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Bei einer Box klingen Höhen und Mitten deutlich leiser+A -A |
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Autor |
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gst
Inventar |
#51 erstellt: 23. Jan 2024, 07:04 | |
Bevor du die Boxen auseinanderschraubst, mach doch mal eine Testaufnahme mit einer Gesangsstimme oder nur mit einem Saiteninstrument unter definierten Bedingungen (Position und Höhe des Mikrofons notieren, evtl Photo, Stellung des Lautstärkereglers , Stellung des Aufnahmepegelreglers etc) und dann kannst du es leichter mit einem späteren Test wiederholen. Unser musikalisches Gedächnis ist flexibel. Dann später unter den gleichen Bedinungen die geänderten Boxen auch aufnehmen, dann hast du ggf. einen Vergleich.
[Beitrag von gst am 23. Jan 2024, 07:08 bearbeitet] |
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13mart
Inventar |
#52 erstellt: 23. Jan 2024, 08:39 | |
#18 und folgende zur Kenntnis genommen Gruß Mart |
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Pollton
Inventar |
#53 erstellt: 23. Jan 2024, 13:22 | |
Das würde ich auch so machen. Alles schön reinigen und wieder zusammenbauen. Wenn du keine Party Pegel brauchst, dürfte das auch ohne Ferrofluid funktionieren. Was der Schaumstoff für eine Aufgabe hatte, kann ich nur vermuten, wahrscheinlich irgendwelche Resonanzen mindern oder so. Ich habe schon oft gesehen, dass auf der Polplatte hinter der Membran ein kleines Stück Filz angeklebt war. Das könnest du machen, es schadet vermutlich nicht, aber so, dass es nicht die Membran berührt. Im Grunde ist es egal, was du machst, du wirst wahrscheinlich den ursprünglichen Klang nicht mehr erzielen. Die Lautsprecher sind ja schon über 20 Jahre, in dem Istzustand weiß du ja auch nicht, wie sie ursprünglich geklungen haben |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#54 erstellt: 23. Jan 2024, 21:33 | |
Vor allem weiß ich ja nicht wie die Standlautsprecher vorher geklungen haben. Aber auf jeden Fall sollten sie nach der Bearbeitung der Hochtöner besser klingen als vorher. @gst Die Boxen habe ich ja schon zerlegt. Ein Mikrofon und ein Aufnahmegerät habe ich nicht. Deshalb nehme ich bestimmte Lieder wie z.B. California Dreamin' von The Mamas and The Papas wo ich weiß, wie welche Seite klingen muss. Bei diesem Lied ist der Frauenchor links und der Männerchor auf der rechten Seite. Wenn ich die Boxen getauscht habe, konnte man den Unterschied deutlich heraushören. Heute habe ich die beiden Hochtöner ohne das Ferrofluid erstmal fertig gestellt. Die eine Membran hat ordentlich Arbeitszeit fürs Reinigen gebraucht. Die Reste vom Dämpfungselement waren ziemlich damit verbacken. Mit Mazola habe ich das Teil mehrfach eingeweicht und mit Q-Tipps das Zeug herausgepopelt. Die Schwingspule habe ich anschließend mit einem großen Splintaustreiber und einer mit Gummi bezogenen Halteklemme gerichtet. Der Aluring hatte ein paar Beulen abbekommen. Die Dämpfungselemente habe ich aus Schaumstoffresten angefertigt. Dafür habe ich auf eine dicke Trennscheibe von einem Dremelnachbei ein dickes No Name Doppelklebeband für den Außeneinsatz draufgeklebt und auf die andere Seite ein Stück Schaumstoff (siehe Bilder). Zuerst habe ich den Schaumstoff mit 40er Sandpapier auf eine Zylinderform gebracht und mit 80er Papier den Durchmesser verringert und die Spitze etwas in Form gebracht. Zuletzt habe ich mit 400er Sandpapier die endgültige Form hergestellt. Bei lufendem Dremel habe ich mit einer neuen Teppichmesserklinge die Spitze des Schaumstoffprofils abgeschnitten. Das habe ich dann zweimal gemacht und die neuen Dämpfer mit Doppelklebeband von Tesa auf den Polkern geklebt. Nach dem Einbau der beiden Hochtöner in die Boxen, habe ich diese heute Abend nur ein wenig getestet, da wir für ein paar Tage Besuch haben. In den kommenden Tagen werde ich noch etwas probehören. Auf den ersten Blick muss ich anmerken, dass der Klang beider Hochtöner deutlich besser geworden ist. