 2025, 18:27 bearbeitet]
NicoB83
Neuling
#7 erstellt: Gestern, 12:15
Der Tipp mit den Gummihandschuhen war gut, dabei hatte ich ein gutes Gefühl

An den 3 Elkos habe ich 5,6 VDC gemessen, VAC nichts. Da die Symptome sporadisch auftreten, sind andere Werte als zum Zeitpunkt der Messung möglicherweise nicht auszuschließen, aber für das erste scheine ich an dieser Stelle nicht weiter zu kommen.

Die Schottky-Diode habe ich danach ausgelötet und gemessen: 175mVDC (weil ich mir nicht sicher bin im Detail: Plus an die jeweilige Anode, Minus an die Kathode, andersherum sperrt sie). Ist der Schuldige damit gefunden?

Wie prüfe ich IC 373 TL431ACLPR?
Suche:

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder929.147 ( Heute: 10 )
  • Neuestes MitgliedBest-kaminEr
  • Gesamtzahl an Themen1.559.823
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.735.553

Top Hersteller in Lautsprecher und Subwoofer Widget schließen