Mein Canton Karat AS300 hat kein Dämmmaterial

Dämmvlies dürfte richtig sein. Du kannst es auch mit einer luftigen Kissenfüllung versuchen. Bei einem Gehäuse mit Öffnung etwa maximal ein Drittel des Volumens auffüllen. Und die Durchlassöffnungen frei lassen.

Hi,

shabbel (Beitrag #2) schrieb:

Dämmvlies dürfte richtig sein. Du kannst es auch mit einer luftigen Kissenfüllung versuchen. Bei einem Gehäuse mit Öffnung etwa maximal ein Drittel des Volumens auffüllen. Und die Durchlassöffnungen frei lassen.

Ja, das wäre ideal.

Oft ist aber in Aktivsubs bei Einhaltung der Abstandsregeln

-- zur BR-Öffnung innen,
-- zur Treiber-, ggfs. PR-Membran-Rückseite
-- zur evtl. heißen Elektronik
-- je ca. 5 cm

keinerlei Platz mehr für nennenswerte Mengen an Vliesstoff vorhanden, sodass die Subs leer bleiben müssen bzw. nur noch ganz wenig um lose Kabel gewickelt wird, um Klappergeräusche zu verhindern.
(wie Canton damit umgeht weis ich nicht)

Gruss,
Michael

Danke für eure Antworten!
Mir fällt gerade aber ein, dass auf einer Seite der Subwoofer und auf der anderen der passive Chassie sitzt...
Beim rein legen würde es also wahrscheinlich den passiven Chassie berühren. Würde das was ausmachen?
Könnte es sogar sein, dass es ab Werk ohne Dämmmaterial war?

Hi,

da war wahrscheinlich von Anfang an gar kein Dämmmaterial drin. Und warum das: In einem Sub, der unterhalb von 100 oder max. 150 Hz betrieben wird, ist das auch unnötig. Nachträgliches Einbringen würde typischerweise sogar mit einem Wirkungsgradverlust im üblichen Einsatzbereich von 40-100 Hz einhergehen.

V.a. Vlies (Polyesterwatte wie etwa in Kissen) gehört in Bassreflexsteme (incl. Systemen mit Passivmembran als Resonator), die als reine Subwoofer arbeiten, GAR NICHT rein. Es würde durch Reibung Bass reduzieren. Allenfalls könnten die Wände hier mit einem dichten dünneren Material gedämmt werden, falls man vor Mitteltonschall Angst hat. Aber das ist wie gesagt unnötig, zumal bei den recht steilflankigen Trennungen über die heutigen Aktivsysteme mit 18-24 dB/Okt.

Also: Nix reinmachen, alles gut!

VG, T

Hmm vielen dank, dann lass ich es mal so wie es ist.
Und da ich etwas Dämmmaterial da habe, könnte ich auch villeicht mal rum experimentieren fällt mir auf

Zu Experimentieren lohnt zwar prinzipiell immer. Aber hier Du hast noch nicht mal ein Bassreflexrohr, durch das auch noch leise Reste von Mitteltonschall entweichen könnten.

Welche Trennfrequenz hast Du am Sub eingestellt?

electronride (Beitrag #5) schrieb:

... Also: Nix reinmachen, alles gut! ...

Im Fazit sind wir uns einig, in der Begründung definitiv nicht (s.o.)

Der (geringe) Pegelverlust im Mittel-Bass durch niedrigeres Q gleicht sich durch (scheinbar) vergrößertes Volumen aus (etwas niedrigere Grenzfrequenz bzw. Gehäuse kann kleiner werden).

Wichtig bleibt die Vibrations-gebremste Verlegung des Anschlußkabels im Sub, da hilft z.B. ein wenig Vlies ums Kabel gewickelt.

@mwf: Der Pegelverlust im Haupteinsatzbereich scheint mir deutlich wichtiger. Hier in diesem BR-System mit Passivradiator braucht man durch Vlies nix verschlimmbessern. Vlies ist eher etwas für geschlossene Boxen, um dort den gewünschten Qtb durch virtuelle Volumenvergrösserung zu erreichen. In einem BR-System vernichtest Du durch Vlies aber Tieftonenergie.
Ansonsten ist Vliess aber noch zur Bedämpfung von unerwünschtem Mitteltonschall geeignet. Der liegt hier aber gar nicht vor. Da dürfte Einigkeit bestehen.

electronride (Beitrag #9) schrieb:

... Vlies ist eher etwas für geschlossene Boxen, um dort den gewünschten Qtb durch virtuelle Volumenvergrösserung zu erreichen. ...

Nö.
Das gilt für alle Arten, wobei die Abstandsregeln (s.o.) + Fixierung des Materials einzuhalten sind , was bei BR /PR oft schwieriger ist.

Die virtuelle Volumenvergrößerung wirkt zwar prinzipiell überall. Aber in offenen Systemen (incl. Passivradiator) vernichtest Du einem Mehr an Vliess genau den Tiefbass, den man möchte. Insofern hat hier Vliess nichts zu suchen, schon gar nicht im Innenraum.