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt. Aber ich habe immer noch denn Eindruck, dass der eine Hochtöner immer noch Probleme mit den höheren Frequenzen hat. Wenn ich wieder ein wenig mehr Zeit habe, baue ich beide Frequenzweichen aus und überprüfe noch mal die Widerstände. Vielleicht sollte doch der eine Widerstand ausgetauscht werden, der Danke des Hinweises eines Forenmitglieds etwas hochohmig geworden sein könnte. Ich habe heute auch noch ein wenig recherchiert. Anscheinend kommt der Audax TW25 doch noch als möglicher Ersatz in Frage, da es diesen Hochtöner auch in der 4 Ohm Version gibt. https://www.toutleha...m-facade-100-mm.html Da muss nur die Frontblende ausgetauscht werden und dann sollte er der richtige Ersatz sein. Auch beim Ferrofluid bin ich weitergekommen. Für meine Infinity Hochtöner kommen anscheinen nur die beiden Fluide in Frage: https://ferrofluid.f...audio/apg-l/apg-l11/ https://ferrofluid.f...audio/apg-s/apg-s32/ Am wahrscheinlichsten eher das zweite Fluid. Aber woher bekommt man das. Aber solange ich nicht herausgefunden habe, warum beide Hochtöner immer noch unterschiedlich klingen, gibt es auch kein Ferrofluid. Das wäre wohl herausgeworfenes Geld. Und nochmal Danke für eure Tipps. VG Jens |
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NukaCola
Ist häufiger hier |
#55 erstellt: 24. Jan 2024, 00:29 | |
Das ist schonmal sehr gut ! Die Frequenzweichen zu überprüfen könnte sich auch lohnen. Tausch mal die Elkos im Hochtonzweig. Das ist nicht teuer und kann den entscheidenen Unterschied machen. |
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13mart
Inventar |
#56 erstellt: 24. Jan 2024, 12:08 | |
Ja, wenn man Folienkondensatoren einsetzt, vorzugsweise MKP. Für meine Ohren haben Elkos vor Hochtönern nichts zu suchen. Gruß Mart |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#57 erstellt: 24. Jan 2024, 18:27 | |
Es befinden sich Folienkondensatoren im Hochtonzweig. Diese habe ich bereits vermessen und sind in Ordnung. Es liegt leider doch am Hochtöner. Die beiden Boxen habe ich heute auch noch mal getauscht und danach die beiden Hochtöner untereinander. Es ist immer derselbe der zu leise ist. Jetzt muss ich mir halt überlegen, was ich mache. Auf jeden Fall schaue ich mir die Schwingspule noch mal an. Die Beulen auf der Innenseite habe ich gestern ganz leicht herausbekommen. Auf der Außenseite ist ein großes Stück der Kante, auf der die Schwingspule mit der Membrane verklebt ist, nach innen umgebogen. Da hatte ich mich nicht herangetraut. Ich werde es doch mal versuchen. |
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MosFetPapa
Stammgast |
#58 erstellt: 24. Jan 2024, 22:28 | |
Wie sieht es mit dem zentrieren aus? Ist das mechanisch alles fix? Oder bleibt ein Restspiel? Hast daran gedacht? |
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NukaCola
Ist häufiger hier |
#59 erstellt: 25. Jan 2024, 02:29 | |
Das ist jetzt absolut nicht böse gemeint. Aber ich bin der Meinung, für diese Infinitys lohnt sich der Aufwand nicht mehr. Die haben mit dem ursprünglichen Gedanken der Firmengründer gar nichts mehr zu tun. Ich würde mir wirklich um eine Alternative Gedanken machen und in Zukunft alte Hochtöner mit Ferrofluid meiden. Was haben die eigentlich gekostet, wenn sie schon so defekt waren ? |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#60 erstellt: 25. Jan 2024, 07:08 | |
