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Rotel RB-1080 ein Kanal defekt

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Poetry2me
Inventar
#101 erstellt: 10. Mrz 2019, 01:19
Ja. Von diesen universell einsetzbaren Typen habe ich mir noch wesentlich mehr geholt.
Uwe_1965
Inventar
#102 erstellt: 10. Mrz 2019, 14:28
Die von Johannes vorgeschlagenen sind sicherlich erste Wahl, sollten in keinem Sortiment fehlen, ansonsten wäre der 2SA1370/2SC3467 eine Alternative.
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#103 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:01
Vielen Dank für die Vorschläge. Bei Mouser sind die SA/SC Typer nicht mehr und die KSA/KSC nur einer von beiden im Moment lieferbar. Hätte als Alternative mal wieder Aswo, da wären die SA/SC von Sanyo zu haben, oder wie schon geschrieben die Originaltypen in Großbritannien.
Uwe_1965
Inventar
#104 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:25
Schau mal hier da scheint es noch beide zugeben. Angaben ohne Gewähr.
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#105 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:46
@Uwe
Da wären sogar die Originaltypen lieferbar, nur bei dem 2SC2910 steht Sanken als Hersteller und beim 2SA1208 nur DIV, was sicherlich diverse brdeuten soll. Jetzt habe ich ja auch keine gematchten oder in irgrndeiner Weise abgestimmte Transistoren drinn. Sollte das dann funktionieren?
Warf384#
Inventar
#106 erstellt: 10. Mrz 2019, 15:58
Solange es nur die Treibertransistoren sind und nicht die im Differenzverstärker, sollte es mwn. kein Problem sein.
Uwe_1965
Inventar
#107 erstellt: 10. Mrz 2019, 16:37
yep, das sehe ich auch so

Edit:Beim Stromspiegel bin ich auch mittlerweile etwas vorsichtig, da matche ich auch gerne


[Beitrag von Uwe_1965 am 10. Mrz 2019, 16:43 bearbeitet]
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#108 erstellt: 10. Mrz 2019, 17:51
Hab jetzt doch die 2SA1381/2SC3503 bestellt. Bei den Originalen waren nicht beide vorrätig.
Die Probleme reisen aber nicht ab. Ich traue mich das garnicht zu schreiben, ist mir schon etwas peinlich.
Hatte heute Nachmittag die Endstufe ein wenig laufen lassen, ging auch ohne Probleme nur plötzlich stieg der Wert auf dem Messgerät in Regionen über 50mV un dann plötzlich plopp und meine Railsicherungen (zur Sicherheit nur 3,15A) waren durch.
Bei einer Fehlerdiagnose stellte sich schnell heraus, dieses Mal haben sich 2 End-Transistoren verabschiedet.
Ich hatte gestern beim Zusammenbau bei einem vergessen die Schraube zum Kühlkörper fest zu ziehen und da wurde er wohl zu heiss.
Ich hoffe die Bezugsquelle, von der ich den ersten defekten hatte kann mir jetzt beide NPN und PNP liefern.
Ich könnte mich wirklich schwarz ärgern. Man sollte wohl am Samstag Abend andere Dinge tun als Endstufen zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen.
Uwe_1965
Inventar
#109 erstellt: 10. Mrz 2019, 19:57

Man sollte wohl am Samstag Abend andere Dinge tun als Endstufen zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen.


Das kann man durchaus machen und hier wird keiner einen Stein werfen, weil.... sollte aber nicht so oft passieren. ansonsten wären SilikonPads ganz angenehm, dann bleibt das Geschmiere mit der WLP aus.

Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#110 erstellt: 10. Mrz 2019, 22:51
Ist zwar ärgerlich, aber immerhin weißt Du, was die Ursache ist. Es könnte schlimmer sein.

