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Yamaha DSP-Z9 lässt sich nicht mehr Einschalten

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BlackGale44
Stammgast
#1 erstellt: 22. Nov 2019, 13:25
Hallo allerseits,

ich habe einen guten alten Yamaha DSP-Z9 Verstärker zur Reparatur stehen, der sich allerdings nicht mehr einschalten lässt.

Problem: Beim Drücken der Standby Taste zieht das Relais in der Standby Schaltung nur sehr kurz an und fällt aber sofort wieder ab. Ich komme auch nicht in die Diagnostic Funktion, also muss in der Standby Schaltung ein Defekt vorliegen.

Was ich bisher getan habe ist, den bekannten Serienfehler von Yamaha auszuschließen. Weil es das "Rote" Bauteil (Folienkondensator) nicht gibt. Stattdessen ein anderes Bauteil? Ich weis es auch nicht so genau.

Ich bitte daher um hilfe von eurer seite. Danke im voraus!
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2019, 14:22
Ich würde nicht von einem Defekt in der Schutzschaltung selbst ausgehen. Ich will dies nicht ausschließen, vermute aber eher einen derart kapitalen Schaden, dass die Schutzschaltung genau das tut was sie soll.

In solchen Fällen ziehe ich den Netzstecker, entlade die großen Siebelkos und gehe mit dem Diodentester auf die Suche nach Kurzschlüssen.
Wenn soweit alles okay ist, kann man versuchen, einzelne Baugruppen abzutrennen und - mit vorgeschalteter 100W-Glühlampe - das Gerät zu starten.
Mit etwas Glück gelingt dies dann, so dass man mit Spannungsmessungen beginnen kann.

p.s.
Mit welcher Tastenkombination hast Du denn versucht, in die Auto-Diagnose zu kommen?
Hast Du einmal die Gleichspannungen auf dem Standby-Board gemessen?


[Beitrag von CarlM. am 22. Nov 2019, 15:18 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#3 erstellt: 22. Nov 2019, 15:29
Mit dieser Kombination, wie im Manuel. Screenshot_20191122-132301_Drive

Bis jetzt noch keine Spannungsmessungen. Aber ich versuche dies durchzuführen. Ist nicht so ganz leicht, bei einem Gerät wo alles gestopft mit Elektronik ist
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 22. Nov 2019, 15:48
Meine Frage zielte darauf ab, welche der zwei Optionen Du gewählt hast:
1. Starting DIAG oder ...
2. Starting DIAG in the protection cancel mode

Die zweite Methode sollte man nämlich nur dann wählen, wenn man zumindest andere Schutzmaßnahmen wie z.B. die vorgeschaltete Glühlampe getroffen hat. Und auch das erst dann, wenn das Screening (Prüfung wichtiger Bauteile bei gezogenem Netzstecker) keine Auffälligkeiten wie z.B. defekte Gleichrichter, Transistoren etc. ergeben hat.
BlackGale44
Stammgast
#5 erstellt: 22. Nov 2019, 16:12
Ich habe beide Diac probiert. Aber eben das Gerät bleibt ja nicht an, geht auch sofort aus. Sehe nicht mal das Display kurz aufleuchten, da das Relais innerhalb viertel, naja halbe Sekunde wieder fällt. Mein einziges Messmittel ist ein Multimeter.
BlackGale44
Stammgast
#6 erstellt: 22. Nov 2019, 16:48
Muss der Trafo nicht unmittelbar SOFORT nach dem drücken des Power Knopf seine 230V bekommen? Dies ist doch auch wichtig. Demnach bleibt beim Multimeter 0V nach dem drücken des Power Knopf.
BlackGale44
Stammgast
#7 erstellt: 22. Nov 2019, 18:10
Die Gleichrichter neben den zwei dicken Elkos zeigen auf jeden Pin Durchgang. Das darf doch in der Regel garnicht sein.

Da das Gerät eine Feinsicherung Träge 10 A hat, so vermute ich dann doch, dass irgendwo noch was kaputt gegangen ist, bevor die Sicherung als erstes kahm! (sie ist übrigens Heile).
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 22. Nov 2019, 18:22
Der Reihe nach:

Die Einschaltprozedur läuft auf dem Board "SubTrans" (SM Seite 144) ab. Dieses "Standby-Netzteil" versorgt u.a. die CPU mit der notwendigen Spannung, so dass u.a. die Diagnose ablaufen kann. Wenn die CPU die "Freigabe" erteilt, wird das Power-Relais auf der SubTrans-Platine aktiviert und der große Transformator erhält erst nun 230V AC.
Wenn das Relais also nicht schaltet oder nach kurzer Zeit wieder abfällt, liegt der Fehler entweder auf diesem Board oder die CPU hat z.B. einen viel zu hohen Strom nach dem Schalten des Power-Relais und dem Einschalten des Power-Transformators festgestellt.

