Frequenzweiche (Behringer CX2310) - Sicherung brennt durch

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hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Sep 2016, 23:15
Hallo Forum,

die Sicherung der Frequenzweiche (Behringer CX3400) meiner PA brennt aktuell bei jedem
betätigen des Hauptschalters durch. Auch nach Sicherungswechsel und Trennung vom Mischpult
hauts die Sicherungen bei jedem anschalten heraus. Kann es an dem Schalter liegen?

Habe leider kaum bis wenig Erfahrung mit Elektrotechnik, ein Multimeter und Lötkolben hätte ich aber

Besten Dank schon mal.
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2016, 23:50
An dem Schalter nicht. Hier ist ein Kurzschluß vorhanden. Wo, dass ist zu ermessen (vmtl. Netzteil).
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 25. Sep 2016, 12:27
Hallo,

die Behringer Frequenzweichen sind ja sehr aufgeräumt im Inneren . Mein Tipp: Gleichrichter (Dioden) erneuern und der Spuk sollte ein Ende haben. Aber auch ein defekter Siebelko könnte dieses Verhalten auslösen.

Gruß
PBienlein
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Sep 2016, 17:37
Hallo und Danke, wo genau kann ich vorher prüfen obs an dem Gleichrichter oder am Siebelko liegt, ohne
es gleich auszutauschen?

Hier noch mal ein Bild aus dem Innenleben.

IMAG0882
IMAG0883


[Beitrag von hk1805 am 26. Sep 2016, 11:42 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 27. Sep 2016, 13:26
Hallo,

ich sach doch: Behringer = viel umbaute Luft

Behringer_1

-> rote Kästchen: Siebelkos. Hier sollten gegen Masse jeweils die Rohspannungen (ca. +/-20V) anliegen.

-> grüner Pfeil: kann man auf den Bildern nicht genau erkenne, aber vermutlich 2 bis 4 Gleichrichterdioden. Die wären mit der Diodenfunktion des Vielfachmessgerätes zu prüfen.

-> rote Pfeile: vermutlich Stabis à la 7815/7915. Aus den Rohwechselspannungen (gelb - rot - gelb vom Trafo) werden via Gleichrichterdioden und Siebelkos hier geregelte +/-15V "gemacht". Zu messen jeweils gegen Masse (Gerätegehäuse) und jeweils am 3. Pin (blauer Pfeil). Sollte dort nichts oder etwas anderes zu messen sein, muss man weiter sehen, wo der Fehler liegt. ACHTUNG! Beim Messen im Gerät unter Spannung bitte keine Kurzschlüsse fabrizieren, sonst wird der Schaden möglicherweise zum Totalschaden

Ich schrieb weiter oben "vermutlich Stabis" - es könnten auch Längsregeltransistoren sein, dann müsste man sich die Schaltung ansehen. Ich kann aber die typischen "Bratwiderstände" nicht erkennen, daher gehe ich von Stabis aus.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 27. Sep 2016, 13:27 bearbeitet]
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Sep 2016, 13:38
Hallo und danke, die Messung der beiden Gleichrichter hat abweichende Daten ergeben, habe mir 2 neue besorgt und
werde sie nachher mal austauschen, falls es nicht besser wird muss ich weiterschauen, oder ist mit defekten Gleichrichtern
automatisch auch mit weiteren Fehler zu rechnen?
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 27. Sep 2016, 15:00
Nun, Du hast ja offenbar einen satten Kurzschluss, denn sonst würde die Primärsicherung nicht auslösen. Der kann eigentlich nur in den Gleichrichterdioden, einem defekten Siebelko oder aber leider auch im Trafo entstehen. Letzteres passiert leider gar nicht so selten in Geräten mit 1HE. Da ist es einfach zu eng und zu warm - wobei hier ja reichlich Platz ist

Am zielführendsten wird es wohl sein, die Gleichrichterdioden auf Kurzschluss zu testen. Das Gleiche gilt für die beiden großen Siebelkos und letztlich auch für den Trafo - vermutlich Primärwicklung. Darüber hinaus wäre noch ein defekter Stabi denkbar aber dann wäre so ziemlich Schluss - es sein denn, das Gerät hätte einen Funkenlöschkondensator am Netzschalter. Die neigen hin und wieder auch zu Kurzschlüssen.

