DENON AVR 600RD defekt, Trafo brummt, sonst ist er tot. -Gelöst-

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Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Jun 2016, 00:35
Hallo ich habe seit 4 Jahren den Denon AVR 600RD. Er hatte von Anfang an das Problem, das er nach 10-20 Minuten sich einmal spontan ausschaltete und dann wieder anschaltete. Schneller konnte man das auch Provozieren indem man per Fernbedienung die Lautstärke änderte. Danach lief er stabil. Deshalb bekam ich ihn geschenkt.

Seit letztem Jahr kam es vor, dass wenn ich Pech hatte, es bis zu 15 Minuten dauerte bis er wieder ansprang. Danach lief er aber dauerhaft durch. Was auffiel war, dass tendenziell bei leisen Lautstärken das aussteigen länger dauerte wie bei höheren Lautstärken.

Leider hat sich das seit dieser Woche erledigt. Beim Einschalten höre ich nur noch den Trafo brummen. Der Receiver bleibt stumm und das Display zeigt auch nichts mehr an.Wenn ich ausschalte klackt 2 s später das Relais.

Ich habe ihn aufgeschraubt. Rein optisch sieht er in Ordnung aus. Alle 3 Feinsicherungen sind in Ordnung, das Multimeter zeigte auch keinen defekt an. Die Elkos sind rein optisch auch alle in Ordnung. Kann sie aber mit meinem einfachen Multimeter nicht messen.

Wie kann ich weiter vorgehen. Welche elektrischen Bauteile sollte ich mit dem Multimeter messen?

Braucht ihr Fotos? Ich würde mich freuen wenn ich ihn doch noch wieder zum laufen bringen kann. Geduld und Lernwille ist vorhanden.
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2016, 16:49

Gernzuhöhrer (Beitrag #1) schrieb:
Schneller konnte man das auch Provozieren indem man per Fernbedienung die Lautstärke änderte.
Beim Einschalten höre ich nur noch den Trafo brummen. Der Receiver bleibt stumm und das Display zeigt auch nichts mehr an.

Aufgrund der beschriebenen Symptome würde ich auf ein Problem in der Stromversorgung der Steuerlogik tippen. Mein erster Ansatz wären Spannungsregler.
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Jul 2016, 23:25
Hallo danke für den Tip,

sehe aber, dass ich wohl als Laie hier etwas überfordert bin den Fehler genau zu lokalisieren und werde im August oder September zu einem Repaircafe nach Hannover gehen. Ich werde mich dannnoch mal melden, ob ich dabei Erfolg hatte. Falls aber jemand anhand eines Fotos mit genauer zeigen kann, wo ich was überprüfen soll, kann ich gerne noch ein Foto vom Innenleben des Denon Receiver hochladen.
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 11. Jul 2016, 08:34
Hallo gernzuhörer,

Fotos sind immer schön . Ich hätte gerne welche vom Standby Netzteil (Vorder- und Rückseite!)

Solche Fehler können sehr schwierig zu finden sein. Bei einigen Yamaha Serien gab/gibt es einen Standardfehler, aber grundsätzlich sind die Systeme relativ komplex.

Ansonsten: wo steht denn das Gerät?

Gruß
PBienlein
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Jul 2016, 22:00
Gerne stelle ich Fotos rein. :-) Falls ein gewisser Bereich noch näher fotografiert werden soll, bitte sagen. Ich habe ihn jetzt nur gerade aus meinem Zimmer ausgelagert. Bei einen konkreten Hinweis hole ich ihn natürlich sofort wieder her.

Falls jemand in der Nähe wohnt, ich wohne in der Nähe von Minden, Bückeburg.

Denon InnenlebenDenon InnenlebenDenon Innenleben
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2016, 00:19
Genau erkennen kann ich es nicht, aber was ist das für ein schwarzer Popel, ist dort ein Widerstand verbrannt?

denon-innenleben_692364

Und auch hier sehen die Kabelverbindungen nicht sehr vertrauenserweckend aus.

denon-innenleben_692365

Bückeburg....ja, leider zu spät gelesen. Ich war vorhin noch am Steinhuder Meer und bin daran vorbeigefahren
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2016, 07:43
Hallo,

hier würde ich mit der Fehlersuche beginnen:
denon-innenleben_692365

Bückeburg? Das sind ca. 45 Min. mit dem Auto entfernt ...

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 12. Jul 2016, 12:01

PBienlein (Beitrag #7) schrieb:
Bückeburg? Das sind ca. 45 Min. mit dem Auto entfernt ...


Genau, und von mir zu dir etwa 25min...
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Jul 2016, 22:51

Rabia_sorda (Beitrag #6) schrieb:
Genau erkennen kann ich es nicht, aber was ist das für ein schwarzer Popel, ist dort ein Widerstand verbrannt? :.