Dieser Fehler wäre natürlich gut mit einem defekten Gleichrichter erklärbar. Dies muss man aber - am besten im ausgelöteten Zustand prüfen.
Bei den beiden Kontakten AC (2x "Welle") in der Mitte misst man nämlich die ziemlich niederohmige Sekundärwicklung des Trafos.
Anders sieht es bei den Strecken AC <---> Plus oder AC <---> Minus aus. Aber auch da muss man genau hinsehen. Denn dort liegen dann ggf. die großen Siebelkos parallel. Denk daran, dass diese Siebelkos entladen werden müssen.
BlackGale44
Stammgast
#9 erstellt: 22. Nov 2019, 18:46
Achso ok, danke für die Erklärung. Ich werde jetzt die Platine ausbauen und die Gleichrichter Ablöten und messen. Dies ist nicht so leicht, da eine einzige Schraube auf die Kühlrippe des Gleichrichters befestigt ist (seitlich). Das heißt, die komplette Endstufen sektion Rechts muss ausgebaut werden, um an die eine Schraube zu kommen.
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 22. Nov 2019, 18:49
Wenn Du das Gerät zerlegst, mache immer wieder Photos, damit Du weisst wie am Ende alles wieder aussehen muss.
BlackGale44
Stammgast
#11 erstellt: 22. Nov 2019, 19:34
Also die Gleichrichter sind wohl doch in Ordnung. Außerdem habe ich mal den Trafo mit ausgebaut und extern an 230V (mich Absicherung) geklemmt und nur die Stromzufuhr für die Großen Siebelkos (RED RED BLK) angeschlossen. Alle anderen Kabel, die zu den Endstufen gehen NICHT angesteckt. Angeschaltet und läuft, die Elkos sind auch geladen mit 64V jeweils einer. Also wird wohl auf den Endstufen ein Defekt vorliegen?
BlackGale44
Stammgast
#12 erstellt: 22. Nov 2019, 20:37
Also die Rechte Endstufen Sektion ist in Ordnung. Habe den Steckverbinder mal angeschlossen und den Trafo Eingeschaltet. Läuft ohne Probleme mit normalen Stromfluss.
Nun habe ich den Steckverbinder wieder getrennt (Elkos entladen) und habe mal die Linke Endstufen Sektion verbunden und. Angeschaltet und SOFORT flog die Sicherung vor dem Trafo. an den Steckverbinder konnte ich außerdem ein Durchgang bestimmter Pins festlegen.
Wie im Bild zu sehen von Links nach Rechts sind

Pin 1. Schwarz
Pin 2. Grau
Pin 3. Rot
Pin 4. Rot
Pin 5. Blau
Pin 6. Blau

20191122_182406

Durchgang habe ich zwischen Pin 4 und 6 gemessen! Also muss jetzt der Fehler auf der Endstufen Sektion vorliegen. Werde die nun mal ausbauen und genauer anschauen. Aber wo ich was messen muss, weiß ich leider noch nicht genau.
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 22. Nov 2019, 21:18
Ich hoffe, dass Du nicht durch den Test die Endstufe geschrottet hast. Bei einigen Modellen sitzt nämlich die Ruhestrom-Regelung nicht auf derselben Platine - ich habe dies allerdings hier noch nicht nachgesehen. Die Folge kann dann sein, dass die Endstufe komplett aufmacht und durchbrennt ...

Nun ja ... seien wir einmal optimistisch, gehen davon aus, dass Du den Fehler gefunden hast und messen die Endstufe im ausgeschalteten Zustand.
Dann würde man auch im noch eingelöteten Zustand meistens Kurzschlüsse zwischen den Pins der Transistoren messen. Du musst also den Diodentest-Modus wählen und nacheinander bei jedem Transistor jeweils 2 Pins mit den Messspitzen berühren und dann dasselbe nochmal mit vertauschten Messspitzen.
Pro Transistor sind das somit 6 Messungen. Ergebnis aufschreiben.
BlackGale44
Stammgast
#14 erstellt: 22. Nov 2019, 21:26
Fehler wohl gefunden. Die Leistungstransistoren von
Q440A, Q438A, Q438C, Q440C zeigen Durchgang an allen 3 Pins. Besonders Q440A & Q438A sehen sehr ungesund aus.
Alle anderen Leistungstransistoren zeigen kein Durchgang auf den Pins an. Sehen demnach auch gesund aus und riechen nicht "Abgegokelt"...

Gibt es hierfür Ersatz?

Werde diese Auslöten und nochmal an den Lötaugen messen.

20191122_191155

20191122_191218

20191122_191355
BlackGale44
Stammgast
#15 erstellt: 22. Nov 2019, 21:39
Problem ist dann auch dass die Ursache der Transistoren nicht wo anders dafür gesorgt hat, das eben die Transistoren kaputt gehen. Nicht, dass ich die ersetze und im Endeffekt knallen die wieder durch.
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 22. Nov 2019, 22:18
Wenn so etwas beim Testen durchbrennt. merkt man das im Normalfall. Hast Du denn heute während Deiner Tests so etwas bemerkt?

Zunächst musst Du die Emitterwiderstände prüfen. Das sind die weißen Keramikwiderstände. Den genauen Wert kann man mit einfachen Multimetern nicht messen. Aber Werte unter 1 Ohm sind okay. In vielen Fällen brennen sie mit durch. Dann sind sie hochohmig (unendlich).
Dann muss die Platine geprüft werden, ob Leiterbahnen mit abgeraucht sind.
Anschließend die Halbleiter auch Dioden mit dem Diodentester prüfen. Die Werte sollten in einer Richtung ca. 600 mV betragen und in der anderen Richtung deutlich höhere (häufig auch wegen Elkos kontinuierlich steigende) Werte zeigen.

