Teufel M5100SW unkonventionelle Reparaturidee.

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danu88
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Mrz 2021, 19:23
Sehr geehrte Community,

ich hoffe mir kann jemand bei meinem Problem etwas unter die Arme greifen.

Mein gliebter Teufel M5100SW Subwoofer, hat hin und wieder schon damit begonnen keinen Ton mehr von sich zu geben -

Kam aber mit bisschen Wartezeit wieder zu sich.

Nun hat er entgültig aufgehört zu funktinieren (Tonausgabe).

Die Power LED ist nach wie vor da & wechselt auch von rot auf grün sobald ein Signal vom Verstärker anliegt.

Nur kommt nichts aus dem Lautsprecher (gar nichts, kein Brummen / Summen oder Ton in Leise).

Ich habe die Endstufe ausgebaut & auf sichtbare Schäden / Probleme geprüft & nach Schmorgeruch gesucht.
Keine aufgeblähten Elkos, keine hochgebrannten Widerstände, Dioden oder ICs, keine auffällige sichtbare kalte Lötstelle.

Ist jemand dabei, der mir sagen könnte wo ich noch suchen könnte (MOSFETS)? Oder welche Teile ich auf verdacht austauschen sollte?
Ich bin sehr fit im SMD löten, mache auch Microsoldering unter dem Mikroskop, das löten an sich stellt kein Problem dar.

Aber vor dieser Endstufe, muss ich aktuell kapitulieren.


Frage 2 dazu:

Ist es möglich, einfach einen guten Stereo 90er Jahre verstärker, oder eine Auto Endstufe angeschlossen an einem PC Netzteil, mit genug Dampf zu nehmen & diesen anstelle der Teufel Endstufe zu verwenden?
mit einer Frequenzweiche?

Auch wenn das nach Utopie klingt, so das es sich genau so oder vergleichbar gut wie davor anhört?

Ich wäre auch ok mit einem Class D Verstärker von Ali Express, wenn jemand etwas empfehlen kann.

Neuanschaffung seitens Teufel kommt nicht in Frage. Muss das Ding so low Budget wie möglich wieder zum laufen bekommen.
Ist das Soundsystem aus der Werkstatt.

Besten Dank & Grüße aus Hannover
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2021, 19:38
Ja, ist so machbar. Sofern keine Klangverbieger im Ampmodul von Teufel verbaut waren, wird es höchstwahrscheinlich wie gewohnt klingen.
danu88
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 19. Mrz 2021, 19:42
Das sind mal tolle Neuigkeiten.

Worauf wäre zu achten?

Leistung & eine Weiche die die Frequenzen macht, die Teufel für den Sub angibt?

Beste Grüße
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2021, 20:14
Hallo zusammen,

diesen (5100) hatte ich noch nicht auf dem Tisch, wenngleich ich bei einigen Freds beteiligt war.

Die Defekthistorie lässt ja eigentlich eher auf einen sterbenden Elko oder Kondensator vermuten. Suchen würde ich zunächst mal im Hauptschaltnetzteil.

Aber auch ein paar Bilder, hier mit der "Img" - Funktion eingestellt, könnten vielleicht helfen.

Gruß
PBienlein
danu88
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 02. Mai 2021, 05:58
Hallo Zusammen,

ich habe ein paar Fotos von den Platinen gemacht.

Ich konnte keine sichtbaren kalten Lötstellen, aufgeblähte / ausgelaufene Elkos oder abgebrannte / stinkende Teile finden.

Soll ich beigehen und auf verdacht alle Elkos tauschen, oder vermutet ihr den Fehler evtl. noch wo anders? (Dann könnte ich gleich mehr Teile bestellen, als nur die Elkos).

Bei den Elkos nehme ich dann 105° & low ESR?

https://ibb.co/qpLVyqS
https://ibb.co/xFZ31k6
https://ibb.co/Q9738qs
https://ibb.co/J3BK0LB
https://ibb.co/7ydXLK7
https://ibb.co/Hq88LRZ
https://ibb.co/cvvwGXq
https://ibb.co/rvCjqWm
https://ibb.co/545h8RW
https://ibb.co/DW9Y1F6
https://ibb.co/Nyn3fF6

Vielen Dank :)!
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2021, 06:51
Hallo,

die Standby-Spannungen werden ja offensichtlich generiert. Die "Auto-On"-Sense-Schaltung arbeitet ja ebenfalls, sonst würde die LED nicht umschalten. Die große Frage ist nun, ob auch das Haupt(schalt)netzteil zugeschaltet wird. Dann müssten nämlich mindestens an den beiden großen Siebelkos (4.700µF/100V) die beiden etwa +/-80V Schienenspannungen für die Endstufe zu messen sein. Gleichzeitig werden (mindestens!) noch zwei weitere Spannungen im Bereich +/-15V generiert. Alle müssen anliegen, damit da was zu hören ist.

