Einschaltverzögerung marantz sm-80

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clausa
Stammgast
#1 erstellt: 28. Okt 2013, 00:08
Hi
ich habe eine sm-80 Endstufe. Es dauert bis zu 2 Minuten bis das Relais hörbar durchschaltet falls das Gerät eine Zeit lang nicht benutzt wurde. Ist es erst einmal angeschaltet, braucht das Gerät nur Sekunden. Wie es sein muß.
Ich tippe auf einen Kondensator in der R-C schaltung vor dem Relais, oder auf falsche Ruhe- und Mitten -Stromwerte, habe jedoch keinen Schaltplan und weiß nicht wo die Kontrollpunkte zur Messung sind. Kann jemand weiter helfen? javascript:insert(' ','')
uullii
Stammgast
#2 erstellt: 28. Okt 2013, 21:57
Endstufenplatine besonders um den Eingangs-Differenzverstärker penibel saubermachen!

Gruß Uli
clausa
Stammgast
#3 erstellt: 29. Okt 2013, 00:26
Gut, probier ich.
Danke erst mal Uli.
Gruß
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 29. Okt 2013, 18:22
Boxen abklemmen und ersatzweise (2) Multimeter anklemmen direkt an den Endstufenausgängen vor den Relaiskontakten.
Minus schwarzes Kabel an Minus Boxenklemme.
Plus rot Kabel an Relaiseingang(Audio) oder an die Luftspule des Boucherot-Gliedes (Schwingunterdrücker).
Die Spule ist praktisch ein Kurzschluß , also kann man ein beliebieges Ende der Spule nehmen/messen.
MM auf kleinsten Gleichspannungs(DC) Bereich schalten.
Es sollte nicht mehr als max +-1 Volt meßbar sein ,
typisch ca +-20mV , ideal +-5mV , läßt sich evtl an Trimmpoti Nähe Eingangsdifferenzverstärker justieren.
Wenn hier beide Endstufen nur sehr geringe DC bringen sind sie OK und der Fehler liegt
im anzugsverzögertem Zeitglied der Protection , der C des RC Aufladegliedes.
Wenn kein Schaltplan vorhanden ist einfach alle Elkos der Protection erneuern.
Gleiche Kapazität , Spannung kann höher sein als original.
Empfehle Panasonic FC 105° .

Wenn man schonmal dabei ist kann man auch alle Elkos auf der/den Endstufenplatinen und
die des Netzteils (geregelte Hilfsspannungen) erneuern.
Wie gesagt gleiche Kapazität , aber höhere Spannung erlaubt sofern es Bauform/Größe zuläßt.
Die großen Hauptsiebelkos (Becher) können erstmal drin bleiben.
Man kann mit Sachverstand auch die Kapazität erhöhen , Laien bleiben besser beim selben Original-Wert.
Elkos unter 10yF kann man durch WIMA Folienkondensatoren ersetzen , besserer Klang.
Das sind meist audiosignalführende Koppelelkos , auch im Vorverstärkerteil.
bukongahelas
clausa
Stammgast
#5 erstellt: 30. Okt 2013, 00:41
Na das ist doch mal eine Antwort!
Hatten wir schon mal bei den SymAsyms miteinander zu tun?
Gruß
Claus
clausa
Stammgast
#6 erstellt: 02. Nov 2013, 14:47
Hi Bukongahelas.
1. ich messe den Offset bei "laufendem Motor", ist Klar.
2.Und mit dem Bulb -Sicherheitskabel vorn dran kann ich auch nicht messen, da dann verfälschte Ergebnisse rauskommen. Soweit hoffentlich auch noch richtig.
3.Wie kann ich denn die Restspannung aus den Kondensatoren entladen, damit sich beim rumbasteln keine Funken bilden können.?
4.Und...(.ich habe ein paar Fotos eingestellt,) die Luftspule ist die große Kupferspule rechts im Bild. Die sitzt aber, zumindestens auf der Platine hinter dem Relais. Ich messen aber trotzdem an der Luftspule?
5. Relais- Audioeingang? Welche Eingänge gibt es denn noch?
Das werde ich zunächst mal angehen, und das Ergebnis mit allen teilen.
Gruß
Hauptplatine, Eingangsplatine hinter dem Netzteil, ?Platine Hauptplatine, Eingangsplatine hinter dem Netzteil, ?Platine Hauptplatine, Eingangsplatine hinter dem Netzteil, ?Platine Hauptplatine, Eingangsplatine hinter dem Netzteil, ?Platine Hauptplatine, Eingangsplatine hinter dem Netzteil, ?Platine Hauptplatine, Eingangsplatine hinter dem Netzteil, ?Platine