Mittlerweile habe ich auch einen Schaltplan gefunden . Hier mal der relevante Ausschnitt aus dem Netzteil:
Behringer Super X-Pro 3400 - Netzteil

Wie man sieht ist meine Vermutung korrekt: 4 x 1N4002 als Gleichrichterbrücke und zwei ICs (7815/7915) zur Stabilierung.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 27. Sep 2016, 17:02 bearbeitet]
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Sep 2016, 18:19
Hallo, merke das ich mit meinem beschränkten wissen la Gram an die Grenzen komme. Habe heute die zwei ICs ausgetauscht, und wieder ist die Sicherung raus.

Wichtig! das Model ist doch nicht CX3400 sondern , CX2310.

Nun ergeben sich einige Fragen. Zum prüfen habe ich lediglich ein multimeter, das schalte ich auf "piepsen" UND MESSE. da ich Garnicht weiss wie und wo suche ich mir zwei gleiche Bauteile und schaue ob bei dem einen was anderes rauskommen als bei dem anderen. OK.

Nun setzte ich den roten Prüfer[thumbauf Masse und den schwarzen lege ich an einer der Lötstellen an, bei einer piepst es bei der anderen nicht, nimmt man da immer die "LINKE" zum testen? Bzw. 3. Pin?

Ist das Multimeter korrekt eingestellt? An den lötstellen c2 c3, kommen von der Spule, gibt es leichte Ablagerungen( überhitzt?) Kann das am defekten Trafo liegen?

Muss da ganze am Strom sein wenn man misst? Geht aber auch Garnichts da die Sicherung ja rausspringt.

Hoffentlich nicht zu viele blöde fragen

1475000195399195513278
14750003388531636886772
ManiBo
Stammgast
#9 erstellt: 27. Sep 2016, 22:35
Leg mal bitte dein Multimeter zur Seite.
Nachdem du den Netzstecker gezogen hast, löte die beiden gelben
Leitungen ab.
Jetzt testen ob die Sicherung hält und berichten.

Gruss Mani
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 28. Sep 2016, 08:00

ManiBo (Beitrag #9) schrieb:
Leg mal bitte dein Multimeter zur Seite.
Nachdem du den Netzstecker gezogen hast, löte die beiden gelben
Leitungen ab.
Jetzt testen ob die Sicherung hält und berichten.

Gruss Mani


Ich glaube, das kann er sich sparen. Folgendes habe ich gerade auf den Fotos entdeckt:

Stabis

Wie dankeswerter Weise dem Platinenaufdruck zu entnehmen ist, sollte sich rechts ein 7815 und links ein 7915 befinden. Links hat wohl jemand einen verkehrten Stabi eingebaut Beim 7915 sind im Gegensatz zum 7815 Masse und Eingangspin vertauscht, was letztlich eine Erklärung für den Kurzschluss und das Auslösen der Sicherung wäre.


Wichtig! das Model ist doch nicht CX3400 sondern , CX2310.


Das spielt für das Netzteil keine Rolle, denn es ist in beiden Geräten identisch. Vielleicht wäre es gut, wenn Du den Titel entsprechend ändern würdest, denn da steht ja der falsche Typ noch drin.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 28. Sep 2016, 11:40 bearbeitet]
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 28. Sep 2016, 09:35
Verstehe ich nicht, die neuen Bauteile wurden mir bei Conrad als richtig verkauft, habe allerdings auch gedacht das
beide identisch sind und die Verkäuferin hat die alten Bauteile nur mal kurz überflogen.
Heisst also das ich den linken gegen einen 7915 austauschen muss. Werde ich nachher mal ausprobieren.
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 28. Sep 2016, 11:45
Exakt! Links gehört ein 7915 hin - steht so auf der Platine und wird durch den Schaltplan bestätigt. Der ist für die -15V zuständig, wogegen der 7815 für eine +15V Stabilisierung sorgt. Sofern sonst keine Fehler im Gerät sind, sollte der Kurzschluss zumindest dann Geschichte sein.

ACHTUNG! Die beiden Stabis haben unterschiedliches Potential auf ihrer Befestigungslasche! Falls sie gemeinsam auf einem (Kühl)Blech montiert und nicht voll isoliert sind, müssen Glimmerscheiben und Isoliernippel verwendet werden! Andernfalls rumst es gewaltig!