Drücke weiter die Daumen
Poetry2me
Inventar
#111 erstellt: 13. Mrz 2019, 22:28
Es gibt sie doch bei Mouser:
https://www.mouser.de/_/?Keyword=KSC3503DS
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#112 erstellt: 13. Mrz 2019, 22:45
Die gibts, aber die KSA1381 sind leider nicht vorrätig.
Poetry2me
Inventar
#113 erstellt: 14. Mrz 2019, 06:42
Stimmt. Lieferung erst am 29. April
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#114 erstellt: 30. Mrz 2019, 11:02
Ein fröhliches HALLO in die Runde.
Nachdem ich jetzt doch etwas länger auf die, durch meine Schusseligkeit zerstörten, Endtransistoren warten musste und dann noch eine Virusgrippe zugeschlagen hat, konnte ich gestern die Endstufe endlich reparieren.
Ich habe die beiden Endtransistoren 2SA1492/2SC3856 ausgetauscht und zusätzlich die schon öfter angesprochenen Q619/Q621 (2SC2910/2SA1208), durch die von Johannes empfohlenen 2SA1382/2SC3503.
Nach kurzer Warmlaufphase habe ich den Ruhestrom auf den empfohlenen Wert eingestellt und seit dem ist er nahezu konstant.
Er schwankt maximal um +/-0,5 mV ich denke das ist ein super Wert. Die Wärmeentwicklung ist natürlich dementsprechend niedrig. Selbst längere Pegelorgien ändern nichts. Ich würde jetzt vorsichtig behaupten, der Fehler ist nach langer Suche und durch die Hilfe hier im Forum behoben.
Aaaaber jetzt zeigt der ehemals "gesunde" Kanal leichte Auffälligkeiten.
Ich lasse die Endstufe mit 2 Messgeräten Probelaufen und da fällt beim unreparierten Kanal auf, daß der Wert für den Ruhestrom doch schon viel mehr schwankt, als beim jetzt reparierten. Er kehrt zwar auch wieder von allein zurück aber springt ab und zu hoch.
Sollte das ein Beginn des Fehlers vom anderen Kanal sein?
Eine Abkühlung besagter Treibertransistoren bringt auch wieder eine sofortige Besserung.
Es ist bei Weitem nicht so extrem, wie beim anderen Kanal, aber es ist sehr ähnlich.
Sollte ich auch bei diesem Kanal einen Reparaturversuch starten, oder lieber erstmal so belassen?

Nochmals Danke für die Hilfe und erstmal ein schönes Wochenende.


[Beitrag von Der_Kumpel am 30. Mrz 2019, 11:11 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#115 erstellt: 30. Mrz 2019, 16:43
___GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Freut mich, dass es am Ende geklappt hat, den Endstufenkanal wieder zu reparieren und den Ruhestrom wunderbar stabil zu bekommen.
Ein voller Erfolg!

Ich bin der festen Meinung, dass Du mit den jetzt eingesetzten Pre-Driver Transistoren 2SA1382/2SC3503 die besseren Bauteile im Einsatz hast.
Sie sind neueste Fertigung (moderne Methoden, geringe Streuung), haben etwas bessere Maximalwerte und eine bessere Gehäusebauform, um Wärme abzustrahlen. Ansonsten sind diese aufgrund ihrer Daten ebenso für Audio-Anwendungen ausgelegt wie die vorherigen.

Wenn jetzt also beim "gesunden" Kanal auch noch Schwankungen zu beobachten sind, dann würde ich dort ebenfalls diese beiden Transistoren wechseln.

Du willst ja sicher das Gerät nicht bald wieder aufmachen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 30. Mrz 2019, 19:01 bearbeitet]
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#116 erstellt: 31. Mrz 2019, 15:08
@ Johannes
Ich habe es getan...und siehe da, beide Kanäle laufen nahzu gleich. Keine Sprünge beim Ruhestrom, keine plötzliche und unerklärbare Erwärmung mehr.
Habe gleich noch das Ruhestrompoti ersetzt.
Eine Frage hätte ich aber trotzdem noch, die originalen Transistoren waren von den Messwerten (mit einfachem Komponententester gemessen) fast identisch, deshalb vermute ich, sie waren evtl. gematcht. Die neuen waren absolut nicht ähnlich zueinander und nicht zu den Originaltypen.
Ich hatte sie bei ASWO als Sanyo bestellt. Lass ich alles so wie es jetzt ist, oder tickt da ne Zeitbombe?
Wie kann man sich den Fehler der alten Transen erklären?
Ich war immmer der Meinung ein Halbleiter ist ganz oder defekt.
Werde jetzt noch paar Tage 2 Multimeter zur Überwachung an der Endstufe lassen, aber bis jetzt alles super.