Zur Bestellung der Ersatzteile:
Ich kenne nur Digikey als Quelle für diese Transistoren 2SA1492 und 2SC3856 (der Aufschrift muss "2S" vorangestellt werden.
Das S steht dabei für SANKEN, den Hersteller der Originaltransistoren. Digikey ist wiederum einer der wenigen seriösen Händler für Original-SANKEN.
Versuche hier bitte nicht zu sparen. Alles andere ist MIST!!!
Bei Digikey sind Bestellungen ab 50 EUR portofrei. Auch bei Bestellung in Deutschland werden die Teile aus US mit UPS verschickt.
Gucke also zu, ob Du nicht gleich ein paar mehr Transistoren kaufst, damit Du über das Limit kommst.

Ich hoffe, ich habe zunächst nichts vergessen. Mitleser dürfen mich gerne korrigieren oder Ergänzungen anbringen.

p.s.
Vor dem Einlöten meldest Du Dich unbedingt noch im Forum, damit Du keine Fehler machst (Stichworte: Isolierscheiben, Wärmeleitpaste ...).


[Beitrag von CarlM. am 22. Nov 2019, 22:22 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#17 erstellt: 23. Nov 2019, 00:04
Also... Die Platine selbst schau sehr gut aus. Sprich, keine Leiterbahnen zerrissen.
Die weißen Keramik Widerstände sind auch in Ordnung. Sie liegen alle so bei 000,2 Ohm.
Die 4 defekten Leistungstransistoren 2x 2SA1492 und 2x 2SC3856 sind ausgelötet und habe sie nochmal gemessen. Alle Durchgang, egal an welchem Pin.
An den Lötaugen, wo die Transistoren eingelötet waren, sind keine der jeweils 3 Pins ein Piep Ton zu hören gewesen. Also kein Durchgang. Nehme an, soll so dann auch sein...

zur Bestellung: Ich werde die Ersatz-Transistoren, wie Du beschrieben hast bei Digikey bestellen. Ich werde 10x 2SA1492 und 10x 2SC3856 bestellen.
Ich denke, die Anzahl sollte reichen Ich liege dann bei einem Bestellwert von über 60€. Lieferzeit weiß ich garnicht, wie lange es dauert.

Nochmal um auf die "Halbleiter auch Dioden" zurückzukommen. Das sind doch die Schwarzen "Dreibeiner" oder
Du sagtest um die 600mV, dafür müsste ich doch wieder die Endstufe unter Spannung setzen
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 23. Nov 2019, 00:33
Bestellungen bei Digikey dauern ca. 3 Tage. Da wird auch am Sonntag geflogen (UPS). Wenn Du Glück hast, geht es wegen der Zeitverschiebung heute noch raus. Du bekommst ja eine UPS-Sendungsnummer ...

Die Dioden haben 2 Beine und einen Ring an dem Ende wo die Kathode ist. ABER: Ich helfe gerne ... nur ... Manches kann man auch selbst "ergurgeln".

In der Option "Diodentest" wird vom Messgerät der Spannungsabfall in mV zwischen Anode und Kathode der Diode (bzw. der Diodenstrecke eines anderen Halbleiters) angezeigt. Auch das kann man im Netz suchen.
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 23. Nov 2019, 02:01
Ich will doch noch einmal nachhaken. In Folge eines solchen kapitalen Endstufenschadens kann auch der betreffende Teil des Netzteils Schaden genommen haben. Du solltest also in der Wartezeit, bis Digikey geliefert hat, schon auch den Gleichrichter prüfen. Heutige Brückengleichrichter halten zwar eine ganze Menge aus. Wenn Du aber sowieso schon ein Messergebnis bekommen hast, dass der Gleichrichter defekt sein könnte, dann sollte man sich Gewissheit verschaffen.
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 23. Nov 2019, 02:11

Dies ist nicht so leicht, da eine einzige Schraube auf die Kühlrippe des Gleichrichters befestigt ist (seitlich). Das heißt, die komplette Endstufen sektion Rechts muss ausgebaut werden, um an die eine Schraube zu kommen.


Bei sowas kann auch ein passender Bit helfen, den man dann mit einem "halbwegs" passendem Maul-/Ringschlüssel, zur Not auch mit einer Spitz-/Kombizange, drehen kann. Dies hat mir oft sehr viel Arbeit erspart.

Bei Endstufendefekten sollten unbedingt ALLE Halbleiter in der Sektion erneuert werden (Endtreiber, Treibertransistoren, Dioden, ggfls IC´s). Nicht selten haben sie messtechnisch noch akzeptable/korrekte Werte, aber können dennoch einen "Knacks" abbekommen haben. Die Messspannungen mit einem Multimeter betragen nur wenige mV-V und sind nicht mit der eigentlichen Betriebsspannung vergleichbar, die weitaus höher liegt. Hier können "angeknackste" Halbleiter durchschlagen und das Prozedere beginnt von Neuem...
Natürlich sollten die sämtlichen anderen Bauteile auch überprüft werden.

Problematisch wird es heutzutage bei der Beschaffenheit. Hier ist es wichtig originale Halbleiter zu erlangen. Dies kann man bei der Bestellung aber kaum erfahren und es ist daher wichtig einen seriösen Händler zu erwischen, oder mit der Lieferung einen Leistungstestaufbau durchzuführen, bevor die Dinger eingebaut werden.
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 23. Nov 2019, 02:28
@Rabia Sorda
Danke für Deinen Beitrag. Zumindest die Endstufentransistoren gibt es ja "Original-Sanken" bei Digikey.
Ich habe gerade zufälligerweise für eine Reparatur dieselben Typen bestellt und bereits verbaut. ---> alles okay.
Es ist doch beruhigend, dass es noch seriöse Quellen gibt.

p.s.
Habe gerade mehrere Stunden mit der Reparatur eines Pioneer PD-7010 zugebracht. Letztlich lag es an einer Kugellagerkugel im Schlitten (die der Vorbesitzer verschlammt hat) , weshalb der Schlitten nicht ausfahren wollte. Nun erhole ich mich gerade und genieße die Musik vom "7010"


[Beitrag von CarlM. am 23. Nov 2019, 02:31 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#22 erstellt: 23. Nov 2019, 13:03
@Rabia_sorda vielen dank für deine Antwort. Nun ja, ich habe jetzt nicht alle Einzelteile für die Sektion hier liegen. Ich verlass mich also erstmal nur auf die Leistungstransistoren die ich bestellt habe. Dennoch behalte ich deine Antwort mal im Auge. Im falle die Transistoren wieder Kaputt gehen. Habe ja etwas mehr bestellt..


