Cambridge Audio 350C liest CDs nicht mehr ein

Hi

Ich hätte ja jetzt einfach mal eine Reinigung der Laserlinse vorgeschlagen und auch evtl der Führungen des Laserschlittens, mit anschliessender Fettung.
Dies würde ich also als Erstes in Angriff nehmen.

Dazu öffne die Schublade und ziehen den Netzstecker. Danach wird der obere Deckel entfernt und du solltest nun das Laufwerk sehen.
Dies sieht dann so wie hier auf dem Bild aus:

Laserlinse

Die Laserlinse kannst du mit einem mit Speichel benetztem Wattestäbchen sehr vorsichtig reinigen und danach mit der trockenen Seite des Wattestäbchens wieder trocken-"polieren".
Optional noch die Führungsstange und auch Schiene (links/rechts) einfach mit trockenen Wattestäbchen abbreiben und hinterher mit wenig feinem Silikonfett (kein Öl) wieder fetten.
Teste es aber zuerst nur mit der Laserlinsenreinigung.

Was dabei aber etwas merkwürdig erscheint ist diese Aussage:

Wenn ich eine CD einlege, heißt es "Reading", dann bemüht er sich eine Weile und letztlich öffnet sich das Tray und das Display zeigt "Open".

Das machen eigentlich keine "normalen" CD-Player wenn denn nur die Laserlinse verstaubt sein sollte.
Dies geschieht dann meist nur bei einem ausgeleierten Ladenriemen oder eines oxidierten/verstellten Endschalters der Lade.

Mal abwarten was die Reinigung bringt...

Danke für den Tipp. Habe das gerade mal versucht, die Linse gereinigt und ein paar Fussel entfernt. Hat leider nichts gebracht. Habe dann 1x geschaut, was passiert, wenn man eine CD einlegt, ohne den Deckel wieder aufzuschrauben: CD fährt ein, dreht einmal kurz an, bleibt wieder stehen, erkennbar bewegt sich dann nichts mehr (versucht da der Laser abzutasten?) und dann fährt die CD wieder aus. Bin ratlos...
Einsenden an den Service kostet mich Versand + Rücksendung + je nachdem Reparaturkosten bzw. 39€ bei Nichtreparatur.
Bei meinem Händler vor Ort wiederum könnte ich im Abverkauf einen AXC35 für 299€ bekommen....

Wenn du dir es zutraust die komplette Lasereinheit selbst zu tauschen, dann könnte es ja günstig werden.

Sanyo SF-P101N

Muss man auch löten? Oder sind's nur Steckverbindungen? Schrauben kann ich...

Rabia_sorda (Beitrag #4) schrieb:

Wenn du dir es zutraust die komplette Lasereinheit selbst zu tauschen, dann könnte es ja günstig werden.

Ich war jetzt mal mutig und habe die Laufwerkseinheit sowie eine kleine Portion Silikonfett bestellt. Vielleicht lerne ich ja in der Corona-Zwangspause noch etwas...

Man muss da eine Lötbrücke entfernen am Laser
Das Sanyo Laufwerk ist das akutelle Billiglaufwerk, hat die KSS 213 abgelöst. was in vielen Wegwerf CD-Radios zu finden ist, vielleicht so gar in der Billigbüchse die in der Küche oder im Kinderzimmer steht.
Wirklich lange gehalten haben SANYO Laser noch nie, im Vergleich zu CDM-Laufwerke (Philips) oder manchen KSS-Laufwerke. (SONY)

Bollze.

Bollze (Beitrag #7) schrieb:

Man muss da eine Lötbrücke entfernen am Laser. [...] Wirklich lange gehalten haben SANYO Laser noch nie, im Vergleich zu CDM-Laufwerke (Philips) oder manchen KSS-Laufwerke. (SONY) Bollze.

Danke für den Hinweis. Lötkolben habe ich im Haus. Auch wenn's fast "Off Topic" ist: Kriegt man aktuell denn vernünftige Geräte zu ebenso vernünftigen Preisen, in denen ein ordentliches Laufwerk steckt?