Schönen Sonntag
Poetry2me
Inventar
#117 erstellt: 31. Mrz 2019, 15:39
Hallo Kumpel,

Da wirfst Du eine interessante Frage auf. Bis vor einigen Jahren hätte ich es auch so gesehen, dass Halbleiter eher dauerstabil sind und nur ab und zu komplett durchbrennen. Aber bei genauer Betrachtung findet man einige Fälle, wo Halbleiter undefinierte Zustände haben oder erst unter höheren Spannungen durchbrechen oder spontane „Geräusche“ erzeugen. Vermehrt passiert das dann, wenn die Spannungsbelastung oder die Verlustleistung hoch war. Dabei liefern diese Transistoren oft mit kleinen Strömen bei Zimmertemperatur noch sinnvolle Messwerte. Man könnte manchmal sogar denken, die Transistoren waren früher besser, weil die Originale in den Klassikergeräten durchweg hFE (Stromverstärkung) zu haben scheinen.

Mittlerweile glaube ich das aber nicht mehr und tausche Transistoren aus, die verdächtig hohe hFE-Werte haben. Das erspart in meinen Augen weiteren Ärger, bei dem das Gerät nochmals auf dem OP-Tisch muss. Dabei nehme ich Ungleichheiten im hFE auch in Kauf, solange es nicht extrem wird.

- Johannes
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#118 erstellt: 31. Mrz 2019, 17:46
So riesig waren die Unterschiede nicht, würde ich sagen.
Bei den Originalen war hFE zwischen 220 und 290 und die neuen hatten einen Wert von ca 130 bis 170.
Im Moment bin ich über das Erreichte absolut froh. Hab auch schon mal die Hans Zimmer " Live in Prague" BluRay als ultimativen Pegeltest laufen lassen...es funktioniert
Uwe_1965
Inventar
#119 erstellt: 31. Mrz 2019, 18:18
Erstmal, auch Glückwunsch zur gelungenen Reparatur.

Zu den Transistoren, nachdem ich mal einen hatte mit hfE =1 bin ich bei älteren Transistoren auch etwas vorsichtig. Ob es was mit dem Kunststoff zu tun hat, Diffusion von Sauerstoff etc. keine Ahnung. Aber Du hast schon das richtige gemacht und den anderen Kanal auch gemacht. Das Messgerät kannste glaube ich abhängen.
Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#120 erstellt: 31. Mrz 2019, 18:27
Kann auch sein, dass sich der Temperaturregelkreis gerade durch die geringere Vorwärtsverstärkung der Pre-Driver jetzt stabilisiert hat.

Ansonsten kann ich noch empfehlen den Komdensator C607 (100uF 25V) und entsprechenden im rechten Kanal zu erneuern, zusätzlich einen Folienkondensator parallel. Dies wäre eine klangliche Aufwertung, falls Interesse besteht.


[Beitrag von Poetry2me am 31. Mrz 2019, 18:29 bearbeitet]
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#121 erstellt: 31. Mrz 2019, 19:23
@Uwe
Vielen Dank für die Glückwünsche, es hat auch lange genug gedauert und ich hab hier des Öfteren mit Fragen genervt.
@Johannes
Den Elko hab ich bereits bei beiden Kanälen ausgetauscht. An was für einen Folienkondensator hast du denn gedacht?
Broesel02
Inventar
#122 erstellt: 31. Mrz 2019, 21:13
Zur Frage nach den Transistoren:
Ich habe jetzt schon bei mehreren Reparaturen die Transistoren ausgelötet, mit dem kleinen Tester vom Chinamann gut gemessen. Im Betrieb funktionieren sie trotzdem nicht richtig, wenn höhere Spannungen oder Leistungen verarbeitet werden müssen versagen sie unerwartet trotzdem.
Diese Erfahrung geht durch fast alle Gehäusetypen. Ich denke das die alten Kunststoff- Gehäuse eben doch nicht 40 Jahre lang gasdicht sind. Und so bilden sich Korrosionsstellen vielleicht am Bond der den Die mit dem Anschluss verbindet. Als Folge dann ein Versagen sobald Temperatur durch Last auftritt.
Diese Fehler sind ausgesprochen ärgerlich!
Ich tausche bei meinen Revisionen alle Widerstände, alle Zenerdioden und meist auch die Transistoren des letzten Differenzverstärkers und die Treiberstufe für die Endtreiber. Das reicht nicht wenn ein kleiner TO-92 Transistor in der Cascode über dem Eingangsdifferenzverstärker aufgibt! Und das passiert leider immer öfter. Vor 10 Jahren hätte ich noch behauptet: Transistoren funktionieren oder sind defekt. Das sehe ich inzwischen anders.

