Ersatz Elkos

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Erdfred
Neuling
#1 erstellt: 22. Aug 2022, 08:56
Hi,

vorweg: Kenntnisse sind im Laufe der Zeit erworben, kann Schaltungen lesen, Bauteile unterscheiden, Frequenzweichen berechnen, hab ein paar Multimeter und eine Lötstation - würde sagen, Laie mit Grundwissen.

Hab hier einen Braun PS 550, der außen ganz gut ist, doch es scheint sich schon jmd an das Innere gesetzt zu haben. Bin durch eine fehlende Transportsicherung argwöhnisch geworden, auf der Platine vom Netzschalter sind drei Kondensatoren ausgetauscht. Für den Knallfrosch wurde ein passender MKT eingesetzt.

Da sind zwei weitere Elkos ausgewechselt, von denen einer Zweifel aufkommen lässt. Kapazität 1000 my-F 16V - die Spannungsfestigkeit kommt mir niedrig vor, im Schaltplan steht 15V. Für den anderen Elko, der auch 16V hat, stehen 10V im Schaltplan, was mMn passt.

Ist das mit den 16V zulässig oder besser auf eine höhere Spannungsfestigkeit gehen? Die Experten sehen mir die Frage nach, da kommt der Laie durch: wenn Austausch, dann am liebsten original oder, wenn das nicht geht, gleiche Werte/vergleichbare Eigenschaften. Hier fehlt leider die Vergleichsmöglichkeit.

Viele Grüße


[Beitrag von Erdfred am 22. Aug 2022, 08:59 bearbeitet]
RoA
Inventar
#2 erstellt: 22. Aug 2022, 12:49
Die Kapazität sollte ungefähr stimmen (Elkos haben eh eine Toleranz von meist 20% und verlieren die im Laufe der Jahre gerne zumindest teilweise), höhere Spannungsfestigkeit schadet nicht, macht die Elkos aber mitunter größer. Kannst ja mal messen, wie hoch die anliegende Spannung ist. 105 Grad-Typen können je nach Anwendung eine deutlich höhere Lebendauer haben und kosten kaum mehr.
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 23. Aug 2022, 09:25
Wenn die Spannung wirklich 15 V beträgt, wie im Schaltplan angegeben, ist ein 16 V Kondensator klar unterdimensioniert. Das mag gut gehen, wenn die Spannung stabilisiert ist, aber wenn sie ungeregelt aus dem Netzteil kommt, könnte eine höhere Netzspannung echte Probleme bringen.
Erdfred
Neuling
#4 erstellt: 23. Aug 2022, 11:24
Vielen vielen Dank an Euch!

Werde beide Hinweise aufgreifen und die Elkos auswechseln.

Bei dem einen Elko sind 60% Luft nach oben und bei dem anderen nur 6%. War überflüssig zu überlegen, warum das so gemacht wurde. Habe es trotzdem getan Die Werte des einen werden übernommen und der andere wird als 25V-Version eingebaut und beide als 105°C-Variante.

Abgesehen von der Situation auf der Platine vom Netzschalter: macht es Sinn bei dem Plattenspieler die anderen Elkos auszuwechseln? Laut Schaltplan kommen 12 infrage (Verzählen nicht ausgeschlossen).

Viele Grüße und einen sonnigen Tag!
Ingor
Inventar
#5 erstellt: 23. Aug 2022, 14:13
Wenn der Plattenspieler keinen Mangel hat, empfehle ich, alles so zu lassen wie es ist. Beim Austausch von Elkos können Fehler passieren, falsch gepolt, schlecht gelötet, falscher Wert. Warum soll man die Dinger auch austauschen, wenn sie ihren Zweck noch erfüllen.
Erdfred
Neuling
#6 erstellt: 24. Aug 2022, 06:35
Moin,

vielen Dank. Bei dem Gerät ist vermutlich alles möglich, denn es könnte mehr Betriebsstunden als vermutet auf dem Buckel haben. Sorte Gerät, das lange an einer Stelle im Einsatz war statt als Wanderpokal weitergereicht zu werden.

Da war jedenfalls ab und zu jmd dran. Zum Beispiel sind die Verbinder zwischen Haube und Scharnieren zur Reduzierung der Bröselgefahr eingeklebt worden. Eine Seite sieht nicht gut aus. Überarbeiten der Scharniere wäre besser gewesen. So ist der Hebel zwar halbwegs von der Haube weg, geht aber auf die Scharniere, weil das nicht ganz gerade ist.

Wie auch immer hat der PS schon ein paar mehr Betriebsstunden hinter sich, dazu das Alter.

Nehme Deinen Hinweis gerne auf und bringe erstmal das Abtastsystem in die Reihe, der Klang ist mehr als bescheiden. Situation Tonabnehmer:
- AT13eaV
- Nadel wirkt abgenutzt
- Schuhe tw oxidiert
- an einem Kabel wurde rumgelötet mit anderem Schuh
Genug Gründe für den aktuellen Klang. Werd das erstmal auf die eine oder andere Weise bereinigen und dann ggf nochmal an die Elkos gehen.

Viele Grüße und einen noch sonnigeren Tag
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