@CarlM. um nochmal auf die Standby Platine zurückzukommen, wo genau muss ich nochmal messen, dass die CPU seine Versorgungsspannung bekommt?
Laut SM auf Seite 144 der breite Stecker "From SUBTR (4)"... und weiter komm ich nicht
an den "breiten" Stecker vom Netzteil müssen doch 5V anliegen wenn ich zu Ground "Gehäusemasse" Messe, sobald das Gerät sich im Standby befindet?
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 23. Nov 2019, 13:32
Zur Unterstützung bei der Fehlersuche habe ich die Schaltungsstufen des FRONT LEFT Endstufenkanals farblich markiert.

Yamaha DSP-Z9 / RX-Z9 Schaltplan der Endstufe links vorne:

Yamaha DSP-Z9 RX-Z9 schematic detail front left power amp stages marked
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 23. Nov 2019, 14:02
@Johannes
Vielen Dank!

Nun zu Deinem Anliegen. Ich habe für das Standbynetzteil (SubTrans) ebenfalls bestimmte Bereiche markiert.
In den blau und rot umrandeten Rechtecken befinden sich die Ansteuerungen der Relais RY801, RY802 und RY803.

Z9_Subtrans

Was diese Relais jeweis ein- und ausschalten, sieht man im Blockschaltbild auf Seite 109. Die gestrichelten Linien zeigen jeweils auf den Schalter.
Man sieht z.B. dass 801 und 802 parallel liegen und über die Sicherung F802 den großen Ringtransformator mit Netzspannung versorgen.
Ich vermute, dass eines dieser beiden Relais das "normale" Relais ist, das bei ordnungsgemäßem Zustand einschaltet und das zweite Relais jenes ist, dass man mit der Option "DIAG with canceled protection mode" schaltet.
Relais RY803 ist für die Fehlersuche unwichtig, weil es die Netzsteckdosen für an der Rückseite angeschlossene Geräte freischaltet. Dazu gehört dann die Sicherung F801.

Damit diese Relais schalten können, werden die zugehörigen Transistoren von der CPU aktiviert. Die CPU wiederum bekommt ihre Spannung über die Leitung +MB. Im Schaltplan auf Seite 144 gelangt man über den Umweg nach unten rechts zur Platine auf Seite 140. Dort findet man unten den Steckverbinder an dem +MB wieder ankommt und wie Du siehst befindet sich dort dann auch die CPU.

Man muss also +MB messen und ggf. die Spannungen, die im nicht markierten Bereich auf Seite 144 liegen. Aber Achtung: die Spannungen innerhalb der Markierungen sind für den eingeschalteten Zustand (fehlerfreier Betrieb) angegeben.



p.s.
In der Übersicht auf Seite 109 findest Du die Stromversorgung der Endstufen mit +B und -B verikal nach oben vom Ringtransformator gehend.


[Beitrag von CarlM. am 23. Nov 2019, 14:22 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#25 erstellt: 23. Nov 2019, 15:33
Nochmal kurzer Zwischenstand:
Ich habe gestern Nacht nochmal das Gerät soweit wieder zusammengebaut (nur offen eben) und jetzt mit den fehlenden 4 Transistoren.

Auf der Standby Platine habe ich folgendes gemessen.
Über die +MB bekommt die CPU ihre Spannung, wie du beschrieben hast.

Netzstecker eingesteckt und im Standby habe ich auf den +MB Pin der Standby Platine 18,7V gemessen. Versuche ich nun das Gerät zu starten, (klar das Problem besteht weiterhin wie ganz am Anfang des Threads) dann zieht das Erste Relais RY801 unmittelbar nach dem Drücken für 30 Millisekunden an und fällt ab. (also ist RY802 für den Trafo)
Nach dem Drücken des Power Knopf sackt die Spannung auf 12,8V ab und dass für circa 10 Sekunden und nach den 10 Sek. geht die Spannung erneut auf 18,7V hoch.

Messung mit der Gehäusemasse.

Ich versuche noch die CPU zu finden


@Poetry2me mit der Schaltstufe versuche ich es irgendwie zu "Schnalle", aber klappt nicht so ganz .


[Beitrag von BlackGale44 am 23. Nov 2019, 15:35 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#26 erstellt: 23. Nov 2019, 16:20
Noch einmal zu den Relais. In meiner obigen Abbildung sieht Du jeweils im oberen Teil (Symbol "durchkreuztes Rechteck") die Elektromagnete der Relais.
Wenn man dann genau vertikal nach unten geht, findet man die zugehörigen Schalter. Du siehst also, dass die Schalter RY801 und RY802 parallel liegen und deshalb sind beide jeweils allein in der Lage den Ringkerntransformator mirt dem 230V-Netz zu verbinden.