Die Eingangsdifferenzplatine sieht gar nicht sooo gut aus, funzt aber.
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 03. Nov 2013, 03:42
2)Die in die Netzleitung vorgeschaltete Glühlampe hat nur minimalen vernachlässigbaren Einfluß auf den DC-Offset der Endstufenmodule. Weil der Amp ohne Last=Boxen läuft.
Es geht darum festzustellen , ob ein/beide Endstufenmodule den Fehler produzieren und die Protection dann korrekt abschaltet, oder ob die Prot selbst "spinnt".
Davon hängt der Weg , die Strategie der Fehlersuche ab.

3)Einen ca 100-500 Ohm zwei Watt oder mehr Widerstand an beide Pole des Elkos halten. Mit DC-Voltmeter prüfen ob die Spannung kleiner +-3 Volt DC ist . Die Elkos lassen sich nicht 100%ig entladen , wenn man die Entlade-R wegnimmt ,
"erholen" sich die Elkos auf +- wenige Volt. Das ist beim Messen egal , wenn man doch mal einen Kurzschluß baut.
Bei allen Arbeiten im Gerät Netzstecker ziehen.

4) Wo die Spule(n) auf der Platine sitzen ist egal.
Schau in den Schaltplan . Ich kenne nur Amps die das Boucherot Glied (die Luftspule(n)) vor den Kontakten des Relais
also direkt am AmpModulAusgang haben.
Denn wenn das BG/die Spule(n) mit den Boxen von den AmpModulen getrennt würde , wären die Module ohne Schwingverhinderer, auch eine Aufgabe des BG und würden im Leerlauf schwingen.
Miß einfach an egal welchem Ende der Luftspulen gegen Masse=Minusklemmen Lautsprecherterminal.
Hängen Sie direkt am ModulAusgang ist die Messung OK.
Wenn wider Erwarten nicht , ist die Messung eben "null" , sinnlos aber unschädlich.
Man kann auch das DC-Voltmeter direkt an die Lautsprecherklemmen anschließen ,
aber man weiß dann nicht was die AmpModule machen wenn das Relais abschaltet.
Und das müssen wir für die Entscheidung: Liegts an / am AmpModul oder spinnt die Prot ? zwingend wissen.

5) totales Mißverständnis

bukongahelas
clausa
Stammgast
#8 erstellt: 03. Nov 2013, 22:34
Hi Bukongahelas!
schön, schon wieder SO eine Antwort von dir zu bekommen!
Ich habe mal gemessen und 2,8 mV und 3,5 mV gemessen.
Die Werte fluktuieren dauernd, daher ein wenig scher zu messen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass beim SymAsym das auch so war, und der "wahre" Wert erst nach etlichen Minuten erreicht wurde. Ich habe mir also Zeit gelassen mit der Messung. Der Wert ist über die Trimmpotis nicht wirklich veränderbar. Was jedoch auffiel war dass wenn ich den Poti des "rechten" Verstärkerstrangs verdrehte, die Einschaltzeit des Relais noch mehr verzögerte. Also habe ich Ihn mal in die andere Richtung gedreht, und siehe, es ging schneller. Beim zweiten Trimmpoti war kein wesentlicher Unterschied festzustellen. Diesen habe ich auch exact in der gleichen Stellung belassen!
Jetzt hört sich auch das Anziehen des Relais wieder kräftig an. Da der "Fehler" ja nur nach einer ruhepause von ein paar Stunden auftrat, schalte ich jetzt mal ab, und morgen früh wieder an.
Bis da hin
Danke
clausa
Stammgast
#9 erstellt: 04. Nov 2013, 12:20
Nur eine unbedeutende Verbesserung der Einschaltdauer. Ich suche jetzt mal ein paar passende Kondensatoren.
Nur so eine Frage: ich habe einen 3Ohm Wiederstand mit 2Watt und einen
500Watt Wiederstand mit? Watt. Kann ich, damit ich nicht wieder loslaufen muß, die beiden hintereinander klemmen und habe dann 503Watt und mindestens 2Watt?
Gruß
Claus
uullii
Stammgast
#10 erstellt: 04. Nov 2013, 16:38
Hallo clausa,

hast du meinen Tip versucht und die Platine gereinigt (Vorder und Rückseite)?
Wenn du es nicht versuchen willst, kannst du es ja auch schreiben.
Oder benötigst du eine Begründung dazu?