@ MosFetPapa Rein mechanisch ist alles fest. Aber wie kann ich messen, ob die Schwingspule zentriert ist? Wenn ich die Diaphragma-Baugruppe auf den Magneten setze, ist die Schwingspule ja direkt im Ringspalt verschwunden. Ich komme ja nicht zum Messen mehr daran. Vielleicht denke ich ja auch zu kompliziert. @ NukaCola Die Boxen haben nur 15€ gekostet. Der Vorbesitzer, locker 15 bis 20 Jahre älter als ich, hat nur von dem nicht funktionierenden Tieftöner erzählt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er den klanglichen Unterschied zwischen den beiden Hochtönern gar nicht erst bemerkt hat. Der Vorbesitzer hat sich direkt neue Boxen von Teufel geholt, sonst hätte er ja bestimmt einen Reparaturversuch gewagt. Aus dem Baumarkt habe ich mir noch acht Gummifüße und einen Satz Schrauben für unter 10€ geholt um die fehlenden justierbaren Boxenfüße zu ersetzen. Ich denke, dass ich für dieses Geld keinen Fehler gemacht habe. Dafür habe ich bisher jedoch jede Menge Bastelspaß gehabt und viel dazu gelernt. Gerade durch eure guten Tipps. Also nicht zu viel Lehrgeld bezahlt. Jetzt kommt halt die Frage, wie ich weiter mache. Ich sehe da gerade drei Möglichkeiten: 1) Ich besorge mir zwei Ersatzdiaphragmen von Audax von einem Händler aus Frankreich oder bei Ebay. Diese kosten etwa 17 bis 18€ pro Stück plus Versand. 2) Kaufe zwei neue Audax Hochtöner in Frankreich. Ca. 30€ pro Stück plus Versand. 3) Ich gebe diese Boxen, so wie sie gerade sind, an meinen Ältesten weiter. Der hört den Unterschied eh nicht. VG Jens |
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NukaCola
Ist häufiger hier |
#61 erstellt: 25. Jan 2024, 07:14 | |
Ja, das mit dem Bastelspaß und Lernen durch's Forum stimmt und kann richtig Spaß machen |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#62 erstellt: 25. Jan 2024, 20:37 | |
Ich habe jetzt endlich die Lösung des Rätsels gefunden. Hat lange gedauert. Es lag an der fehlenden Imprägnierung des Diaphragmas. Versuchshalber habe ich es in mehreren Durchgängen mit "non-permanent" Sprühkleber von Rayher besprüht. Das Material wird dadurch zwar nicht komplett dicht und es wird auch bestimmt nicht wirklich haltbar sein, aber vom Klang her ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht. Jetzt brauche ich nur noch ein geeignetes Imprägniermittel, das ich für beide Hochtöner nehmen kann. Im Web konnte ich bisher nichts finden. Hat einer von euch einen Tipp für mich? VG Jens |
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Rabia_sorda
Inventar |
#63 erstellt: 25. Jan 2024, 22:25 | |
Es wurden oftmals Membrane mit den Exkrementen der Blattlaus beschichtet, welchen man auch unter der Bezeichnung "Schellack" findet. |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#64 erstellt: 25. Jan 2024, 23:00 | |
Ich gehe mal davon aus, dass damit nur Papiermembrane beschichtet wurden. Das Diaphragma ist an sich zu grobporig. Der Schellack muss dann zu dick aufgetragen werden und macht alles zu steif. Ich verwende Schellack für Holz Arbeiten, aber für das Diaphragma würde ich es eher nicht verwenden. [Beitrag von Jens_H. am 25. Jan 2024, 23:01 bearbeitet] |
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13mart
Inventar |
#65 erstellt: 26. Jan 2024, 13:13 | |
Schön. Gruß Mart |
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Rabia_sorda
Inventar |
#66 erstellt: 26. Jan 2024, 17:02 | |
Es muss ja nicht gleich Schellack pur dazu verwendet worden sein. Es gibt auch Mischverhältnisse mit anderen Mittelchen. Was mir öfter aufgefallen ist, ist, dass die Kalotten-Oberflächen (und auch andere Menbrane) nach langer Zeit klebrig werden. Warum und wieso hätte ich auch mal gerne gewusst. |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#67 erstellt: 26. Jan 2024, 18:14 | |
Ja, genau diese Frage stelle ich mir auch. Bei fast allen Boxen des gleichen Modells, die bei Kleinanzeigen angeboten werden, glänzen die Membranen auch. Aber unterschiedlich fleckig und nicht komplett auf der gesamten Fläche. Bei meinen Boxen sieht es so aus, als ob man Haarspray punktuell drauf gesprüht hätte. Die Membrane kleben auf der Sichtseite schon fast wie Fliegenfänger. Auf der Rückseite sehen sie aus, als ob sie beflockt sind. Ich muss die Tage mal Bilder von meinen Boxen machen. |
