Frischzellenkur für Yamaha AX 570 > gelöst mit Relaisreinigung

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Max
Stammgast
#1 erstellt: 25. Jan 2013, 03:12
Hallo Forum,
wollte Euch an meinem Stauen über die Auswirkungen einer Relaisreinigung bei einem Yamaha AX 570 teilhaben lassen. Dieser wurde von mir für "niedere" Aufgaben im Wohnzimmer angeschafft> Bissi Lala dudeln und Fernsehton wiedergeben. Es gab hin und wieder Probleme mit Kanalausfällen und Lautstärkeunterschieden, die ich immer auf den berüchtigten Eingangswahlschalter geschoben habe. Da ich die Tage einen AX 900 geflickt habe und den dann im Wohnzimmer getestet habe, war ich platt wie geil der im Vergleich zum AX 570 aufspielt. Das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe heute den AX 570 auf dem Küchentisch zerlegt und die Lautsprecherrelais ausgelötet. Nach dem Öffnen des Gehäuses sahen die jetzt sooo schlecht nicht aus. Trotzdem hab ich die Dinger dann mit dickem Papier (alter Tipp vom Flipperschrauber) bearbeitet, d.h. ich hab das Papier zwischen den Kontakten durchgezogen bis kein schwarzer Abrieb mehr am Papier war. Anschließend habe ich noch mit Video 90 und Ballistol experimentiert. Jetzt mal schauen, wie lange das hält. Sicherheitshalber habe ich mir ein paar neue Relais bestellt. Mir hat auf jeden Fall die Wartungsfreundlichkeit des Yamaha gefallen, das Ding war ruckzuck zerlegt und ich konnte mit Opas altem Weller TCP die Relais raus- und wieder reinbraten. Nicht schlecht für so einen alten Grobmotoriker - Q´n´D halt.

n8
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2013, 08:37
Hallo Max,

Danke für den Bericht.

Das Ausgangsrelais ist natürlich "der Klassiker bei dem Klassiker".
So ähnlich wie Du habe ich es auch schon häufig gemacht.
Jedenfalls auf keinen Fall Schleifpapier und auf keinen Fall herkömmliche Kontaktsprays.

- Poetry2me
Max
Stammgast
#3 erstellt: 31. Jan 2013, 23:29
Hallo Poetry2me,

ich hab immer gedacht, bei dieser Yamaha Baureihe wäre der größte Übeltäter der Quellendrehschalter. Der 570 spielt jetzt seit der Reparatur völlig beschwerdefrei. Die neuen Relais sind heute auch schon über den großen Teich eingeflogen. Weißt Du warum da eigentlich drei von diesen Relais verbaut sind? Ich denke, wenn ich schon dabei bin, tausche ich alle drei. Wird ja nix schaden.

Gruß Max
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 01. Feb 2013, 09:09
Die drei Relais schalten die drei Ausgänge Lautsprechergruppe A, Lautsprechergruppe B und Kopfhörer jeweils einzeln. Dadurch spart man sich einen Lautsprecherwahlschalter im Signalweg.
Ja, am meisten genutzt wird natürlich das erste der Relais. Aber wenn man schon mal dabei ist, spricht nichts dagegegen, gleich alle drei zu tauschen.

- Poetry2me
Stereo33
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Feb 2013, 18:46
Wieso machen sich immer alle diese Arbeit mit dem auslöten.

Wenn das Relais nicht zugebaut ist, kann man es meist mit einer Wasserpumpenzange spreizen und öffnen, und im eingebauten Zustand reinigen.

Gruß Stereo
Max
Stammgast
#6 erstellt: 02. Feb 2013, 02:03
Hast Du das mit der Wasserpumpenzange an diesem Verstärker schon mal gemacht?
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie Du da was an diesen Relais "spreizen" willst.
Bevor ich dann noch quasi im "Blindflug" die Relaiskontakte mit spitzen Fingern da reinige, da löte ich doch mal schnell sechs Beinchen aus....aber nun, jeder Jeck is anders.

Gruß


[Beitrag von Max am 02. Feb 2013, 02:03 bearbeitet]
Stereo33
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 02. Feb 2013, 12:26
Der sieht ziehmlich verschachtelt aus.

Aber sogar an diesem hier:
http://www.hifi-pict...0PMA-720A/platka.jpg
habe ich es so geschafft.
Dort liegt er dicht neben dem Kühlkörper und ist fast von 2 Seiten von einer Platine eingeengt.
Max
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2013, 00:23
Yo, der Denon schaut auch gut aus. Aber erklär mir doch mal, wie Du die Relais mit der WaPuZange aufmachst. Bei den DEC Relais im Yamaha sind zwei Verriegelungsnasen links und rechts an der Schmalseite des Gehäuses in Bodennähe. Die Dinger ließen sich nicht drücken, vielleicht mit roher Gewalt. Bin dann unten am Gehäuse mit dem Messer dazwischen und flupp wars dann offen.

Gruß
Stereo33
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Feb 2013, 13:21
Ganz einfach. Ich nehme die Zange und halte sie an die beiden kurzen Seiten.

Dann drücke ich etwas zu, 85% der Relais spreizen dabei die langen Seiten wo die Nasen liegen.
Dann hebel ich etwas hin und her und habe den Deckel.