Uli
clausa
Stammgast
#11 erstellt: 04. Nov 2013, 18:25
Hallo Ulli
ich habe die Platinen mit druckluft ausgeblasen und die stark belasteten Stellen mit Pinsel und Alkohol gereinigt. Danke für den Tip. Auf welchem meiner Bilder ist der Eingangsdifferenz verstärker? Bild eins ist die Platine direkt hinter dem Netzteil mit den großen Siebkondensatoren. Da nehme ich mal an meinst du soll ich besonders reinigen. Ober geht es relativ gut zu reinigen, die Unterseite verschmiert furchbar.Diese Platine habe ich jetzt auch aus gebaut und einen 100mF10v Kondensator ausgebaut, der besonders belastet aussah. Dieser hat nur noch 11mF Kapazität und wird als erstes getauscht. Jetzt sehe ich jedoch dass das ein "bipolarer" ist. Er hat keine Markierung neben der Schriftlichen Angabe. Drauf steht 100mF 10V SXF
sonst keine Zeichen drauf. Im Netz habe ich auf die Schnelle kein solches Exemplar gefunden. Daher die Frage: Warum nimmt man einen bipolaren, und kann man den mit einem Polaren ersetzen?
Bild Zwei zeigt die Hauptplatine mit einer kleinen Zusatzplatine, welche ein "Stockwerk" höher draufgesteckt wurde. Bei dieser weiß ich nicht worum es sich handelt
Bild drei zeigt diese noch einmal alleine
Bild Vier fünf und sechs zeigen die Hauptplatine nochmals, in drei Teilen.
UULLII
natürlich interessiert mich auch deine Begründung. Ich will ja auch nicht dumm sterben.
uullii
Stammgast
#12 erstellt: 04. Nov 2013, 22:35
Hallo clausa,

bei der Endstufe sind die Differenzverstärker, die u.A. auch für die Verhinderung von Gleichspannung am Ausgang zuständig sind, leider sehr eng an spannungsführenden Bauteilen und Leiterbahnen verbaut.

Hier können schon kleinste Verunreinigungen Krichströme erzeugen, die die Ausgangsspannung enorm verändern.

Die Differenzverstärker sind die Transistorenpaare T701 (linker Kanal) und T702 (rechter Kanal).

Das Reinigen der Platine erfolgt mit Platinenreiniger oder Alkohol und Zahnbürste und Pinsel auf beiden Seiten. Anschließend abspülen. Den Vorgang am besten mehrmals wiederholen. Zum Schluss mit Pressluft trockenen. Es dürfen keine Rückstände zurückbleiben.

Die zu reinigenden Flächen habe ich in deinem Bild rot eingekreist.


marantz_sm80_diff_verst
clausa
Stammgast
#13 erstellt: 05. Nov 2013, 23:17
Hallo
Platine penibel gereinigt! 4 Kondensatoren ausgetauscht. 25 Lötstellen nachgearbeitet. Ob es funktioniert weiß ich noch nicht, da das Gerät zwischen den Einschaltvorgängen ja immer ein paar Stunden stehen muß. Was sich geändert hat kann ich aber schon sagen. Der Offset hat sich verändert und liegt jetzt limks bei 37 mV und rechts bei 10 mV. Drehe ich den Offset an den Drehpotis auf so klein wie möglich, dann geht das Relais gar nicht an. (Nachdem ich es gerade vorher erst ausgeschaltet habe) Lasse ich diesen bei 37 bzw 10 mV dann zieht er im "warmen Zustand in normalen sechs Sekunden. Auch wird meine Kontroll Lampe sehr hell, wenn ich mit dem Poti die Offset werte so klein wie möglich drehe.
Das mit dem bipolaren Kondensator hat sich übrigens erledigt. Auf diesem standen zwar keine Markierungen, aber auf der Platine war ein deutliches +. Also kann es gar kein Bipolarer geweseb sein.
Ich werde als nächstes versuchen, die einzelnen Platinen gegen vorhandene Ersatzplatinen zu tauschen, um wenigstens den Fehler auf einer gewissen Platine zu lokalisieren,
Grüße ins Land


[Beitrag von clausa am 06. Nov 2013, 16:34 bearbeitet]
clausa
Stammgast
#14 erstellt: 06. Nov 2013, 16:46
Gestern habe ich noch die tauschbaren Platinen mit Platinen aus einem zweiten Verstärker gewechselt. Damit steht fest: Das Netzteil und die Großen Kondensatoren sind es nicht. Die Netzteilplatine , welche direkt dahinter sitzt ist es auch nicht. Und die kleine, oben aufgesetzte Platine auch nicht. Das Problem hat sich noch nicht gelöst.
Heute habe ich noch einen Kondesator gewechselt, und siehe da,dachte ich, das wars. Nach einer halben Stunde abkühlen kam sie "wieder", nach nur 4 Sekunden. Das hatte sie vorher schon lange nicht mehr gemacht. Doch die Freude ist verfrüht. Nach eineinhalb Stunden braucht sie doch wieder 12 Sekunden. Aber immerhin ist das schneller als zuvor.
Ich hätte nicht gedacht,dass das so langwierig sein könnte.
Gruß
uullii
Stammgast
#15 erstellt: 06. Nov 2013, 22:33
Schade, dass die Reinigung nichts gebracht hat.