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MosFetPapa
Stammgast |
#68 erstellt: 27. Jan 2024, 12:32 | |
Hi, na da biste ja fast fertig... zum zentrieren hängt davon ab, ob das Diaphragma A: eine spielfreie Passung hat, dann ist die Schwingspule zwangszentriert oder B: vorm Anziehen der Schrauben noch Bewegungsspielraum (wenige 1/10mm) hat. Hinweise dazu findest du im Link aus #24 Zentrierung erfolgt nach Gehör mittels kleinem Ton- oder Musiksignal auf Maximum laut. Ist eigentlich recht einfach. Die Beschichtung bei den klebrigen Kalotten ist glaube ich (bin nicht sicher) eine dünne schicht Kolophonium (Baumharz). Ist leicht, materialvertäglich, alterungsbeständig und .... eben auch leicht klebrig Gruß MosFetPapa |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#69 erstellt: 27. Jan 2024, 14:49 | |
Hallo MosFetPapa, nochmals Danke für die weiteren Tipps. Kolophonium habe ich da. Das nehme ich immer als zusätzliches Flussmittel beim Löten. Nur bei Zimmertemperatur ist es ja steinhart, soll aber auf der Membrane flexibel sein. Eventuell muss es mit irgendeinem Lösungsmittel gemischt werden, damit es weich bleibt. Ansonsten blättert es wie Schellack ab. Auf Bildern von neuen Hochtönern ist das Imprägnierung mattschwarz oder dunkelgrau und sieht trocken aus. VG Jens |
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flexiJazzfan
Inventar |
#70 erstellt: 27. Jan 2024, 17:21 | |
Wieso soll die Membrane flexibel sein? Beryllium Diamant Aluminium ... Gruß Rainer |
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13mart
Inventar |
#71 erstellt: 27. Jan 2024, 18:29 | |
... weil so eine ausgeprägte Membranresonanz vermieden wird. Gruß Mart |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#72 erstellt: 27. Jan 2024, 21:14 | |
Ich gehe jetzt mal ganz stark davon aus, dass der Teil der Membrane (Diaphragma), der als umlaufende Sicke geformt ist, beweglich bleiben muss. Und deshalb eine weiche Imprägnierung drauf muss. Oder wird nur der halbkugelförmige Bereich imprägniert? |
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MosFetPapa
Stammgast |
#73 erstellt: 27. Jan 2024, 23:06 | |
Hi, Kolophonium gibts auch als Fett-ähnliche Masse (Löthonig), die sich aufpinseln läßt. Vorwärmen machts dünnflüssiger. Zum verdünnen für das harte Zeug evtl. Leinöl nehmen wie für Insekten-Gelbfallen. Gelbfallen selber machen Den Honig würd ich aber weg lassen. Und die Sicken würde ich auch nicht unbedingt damit behandeln um nicht ungewollt das Schwingverhalten zu beeinflussen. |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#74 erstellt: 29. Jan 2024, 08:58 | |
Das hört sich ja mal gut an. Den Löthonig kann ich das nächste Mal mit bestellen, wenn ich wieder Elko's und so'n Zeug brauche. Leinöl könnte ich auch noch irgendwo haben. Ansonsten sollte es auch mit Spiritus gehen. VG Jens |
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flexiJazzfan
Inventar |
#75 erstellt: 29. Jan 2024, 14:29 | |
Ich habe ja schon zu bedenken gegeben, dass das Material für die Hochtonkalotten unter dem Anforderung nach höchster Steifigkeit ausgewählt werden. Sie müssen ja die kleinsten Vibrationen ohne (trägheitsbedingte) Verformungen nachvollziehen bzw. als Kompressionsstößel weitergeben. Damit verbunden ist die Forderung nach Leichtigkeit = Trägheitsarmut, was Einfluss auf den höchsten darstellbaren Frequenzbereich und den Frequenzgang hat. Eine Gewebekalotte (z.B. aus Seide) ist vergleichsweise leicht und verformungsstabil. Die endgültige Steifigkeit erhält sie jedoch durch eine harte Lackierung, die die Fasern in ihrer Position fixiert und die „Löcher“ im Gewebe schließt (überbrückt). Daraus ergibt sich, dass jede Art von „Honig“ diese Funktion schlecht erfüllen kann. Die Lackierung läuft natürlich der Forderung nach idealer