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 28. Sep 2016, 12:04 bearbeitet]
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 28. Sep 2016, 11:52
Probiere ich gleich mal aus.
Die Lötstellen bei C3 und C4 (kommen von der Spule)
sehen auch ganz leicht überhitzt aus, oder könnte das so normal sein?
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 28. Sep 2016, 16:50

hk1805 (Beitrag #8) schrieb:
Habe heute die zwei ICs ausgetauscht, und wieder ist die Sicherung raus.


Somit war aber auch vorher der Fehler vorhanden und hat nichts mit dem falschen Festspannungsregler zu tun.
Wenn du ihn nun gegen einen 7915 tauscht, wird der vorherige Fehler dennoch vorhanden sein, es sei denn, genau DIESER war nur defekt.


Die Lötstellen bei C3 und C4 (kommen von der Spule)
sehen auch ganz leicht überhitzt aus, oder könnte das so normal sein?


Das Gerät funktioniert auch ohne diesen Kondensatoren, daher wären dort kalte Lötstellen kein Grund für einen Kurzschluß. Das Keramik-Kondensatoren Kurzschlüsse verursachen, kommt eigentlich sehr selten vor.

Viel Glück


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Sep 2016, 16:54 bearbeitet]
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 02. Okt 2016, 13:40
Nachdem ich die beiden Stabis, diesmal die richtigen, ausgetauscht habe ist leider nichts besser geworden.
Noch immer springt die Sicherung raus. Jetzt bin ich mir unsicher ob ich da noch weitere Stunden dran sitzen sollte,
oder das Gerät einfach neu kaufen (kostet EUR 69,-). Ausser jedes einzelne Teil abzulöten und durch neue zu ersetzten
scheint es ja nichts zu geben. Falls nicht noch ein konkreter Übertäter identifiziert werden kann lohnt sich die Mühe wohl nicht mehr oder was meint Ihr.
Ein bisschen gehts natürlich um den Ehrgeiz das Teil jetzt doch noch zum laufen zu bringen, aber bin da leider nicht der Fachmann ....
PBienlein
Inventar
#16 erstellt: 02. Okt 2016, 13:48
Hast Du schon mal Post#9 befolgt? Damit kann man testen, ob der Trafo defekt ist. Als nächstes wären die Gleichrichterdioden zu prüfen und zum Schluss die beiden Siebelkos. Mehr Teile gibt es nicht, die diesen Kurzschluss verursachen könnten.
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 02. Okt 2016, 14:16
Nein, da fand ich deinen Einwand mit den falschen Stabis erstmal wichtiger, werd ich bei Gelegenheit noch mal testen. Danke
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 08. Okt 2016, 13:16
Hallo zusammen, habe die beiden gelben Kabel vom Trafo nun abgetrennt und noch einmal getestet.
Die Sicherung bleibt nun heile, allerdings rührt sich auch sonst nichts. Das Gerät lässt
sich nicht einschalten. Sagt das was aus, gibts noch etwas zu testen?

VG
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 08. Okt 2016, 21:31
Ohne Kabel, keine Funktion
Somit ist aber der Trafo ganz.
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 09. Okt 2016, 04:15
Nachdem das endlich geklärt ist darf ich mich bitte selbst zitieren:


Als nächstes wären die Gleichrichterdioden zu prüfen und zum Schluss die beiden Siebelkos. Mehr Teile gibt es nicht, die diesen Kurzschluss verursachen könnten.


HALT! Eine Möglichkeit haben wir noch nicht richtig angesprochen: sofern die beiden Stabis auf das Gehäuseblech geschraubt werden, muss zwingend jeweils eine Silikon-, bzw. Glimmerscheibe zur Isolierung drunter, sonst kommt ebenfalls die Sicherung! Möglicherweise hatten die beiden Originalstabis ein voll isoliertes Gehäuse...

Gruß
PBienlein
hk1805
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 01. Nov 2016, 19:13
Vielen Dank noch mal für eure Hilfe, habe nach dem letzten Versuch aufgegeben und mir für EUR 69,- ein neues Gerät gekauft.
Zwar schade aber Zeit ist leider auch kostbar, vielleicht setze ich mich in einer gelangweilten Stunde noch mal ran
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