Leider scheint hier die PWM-Steuerung auf einer kleinen, völlig vergossenen Platine zu sein. Die Dinger lassen sich fast nie ohne Probleme reparieren, weil man erst mal die Vergussmasse entfernen muß...

Aber ACHTUNG! Primärseitig arbeitet die Kiste mit round about 320V GLEICHSPANNUNG direkt aus dem Stromnetz! Damit ist nicht zu spaßen! Auch die ca. 160V Delta an den Rails ist alles andere als trivial! Also bitte mit äußerster Vorsicht an die Sache gehen.

Gruß
PBienlein
danu88
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 02. Mai 2021, 18:41
Vielen Dank für die Infos!

Ich werde mit höchster Vorsicht beigehen & mal nachmessen.

Die Elkos tausche ich trotzdem, das gute Teil hat ja jetzt schon ein paar Jahre hinter sich.

Dieses langsame sterben, machmal wieder kommen und dann ganz ausfallen, passt ja ganz gut zu sterbenden Elkos.

Aus deiner Erfahrung, könntest du mir sagen, welche Bauteile du bei diesem Fehlerbild als verdächtig einstufst?

PWM-Steuerung kenne ich aus dem Modellbau oder der Microcontroller Programmierung -

Jedoch wüsste ich auf anhieb nicht, was bei so einer Schaltung (ausser der Microcontroller selbst, oder kalte Lötstellen) kaputt gehen könnte.

LG
Böötman
Inventar
#8 erstellt: 02. Mai 2021, 18:46
... der Schalttransistor z.B..
danu88
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 27. Okt 2022, 13:40
Nach fast 2 Jahren:

Der Subwoofer läuft wieder.

Kurz:

Es lag an den Elkos.


Lang:

Hatte zuerst das Modul aufgegeben. Dann einen kraftvollen Vertärker gekauft, diesen an das Chassis gehängt und mit dem LFE signal aus dem Receiver versorgt. Der Klang war unter aller Sau und, der Verstärker hatte nicht genug Dampf. --> Kein zufriedenstellendes Ergebnis.


Habe mir dann nochmal das Modul des Subs angeschaut und jeden im Modul befindlichen Elko getauscht.
Danach, hatte ich einen Maschinengewehr Simulator. Der Sub hat direkt nach dem Einschalten stark gewummert. Mehr aber nicht.

Habe das Modul dann zu einem Radio und Fernseh Techniker gebracht.

Er hat mir dann gesagt, ich hätte lediglich vergessen, eine Masseleitung wieder anzulöten.

Hat er dann für mich gemacht, eine halbe Stunde Arbeit in Rechnung gestellt (bester Mann!) und das Modul zurück gesendet.

Seit dem läuft es wieder einwandfrei.

Vllt. Hilft es ja wem, der das hier in 10 Jahren ließt
tosko
Neuling
#10 erstellt: 18. Jun 2023, 17:07
Hallo danu88 kannst du bitte schreiben welche elkos und wieviele ich brauche..vielen dank im voraus..MvG
danu88
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 19. Okt 2023, 16:18
Hi Tosko,

Die Liste habe ich nicht mehr.

Aber mache es doch so wie ich:

Löte die Elkos nach und nach aus, notiere währenddessen unbedingt auf einem selbst ersetllten Plan wo die Elkos waren & in welcher polarität.
--> dieser Schritt ist super wichtig. Du weisst nach 2-3 Wochen nicht mher, wo welcher ELko wie rum eingebaut war, glaub mir.

Dann ablesen, bestellen, warten & einlöten.

Ich habe nur low ESR Elkos mit 105° genommen.

Läuft bis jetzt zum Glück tadellos.

Gutes gelingen!
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