TECHNICS SE-A1000, Frage zu Elkos

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Rabia_sorda
Inventar
#1 erstellt: 01. Mrz 2020, 03:43
Moin

Ich bin gerade an meiner 1000er Endstufe zugange und überprüfe die Elkos. Die sind ja nun auch schon gut 30 Jahre alt, aber haben soweit keine Auffälligkeiten und liegen in der Toleranz. Die großen Pufferelkos hatte ich vor einem Jahr schon mal erneuert, da diese "tollen" Bambus-Elkos nur noch knapp 6000µF besaßen.
Was ich mich aber frage ist, warum dort als C706/707 unbedingt eine Kapazität von 56µF verbaut wurden und keine "Standard"-Werte, wie 47 oder 100µF
Kann sich das jemand von euch erklären?

Das SM gibt es hier.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Mrz 2020, 04:05 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2020, 12:10
Moin,

wenn ich das Teil mit dem SVI3205 sehe da kommen Erinnerungen hoch.

Kann Dir zwar nicht direkt weiterhelfen, aber ich würde mal sagen, das die Dimensionierung da ein wenig in den Schnee gepinkelt ist, oder da hat sich ein Einkäufer vertan und aus Versehen 56µF bestellt und die mußten unbedingt verbaut werden. Warum Du da nicht 47µF verbauen kannst, die liegen doch knapp im +/-20 % Bereich Do it
P.S. das ist der Strang der zum Current Stabi und Regulator hingeht, oder?
Gruß Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2020, 14:47
Moin Uwe

Ja, das Ding wird mit einem SVI3205 und einem RSN6000 als Class AA-Brücke betrieben.

Ich vermute hier die 56µF eher nicht als "Puffer" sondern vllt mehr als ein Filterglied in Verbindung mit R707/708.
Wenn es nicht so ist dann würde ich aber eher zu 100µF tendieren. Wobei die 56µF-Elkos eh noch gemessene 54µF haben und drin bleiben.

Hatte mich halt mal interessiert
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 01. Mrz 2020, 15:02
Dann wäre das ein Tiefpass mit 41,79 Hz Grenzfrequenz eher so als Abblockkondensator und der Widerstand zum Bremsen o.ä. Ist ja eine symetrische Spannungsversorgung und kein Signalweg

Gruß Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 01. Mrz 2020, 15:31
Naja, ich meine jetzt keinen NF-Filter
In Spannungsversorgungen kann es auch Störungen im HF-Bereich geben, die sich "auf" die Spannung "legen" (im weitesten Sinne) und die evtl schädlich für die Hybriden sein könnten.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 01. Mrz 2020, 15:54
Es


[Beitrag von CarlM. am 01. Mrz 2020, 16:18 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#7 erstellt: 01. Mrz 2020, 16:17
Habe ich jetzt wirklich vergessen HF zu schreiben

Es geht doch um +50,9 V / -50,8 V Versorgung und nicht direkt um die +/-51V des SVI

Ausschnitt Technix SEa1000

Sinnigerweise müßten die doch auf der Platine ziemlich in der Nähe von Q451/452 liegen

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 01. Mrz 2020, 16:18 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 01. Mrz 2020, 21:54
Der Schaltplan der Technics SE-A1000 ist wahrlich kein Meisterwerk an Klarheit, um es vorsichtig auszudrücken.

Ich erkenne bei den Kondensatoren C707 und C708 (56µF 63V), sowie den Widerständen R707 und R708 (6,8 Ohm 1/4 Watt) jeweils ein Siebglied für positive und negative Railspannung.

Damit soll die Versorgungsspannung der stereo Stromstufe in IC502 (Class-A MOSFET Amp) "gereinigt" werden, also einen geringeren Ripple bekommen und entkoppelt werden von der Versorgung der Class-B STK Endstufe..
Ich würde die Kapazität gnadenlos vergrößern, nur hinterher das Verhalten bei Einschalten/Ausschalten kurz prüfen.


Hier haben wir wohl wieder die Technics "Class-AA" Topologie, wo es pro Kanal zwei Stromverstärkungsstufen im Gerät gibt, welche beide gleichzeitig in die Last hinein arbeiten. Eine davon hochwertig und in Class-A, die andere eher für das Grobe (STK) und in Class-B.
Das Prinzip heißt ursprünglich "Current Dumping". Technics hat es damals von Quad adaptiert und auch noch lange rechtliche Auseinandersetzungen mit dem britischen Patentinhaber gehabt.

Ein besonderer Trick beim "Current Dumping" ist eine Brückenschaltung aus Widerständen, Spulen und Kondensatoren, welche die Ströme in Richtung Last summiert. Diese Brücke verhindert gegenseitige Wechselwirkungen.

Vermutlich ist die Schaltplandarstellung deswegen so konfus, weil man Ähnlichkeiten mit der Quad-Schaltung verschleiern wollte. Die Brückenschaltung ist als solche nicht mehr erkennbar, weil verteilt abgebildet und in Teilen (niederohmige Widerstände) auch undokumentiert im Inneren des IC502 am Ausgang realisiert.

Nicht meine Lieblingsschaltung.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 01. Mrz 2020, 21:58
Wahscheinlich hast Du das schon gemacht, aber ich würde unbedingt die unzuverlässigen alten 6,3V Elkos ersetzen gegen solche mit höherer Spannungsfestigkeit, also 25V oder höher.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 02. Mrz 2020, 20:02


Ich erkenne bei den Kondensatoren C707 und C708 (56µF 63V), sowie den Widerständen R707 und R708 (6,8 Ohm 1/4 Watt) jeweils ein Siebglied für positive und negative Railspannung.

Damit soll die Versorgungsspannung der stereo Stromstufe in IC502 (Class-A MOSFET Amp) "gereinigt" werden, also einen geringeren Ripple bekommen und entkoppelt werden von der Versorgung der Class-B STK Endstufe..


Ja genau, Johannes.
So in der Richtung hatte ich es mir auch vorgestellt, wenn auch nur "geringfügig" anders
Aber der Gedankenansatz war doch ähnlich.

Ich habe das Gerät aber nun wieder zusammengebaut an seinem Platz stehen, da ich sonst keine Auffälligkeiten (Elkos) feststellen konnte. Auch die 6,3V-Elkos hatten noch ihre Soll-Kapazitäten.
Aber ja, falls ich bei Zeiten nochmals das Gerät öffnen muss (evtl mal (wieder) die Soffitten der VU´s defekt), dann tausche ich sie definitiv.

Erstmal soweit ein dickes Dankeschön an allen die sich dazu ein paar Gedanken gemacht haben!



Grüßle
Karsten
lens2310
Inventar
#11 erstellt: 02. Mrz 2020, 20:39
Alles gutt ?

Eckhard
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2020, 22:19
Eckhard, wie meenst'n dit? 🤔
lens2310
Inventar
#13 erstellt: 02. Mrz 2020, 22:23
Alles ok, Technicsmäßig und auch sonst ?
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 02. Mrz 2020, 22:36
Alles gut - Danke der Nachfrage!

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