Ich hatte nur einmal ein Relais wo es mit der Methode schwerer ging (vermutlich war der Kunststoff nicht mehr so gut) und die Zange Abdrücke und Verformungen hinterlies, aber abbekommen habe ich es auch dort (sogar 2 mal).
Max
Stammgast
#10 erstellt: 28. Aug 2013, 23:18
Neues vom Küchentischbastler

Jetzt war dann doch noch der Eingangswahlschalter dran. Die verschiedenen Quellen waren jetzt zuletzt nur noch mit viel Gefummel hörbar. Dauernd gabs Kanalungleichheiten oder Ausfälle. Letztlich habe ich das Ding jetzt ausgelötet - nix mehr zu reißen - tiefe Kerben in den Kontaktflächen durch die Kontaktschleifer. Der Vorbesitzer hatte das Ding mit einem schmierigen Zeug ordentlich eingejaucht und der Schmand hatte sich auch außerhalb des Drehschalters ausgebreitet. Einen neuen Drehschalter gabs in der Bucht für 80.- und binnen zwei Tagen war der bei mir. Im gleichen Aufwasch hab ich dann auch die Relais getauscht. Jetzt spielt er wieder. Wider Erwarten war das Ganze gar nicht so wild, der Verstärker ist so finde ich, ziemlich reparaturfreundlich. Es musste nur ein Kabel ausgelötet werden, damit die Platine mit dem Drehschalter ausgebaut werden konnte. Keine Schrauben übrig, alles wieder zusammen, geholfen hat aber auch Nachbars Lötstation, mit Opas alter Lötkeule wäre es nicht so einfach gewesen. Gutes Werkzeug ist für das Gelingen der Operation m.M. nach zwingend.

Gruß vom Küchentisch
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 29. Aug 2013, 20:53
Hallo Max,

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur

Toll, was man alles "am Küchentisch basteln" kann, so ganz praktisch und real

- Poetry2me
Max
Stammgast
#12 erstellt: 31. Aug 2013, 22:29
Jo danke,
jetzt hoffe ich, dass jetzt mal für lange Zeit Ruhe ist. Jetzt muss ich mir allerdings was einfallen lassen um meinen Zwerg (9 Monate) vom Verstärker fern zu halten. Dazu muss der Verstärker tief im Möbel verstaut werden. Leider ist die Belüftung da bescheiden. Ich hab da ein Paar 12V Gehäuselüfter mit nur 12mm Bauhöhe. Die sollen dann unten am Verstärker die Belüftung übernehmen. Das Problem ist noch die Spannungsversorgung. Da habe ich noch keine Idee.

Gruß Max
Max
Stammgast
#13 erstellt: 25. Sep 2013, 22:00
So, auch hier ein Lösung gefunden: Die beiden flachen Gehäuselüfter habe ich mit Blechschrauben am Gehäuseboden des Verstärkers fixiert. Die Spannungsversorgung habe ich nun extern gelöst, denn der AX 570 hat ja zusätzliche 220V Anschlüsse. So hab ich ein Stecknetzteil gekauft, Stecker ab und das Ganze mit den Lüftern verkabelt. Leider sind die beiden 12mm hohen 120er Lüfter etwas schwach auf der Brust und schaffen nicht soviel Durchsatz. Jetzt hab ich an der Möbelrückwand noch 3x 120mm Lüfter montiert, die jetzt das ganze Geraffel im Möbel föhnen. Dies war der erste Streich.
Für die Optik und damit die kleinen Kinderfinger nicht das Equipment aus dem Möbel zerren habe ich die komplette Öffnung mit einem Rahmen verschlossen. Der Rahmen ist mit Akustikschaum aus dem PA Bereich bezogen. So ist nix zu sehen und trotzdem funktionieren die FBs noch ohne Problem.

Gruß vom Küchentisch


[Beitrag von Max am 25. Sep 2013, 22:05 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#14 erstellt: 26. Sep 2013, 10:30

Max (Beitrag #13) schrieb:
So, auch hier ein Lösung gefunden: Die beiden flachen Gehäuselüfter habe ich mit Blechschrauben am Gehäuseboden des Verstärkers fixiert. [...]Leider sind die beiden 12mm hohen 120er Lüfter etwas schwach auf der Brust und schaffen nicht soviel Durchsatz. Jetzt hab ich an der Möbelrückwand noch 3x 120mm Lüfter montiert, die jetzt das ganze Geraffel im Möbel föhnen.

Wie viele Kilowatt willst du denn verbraten? Normalerweise sollte ein einziger (sehr langsam laufender) 120er mehr als ausreichend sein.
Max
Stammgast
#15 erstellt: 26. Sep 2013, 12:21
Vielleicht muss ich etwas präziser werden: Das Möbel in dem die Lüfter verbaut sind ist so ein Ikea Wagen. Die Lüfter verteilen sich auf einer Breite von 120cm. Die föhnen das gesamte Equipment, also Verstärker, SAT, Netzwerk, Konverter, Mac, ATV, Festplatte und noch die ganzen Stecknetzteile. Das fühlt sich jetzt alles sehr gut an. Ich habe leise langsame Lüfter genommen, entkoppelt. Etwas Resonanzgeräusche lassen sich aber wohl nicht vermeiden. Jetzt müssen noch Gitter und Ansaugfilter dran damit die kleinen Kinderhände da nicht Schaden nehmen.

Gruß vom Küchentisch
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