Die CPU sollte auf dem Video-Board liegen. Die vielfältigen Funktionen der CPU findet am im Übrigen in der Übersicht auf Seite 106 oder 107, also ein paar Blätter vor der anderen Übersicht. Da sieht man dann u.a., dass die Railspannungen +B und -B hinsichtlich zu hoher Ströme überwacht werden und dann ggf. einen Fehler über PRV1 an die CPU auslösen.
BlackGale44
Stammgast
#27 erstellt: 23. Nov 2019, 17:19
Also so halb verstehe ich das. Aber ich glaub das Überfordert mich so etwas.

Ich denke, ich warte erstmal, bis die neuen Transistoren kommen. und vor dem Einbau melde ich mich nochmal (Stichwort: Wärmeleitpaste)
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 23. Nov 2019, 17:26
Okay. Das ist das Vernünftigste.
Ansonsten ... AV-Receiver sind nun einmal sehr komplex und anspruchsvoll. Bei Geräten, die ich zu Hause repariere lasse ich mir deshalb auch die Service Manuals ausdrucken. Da bekommt man einen besseren Überblick und kann eigene Anmerkungen hineinschreiben.
Denn bis nächste Woche ...
BlackGale44
Stammgast
#29 erstellt: 23. Nov 2019, 18:04
Erkennt die CPU dann auch, wenn jetzt 4 Transistoren fehlen?

Hoffnung stirbt zuletzt. Wäre schade um das Gerät, weil was man 2002 für um die 4500€ bekommen hat war schon Highend. Vorallem der DSP-Z9 ist kaum noch zu kriegen. Ich hatte Glück ein defektes Gerät zu bekommen. Ich werde jetzt noch etwas auseinander bauen und mal die cpu sehen. Auch allgemein mal das Gerät genauer anschauen. Schließlich sitze ich Tage 20 Stunden an dem Gerät.
Poetry2me
Inventar
#30 erstellt: 23. Nov 2019, 18:32
Bei der vorderen linken Endstufe dürfte mehr durchgebrannt sein, als nur die vier Leistungstransistoren.

Daher hier eine weitere Hilfestellung für das, was noch kommt:

Yamaha DSP-Z9 RX-Z9 PCB picture front left power amp


Yamaha DSP-Z9 RX-Z9 PCB layout main front left power amp marked

Ich würde alle Bauteile der Stufen 3 (rot), 4 (violett) und 5 (blau) überprüfen, ob sie durchgebrannt sind. Das gilt besonders für die Transistoren und Widerstände. Gerade die Arbeitswiderstände zwischen den Treibern oder Vortreibern.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#31 erstellt: 23. Nov 2019, 18:40
Man kann gerade auch ganze Module kaufen:

https://www.ebay.de/...ts-RXZ9/283332518459
BlackGale44
Stammgast
#32 erstellt: 23. Nov 2019, 19:09
@Poetry2me okay danke, ich werde die Platine nochmal genauer prüfen. Und die Anzeige in Ebay ist schon etwas teuer. Vorallem wenn der blöde Versand drauf kommt. Aber auch schonmal gut zu wissen, den Gedanke hatte ich nicht.
Meine bange ist nur, wenn ich die neuen Transistoren einlöte und die mir wieder Abgokeln, weil der Fehler wo anders liegt..
Oder es geht und das Gerät lässt sich dann trozdem nicht einschalten. "Hoffe, alles wird gut" ist mein Gedanke und dass ich mal wieder das Display aufleuchten sehe
Poetry2me
Inventar
#33 erstellt: 23. Nov 2019, 19:39
Ja, verstehe ich auch. Wer das schon ein paar mal hinter sich hatte, der nimmt sich dann meistens vor, beim nächsten mal vor dem Einschalten noch mal die umgebenden Bauteile zu prüfen, denn meistens (!) ist noch mehr kaputt.

Hier geht es also um die Stufen 5, 4 und 3.

Stufe 5 (blau):

Die offensichtlich defekten Transistoren gehören zu Stufe 5. Da sollte man auf jeden Fall die Emitterwiderstände (R463, R464, R465, R466) grob testen, ob sie noch niederohmig sind (das Multimeter spuckt bei so niedrigen Widerstandswerten ohnehin nur schwankende Werte um 1 Ohm aus).
Dann sollte man auch die Widerstände in der Zuführung zu den Basisanschlüssen prüfen (R458, R459, R460, R461).

Stufe 4 (violett):

Die Davor liegende Treiber-Stufe 4 besteht aus den Treibertransistoren und deren Widerständen. Leider kann es passiert sein, dass die Leitungstransistoren Stufe 5 auch in Richtung Basis-Anschluss durchgebrannt sind und dann dorthin die volle Versorgungsspannung durhgelassen haben. Als Folge davon kann der mittige Arbeitswiderstand (R452 und R457) der Stufe 4 durchgebrannt sein, was dann wiederum zum Tode der Treibertransistoren geführt haben kann. Also auch hier beide Transistoren und alle Widerstände der Stufe prüfen.

Stufe 3 (rot):

Falls in Stufe 4 ein Bauteil defekt war, dann muss man leider auch noch die Vortreiber-Stufe 3 prüfen.