Was mir auffällt, ist die nur geringe Offsetspannung an den Ausgängen.
Da darf die Schutzschaltung noch gar nicht ansprechen. Der Offset müsste meines Erachtens mindestens 500 mV sein, um ein Abschalten zu bewirken.
Folglich kann es nur an der Verzögerungsschaltung für das Relais liegen, die aber mit der Schutzschaltung gekoppelt ist (IC QN01, TA7317P).
Am PIN 2 müssen 0 V anliegen, PIN 1 -0,6 V und an PIN 6 0,9 V.

Für mehr habe ich erst morgen wieder Zeit.

Gruss Uli
clausa
Stammgast
#16 erstellt: 07. Nov 2013, 00:13
Hallo UULLII
Bukongahelas schrieb:
MM auf kleinsten Gleichspannungs(DC) Bereich schalten.
Es sollte nicht mehr als max +-1 Volt meßbar sein ,
typisch ca +-20mV , ideal +-5mV , läßt sich evtl an Trimmpoti Nähe Eingangsdifferenzverstärker justieren.
Scheinbar hast du einen Schaltplan oder woher hast du die Bezeichnungen?
Ich wäre dankbar wenn ich wüßte welche Bauteile du gerade bezeichnet hast.
Danke
Claus
bukongahelas
Inventar
#17 erstellt: 07. Nov 2013, 01:46
Ein Amp/Endstufe ist wie ein Automotor fast immer gleich aufgebaut.
Daher kann man allgemeine Hinweise geben.
An einem Vergaser gibts auch 2 Schrauben: Gemisch(verhältnis) und Drehzahl.
Beim Amp wäre das DC-Balance und Ruhestrom=Bias.

Einen Nonpolaren Bipolaren Elko darf man nicht durch einen gepolten ersetzen,
auch wenn auf der Platine Plus oder Minus geschrieben steht.
Wenn dieser NP-Elko in der Protection sitzt , bildet er wohl den "link" zwischen
den Endstufenausgängen und dem Input der Protection.
Auch das ist bei vielen anderen Amps so.
bukongahelas


[Beitrag von bukongahelas am 07. Nov 2013, 01:49 bearbeitet]
clausa
Stammgast
#18 erstellt: 07. Nov 2013, 15:40
Zur Zeit finde ich TA731 aber nicht TA 7317P auf der Platine, und alle IC außer QN01 ?
Bukongahelas
Die beiden Potis auf dieser Platine sind also das Gaspedal, aber wo ist die Gemischstellschraube?
uullii
Stammgast
#19 erstellt: 07. Nov 2013, 17:50
du findest das Service-Manual bei: http://www.eserviceinfo.com
clausa
Stammgast
#20 erstellt: 08. Nov 2013, 23:07
Hallo UULLII
Hallo Bunkgahelas ( was heißt das eigentlich?)
Ich habe heute mal die kleine Eingangsplatine, auf Bild 1,gereinigt alle Lötpunkte nachgelötet und alle Bauteile vermessen. Danach Kondensatoren getauscht. Am Ausgang der Platine liegt jetzt +39,9V und -40,2V an. Danach erst mal der Schock. Die Relais ziehen GAR nicht mehr.
Dann Wiederausbau und nochmalige Kontrolle. Wiedereinbau und siehe; jetzt will sie doch wieder! Was das wohl war? Na ja, schnee von gestern.
UULLII, nach wirklich LANGEM suchen, habe ich QN01 gefunden. Ich hatte diese Bauform einfach nicht mit meinem Suchergebniss in Verbindung gebracht. Du schreibst

Folglich kann es nur an der Verzögerungsschaltung für das Relais liegen, die aber mit der Schutzschaltung gekoppelt ist (IC QN01, TA7317P).
Am PIN 2 müssen 0 V anliegen, PIN 1 -0,6 V und an PIN 6 0,9 V.

