Audio Alchemy Digital Decoding Engine v3.0 DAC - Elektronikprobleme

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shoo-in
Neuling
#1 erstellt: 05. Jul 2012, 15:17
Hallo Elektronik-Experten!

Ich habe meinen Cambridge DacMagic gegen einen Audio Alchemy DDE v3.0 eingetauscht und bin vom Klang begeistert. Da können sich die Briten noch einiges abgucken.
Nun das Problem:
Der Audio Alchemy D/A-Wandler funktioniert nur nach geschätzt jedem 10. Mal vom Netz nehmen und wieder anschließen richtig. Entweder es kommt garkein Signal, es kommt nur ein Signal links oder rechts oder es kommt ein Signal richtig an und auf dem anderen Signal ein Klopfen in unterschiedlicher Frequenz.
Dann gibt es noch die Variante Klopfen mit Musik zwischen den Impulsen und ohne.
Und auf einem Kanal kein Signal auf dem anderen Klopfen hab ich auch schon gehört. Wenn er einmal richtig "anspringt", dann bleibt er aber auch stabil.

Habe mit einem befreundeten Radio-und Fernsehtechniker auch schon einmal das ein oder andere Bauteil durchgemessen, so richtig schlau sind wir daraus aber nicht geworden.

Nun habe ich online folgenden Foreneintrag gefunden:

"sometimes the -15Volt section isn't starting up (lokks likes it is ossilating!)"

und als Lösung

"But i've looked into the schematic I found on the Internet and the problem is a very very very and VERY unstable +/-15V stabilizer circuit
It looks like this section was designed by a nono because you have luck when this circuit is working at starting up the system.
I’ve made some fast modifications and now the +/-15V section starts up AND is stable
I'm thinking about chaning tis section complete by inserting a shunt-regulator."
(http://www.audiocircle.com aus dem Jahr 2005)

Hat jemand eine Idee woher wir einen Schaltplan bekommen?
Hat jemand evtl. eine Idee oder einen Lösungsansatz wie man das Problem beheben könnte?

Dieser D/A-Wandler ist einiges an Mühe wert. Ich freue mich über jeden Tipp!
Danke schoneinmal!
shoo-in
Neuling
#2 erstellt: 05. Jul 2012, 15:29
Steuer ihn übrigens optisch an und hab leider keine Kabel um andere Input-Varianten zu testen. (kein Coax-Cinch Anschluss )
Franz_Gysi
Neuling
#3 erstellt: 22. Dez 2012, 17:18
Hallo
Deine unbeantworteten Fragen sind zwar schon ein paar Monate her.
Ich habe gerade dasselbe Problem bei meinem Audio Alchemy DDE 3.0 behoben.
Hier gibts die Schaltungsunterlagen:
http://www.audioasylum.com/images/DDE3.pdf
Auf Seite 8, dieser Regulator ist schuld. Die Referenzspannung wird am Ausgang der Schaltung gewonnen.
Ich habe einen kleinen Umbau vorgenommen, so dass die Referenzspannung direkt von den Opamps abgenommen wird.
Mehr Details hier in Post #4 http://www.diyaudio....ion.html#post3295181
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 23. Dez 2012, 00:04
Hallo zusammen,

eine Spannungsstabilisierung, die ihr Referenzspannung vom Ausgang her versorgt ...
Echte Experten :-)

Gruß
Bernhard
Franz_Gysi
Neuling
#5 erstellt: 23. Dez 2012, 10:39
Bernhard
Das scheint mir eine der möglichen Tücken eines kleinen Herstellers.
Denkbar ist, dass der Entwickler zum Zeitpunkt der Serienproduktion nicht mehr zur Verfügung stand. Entweder weil die Entwicklung extern in Auftrag gegeben wurde oder der Entwickler die Firma verlassen hat.
Offenbar haben diese Regulatoren im Neuzustand zuverlässig gestartet (!). Nur die Opamps wurden heiss weil die Sache wild schwingte.
Nun denn, hat man halt einfach noch kleine Kühlkörperchen auf die Opamps gepappt anstelle die Ursache zu suchen und beheben.
Grosse Hersteller hätten sicher die Kosten der Kühlkörperchen gescheut und den Fehler korrigiert.
Meine besten Wünsche zu den bevorstehenden Feiertagen.
Franz


[Beitrag von Franz_Gysi am 23. Dez 2012, 10:41 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 23. Dez 2012, 15:47
Hallo Franz,

was du sagst, kann ich durchaus nachvollziehen!
Vermutlich triffst du den Nagel auf den Kopf!

Gruß
Bernhard
Franz_Gysi
Neuling
#7 erstellt: 23. Dez 2012, 20:58
Uebrigens
Ich finde diesen DAC absolute Spitze und möchte keinesfalls auf ihn verzichten. PMD100, AD1862, eine tolle Kombination.
Vor zwei Jahren habe ich ihn mit dem bekannten Problem gekauft, 10 mal eingeschaltet und seither im Dauerbetrieb gelassen.
Ich hatte damals den Schaltplan nicht und vermutete den Fehler im digitalen Bereich, in der Eingangsschaltung.
Dieser DAC bringt meine Anlage so richtig zum Singen: mittenbetont, guter Bass und keine fehlenden Höhen.
Ich bin sehr sehr froh, dass dieser DAC nun einwandfrei funktioniert.
Der Rest der Anlage?
Quelle ist eine Squeezebox, die unkomprimierte WAV oder FLAC Files spielt. Der DDE 3.0 spielt sogar HDCD über den Musikserver in korrektem 20 Bit Format.
Vorverstärker basiert auf einer JC-2 Schaltung von John Curl. Selbstbau.
Verstärker ein Nelson Pass F5, Selbstbau.
Lautsprecher Quad ESL57, Selbstrenovation (bisher noch mit den originalen Membranen aus dem Jahre 1974).
Unterstützt von einem professionellen 350W JBL Subwoofer.