Der Trick mit der Glühbirne:

Die meisten von uns benutzen mittlerweile diesen Trick bei Inbetriebnahme nach einer Reparatur. Man schaltet vor das gesamte Gerät eine (altmodische) Glühbirne (also die mit dem üblichen Wolframdraht). Dadurch wird der Strom gerade so begrenzt, dass in der Regel bei Endstufen nichts kaputt geht, aber trotzdem hochfahren kann, wenn alles OK ist. Ich schleife die Birne z.B. da ein, wo die Primärsicherung ist.
Du findest dazu aber mehrere Beschreibungen hier im Forum.


Das Platinen-Layout des linken vorderen Endstufenkanals des Yamaha DSP-Z9:

Yamaha DSP-Z9 RX-Z9 PCB layout main front left power amp stages marked

Der dazugehörige Schaltplan (wie oben schon):

Yamaha DSP-Z9 RX-Z9 schematic detail front left power amp stages marked

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 23. Nov 2019, 19:43 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#34 erstellt: 23. Nov 2019, 20:27
Zunächst den Trick mit der Glühbirne kenne ich. Muss mal gucken, ob ich im Keller noch eine Baufassung habe Sollte Funktionieren. und eine Halogen Lampe sollte ich auch haben, falls nicht, dann schraub ich im Keller irgendwo schnell eine 75 Watt ab und "Leihe" sie mir eben aus... Bleibt die Birne heile, ist es Gut. kann ich sie wieder irgendwann wieder Reinschrauben. Geht sie in den Tests "futsch", naja... dann schraub ich sie Trozdem wieder Rein Ist Hausmeister's Sache. Ich weiß mies, aber geht gerade nur so.

Also Werde ich die Teile (Stufe 1,2,3,4 und 5) überprüfen und dann die Werte hier sagen.
Zum messen der Halbleiter muss ich ja den Trafo wieder ausbauen und Extern an 230V hängen?? (mit Glühbirne)

Wie gesagt gestern, als ich die defekten Transistoren ausgebaut hatte, habe ich eben die Endstufe unter Strom gesetzt und lief Problemlos, sie blieb an. Aber wer weiß... Einlöten der neuen Endtreiber und der "Kurzschluss" KÖNNTE wieder vorhanden sein..

Ok. Ich werde jetzt mal anfangen eine Fassung zu holen aus dem Keller + Birne...
Dann geht es nochmal ran an die Platine.
BlackGale44
Stammgast
#35 erstellt: 23. Nov 2019, 23:52
Gebe unbedingt nochmal ein Zwischenstand: habe eine Fassung und 100Watt Glühbirne gefunden und habe mir so etwas gebaut.. Habe den Trafo dann extern an die Steckdose (mit Glühbirne als Sicherung) gesteckt. und die Glühbirne Erleuchtet zuerst Hell und ging Langsam nach und nach aus. Somit denke ich, die Siebelkos sind geladen und die Endstufe läuft jetzt..

Wenn ich die neuen Transistoren einlöte, werden die mir 100% wieder durchbrennen!

Meine erste Messung begann ich dort, wo die Transistoren abgeraucht sind. Also bei Q440A, Q438A, Q438C und Q440C.

Besonders bei Q440A und Q438A habe ich eine Spannung von 116V Feststellen können. Das sind auch die, wo Äußerlich die Transistoren abgeraucht sind. Bei Q438C und Q440C wiederum nur 58V. Wobei sogar der Transistor bei Q438C auch defekt ist, aber äußerlich nichts zu erkennen (Trozdem defekt, da überall Durchgang).
Der Transistor von Q440C ist sogar noch heile, da er auf keinen der 3 Beinchen Durchgang zeigt. Habe ihn ja Trozdem ausgelötet.

Die Leistungstransistoren haben ja 3 Beine und das mittlere Beim ist ja Masse nehme ich an. Und die Spannung von 116V habe ich von mittleren Bein nach Links (Aufschrift vorne) Bein gemessen. Also Das Bein, was zu den Punkt R461 geht. Das selbe auch von den Transistor Q438A mittleres Bein zum Linken Bein 116V Linkes Bein geht zu R460.

Aber von mittleren Bein zum rechten Bein wiederum 58V. (Q440A und Q438A)


Alle anderen Transistoren von (auch die aktuell eingelötet sind) habe ich von mittleren bein zu jeweils linkes und rechtes Beinchen 58V gemessen.
Rabia_sorda
Inventar
#36 erstellt: 24. Nov 2019, 00:55

Wenn ich die neuen Transistoren einlöte, werden die mir 100% wieder durchbrennen!


Ist das eine Aussage oder doch eine Frage?
Warum sollten die, nach deiner jetzigen Meinung, wieder durchbrennen?

Der restliche Text ist mir zu verwirrend geschrieben. Nur soviel zu deinen gemessenen 58V und 116V:
Die Endstufen werden mit einer +/-Spannung (symmetrisch) Betrieben, die einmal -58Vdc und einmal +58Vdc aufweisen. In der Summe gemessen kommt man dann auf...na, ... 116Vdc Hier sollten die Spannungen richtig gemessen (Vorzeichen beachten) und zugeordnet werden können.
Poetry2me
Inventar
#37 erstellt: 24. Nov 2019, 00:55
Erst mal ist gut, dass die Glühbirne bei Dir funktioniert.
Dass sie anfangs für ein paar Sekunden hell leuchtet ist normal, sollte dann aber langsam wieder dunkler werden und nach ca. 15 Sekunden nur noch ein leichtes Glimmen zeigen. Bei besonders großen Geräten (der DSP-Z9 könnte so eines sein) muss man evtl. sogar eine 150W Birne nehmen, weil sonst der Ruhestrom immer noch zu hoch wäre. Im Extremfall wird die Birne gar nicht mehr dunkel und man muss einen Kurzschluss im Gerät vermuten.