Leichtigkeit entgegen. Der beste Kompromiss ist hier eine sehr dünne Lackschicht, die gut verspannt, nach dem Trocknen hart ist und auch hart bleibt. Auch unter diesem Gesichtspunkt sind hochviskose honigartige Lacke nicht optimal. Eine Dämpfung erfolgt durch die Sicke, deren Geometrie und Elastizität entscheidend den Frequenzverlauf beeinflusst. Eine weitere Dämpfung erfolgt auf der Rückseite der Kalotte, wo auch die nach hinten abgestrahlten (gegenphasigen!) Impulse absorbiert werden müssen. (z.b. mit einem Filzkonus). Es gibt Imprägnierungsmittel für Membranen, meist sind da jedoch Papiermembrane gemeint. Ich würde bei Lautsprecherreparaturbetrieben anrufen, und fragen, was sie benutzen. (z.B. Klangmeister) Gruß Rainer |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#76 erstellt: 29. Jan 2024, 15:53 | |
Also im Prinzip bedeutet das jetzt nichts anderes, dass die Seiden-Membrane im Bereich der Halbkugel lackiert werden muss und drum herum (Sickenbereich) frei bleibt? Es führt wohl kein Weg daran vorbei, mal einen einen Reparaturbetrieb anzuschreiben. Ob die solche Tipps unentgeltlich bekanntgeben? Ist ja schließlich deren Brot- und Buttergeschäft. |
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flexiJazzfan
Inventar |
#77 erstellt: 29. Jan 2024, 17:08 | |
Über das Geschäftsmodell solcher Unternehmen würde ich mir keine Gedanken machen. Ich glaube sie machen hauptsächlich Sickenreparatur - die würde ich auch nur von jemandem machen lassen, der davon was versteht. Also einfach mal versuchen. Ja auf jeden Fall würde ich im Bereich der Sicke nichts anrühren. Gruß Rainer |
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13mart
Inventar |
#78 erstellt: 29. Jan 2024, 17:42 | |
Die Gewebekalotten, welche mir untergekommen sind, waren nicht lackiert und 'steif' oft aber mit einem dauerelastischen Dichtmittel behandelt, welches mit der Zeit etwas staubig wurde. Gruß Mart |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#79 erstellt: 29. Jan 2024, 18:09 | |
Hallo Mart, waren diese Gewebekalotten in deinem Fall alle komplett, also mit Sicke, mit dem dauerelastischen Dichtmittel behandelt? VG Jens |
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13mart
Inventar |
#80 erstellt: 29. Jan 2024, 18:26 | |
... aus der Erinnerung: Ja. Gruß Mart |
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Jens_H.
Ist häufiger hier |
#81 erstellt: 07. Feb 2024, 17:25 | |
So, es hat sich inzwischen einiges getan. Nachdem ich mehrere Lautsprecher Reparaturbetriebe angeschrieben habe, habe ich von Herrn Bolatzky (lautsprecher-doktor.de) den für mich entscheidenden Tipp bekommen. Ich sollte es mal mit Wasser verdünntem Buchbinderleim ausprobieren. Da ich natürlich keinen Buchbinderleim zuhause habe und keine Flasche wegen der zu großen Menge bestellen wollte, habe ich nach einer Rezeptur zum Selbermischen im Web gesucht. Schlussendlich habe ich ein wenig PUFAS Bastelkleber (Methylcellulose) angerührt, den habe ich noch in meiner Krimskrams Kiste gefunden, und diesem 1:1 mit Ponal Holzleim gemischt. Diese Mischung habe ich mit ein wenig Wasser verdünnt und auf der Rückseite der bisher unbehandelten Membrane aufgetragen. Das gibt ein schönes und dünnes Ersatzhäutchen, das nicht glänzt, leicht und dabei auch noch trocken ist. Der damit behandelte Hochtöner hört sich jetzt auch ganz toll an. Leider habe ich den "non-permanent" Sprühkleber nicht von der anderen Membrane abbekommen. Weder mit Ethanol, Brennspiritus und Wasser konnte ich das Zeug entfernen. Nur leicht anlösen und glatter verstreichen und klebt immer noch wie ein Fliegenfänger. Jetzt habe ich halt einen Hochtöner der glänzt und einen der matt ist. Aber beide klingen so, wie ich mir das vorstelle. Und nochmals vielen Dank an Herrn Bolatzky. Vielleicht liest er ja hier im Forum mit. |
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