Das heißt 0 V gegen Masse, oder gegen anderen Pin? Und auch das wird bei "laufendem Motor" gemessen? Sonst kann man ja keine Betriebsspannung messen,oder?
Wie viele Pins der hat versuche ich mal rauszufinden bei dem Licht. Auf welcher Seite liegt denn Pin 1 uns auf welcher Pin 6 ? Der Nomenklatur nach müsste Pin1 in richtung Ls-Klemmen liegen und die Höheren Nummern in Richtung Stromeingang.
Die Bezeichnung TA7317p kann ich aber beim besten Willen nicht auf der Platine finden. T sind Transistoren Q731 finde ich bei den Endstufentransistoren auf den Kühlkörpern, und p ist glaube ich PNP, Aber das sind alles nur Mutmaßungen. Kannst du dazu näheres Beschreiben, bitte.
Danke für den Link zu den Manuals. Das ist allerdings eine amerikanische Seite, und ich gebe schon sehr lange selbst bei deutschen Seiten keine Daten mehr weiter. Am schlimmsten ist das bei BMW. Da willst du nur ein paar Autoreifen kaufen, und mußt vorher aber einen Lebenslauf abgeben. Also schau ich mal ob ich in der Bucht ein Manual bei bekomme.Aber trotzdem vielen Dank.
Vielleicht kannst du ja anhand deines Manuals inzwischen Klarheit in die Frage nach bipolarem Kondensator bringen. Der Kandidat dafür wäre der CN01 /CN02 / CN03 und CN04 . Diese liegen direkt anschließend zum QN01.
Dann habe ich mir mal die Vier Transistoren außerhalb der Platine, oben am Kühlkörper festgeklemmt angeschaut. Ist das eine Temperaturregelung?
Ich spreche von Q727 /28 /29 /und Q730. Diese habe ich mit dem Multimeter mal wie Dioden gemessen. Also Basis ermittelt. Von dort aus auf Emitter und Collector gemessen. Dabei kam folgendes raus:TA1306 Y 2E
Hier messe ich den Q730 und hier den Q729

B-C = 430 B-C = 390
B-E = 431 B-E = 441
C-E = 1600 C-E = 880
und umgepolt gemessen
C-B = 1500 C-B = 1400
E-B = 850 E-B = 1500
E-C = 381 E-C = 441
Ist das noch ok? Eigentlich sollte doch gar kein Durchgang sein und nicht nur bei hohen Werten.
Besser machen es die Schwarzen TC 3298 Y 2c

Hier messe ich den Q728 und hier den Q727
B-C = 433 B-C = 391
B-E = 437 B-E = 431
C-E = 889 C-E = 887
und Umgepolt gemessen
C-B = 1660 C-B = ------
E-B = 1435 E-B = ------
E-C = 356 E-C = 441
Kann es sein das der einzige der noch richtig funktioniert der Q727 ist?



Und wo bekomme ich denn solch Dinger her? Ich habe schon mal geschaut, bin aber nicht wirklich weiter gekommen. ??!`;;. Mein Teilehändler hat nur abgewunken,Japanisches Halbleiterzeug hat er nicht. Sagt er.
uullii
Stammgast
#21 erstellt: 09. Nov 2013, 15:05
Hy clausa,

1. Alle Spannungsangaben von mir sind nach Masse zu messen (ich hoffe du hast die Offsetspannung auch so gemessen)!
2. Die Endstufe hat keinen einstellbaaren Offset! Die zwei Potis auf der Endstufenplatine sind die für den Ruhestrom!
3. Bei eservicecom brauchst du dich gar nicht anmelden. Gib einfach "sm80" in das Suchfeld ein, klick dann auf "Marantz-SM80 pwramp.pdf" und auf der nächsten Seite auf: "> To download the file, please, click here ! <".
4. Deine Transistor Messergebnisse deuten eher darauf hin, dass mit den umliegenden Widerständen etwas nicht stimmt.
Miss doch mal z.B. R757 im Vergleich zu R758 (natürlich ohne Betriebsspannung, Elkos entladen und nicht im Halbleiter-Messmodus).