Thema Messungen:

1. Es macht im Augenblick, bei ausgelöteten Leistungstransistoren (Stufe 5) weniger Sinn, im eingeschalteten Zustand zu messen. Die Gegenkopplungsschleife ist bei dieser Schaltung nicht geschlossen, sobald die Leistungstransistoren fehlen. Also: Lieber erst mal mit Multimeter im Widerstandsbereich (Diodenmodus) die anderen Transistoren, also z.B. Stufe 4 und ggf. Stufe 3 messen, sowie die Widerstände dazu.

2. Aus Deinen Annahmen zur Funktionsweise von Transistoren entnehme ich noch einen gewissen Aufholbedarf beim Verständnis von Transistoren. Nichts Großes, man muss es nur wissen. Bei Transistoren gibt es z.B. keinen Masseanschluss, sondern immer die drei Anschluss-Pins BASIS, COLLECTOR und EMITTER, die zueinander eine gewisse Wechselwirkung haben. Zur einfachen Funktionsprüfung genügt es aber, wenn man sich den Transistor als eine Kombination von zwei Dioden vorstellt und mit dem Multimeter im Widerstandsbereich (aber Diodenmodus) auf Durchgang bzw. Sperrung der Dioden prüft.
Zur Prüfung eines Transistors gibt es jede Menge Material im Netz, auch hier im Forum.

Wichtigste Prüf-Kandidaten, außer den vier bereits ausgelöteten Leistungstransistoren, sind jetzt die vier Treibertransistoren der 4. Stufe, also Q434C, Q436C, Q434A, Q436A.

Zuerst im eingebauten Zustand messen. Falls einer verdächtig ist, würde ich ihn auslöten und so nochmals prüfen. Dazu wäre eine Lötsaugpumpe gut, denn es ist eine doppelseitige Platine, so dass Kupferhülsen als Durchkontaktierung zwischen beiden Seiten der Platine durch die Löcher gehen. Das alles schluckt viel Hitze, bis mal das Lötzinn weich wird und man kann leicht mal so eine Durchkontaktierung vor lauter Ungeduld herauszerren.

Aber auch die Widerstände zwischen den Treibern nicht vergessen. Wenn diese Widerstände durchgebrannt sind (Unterbrechung haben), dann killt es beim Einschalten gleich wieder alle Transistoren der Stufe und aller Stufen dahinter.

EDIT: Ah, Karsten war parallel unterwegs. Es ergänzt sich aber.


[Beitrag von Poetry2me am 24. Nov 2019, 00:58 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#38 erstellt: 24. Nov 2019, 01:08

BlackGale44 (Beitrag #34) schrieb:
... Bleibt die Birne heile, ist es Gut. kann ich sie wieder irgendwann wieder Reinschrauben. Geht sie in den Tests "futsch", naja... dann schraub ich sie Trozdem wieder Rein Ist Hausmeister's Sache. Ich weiß mies, aber geht gerade nur so.

.. .


... und keine Bange, Glühbirne geht als letztes kaputt. Sie begrenzt nur den Strom.
Gruß Uwe
BlackGale44
Stammgast
#39 erstellt: 24. Nov 2019, 12:11
So nach langen hin und her habe ich soweit die Bauteile und auch die Stufen 1 bis 5 durchgemessen. Zum Diodenmodus und das Messen von Transistoren (BCE) habe ich mir mal Videos und Beiträge angesehen/gelesen. Damit ich weiß, wie sowas funktioniert. Nun konnte ich nichts verdächtige feststellen.

P. S. Die neuen Transistoren sollen schon morgen bis 12:00 Uhr bei mir ankommen.
Poetry2me
Inventar
#40 erstellt: 24. Nov 2019, 13:57
Mir fällt gerade ein, dass noch ein weiterer Folgeschaden zu prüfen ist: Die kleine Schutzschaltung gegen übermäßigen Strom, die an jedem Endstufenausgang sitzt. Die scheint hier irgendwie versagt zu haben bzw. zu langsam gewesen zu sein.

Es handelt sich um den Kleinsignaltransistor Q442 und die Widerstände auf dem Weg dorthin (R468).
Der Transistor und evtl. der Widerstand dürften explodiert sein oder zumindest mausetod. Mit etwas Pech ist sogar die dünne Leiterbahn von Leistungstransistor Q440C dorthin verdampft.

Im Schaltplan sitzt der kleine Transistor ganz rechts bei der Ausgangsleitung.
Im Platinen-Layout links oben. Der Vorwiderstand R468 sitzt kurz davor unter einer Stromschiene.

Auf dem Foto:
Yamaha DSP-Z9 RX-Z9 PCB picture front left power amp over-current protection Q442 R468

- Johannes
BlackGale44
Stammgast
#41 erstellt: 24. Nov 2019, 15:02
Also der Transistor ist in Ordnung. Der Widerstand hat 1,871 KOhm. Eine Verbindung von Q442 zu R468 besteht ein Durchgang und nach dem Widerstand R468 zu den Punkt Q440C besteht ebenfalls Durchgang.
War wirklich nur ein Transistor defekt und hat wegen Überstrom die anderen in Mitleidenschaft gezogen UND sind dabei alle anderen Bauteile unversehrt geblieben

P. S.

Die CPU erkennt quasi auch, wenn die 4 Transistoren fehlen und lässt das Gerät nicht einschalten? Wollte es nur mal wissen. Hoffe mit einlöten der neuen Transistoren lässt sich das Gerät wieder einschalten.