Ist mit mir kein Gerät bekannt, ich kenne aber auch nicht viele Geräte aus den aktuellen Hifi-Bereich.
Philips CDM und SONY KSS wird meines Erachtens nicht mehr bei Neugeräten eingesetzt oder es sind Nachbauten, die oft weniger gut sind. Die Qualität der Laufwerke zeigt sich auch erst nach Jahren.,
Legendäres Massenkonsumerlaufwerk CDM 4/19, verbaut um 1990. Hohe Laufleistung.

Bollze

Ein günstigeres Gerät, als ein gebrauchter Philips-Player die diese Philips Schwenkarmlaufwerke verbaut hatten, wären da alle Technics CD-Player mit dem Sufix "A" am Ende. Diese haben alle ein komplettes Philips Schwenkarmlaufwerk verbaut. Ein Beispiel wäre da ein Technics SL-PG470A, den man schon mal ab und an für ca 15€ bekommen kann.

Aaaaber....obwohl es eines der besten Laufwerke ist, gibt es daran aber auch eine Schwachstelle. Auf der unteren Platine (Servo-P.C.B.) sind (natürlich) ein paar Philips-Elkos verbaut, die aber mittlerweile Ausfallerscheinungen haben und erneuert werden müssen. Ansonsten springen die CD´s oder sie werden nicht eingelesen. Wenn man löten kann, dann sind diese Dinger in 20min erneuert und sie kosten zusammen kaum 1€.

Man muss da eine Lötbrücke entfernen am Laser

Das müsste diese Brücke sein:



Das ist das Einzige was zu löten ist.
Merke dir aber unbedingt wie die Flachbandkabel eingesteckt waren und berühre nicht irgendwelche Platinen mit der Hand. Normalerweise braucht man dazu ESD-Werkzeug, aber wenn du Einweghandschuhe benutzt und dazu keine von statischen Aufladungen "gefährdete" Kleidung trägst, dann dürfte bei der Montage alles überleben.

Das "A" bei Technics Player ist ein Indiz für dessen Herstellung in Peine Deutschland. In Deutschland hat man viel oder nur die CDM-Laufwerke verbaut, neben CDM 4/19 auch die CDM 12.
Im SL-PG 470A ist bereits die CDM 12 verbaut. In der 400 A- Reihe wurde die CDM 4/19 bis SL-PG 440A verbaut.
Technics CD-Player mit CDM-Laufwerken hatten damals bereits eine Qualität bei den DACs, die mit heutigen Standard mithalten kann. Die Laufwerke wurden auch in vielen Philips-CD-Playern eingebaut, die DACs darin naja würde ich mir nicht mehr antun heute.
Das CDM 4/19 Laufwerk ansich hat Potential als Dauerläufer, jedoch ganz ohne Wartung geht es da oft auch nicht, manchmal gibt es Probleme mit den Philips-Elkos, bei CDM4/19-Laufwerk in Technics-Playern können bei langer Nichtbenutzung die Lager des CD-Motors schwergängig sein, was dazu führen kann, dass der Player nicht sauber spielt oder nicht mehr lesen kann. Manchmal gibt es Kontaktprobleme von den Flachbandkabel am Anschluss auf den Mainboard. Auch Laserstrom sollte auch korrekt eingestellt sein, es sollte gerade so an den Einlesen von CD-RW scheitern.

Bollze

Das "A" bei Technics Player ist ein Indiz für dessen Herstellung in Peine Deutschland. In Deutschland hat man viel oder nur die CDM-Laufwerke verbaut, neben CDM 4/19 auch die CDM 12.

Ja, deshalb steht da auch "Made in Germany" drauf. Obwohl das eigentlich nicht wirklich stimmt....
Peine ist auch "umme" von mir

Auch Laserstrom sollte auch korrekt eingestellt sein, es sollte gerade so an den Einlesen von CD-RW scheitern.

Naja.... keines der Geräte wurde damals mit einer Möglichkeit einer CD-RW-Wiedergabe angepriesen. Warum sollte man das dem Laser nun antun wollen und ihn - heute noch- auf´s Maximum fordern?!

Falls ein PC mit CD Laufwerk vorhanden ist, würde ich die Zwangspause nutzen und über das Rippen der CDs nachdenken....
Falls du dir das speichern und abspielen über geeignete player\PC zutraust....bzw dir vorstellen könntest daran Spaß zu haben...

