Sony TA-F220 / linker Kanal kracht / Reparatur DIY ?

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fpotnie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Sep 2014, 19:30
Moin moin,
ich habe hier einen Sony TA-F220. Den habe ich vor einem Jahr über Ebay erstanden. Leider war der Kanalwahlschalter defekt, sodass ich ihn ausgebaut und die Kabel auf die Einstellung A+B festgelötet habe. Dabei habe ich leider auch eine Disbalance beim aktustischen Signal festgestellt. Zuerst spielte der linke Kanal nur kraftloser als der rechte und irgendwann fing der linke Kanal bei starken Höhen und Tiefen mit Kratzgeräuschen an. Dieses traten unabhägig von der Eingangsquelle auf.
Wenn die Lautstärke leise ist, sind nicht so viele Störungen zu hören, als wenns lauter wird.Wobei sich das ganze immer wie eine Übersteuerung des Signals angehört hat. Das scheint aber auch nicht am Lautstärkerregler zu liegen, da die typischen Knackgeräusche beim regeln ausbleiben.

Da ich im Moment etwas Zeit übrig habe, würd ich der Sache gerne aufm Grund gehen. Da ich das alleine aber schlecht schaffen kann, wäre ich für Hilfe sehr dankbar.
Wie fange ich da am besten an, den Fehler zu suchen?

Zur Verfügung steht mir ein Multimeter, ne Menge Schraubenzieher und etwas Grundverständnis in der Elektronik.
Den Schaltplan habe ich mir auch besorgt.
Unterm Bild ist der Download versteckt.

Bisher habe ich den Verstärker geöffnet und mal geguckt, ob irgendwelche angeschmorten Teile vorhanden sind. Dem war nicht so.
Dann habe ich noch versucht den Weg des Signals anhand der Schaltpläne nachzuvollziehen. Da der rechte Kanal einwandfrei funktioniert, sollte sich der Defekt doch etwas eingrenzen lassen, oder? Immerhin scheint der Verlauf des rechten und linken Signals bauteiltechnisch identisch zu sein.

Wenn jemand ne Idee hat, wäre das super. Etwas Lektüre kann auch nicht schaden. Man lernt ja (hoffentlich) nie aus.

Gruß
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 22. Sep 2014, 20:58
Hallo,

so ganz grob und aus der Ferne hört sich das entweder nach defektem Endstufentransistor und/oder Treibertransistor an. Alle Bauteile im Umfeld ebenfalls überprüfen. Also Emitterwiderstände, Basiswiderstände, usw. Manchmal ist es aber auch nur eine simple defekte Lötstelle.

Gruß
PBienlein
fpotnie
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Sep 2014, 03:10
Hab mal ein bisschen rumgelesen. Die Transistoren sollen sich ja in NPN und PNP aufteilen. Nun soll bei einer Messung des Widerstandes zwischen dem Collector und Emitter kein kleiner Wert gemessen werden, weil ansonsten der Transistor nicht mehr gut ist. Jetzt ist aber genau dies bei 8 von 12 Transistoren der Fall. Sind die jetzt alle defekt oder habe ich da was in der Theorie der Transistoren verpasst?
Die übrigen 4 Transistoren ( Q502/503/602/603 ) teilen sich laut Schaltplan in zwei NPN ( 501/601 ) und zwei PNP ( 503/603 ) auf.
Q503 und Q603 scheinen wohl in Ordnung, wenn man von einer umgekehrten Polung des Multimeters ausgeht ( Verwechslung mit Elektronenflussrichtung und Plus/Minus-Pol ?).
Bei den letzten beiden NPNs kann mann bei beiden beobachten, dass ein niedriger Wert bei der Verbindung von Base und Emitter gemessen wird. Dies ist auch unabhängig von der Polung. Eine Messung zwischen Emitter und Collector hat einen großen ( unendlichen? ) Widerstand gezeigt. Also sind auch die defekt.
Feste Werte kann man sowieso nicht messen, weil diese die ganze Zeit ins Positive oder Negative wandern. Je nachdem, wie die Polung ist.

Kann es wirklich sein, dass 10 von 12 Transistoren nicht mehr voll funktionsfähig sind?
Oder ist vllt mein Multimeter kaputt? Nur warum habe ich dann bei zwei Transistoren positive Ergebnisse?
Mich macht auch die Symetrie der Messung stutzig. Eigentlich müsste bei nur einem defekten Kanal, zwei identische Trasnsitoren unterschiedliche Ergebnisse bringen. Oder laufen die Signale innerhalb des Verstärkers nicht parallel zueinander?
Gruenwdt
Inventar
#4 erstellt: 23. Sep 2014, 03:21
Hat der kleine auch Ausgangsrelais (kackt er wenn die LS zugeschaltet werden)? Wenn ja dann prüfe die mal, eventuell öffnen und Relais-Kontakte reinigen. Oder neue passende Relais einlöten! Meistens ist das einer der Fehler. Zumal er exakt auf deine Beschreibung zutrifft, zuerst leiser Ton wenn er warm wird, dann mal besser (meistens wenn man volume mal stark kurz anhebt behebt sich das problem kurzzeitig) nun komplettes krachen.

Edit: ja er hat Relais, hier gibt's Ersatz wenn man nicht Kontakte putzen will....
http://www.ebay.de/i...-R-CAS-/400329008305


[Beitrag von Gruenwdt am 23. Sep 2014, 03:28 bearbeitet]
fpotnie
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Sep 2014, 09:10

Gruenwdt (Beitrag #4) schrieb:
Hat der kleine auch Ausgangsrelais (kackt er wenn die LS zugeschaltet werden)?

Ach ja.....das "L" ist schon so ein Buchstabe, welcher sich gerne mal davonschleicht

Also es klackt, wenn ich den Verstärker anschalte. Das ist auch das einzige Relais, was ich mit dem Schaltplan ausfindig machen konnte ( sitzt auf dem AMP-Board )
fpotnie
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Sep 2014, 19:19
Habs Relais mal ausgebaut und gereinigt, aber geändert hat sich an dem Klangbild leider nichts. Irgendwie scheint momentan auch fast die kompletten Tiefen auf dem Defekten Kanal zu schlucken.
Gruenwdt
Inventar
#7 erstellt: 23. Sep 2014, 19:41
Ohje, wenn das die Rechtschreibkorrektur war… dann verklag ich sie!

Seltsam, weil das Relaisproblem ist sonst recht weit verbreitet. Schaltkontakte sind wieder sauber poliert? War also naheliegend. Hast du mal alle Lötstellen sichtgeprüft? Ggf. nachlöten. Dann mal den Eingangswähler ansehen ob da alles sauber ist. Und auch den Lautstärkeregler (Poti Kontaktspray z.B.)! Erst wenn alles andere ausgeschlossen ist würde ich die Elektronik zerpflücken und da weitersuchen.


[Beitrag von Gruenwdt am 23. Sep 2014, 19:42 bearbeitet]
fpotnie
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Sep 2014, 22:03
Ich hab mal nen Sichttest gemacht. Dabei sind mir keinerlei Verfärbungen an den Bauteilen aufgefallen. Auch brüchige Lötstellen habe ich keine gefunden. Ausgelaufene Elkos oders ähnliches habe ich auch keine gefunden.
Wenn ich den Staub komplett entfernen würde, könnte der noch als neu durchgehen
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