[Beitrag von BlackGale44 am 24. Nov 2019, 15:04 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#42 erstellt: 24. Nov 2019, 15:50
Ich werde mich derweil hier noch kümmern. Platinenbruch heilen. Zum Glück sind die Terminals komplett heile geblieben.


20191124_134721
CarlM.
Inventar
#43 erstellt: 24. Nov 2019, 17:55
Dann war der Platinenbruch der Grund des Übels?
Die beiden Klemmenpaare rechts im Bild scheinen auch etwas verbogen zu sein.
Nach dieser Reparatur messe bitte peinlichst genau jede Verbindung mit dem Widerstandsmesser nach. Dies gilt vor allem für benachbarte Bahnen, die nicht verbunden sein dürfen.
BlackGale44
Stammgast
#44 erstellt: 24. Nov 2019, 18:45
Ob die Platine "mit" Schuld war, kann ich nicht sagen. Aber wird die Platine denn auch mit überwacht?

Soweit alles wieder mit kabelbrücken verlötet und durchgemessen. Habe auch 10 mal geschaut dass alles korrekt ist.
Das Klemmpaar ist nur ein 1mm nach innen. Das sind die Metallbügel, ist nicht so weiter schlimm, da sich wieder herziehen wenn man die Rückblende anschraubt. Aber das gesamte Klemmpaar ist gerade. Hab geschaut. Auch nichts beschädigt/gebrochen.


[Beitrag von BlackGale44 am 24. Nov 2019, 18:47 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#45 erstellt: 24. Nov 2019, 19:03

BlackGale44 (Beitrag #44) schrieb:
Aber wird die Platine denn auch mit überwacht?


Da vertauscht Du Ursache und Wirkung. Ich gehe einmal davon aus, dass so eine Platine nicht von alleine zerbricht. Ebenso ist es sehr selten, dass eine Endstufe grundlos abraucht. Es gibt aber ein denkbares sehr logisches Szenario:
Der Receiver fällt auf den Boden oder bekommt einen Stoß, so dass die Lautsprecherklemmen die Platine zerbrechen lassen.
Durch die Verschiebung der Leiterbahnen zueinander kommt es zum Kurzschluss ... die betreffende Endstufe brennt durch.
In der Folge reagiert nun die Protection.
BlackGale44
Stammgast
#46 erstellt: 24. Nov 2019, 19:12
Ich verstehe schon. Die Gebrochene Platine ist die Sektion, die zur Rechten Endstufe führt. Die Rechte Endstufe ist auch heile. Die Leiterbahnen waren nur gebrochen und nicht verschoben. Die Andere Linke Platine mit den LS Terminals ist komplett heile, aber die Endstufe eben defekt (Leistungstransistoren). Es könnte sein, dass der Transistor schon davor einen Kurzschluss hatte und die Protection eben schneller ist, als ich schnell den Schalter an & aus schalten kann. Ich hoffe, du verstehst was ich meine. Als ich die Endstufe ausgebaut & extern angeschlossen habe, ist es wahrscheinlich passiert, dass der Transistor Blitz schnell abgeraucht ist.
BlackGale44
Stammgast
#47 erstellt: 24. Nov 2019, 19:15
Laut Vorbesitzer ist er mit dem Receiver an der Wand hängen geblieben (da er ja 30Kg wiegt). War aber vorher schon defekt. Also lies sich nicht einschalten! Also noch vor den Platinenbruch ging er schon nicht mehr.

P. S. Ich meine den Trafo extern an seine 230V mit der Stromversorgung zur Endstufe.


[Beitrag von BlackGale44 am 24. Nov 2019, 19:18 bearbeitet]
BlackGale44
Stammgast
#48 erstellt: 24. Nov 2019, 20:03
Ich denke mal, ich kann hier jetzt erstmal nicht weiter am Gerät basteln. Muss warten, bis die neuen Transistoren morgen mittag kommen...
BlackGale44
Stammgast
#49 erstellt: 25. Nov 2019, 12:34
UPS ist gerade gekommen und habe nun die neuen Transistoren. Packe sie aus und werde schonmal anfangen exakt die Beinchen zu biegen.
BlackGale44
Stammgast
#50 erstellt: 25. Nov 2019, 14:21
Ich habe die neuen Transistoren sauber eingelötet, die Platine wieder auf den Kühlkörper geschraubt und noch extern die endstufe in Spannung gesetzt. Wie ein Wunder, sie blieb an. Die lampe erleuchtet sofort hell und ging langsam wieder aus. Nun habe ich die endstufe wieder in das Gerät gebracht und alles verschraubt, angeschlossen. Den Trafo ebenfalls wieder an die Netzteil Platine und als ich soweit alles zusammen hatte, habe ich nun versucht das Gerät einzuschalten. Leider ohne Erfolg. Das Problem besteht weiterhin Nach drücken des Power Knopf zieht das Relais circa 30 Millisekunden und fällt ab. Langsam bin ich am verzweifeln.
BlackGale44
Stammgast
#51 erstellt: 25. Nov 2019, 15:17
Sorry für die vielen Posts, aber auf der Standby Platine ist doch der große weiße Keramik Widerstand. Soll der 6,8Ohm haben? Habe 11,2 Mega Ohm gemessen im ausgelöteten Zustand. Im Schaltplan finde ich aber nirgends, wie viel er haben soll.


20191125_130917
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