Gruß Uli
clausa
Stammgast
#22 erstellt: 09. Nov 2013, 23:46
ey UULLII,
natürlich habe ich die Spannung gegen Masse gemessen. Das hat Bukongahelas ja exact beschrieben. Nur wie das mit so vielen Pins ist, habe ich bis jetzt nicht gewußt. Danke.
Das Manual eröffnet völlig neue Optionen! Das war ein toller Tip, dass das auch ohne Anmeldung geht. Jetzt habe ich nur noch wenige Fragen. Leere ich alle Kondensatoren? Und mit nicht im "Halbleitermodus" messen, meinst du ...was? Den HFE-Modus? Oder Wiederstand beim Dioden messen? Ich frage ein bisschen dumm, weil ich ganz sicher sein möchte was du meinst.
Vielen Dank erst mal.
Claus
clausa
Stammgast
#23 erstellt: 10. Nov 2013, 15:05
Hi
jetzt verstehe ich auch, was du mit QN01 Ta7317p meinst! Gut wenn man einen Schaltplan hat! Das steht so nämlich nicht auf der Platine.
Die beiden Wiederstände R757 und R756 haben den vorgeschriebenen Wert von 680 Ohm. Ist also nichts.
Die Platine 701 liegt nun einzeln mit Kühlkörper vor mir. Das Multimeter steht auf 20V DC. Der Reih nach ergeben sich folgende Messwerte (in der zweiten Reihe habe ich eine halbe stunde später nochmal gemessen)
Pin 1 0,01V =0,028V
Pin 2 0,015V =0,017V
Pin 3 0V = 0V
Pin 4 0V = 0V
Pin 5 -0,11V = -0,13V
Pin 6 0,01V =0,03V
Pin 7 0V = 0V
Pin 8 0,01V =0,03V
Pin 9 0,01V =0,03V
Das einzige was ich an diesen Messwerten ablesen kann ist dass der Pin 2 gar keine Spannung haben sollte. und dass der Pin1 eine -Polung haben sollte. Ansonsten kann ich mit den Größenordnungen nichts anfangen.
Was habe ich bei solch einer einfachen Messung nicht beachtet?
Gruß
Claus


[Beitrag von clausa am 10. Nov 2013, 15:06 bearbeitet]
clausa
Stammgast
#24 erstellt: 11. Nov 2013, 01:35
Hi,
ich gehe jetzt mal alle Wiederstände durch, da ich alle Kondensatoren bereits geprüft habe.

RN12 hat 68KOhm und arbeitet sich sehr langsam von 29KOhm bis auf 65KOhm hoch
RN16 braucht 8 Sekunden um auf seine 220KOhm zu kommen.
RN15 soll 22KOhm haben, besitzt aber 27KOhm.
RN04 müßte 1KOhm haben, hat nur 688Ohm.

RN02 sollte laut Plan mit 2.2KOhm bestückt sein. Drinnen ist ein ROT ROT ROT GOLD der ziemlich exact 680Ohm aufweist. Was soll ich davon halten.
RN01 ist das Gegenstück dazu, soll auch 2.2KOhm sein, ist jedoch ebenfalls 680. Das ist dann wohl Absicht. ??!!
Bei RN04 und seinem Gegenstück auf der anderen Signalseite, dem RN03 ist es genau das selbe. Der eine ist farblich wie Oben, der andere ist GOLD ROT SCHWARZ BRAUN. Alle vier weisen 680Ohm aus. Bei dem RN02 und dem RN01 sollten laut Plan jedoch 2,2KOhm verbaut sein.
Die Endstufe war niemals geöffnet oder in der Reparatur.
So was mach ich jetzt damit?
Gruß
Claus
bukongahelas
Inventar
#25 erstellt: 11. Nov 2013, 02:32
Bipolare Transistoren lassen sich nur eindeutig sicher im ausgelöteten Zustand prüfen,
ebenso Dioden und Widerstände.
In der Schaltung hängen immer andere Bauteile dazu parallel was die Meßwerte verfälscht.
Nur wenn ein T oder D direkt Kurzschluß hat oder sich ein R hochohmiger mißt als sein Wert sein sollte stimmt was nicht.
Dann kann man im identischen Kanal Vergleichsmessungen machen.
Ich meine hier passive Messungen , Netzstecker gezogen und Elkos entladen (einige Stunden warten).
D+T mit Multimeter im Halbleitertest (Drehwähler Diodensymbol) prüfen.
R im entsprechenden Ohm Meßbereich.
Wie gesagt T muß man auslöten , D und R reicht einbeinig.

Aktive Messungen unter Spannung bringen wenig klare Meßwerte und sind wenn in der Schaltung Bauteile defekt sind etwas risky wegen Folgeschäden.
Ausnahme: Die Prüfung von Betriebsspannungen , des DC-Offset und Bias kann aber nur so erfolgen.

Fehlersuche ist reine Fleißarbeit .
Prüfe alle T , D und R auf den Endstufenplatinen und in der Protection.
Reinige die Platine(n).

