Kora Explorer 150 SB - Elkos verpolt?

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sushidelic
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 21. Sep 2013, 11:36

Hallo liebe Hifi-Gemeinde,

ich wollte eigentlich nur die leckgeschlagenen Siebelkos eines Kora 150 SB Hybridverstärkers tauschen, also mir Folgendes auffiel: An der einen Seite der Elko-Reihe liegt meines Erachtens eindeutig eine Masse-Rail an, an der zwei der Siebelkos auch mit minus angeschlossen sind, die beiden anderen (die auch am deutlichsten leckgeschlagen sind), sind allerdings mit Plus angeschlossen.Der aus der Reihe stehende Kondensator hängt auch mit minus an der Masseführung.

Zur Verdeutlichung ein paar Bilder (ich weiss, gereinigt wird er noch!):

Hier sieht man die Polarität

Und hier die Leiterbahnführung

Nochmal näher, mit der Gleichrichtung markiert

Meines Erachtens ist bei den beiden ausgelaufenen Elkos die Polarität vertauscht, obwohl ich mir das gar nicht vorstellen kann, da es (wohl) der Auslieferungszustand ist. Jetzt bin ich etwas verwirrt, wie ich weiter vorgehen soll und bin um jede Hilfe dankbar, da weder die Platine beschriftet ist, noch ich ein Servicemanual besitze.

Vielen Dank an die Profis schonmal,
Michael

fmmech_24
Stammgast

#2 erstellt: 21. Sep 2013, 11:52

..das ist schon in Ordnung so.

gockel einfach mal nach: symmetrisches Netzteil!

Hier! sieht man die gleiche Endstufe, nur etwas sauberer..

Die Elkos haben 50VDC, vermutlich 10mF? Durchmesser/Höhe & Pinabstand bekannt?

Ich würde auf 63VDC umsatteln..

[Beitrag von fmmech_24 am 21. Sep 2013, 11:59 bearbeitet]

PBienlein
Inventar

#3 erstellt: 21. Sep 2013, 11:58

Hallo Michael,

das ist alles korrekt und kein Grund zur Sorge. "Symmetrische Spannungsversorgung" heißt das Zauberwort und ist allgemein üblich in der Elektronik. Dabei werden zwei Spannungen erzeugt, wobei die eine positiv gegenüber dem Massepotential und eine gleichwertige, die negativ gegenüber dem Massepotential ist. Als Beispiel seien hier einfach mal +50V und -50V genannt. Bei der positiven Spannung wird der Siebelko korrekt, also so, wie aufgedruckt eingebaut. Im negativen Spannungszweig müssen die Siebelkos jedoch verpolt werden, weil es sonst rumst! Hier ist es vernünftig erklärt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsquelle

Gruß
PBienlein

[Beitrag von PBienlein am 21. Sep 2013, 11:59 bearbeitet]

sushidelic
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 21. Sep 2013, 12:05

Vielen Dank, jetzt wird mir einiges klarer - den Thread hatte ich übrigens trotz googelei ncht gefunden!

Nach etwas Studium dieser Seite

http://www.thel-audioworld.de/module/Netzteil/Infos.htm
habe ich wieder was dazugelernt!

Danke nochmal, dann kann es ja weitergehen.

lg
Michael

sushidelic
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 21. Sep 2013, 16:22

Hallo nochmal,

Sooo, alles wieder fein, auch das böse Zischen/Schlürfer beim Ausschalten ist nun weg und der Amp spielt.

Bei mir waren eh schon 10mF 63V verbaut, insofern habe ich auch wieder 10mF 63V eingebaut, waren normale 10mm Raster Snap-ins mit 35x50mm, sieht quasi aus wie vorher.

Kleinigkeiten bleiben noch, so ist auf dem rechten Kanal manchmal ein leises Kratzen/Zischen zu vernehmen, ähnlich, wie wenn man bei alten Geräten an ungereinigten Potis dreht. Also kein klassisches Transistorprasseln oder ähnliches, wird auch nicht lauter, wenn man aufdreht. Wenn ich bei laufendem und eingeschaltetem CD-Player auf einen leeren Eingang wechsle und laut aufdrehe, kommen bei satter Lautstärke links kräftiges Rauschen und deutliches Übersprechen des CD-Signals zu Tage, aber diesmal eben nur auf dem linken Kanal, der rechte bleibt (bis auf die oben beschriebene Störung) leise.

Hört sich jetzt viel dramatischer an als es ist, das fällt beim Musikhören nicht wirklich auf, aber trotzdem... Kann das von den Röhren kommen? Sind ja "nur" eine 12bh7 und eine 6622, könnte man ja mal testweise tauschen, da sie nicht die Welt kosten.

Naja, bevor ich da irgendetwas unternehme, sollte ich vielleicht mal Pre-Out an eine andere Endstufe anschliessen und sehen, welche der Fehler noch übrigbleiben bevor ich in wilden Aktionismus verfalle.

Danke für die Hilfe,
Michael

[Beitrag von sushidelic am 21. Sep 2013, 17:19 bearbeitet]

rogernauer
Neuling

#6 erstellt: 24. Dez 2013, 09:01

Guten Tag , habe selber seit 2 Jahren eine sehr gut erhaltene Kora ersteigert . Nur das mit dem Rauschen hat mich sehr genervt da der Rauschabstand 120 dB aus dem Hörbereich ist . bin ich zu einem Röhren verstärkerspezialisten ,der nach 1 stunde Diagnose mir geraten hat die Rören zu ersetzen.Habe nach dem ersetzen ein tolles Ergebnis ohne rauschen.