Rabia_sorda (Beitrag #10) schrieb:

Das ist das Einzige was zu löten ist. Merke dir aber unbedingt wie die Flachbandkabel eingesteckt waren und berühre nicht irgendwelche Platinen mit der Hand. Normalerweise braucht man dazu ESD-Werkzeug, aber wenn du Einweghandschuhe benutzt und dazu keine von statischen Aufladungen "gefährdete" Kleidung trägst, dann dürfte bei der Montage alles überleben. 8)

Vom PC-Schrauben habe ich eine antistatische Matte sowie spezielle Handschuhe - die werde ich bei der Gelegenheit mal nutzen. Zudem werde ich mal alles fotografieren vor dem Ausbau, um rekonstruieren zu können. Vielleicht klappt's ja... Vielen Dank für alle hilfreichen Tipps und Hinweise!

KarstenL (Beitrag #13) schrieb:

Falls ein PC mit CD Laufwerk vorhanden ist, würde ich die Zwangspause nutzen und über das Rippen der CDs nachdenken.... Falls du dir das speichern und abspielen über geeignete player\PC zutraust....bzw dir vorstellen könntest daran Spaß zu haben... :)

Ja, noch habe ich mein Pioneer BluRay-Laufwerk nicht ausgebaut... Ich habe einen Raspberry mit Volumio hier laufen... Teile meiner Sammlung sind auch schon digitalisiert. Ich überlege nur, ob ich das alles nochmal vereinheitliche - und welche Speicherformat die beste Mischung aus Qualität, Speicherplatzanspruch (FLAC ist zwar lossless, braucht aber halt auch deutlich mehr Platz) und Zukunftsfähigkeit bietet...

Ich habe flac gewählt, da Speicher heute nicht mehr so teuer ist, es sich taggen lässt und falls Mal etwas ist, dann kann ich es verlustfrei wieder in WAV wandeln und dann in ein anderes Format.

KarstenL (Beitrag #16) schrieb:

Ich habe flac gewählt, da Speicher heute nicht mehr so teuer ist, es sich taggen lässt und falls Mal etwas ist, dann kann ich es verlustfrei wieder in WAV wandeln und dann in ein anderes Format.

Danke! In die Richtung gingen meine Überlegungen auch. Habe mir gerade aus diversen Quellen eine config für abcde unter Linux erstellt, die parallel FLAC und MP3 erstellt. Das eine kommt auf meine Synology, das andere ist dann für unterwegs. Das dürfte halbwegs zukunftssicher dann sein.

Schon mal vielen Dank an alle, die mir mit ihren Tipps geholfen haben. Heute kam die neue Lasereinheit, ich habe sie eingebaut - und jetzt liest der Player CDs wieder!!!

ABER: Dafür habe ich sporadisch ein anderes Problem. Meist fährt die Lade sauber aus, aber hin und wieder klappt das nicht, sondern sie bewegt sich nur ein paar Millimeter - und dann geht es nicht weiter. Wenn ich per Knopfdruck wieder schließe, dann erneut öffne, dann klappt's. Woran könnte denn das nun schon wieder liegen? Kann man da beim Zusammenbau was falsch gemacht haben, was das bedingt?

Einen Glückwunsch!

Ich denke, es war vmtl nicht sehr schwer und es könnten andere "Laien" dann auch schaffen, solange sie denn keine zwei rechte Daumen besitzen.

Meist fährt die Lade sauber aus, aber hin und wieder klappt das nicht, sondern sie bewegt sich nur ein paar Millimeter - und dann geht es nicht weiter. Wenn ich per Knopfdruck wieder schließe, dann erneut öffne, dann klappt's. Woran könnte denn das nun schon wieder liegen?

Wirst du denn nicht den Ladenriemen gleich mit erneuert haben?
Ich schrieb ja schon mal:

Wenn ich eine CD einlege, heißt es "Reading", dann bemüht er sich eine Weile und letztlich öffnet sich das Tray und das Display zeigt "Open". Dies geschieht dann meist nur bei einem ausgeleierten Ladenriemen oder eines oxidierten/verstellten Endschalters der Lade.

Somit kann der Riemen immer noch ausgeleiert sein, oder, wenn du ihn doch erneuert haben solltest, könnten daran Fette/Öle haften, wie auch an den Laufflächen der Riemenscheiben.

Rabia_sorda (Beitrag #19) schrieb:

Einen Glückwunsch! [....] Wirst du denn nicht den Ladenriemen gleich mit erneuert haben? .