Nochmal: Wenn der DC-Offset beider Endstufen unter 0,5V liegt sollte die Prot nicht ansprechen.
Tut sie das trotzdem liegt der Fehler in der Prot selbst.
Vorsicht. Auch ganz kurze Sprünge des DC-Offset lassen die Prot ansprechen.
Kürzer als Multimeter (lange Samplezeiten) es anzeigen können.
Ideal ist ein 2CH Oszilloskop direkt an die Endstufenausgänge (die Luftspulen) anzuschließen
und den DC-Offset beider Endstufen grafisch zu beobachten.
So entdeckt man auch ob eine Endstufe schwingt.
Denn wenn Null Eingangssignal in eine Endstufe reingeht muß auch idealerweise Null rauskommen.
Alles andere als Null ist ein Endstufenfehler der die Prot ansprechen lassen kann.
bukongahelas
clausa
Stammgast
#26 erstellt: 11. Nov 2013, 22:46
Danke ihr Zwei,
das ist alles sehr hilfreich. Sonst würde ich mich hier im Mess-misch masch rasch verlieren. Ich mess mir hier den Wolf.
Damit ich das recht verstehe.
1, Wenn ihr Geräte messt, und die Kondis entleert, baut ihr dann jedesmal die Platine mit den Transformatoren und den "Waschmaschienen-Kondensatoren aus um sie zu entladen? Oder lasst ihr sie stehen bis sie sich "entladen" haben?
2, Und wie konkret macht ihr das?(500KOhm, den Gummihandschuh an, und dann an Plus und Minus rangehalten? Kann dann nichts passieren? Ich trau mich das nicht so 100% da ich schon mal von einem wesentlich kleineren eine ordentliche gewischt bekommen habe. Vielleicht hat sich das aber schon durch Frage 1, erledigt.
3, Die Hauptplatine von den Eingangsplatinen mit den Transformatoren und den Pufferelkos zu trennen und dann zu messen, Geht das nicht?
4, Ist das der Grund warum ich so seltsame Ergebnisse bei der Messung rund um QN01 TA7317p bekommen habe? Weil ich Punkt 3, gemacht habe?
5, Ich habe ja nun eine zweite identische Verstärkereinheit. wenn ich diese zum Vergleich ranziehe, müssten sich doch alle Fehler an den Wiederständen auch im eingebauten Zustand finden lassen?
6, Elkos lassen sich im eingebauten Zustand auf Kapazität prüfen?
nicht jedoch auf Richtung=bipolar? (Hoffentlich nerv ich dich jetzt nicht mit dieser Frage, aber ich habe alle eingebauten Kondis durchgemessen und alle defekten erkannt und mit Neuen ersetzt, welch im eingebauten Zustand dann wieder die korrekten Werte hatten.
7, Die Protektion ist bei mir eigentlich gar nicht das Problem. Ob die anspringt oder nicht weiß ich gar nicht. Es hat noch nie den Notfall gegeben. Mein Relais schaltet erst nach zu langer Zeit nach dem Einschalten ein. Nicht ab.
Oder hängt das zusammen?
Die Sache mit dem bipolaren Kondi kam so: beim Ausbau des defekten
Kondis war die bezeichnung auf der Oberfläche fortgewischt. Durch thermische beanspruchung hatte sich die Farbe in Staub gewandelt und fiel beim Ausbau quasi von der Oberfläche ab. Daher konnte ich keine weißen Streifen mehr sehen und hielt Ihn daher für einen bipolaren. In der anderen Amp einheit sind jedoch polare eingebaut.
für heute erst mal genug. ich such jetzt weiter. (Messt ihr wirklich jedes Bauteil einzeln durch, wenn ihr einen Fehler sucht??????)
gruß

Claus
bukongahelas
Inventar
#27 erstellt: 12. Nov 2013, 04:47
Im Schaltplan steht eindeutig wo welches Bauteil mit welchen Werten bzw Polaritäten eingebaut ist.
1) Hauptsiebelkos haben einen Maxspannungsaufdruck , zB 63V.
Es gibt 2 davon für max + und - 63V . Sie sind in Reihe geschaltet.
Also einen allein zu berühren merkt man fast garnicht.
Man muß schon beide also 2x63=126V berühren um leicht eins gezogen zu bekommen.
Die Elkos entladen sich auch nach !Ziehen des Netzsteckers! innerhalb von einigen Stunden,
je nach Gerät sind sogar extra Entladewiderstände eingebaut.Siehe Schaltplan.
Die Elkorestspannung stört nur das Meßgerät.
Deshalb MÜSSEN Bauteile wie beschrieben von der Schaltung getrennt=ausgelötet werden !
Nur sehr grobe Fehler (Kurzschlüsse in Halbleitern) und total durchgebrannte R lassen sich eingebaut erkennen.