Der Popel ist kein Popel sonder sind zwei Drähte die beide in einen schwarzen Zylinder übergehen. Sie stehen aber recht nahe aneinander.

Ansonsten ist beim Standbynetzteil erst mal optisch kein Fehler zu erkennen. Alles ist optisch nicht beschädigt. Dazu kommt ja das der Trafo brummt. Also kommt ja nach meinem Verständnis Strom zum Trafo durch. Würde das Standbynetzteil bschädigt sein dürfte ja der Trafo nicht brummen. Ich habe vor zwei Jahren den Standbyverbrauch gemessen und der lag bei dem Denon bei 1 Watt. Ich denke alleine der Trafo genehmigt sich schon mehr.

Habe eben mein Messgeräte geholt. Ich habe Eingangsspannung laut Multimeter von 230 V auf den Trafo und der Trafo genehmigt sich 26 Watt laut meinem Messgerät. Ich weiß aber nicht welche Drähte ich beim Ausgang messen soll, weiß auch nicht ob dann noch Wechselstrom oder schon Gleichspannung herrscht. Der Denon reagiert aber nicht auf die Fernbedienung um ihn in den Standby zu schicken.


Und auch hier sehen die Kabelverbindungen nicht sehr vertrauenserweckend aus.


Die Kabel sind verzinnt und um einen Stab gewickelt und mit diesem Verlötet worden. Einen Bruch kann ich optisch nicht erkennen.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 13. Jul 2016, 00:35

Ansonsten ist beim Standbynetzteil erst mal optisch kein Fehler zu erkennen. Alles ist optisch nicht beschädigt.


Du hast dir auch die Platine von unten angeschaut? Kalte Lötstellen sieht man nicht von oben. Auch die große Hauptplatine mal nach kalten Lötstellen untersuchen.
Wenn da nichts zu finden ist, dann hilft nur ein systematisches Vorgehen mit dem Messgerät.
Steffen_Bühler
Inventar
#11 erstellt: 13. Jul 2016, 09:44

Gernzuhöhrer (Beitrag #9) schrieb:
Der Popel ist kein Popel sonder sind zwei Drähte die beide in einen schwarzen Zylinder übergehen.


Das könnte dann sehr gut eine Gleichrichterdiode sein, die einen Kurzschluss hat. Das sieht man denen nicht an. Da kann so ein armer Trafo schon mal anfangen zu brummen, schließlich versucht er, sekundär richtig viel Strom rauszuschicken. Deswegen muss es primär nicht gleich zusammenbrechen (Du misst ja auch noch Spannung), aber er wird halt richtig rangenommen, daher brummt er (ist bei mir auch nicht anders).

Hat der Zylinder irgendeine Beschriftung wie BY550 und eine weiße Markierung auf einer Seite? Dann ist es eine solche Diode. Löt ihn raus und miss sie in beiden Richtungen mit dem Ohmmeter durch. Sie darf nur in einer Richtung leiten! Normalerweise sind zwei oder vier solche Dioden vorhanden, miss die anderen auch gleich mit.

Viele Grüße
Steffen
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 19. Jul 2016, 23:28
So ich habe gestern den Verstärker komplett auseinander geschraubt. Ich habe von allen Platinen Fotos gemacht. Auf der Hauptplatine ist leider keine kalte Lötstelle optisch zu finden. (Ich bin aber nur Laie). Auf der Platine für die Rück-Lautsprecher hat der Vorbesitzer eine Brücke eingelötet. Hier hatte ich aber nie ein Problem das diese ausgefallen sind.Er hatte mir aber damals erklärt das er auch nicht diesen Fehler gefunden hat der dazu führt das er immer mal wieder ausging. Ansonsten habe ich nichts offensichtlich gefunden.

Ich stelle aber mal die Bilder rein. Sollte von einer Platine noch mal ein gewisser Detail extra Fotografiert werden bitte Bescheid sagen.

1 und 2 Fotos. Steuerungsplatine zur Kanalauswahl. ich hoffe die Bilder von den Platinen erklären sich von selbst.

Platinen DenonPlatinen DenonPlatinen DenonPlatinen DenonPlatinen DenonPlatinen DenonPlatinen Denon
Platinen DenonPlatinen Denon
img]694278[/img]

Ich selber bin jetzt am Ende von meinem Latein angekommen.
Amperlite
Inventar
#13 erstellt: 20. Jul 2016, 09:30
Mehrere Bereich auf dem ersten Bild sehen so aus, als wäre da nachträglich herumgelötet worden.
Vielleicht gibt es irgendwo eine unsaubere Lötstelle, die zu einem niedrigen Widerstand zwischen zwei Leiterbahnen führt. Dies Überlastet dann die Spannungsversorgung, was hin und wieder zu einem Abschalten führt, wenn durch Schaltaktionen zusätzliche Leistung benötigt wird.

