Brummen in vernetzter A/V-Anlage

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DaBastla
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Feb 2010, 23:08
Hallo Forum,
ich weiss nicht, ob ich hier in der richtigen Forenrubrik bin, aber ich versuch's einfach mal hier:

Ich habe in meiner Wohnung zwei Stereo-Anlagen, eine im Wohnzimmer, eine im Arbeitszimmer. In beiden Anlagen ist jeweils auch ein DVB-S-Satellitenreceiver integriert, die über eine gemeinsame Switchbox gespeist werden. Sobald ich den DVB-S-Receiver im Wohnzimmer mit dem Satellitenkabel verbinde, brummt es vernehmlich in der Stereoanlage.

Ich habe den Störenfried auch ausgemacht: Unterschiedliche Phasen bei der Stromversorgung zwischen Wohn- und Arbeitszimmer, gemeinsame Masse über Satellitenkabelschirm, in beiden Zimmern Komponenten mit Schutzleiterkontakt verbaut, vermutlich ist auch die Satellitenanlage auf dem Dachboden 'geerdet', im Ergebnis eine klassische Brummschleife.

Ich ich habe versucht, die Anlage im Wohnzimmer vom Schutzleiter mit Hilfe eines Trenntrafos galvanisch abzukoppeln und habe auch Erfolg damit gehabt: kein 50Hz-Brummen mehr im Signalweg, Ruhe aus den Boxen.

Aber weil der so schön groß ist, fliegt jedesmal beim Einschalten der Anlage die Sicherung im Verteilerkasten, wenn der Trafo zwischen Hauptschalter (funkfernbedienbarer Steckdosen-ein-aus-schalter, um den ewigen Standby-Betrieb der Anlage zu vermeiden) und Verteilersteckdose der Anlage geschaltet ist.

Ist der Trafo vor dem fernbedienbaren Hauptschalter, also quasi selbst ständig anm Netz, brummt dieser mechanich dauerhaft und ziemlich laut vor sich hin.

Experimente haben ergeben:

Die Brummschleife ist aufzutrennen
- über die galvanische Trennung von Schutzleitern über den Trenntrafo,
- Abklemmen des Schutzleiters der Wohnzimmeranlage oder
- durch Trennen der Masse der Satellitenleitung am Wohnzimmer-Receiver.

Leider braucht ein Satellitenkabel im Gegensatz zu einem normalen Antennenkabel eine Gleichspannungskoppung wegen der Gleichpsannungssteuerung 14/18V der Polarisationsebene ... hier hilft ein Mantelstromfilter leider nix oder es bleiben die Hälfte der mögliche Kanäle dunkel ...

Jetzt die Frage: Gibt es eigentlich wohnzimmertaugliche Trenntrafos, die nicht vor sich hinbrummen? Ich habe bereits zwei Modelle ausprobiert und beide haben im Leerlauf schon stark vor sich hingebrummt.

Es gibt doch sicher hier im Forum jemand, der seine US-110V-Anlage hier in Deutschland über einen 230V/110V-Trafo am 230V-Netz betreibt. Brummen die Dinger auch?


Oder gibt es 50Hz-Filter mit Gleichstromdurchgang für die Sat-Kabel?


Vielleicht was jemand hier im Forum rat ...

Gruß aus mainz,

Dirk
Marsupilami72
Inventar
#2 erstellt: 14. Feb 2010, 23:11
Was passiert denn, wenn Du die Verbindung zwischen Sat-Receiver und dem Rest der Anlage trennst? Wie ist das Ganze (Sat/TV/Anlage) miteinander verbunden?
DaBastla
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Feb 2010, 23:20
oups, so schnell eine Antwort?

Der SAT-Receiver mit Audio/Video mit dem A/V-Vorverstärker Sony TA-E2000 ESD verbunden. Das Kabel ist SCART zu Video/AudioLinks/AudioRechts-Chinch. Der Sony ist schutzgeerdet, sobald die Signalmasse des SCART-Kabels abgelemmt wird, wird das Signalbrummen weniger - aber dei Signalqualität ist untrer aller Sau - also auch keine Alternative ...
DaBastla
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Feb 2010, 23:31
Verbindungen im Wohnzimmer:

Zentrale Komponente ist der Vorberstärker, leider schutzgeerdet.

Die Signalmasse des Vorverstärkers ist mit Schutzleiter verbunden und wird natürlich auf alle angeschlossenen komponenten über die Audio/Video-Kabel verteilt. Alle komponenten mit EURO-Stecker in der Stromversorgung und damit nicht selbst schutzgeerdet:

- MW/UKW-Tuner
- Tonbandgerät
- HighCom-Einheit
- Casettenrecorder
- Videorecorder
- DVD/CD-Player
- Fernseher/Monitor
- Endstufe
- Subwoofer-Endstufe

und eben der doofe

- SAT-Receiver,

dessen SAT-Kabelmasse mit seiner Signalmasse von Audio/Video-Ausgang zusammenhängt. Und hier liegt der Hase im Pfeffer.
Marsupilami72
Inventar
#5 erstellt: 14. Feb 2010, 23:40

DaBastla schrieb:
Der SAT-Receiver mit Audio/Video mit dem A/V-Vorverstärker Sony TA-E2000 ESD verbunden. Das Kabel ist SCART zu Video/AudioLinks/AudioRechts-Chinch.

Somit hast Du nur Composite-Video - also so ziemlich die schlechtest mögliche Art, ein Videosignal zu übertragen!

Verbinde den Sat-Reveiver direkt per SCART mit dem TV (was für einer?) und klemme in die Cinch-Leitung zum PreAmp einen Trennübertrager aus dem Car-Hifi Bereich.
Der DVD Player sollte auch direkt per Scart mit dem TV verbunden werden - und per Trennübertrager mit dem Preamp.

Somit hättest Du die Masse des SAT-Receivers komplett vom Preamp entkoppelt und das Brummen sollte verschwinden.

P.S.: Der Antennenanschluss des Tuners könnte auch Probleme machen - klemm den auch mal testweise ab.


[Beitrag von Marsupilami72 am 14. Feb 2010, 23:45 bearbeitet]
DaBastla
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Feb 2010, 00:11
Der Fernseher ist noch ein Röhrengerät, leider nur mit einem SCART-Eingang. Da reicht ein Composite-Signal sicher aus.

Das mit den Trennübertragern in den Audioleitungen vom SAT-Receiver zum VV ist vielleicht ein gangbarer Weg. Leider verliert der Vorvertärker seine Signalroutingfunktion, wenn die Video-Verkabelung am Vorverstärker vorbei läuft.

Aber besser als ewiges Brummen ist es allemal.

Ich werde die Variante mit den Audioübertragern mal probieren.

So, nun ist erstmal Schlafen angesagt. Gute Nacht ins Forum.

Gruß aus Mainz,

Dirk
Marsupilami72
Inventar
#7 erstellt: 15. Feb 2010, 00:14
Meine alte Röhrenglotze hatte auch nur einen SCART-Eingang - der Unterschied zwischen Composite-Video und SCART-RGB war enorm!
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