2) Verstärker bzw Endstufen sind komplexe Netzwerke , die diverse Spannungen vom Netzteil benötigen.
Auftrennen dieser Verbindungen ergibt unvorhersehbares Verhalten , im Extermfall sogar Folgeschäden.

5) Ja passive Vergleichsmessungen am stromlosen Gerät können Aussagen bringen ,
allerdings muß man die Meßwertabweichungen auch deuten können.

6) nein

7) Kondensator: DAS STEHT IM SCHALTPLAN !
Protection:
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit das LS-Relais anzieht?
- Keine der beiden Endstufen darf am Ausgang mehr als + oder - 0,5V DC-Offset bringen.
Meßpunkt: Luftspulen gegen Masse=Gehäuse=GND-Phono-Klemme.
Multimetereinstellung: Gleichspannung kleinster Bereich vermutlich 200mV (kenne Dein Meter nicht).
Aktive Messung , Gerät ist unter Spannung.
- Der zeitbestimmende Kondensator der Einschaltverzögerung muß sich soweit aufgeladen haben ,
daß seine Spannung zum Einschalten des Schalttransistors der Relaisspule ausreicht.
Aktive Messung , Gerät ist unter Spannung.
- Es gibt noch weitere Bedingungen wie Thermo-Protect oder Netzspannungsüberwachung ,
aber das ist Luxus und wohl bei diesem Gerät nicht eingebaut.

DC-Schutz(DC-Prot=DCP) und Einschaltverzögerung(PowerOnDelay=POD) sind beides minimale Bestandteile der Prot .
Im Moment wo der ZeitKondensator den Schalttransistor einschalten will wird erstmal und danach
dauernd weiter 2xDC-Offset der Endstufen kontrolliert.
Ein nichtgeladener C oder anderer Fehler im POD
oder DCP eines/beider Kanäle führt zum sofortigen Abschalten bzw Nichteinschalten des Relais.

Prüfe also:
- Kein zu großer DC-Offset beider Endstufen ?
- Wenn OK , dann prüfe alle Bauteile in der Protection . Ersetze alle Elkos dort. Auch evtl verbaute Tantaltypen,
haben Tropfenform.
- Die Prot braucht eine niedrige Versorgungsspannung , auch um das Relais einzuschalten.
Meist +12VDC , passend zur Spulenspannung des Relais.
Prüfe ob diese Spg von Netzteil geliefert wird. Dort im NT findet man sog Shuntregler=Spannungsregler,
die aus höheren gleichgerichteten und an Elkos gepufferten Gleichspannungen
niedrige geregelte erzeugen. ZB auch für den PhonoPreAmp , der braucht saubere Gleichspannung, sonst brummt er.

Fazit: Ja , prüfe Bauteile einzeln ausgelötet in dieser Reihenfolge
- Transistoren (ganz auslöten , Position merken , nicht verdrehen)
- Dioden (einseitig auslöten und hochziehen reicht)
- Widerstände (einseitig auslöten und hochziehen reicht)
- Elkos (besser direkt erneuern) !nicht verpolen!
- Suche nach schlechten Lötstellen , besser , löte alles nach.
- Folienkondensatoren sind so selten defekt , daß sich deren Prüfung nur lohnt wenn alles andere definitiv ausgeschlossen ist.

Alle Infos zu Bauteilwerten und deren Verbindungen untereinander stehen im SCHALTPLAN !
Infos zu Bauteilen gibts hier wenn eindeutig auf Foto zu erkennen oder per Suchmaschine.

Geh die Sache systematisch an , mach für Dich eine Merkliste was schon geprüft bzw erneuert wurde.
bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#28 erstellt: 12. Nov 2013, 04:57
Vom Prot-IC TA7317P gibts im Net oder gar im Schaltplan Spannungsangaben und Infos über Funktion und Pinbelegung.
Dann kann man das IC auf seine "Randbedingungen" (Hats Spannung , hats Masse , hats die richtigen Inputsignale ,
so daß sein Output=Relaisschaltausgang korrekt arbeitet) prüfen.
Erst wenn auch dort alles stimmt und das IC trotzdem nicht will , sollte man es austauschen.
Ist auch in vielen anderen Amps eingebaut.
bukongahelas
clausa
Stammgast
#29 erstellt: 13. Nov 2013, 00:59
Wow.
ich lerne ja noch was. (hoffentlich?!) Und das in meinem Alter!
Danke!
Claus
Suche:
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