Im Endeffekt kann das aber auch alle möglichen anderen Gründe haben. Ich wittere eine aufwändige Fehlersuche durch einen Fachmann, die nicht wirtschaftlich ist.


Auf der Platine für die Rück-Lautsprecher hat der Vorbesitzer eine Brücke eingelötet.

Da hat er wohl mal einen Kurzschluss produziert und die Leitbahn ging hops. Würde aber sagen, dass das eher nichts mit dem Abschalten zu tun hat. Eine Widerstandsmessung zwischen den beiden Brücken würde ich aber vorsichtshalber durchführen.
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 20. Jul 2016, 11:06
Was ist hier? Sieht nach einer verbrannten Leiterbahn aus.

platinen-denon_694276
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 20. Jul 2016, 22:59
Hallo, die roten Flecken auf der Leiterplatine waren eine Arte Farbe. Die habe ich mit einem Tuch fast ganz wegpolieren können. Ich habe danach der Receiver heute Abend wieder zusammen geschraubt. Jetzt hängt er aber stattdessen auch noch im Standby, wie ich Anhand meines Verbrauchsmessgerät sehen kann. Da vorne das Display wie die Steuerungseinheit keinen Strom bekommt kann ich ihn auch per Fernbedienung nicht wieder aus dem Standby holen.

Ich danke allen welche mir weiter helfen wollten, aber ich denke dass jetzt mit meinem Laienwissen der Fehler nicht zu lokalisieren ist.

Vielen Dank.

Gernzuhöhrer


[Beitrag von Gernzuhöhrer am 20. Jul 2016, 23:49 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 20. Jul 2016, 23:18
Unter allen gezeigten Platinen war nicht die Stby-Platine. Hier könnte der Fehler liegen.
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Jul 2016, 23:51
Die Platine sieht gut aus aber ich packe mal das Foto noch mit zu. P1040790
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 20. Jul 2016, 23:54
Danke, aber leider auch nichts zu sehen.

Irgendwer hatte dort schonmal die primären Eingänge des Trafos gekennzeichnet.


[Beitrag von Rabia_sorda am 20. Jul 2016, 23:55 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#19 erstellt: 21. Jul 2016, 09:03
Da war offensichtlich schon mal jemand auf Fehlersuche und hat schon diverse Bauteile ausgelötet.
Das macht die Suche eher noch viel schwieriger.
Steffen_Bühler
Inventar
#20 erstellt: 25. Jul 2016, 11:20

Gernzuhöhrer (Beitrag #17) schrieb:
Die Platine sieht gut aus


Von unten, ja. Ist das die mit dem Popel? Dann könntest Du ja gleich die Diode prüfen (lassen), wie beschrieben. Oder hast Du das schon?
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 25. Jul 2016, 22:13
So, habe eben nach einer Woche noch mal den Verstärker an das Stromnetz angeschlossen. Diesmal hat er es sich anders überlegt. Er war erst im Standbymodus und ließ sich dann von der Fernbedienung wecken.

Könnte also ein Elko dran schuld sein, dem man es nicht ansieht. Leider habe ich kein Messgerät da.

Ich habe auch von den Popel ein besseres Foto gemacht. Es sind die beiden Metallringe rechts neben dem Elko. Wenn jemand von euch der in der nähe wohnt vorbeikommen würde oder mich zu sich nach Hause einlädt, ist wohl die höchste Chance da, ihn zu einer dauerhaften Arbeit zu überreden.

Vielleicht lässt sich ja etwas machen. DenonDenon


[Beitrag von Gernzuhöhrer am 25. Jul 2016, 22:31 bearbeitet]
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 07. Aug 2016, 17:18
So melde mich nochmal. Seit einer Woche ist der Receiver wieder im Betrieb. Bis auf einmal am Anfang machte der Receiver gar keine Mucken mehr. Scheinbar hat das Säubern der Platine schon ausgereicht. Eventuell war ja dadurch ein Elko überbrückt worden. Ich danke jedenfalls für alle Tips und hoffe das er jetzt lange ohne Problem läuft.
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 07. Aug 2016, 23:34
Ich kann dich zwar beglückwünschen, aber dennoch nicht beruhigen. Eine "Selbstheilung" ist eigentlich nicht möglich, auch Staub wird nicht der Auslöser gewesen sein. Ich vermute eine kalte Lötstelle, wobei sie nun erst wieder kontakt gibt, aber wohl früher oder später wieder Ausfälle erzeugt.
Gernzuhöhrer
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 11. Nov 2018, 23:05
Ich will mich mal wegen dem Receiver von damals noch melden.
Inzwischen läuft er seit 2 Jahren. Allerdings war es keine Selbstheilung sondern er hatte noch ein lockeres Kabel was einen Wackelkontakt produziert hat. Das habe ich per Zufall gefunden. Außerdem habe ich beide großen ELKOS getauscht. Seit dem Arbeitet er wieder.

Danke an alle die damals mir Tips gegeben haben.
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