[Beitrag von Franz_Gysi am 23. Dez 2012, 21:00 bearbeitet]
shoo-in
Neuling
#8 erstellt: 11. Jan 2013, 17:02
Vielen Dank!

Es hat ja eine Weile gedauert, aber es freut mich so umso mehr, dass nun doch noch Reaktionen kommen. Ich hab inzwischen noch einiges mit dem guten Teil durchgemacht. Nachdem ich den DAC ein paar Wochen komplett von der Anlage getrennt hatte, ging er überhaupt nicht mehr. Unendliche Versuche.... hab irgendwann sogar eine schaltbare Netzleiste zwischengeschaltet um schneller nacheinander an- und ausschalten zu können. Es half alles nichts.
Dann meine Lösung durch Zufall.

Ich verwende jetzt am Ausgang ein 30cm Oelbachkabel und habe das Gerät außerdem geerdet. So ein kleiner Kupferdraht, den es bei guten Cinchkabeln für den Phonobereich dazugibt ist jetzt mit der Vorstufe verbunden... seitdem funktioniert das Ding zuverlässig. Selbst wenn ich es ab und zu vom Netz trenne. Vorher war da ein knapper Meter Inakustik mittelmaß Kabelei dazwischen.

Kann sich das irgendjemand erklären? Mein Haus- und Hof Radio&Fernsehtechniker nicht....

Bin übrigens auch nach wie vor schwer von dem Gerät begeistert: Meine Kette: Marantz CD 67 SE , Audio Alchemy DDE 3.0 , Rotel RC-960BX, 2 RB-970BX Endstufen (Bi-Amp, nicht als Monos), und B&W CDM7 SE.... für mein studentisches Budget bin ich schwer zufrieden.


[Beitrag von shoo-in am 11. Jan 2013, 17:02 bearbeitet]
Franz_Gysi
Neuling
#9 erstellt: 14. Jan 2013, 20:52
Hallo
Eine Idee hätte ich, wo das Problem liegen könnte:
Problematische Masseführung in zwei Punkten:
Bei meinem Gerät wurde am Print eine Korrektur am Massenlayout durchgeführt: irgendwo ist eine Leiterbahn durchtrennt und ein schwarzer Draht läuft unten über den Print. Schaue gerne später mal, ob ich ein Bild habe.
Dann könnte es noch ein zweites Masseproblem geben: der Kontakt der Schaltungsmasse zum Gehäuse.
Wie das gelöst wurde, ist nämlich absoluter Unfug! Bei meinem Gerät ist eine ganz aussen liegende Massenleiterbahn dick aufgezinnt, damit sie beim Reinschieben in die eloxierte Gehäuseschiene dort Kontakt macht.
Ich erspare mir weiteren Kommentar dazu.
Hier noch eine Illustration meiner Schaltungsänderung (nur ein Kanal) betr. dem Einschaltproblem:



Ich muss es auch nochmals betonen: ein ausgezeichneter, sehr musikalischer DAC, wenn er läuft ;-)
Für mich vergleichbar mit einem Studer 730.

Gruss
Franz


[Beitrag von Franz_Gysi am 14. Jan 2013, 21:00 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 14. Jan 2013, 21:31
Interessant. ... nun ja.

Durch die Modifikation ist der Abgriff für die Spannungsreferenz nicht von den Ausgangsspannungen, sondern von den Eingangsspannungen vorgenommen, welche ja auch den Doppel-OpAmp versorgen. Dadurch ist es natürlich stabiler geworden. Ob es besser geworden ist? Eher nicht.

Wenn ich sowas sehe, ist mir jede einfache LM317 / LM337 Lösung lieber.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 14. Jan 2013, 21:32 bearbeitet]
Franz_Gysi
Neuling
#11 erstellt: 14. Jan 2013, 21:37
Poetry
Ich pflichte dir bei: jeglicher Dreibeiner ist besser. Es ist unverständlich, warum sie diesen Mist dort diskret aufgebaut haben und dann sogar noch einen Kühlkörper auf den Opamp flanschten.
Diese Schaltung oszillierte sicherlich stark und ist daher im korrigierten Zustand besser als vorher. Er startet jetzt zuverlässig auf.
Und: dieser DAC ist im Gesamten wirklich einer der Besten die ich bisher hatte! Das waren nicht Wenige.
Franz


[Beitrag von Franz_Gysi am 14. Jan 2013, 22:10 bearbeitet]
Franz_Gysi
Neuling
#12 erstellt: 15. Jan 2013, 19:24
Uebrigens, lieber Threadstarter


Steuer ihn übrigens optisch an und hab leider keine Kabel um andere Input-Varianten zu testen. (kein Coax-Cinch Anschluss )


Das sollte doch überhaupt kein Problem sein!
Die Buchse am Gerät nennt sich BNC.
Du nimmst also ein vorhandenes Cinch Kabel und schneidest ein Ende ab, da kannst du einen BNC Stecker einfach anschliessen.
Oder umgekehrt: du kaufst dir ein BNC-Kabel und trennst ein Ende ab. Da kannst du einen Cinch Stecker befestigen.
Mein Tip: mach das Kabel genau 1.5m (oder 3m oder 4.5m) lang. Nicht länger nicht kürzer.
Warum? Wegen der Laufzeiten der Reflektionen, zusätzlicher Jitter kann entstehen.
Wenn du das Kabel nicht selbst machen kannst, lass es doch von deinem Radiofritzen herstellen!
Gruss
Franz


[Beitrag von Franz_Gysi am 15. Jan 2013, 19:35 bearbeitet]
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