Uups. Den Riemen habe ich vergessen - vor lauter Begeisterung. Muss den mal ausmessen und schauen, was ich da brauche und wo ich den am besten herbekomme.
Und ja, so schwer war's gar nicht. Respekt hatte ich vor dem Entfernen der Lötbrücke, das ist nicht so mein Metier. Alles andere ist vor allem Geduldssache - und man sollte Fotos beim Ausbau machen...

In Malaysia habe ich einen gefunden:

CAMBRIDGE AUDIO AZUR 351C 350C 650C 651C Drive Belt

Für den Preis würde ich mir lieber ein Set mit verschiedenen Größen zulegen, wie ich es vor einigen Jahren mal gemacht habe.

100Pcs Mix Cassette Tape Machine Belt Common Square Belt

Nimm dir dazu die Maße des alten Riemens und vergleiche die Riemengrößen im Angebot. Evtl hast du Glück und es befinden sich darin passende Größen. Aber für den Ladenantrieb braucht es keine genaue Größe und er darf hier auch etwas strammer sitzen.

War der Fehler schon vor Reparatur da oder hat sich wenigstens angedeutet ?
Wenn nein, dann ist wohl was schief gegangen bei der Reparatur. Vielleicht ist nur etwas Fett auf den Riemen oder Riemenräder gekommen. Vielleicht spinnt auch nur ein Sensorschalter oder Taster im Laufwerk, der den Prozessor vorschnell mitteilt, da Lade ist offen oder Lade ist zu, "du kannst den Lade-Motor abschalten", obwohl die Lade sich gerade mal etwas bewegt hat.

Bollze

Bollze (Beitrag #22) schrieb:

War der Fehler schon vor Reparatur da oder hat sich wenigstens angedeutet?

Nein, hatte er nicht. Insofern war eben auch meine Annahme, dass das mit der "Reparatur" zu tun hat... Fett auf Riemen oder Räder wäre denkbar. Den Riemen säubern, das geht ja, aber an die Räder kommt man echt schlecht ran.

Auch sonst scheint die Reparatur nicht 100%ig erfolgreich gewesen zu sein... Ich habe zunächst nur nebenbei beim Arbeiten Musik gehört, da fiel es nicht auf. Aber als ich die Tage ganz bewusst, auch differenzierteres Material gehört habe, konnte ich ein konstantes Hintergrundgeräusch (klingt ähnlich wie ein konstantes "zap, zap, zap ...") wahrnehmen - und das gehört definiitv nicht zur Musik. Was könnte das denn sein?

Grüße, Christoph

Das könnte daran liegen, dass der neuer Laser mangelhaft ist. Das ist mir auch schon bei einen neue Laser dieses Typs passiert, der Fehler war zum Ende der CD am grössten und bei gebrannten CDs. Jedenfalls habe ich das Problem durch einen weiteren Tausch des Laser beseitigen können, dann ausgeschlachtet aus einen Billig CD-Radio.
Vielleicht hast du ja ein billiges Radio irgendwo rumstehen, wo der CD-Player einwandfrei funktioniert, bei neueren Geräten, ist oft auch diese Sanyo-Lasereinheit verbaut...
Ein typisches Billigei, wo wahrscheinlich auch ein Sanyo Laser verbaut ist, nur mal so als Anhaltspunkt, wo nach man suchen muss , wo man eventuell einen Ersatzteilspender hat, ohne Gewähr :
https://www.amazon.d...trieb/dp/B07K6WX187/

Der Lademechanismus lässt sich sicher zerlegen. Wie gesagt, die kleine Taster im Laufwerk prüfen.
z.B.
Wenn diese Taster bzw. Kontakte ein wackligen Kontakt liefern, so geht die Lade wieder zu.
Wenn es den Antrieb aus irgendwelchen Gründen zu schwer geht, stoppt er das Ausfahren der CD-Lade und er fährt wieder zurück.

Bollze

Man könnte ja erst minimal den Laserstrom erhöhen. Vllt bringt das ja was.

Ansonsten gibt es hier eine Liste woraus man die Geräte suchen kann, wo der Laser Sanyo SF-P101N verbaut wurde und evtl gebraucht zu finden ist.
Ganz rechts stehen die LE´s.

dutchaudioclassics.nl