Und

den Folienkondensator über C607 als Shunt parallel. Am besten einen PP Typ, sonst einen kleinen Wima MKS RM5 100V

Richard
Poetry2me
Inventar
#123 erstellt: 31. Mrz 2019, 22:44
Ja genau, und eigentlich ist noch eine Steigerung denkbar: Wenn der Elko ein bipolarer Typ ist, dann hat das ebenfalls Vorteile.

Der Eingangskoppelkondensator C601 darf gleich ganz in Folie sein, im einfachsten Fall auch MKS2 Wima.


[Beitrag von Poetry2me am 31. Mrz 2019, 22:47 bearbeitet]
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#124 erstellt: 01. Apr 2019, 09:15
Die beiden Ekos C601 und C607 habe ich ja bereits gegen neue ersetzt.
An welche Kapazität habt ihr denn bei dem Bypass-Kondensator zum C607 gedacht.
Ich habe ja auch noch einige Styrolkondensatoren von der Reparatur rum liegen.


[Beitrag von Der_Kumpel am 01. Apr 2019, 17:07 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#125 erstellt: 01. Apr 2019, 21:25
Da kämen einstellige Anzahl Mikrofarad in Frage, bis 10uF 50V.

Die Styroflex Typen haben wahrscheinlich sehr geringe Kapazitäten. Du kannst sie testweise in Parallelschaltung zu den beiden Elkos anbringen, besonders Position C607. Du würdest wohl schon einen Unterschied bemerken.

Da Du sie aber wohl an der warmen Platinenunterseite anbringen müsstest, wäre Styroflex wegen Wärmeempfindlichkeit nicht optimal dauerstabil. Aber Du kannst es probieren.
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#126 erstellt: 05. Apr 2019, 19:12
Nach einer stressigen Woche habe ich heute mal meine Bestände durchsucht und bin vielleicht fündig geworden.
20190405_210354
Den 4,7 uF könnte ich als C601 nehmen und der 3,3uF wäre doch vielleicht als Bypass-Kondensator am C607 einsetzbar..
Was haltet ihr davon?
Ich habe mich noch nicht sehr mit Endstufentuning beschäftigt.
Poetry2me
Inventar
#127 erstellt: 06. Apr 2019, 06:19
Ja, das würde funktionieren.

Probiere und höre
Der_Kumpel
Ist häufiger hier
#128 erstellt: 22. Mai 2019, 19:59
Guten Abend,
hier mal ein finales Update, was die Rotel Endstufe angeht.
Alles läuft problemlos und hat diverse Tests bestanden. Die Erwärmung ist minimal und auf beiden Seiten gleich.
Ich kann also schlussendlich sagen, die Reparatur ist geglückt.
Vielen Dank an alle Mitglieder, die mir mit ihren Ratschlägen geholfen haben.
Poetry2me
Inventar
#129 erstellt: 22. Mai 2019, 20:44
Hallo Kumpel,

danke für das Update
und ____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Eindeutig war das schon ein wenig kniffeliger:
Ein defekter Leistungstransistor zunächst, aber dann noch neue Vortreiber für stabilieren Ruhestrom.
Das war es doch, wenn ich mich richtig erinnere.

Viel Vergnügen mit dieser robusten (jetzt thermisch noch stabilieren) Endstufe.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 22. Mai 2019, 20:46 bearbeitet]
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