TECHNICS SU-V570 Verstärker: Rausch/Krach/Rumpel Problem!

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Rooomario
Neuling
#1 erstellt: 08. Mai 2005, 10:22
Hallo,

ich besitze einen (vor ca. 16 Jahren neu gekauften) Technics SU-V570 Vollverstärker. Das ist eines jener monströsen Geräte mit dem Alu-Gehäuse, Alu-Front und riesen Lautstärkeregler, ca. 8 kg schwer. Die Vor- und Endstufe sind ist mittels zweier U-förmiger Metallbrücken hinten am Gerät auftrennbar.

Das eigentliche Problem:
Aus Zeitmangel wurde der Verstärker oft monatelang nicht eingeschaltet. Nun häuft sich folgendes Problem: Egal mit welcher Tonquelle (Tuner, CD, Kassettendeck) man in den Verstärker hineingeht, kommt immer wieder (manchmal ist minutenlang nicht zu merken) ein "Krachen" und "Rumpeln" aus
den Lautsprechern. An den Lautsprecherkabeln liegt es ebensowenig wie an den Cinch-Verbindungen, das habe ich schon getestet. Auch aus dem Kopfhörerausgang des Verstärkers kommen diese Geräusche. Am butterweich
gehenden Lautsärke-Drehregler liegt es auch nicht, wenn man ihn dreht, entsteht kein Krachen, Rumpeln oder Rauschen. An den Höhen-, Balance- und Bassreglern kann es auch nicht liegen, diese kann man mit dem Knopf "Direct" umgehen (außerdem sind alle Regler sowieso immer auf Neutralstellung), wenn man "Direct" aktiviert, sind die Geräusche noch immer da.

Weiters Phänomen:
Wenn man den Verstärker einschaltet (es dauert ein paar Sekunden, bis das Relais der Einschaltverzögerung klackt), ist am linken Kanal der Ton sehr leise zu hören, am rechten in normaler Lautstärke. Dieses Phänomen läßt sich
ausschließlich beheben, indem man den Lautstärkeregler einmal deutlich über Zimemrlautstärke aufdreht, dann sind beide Kanäle wieder gleich laut da. Arg, oder?

Da mir sehr viel an diesem Verstärker liegt, möchte ich ihn reparieren (lassen). Hat jemand eine Idee, was die geschilderten Phänomene hervorrufen könnte? Ich hatte mal irgendwo was gelesen, daß bei älteren Geräten irgendwelche Kondensatoren beginnen auszulaufen, aber ich habe keine Ahnung, ob das stimmt.

Für Ratschläge bin ich dankbar.

Danke!
Romario.
farawee
Stammgast
#2 erstellt: 07. Aug 2009, 23:11
sachma, wieso entdecke ich den Thread erst jetzt? Ich habe doch die sufu mit Su-v570 bemüht?!?!

NAch dem Alter des Threads und des relativen Alter des Verstärkers zu urteilen, könnte meiner demselben Baujahr entspringen. Meiner hat hinten zwar keine metallenen U-Brücken, aber die Probleme sind sehr, sehr ähnlich. Scheint wohl eine Krankheit des Aparats zu sein.
Bepone
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2009, 06:40
Hallo,

der Thread wäre wahrscheinlich besser in der Rubrik "Verstärker" aufgehoben.


Abgesehen davon tippe ich aufgrund der beschriebenen Probleme trotzdem auf den Lautstärke- oder die Klangregler.
Neben mechanischen Problemen an den Reglern könnten von den Koppelkondensatoren welche defekt sein und Gleichspannung durchlassen. Die wäre dann an den Reglern zu messen.
Hat der Verstärker Eingangswahlschalter, kommen die selbstverständlich auch in Frage.

Dringend überprüft werden sollte auch mal das Schutzrelais (das, welches die Lautsprecher nach dem Einschalten verzögert durchschaltet). Hier treten auch oft Kontaktschwierigkeiten auf.
Relais auslöten, öffnen und Kontakte putzen oder gleich ein neues einsetzen.



Vorsicht bei Arbeiten im Verstärker, unbedingt den Netzstecker ziehen und evtl. geladene Kondensatoren erst ein Stück entladen lassen.
Lebensgefahr!



Gruß
Benjamin
farawee
Stammgast
#4 erstellt: 08. Aug 2009, 19:43

Bepone schrieb:
Hallo,

der Thread wäre wahrscheinlich besser in der Rubrik "Verstärker" aufgehoben.


danke! Auch meine Meinung!
Mein zwischenzeitlich von der Moderation gelöschter Thread (weil ich diesen seltsamerweise später entdeckt hatte) war zuvor von selbiger auch in das Reparaturforum verschoben worden.



Abgesehen davon tippe ich aufgrund der beschriebenen Probleme trotzdem auf den Lautstärke- oder die Klangregler.
Neben mechanischen Problemen an den Reglern könnten von den Koppelkondensatoren welche defekt sein und Gleichspannung durchlassen. Die wäre dann an den Reglern zu messen.
Hat der Verstärker Eingangswahlschalter, kommen die selbstverständlich auch in Frage.

Das klingt nach einem Haufen Zaster. Vielleicht lohnt sich der Aufwand dann einfach nicht. Austauschteile, wenn es sich um Regler handelt, haben oft dieselben Krankheiten.



Dringend überprüft werden sollte auch mal das Schutzrelais (das, welches die Lautsprecher nach dem Einschalten verzögert durchschaltet). Hier treten auch oft Kontaktschwierigkeiten auf.
Relais auslöten, öffnen und Kontakte putzen oder gleich ein neues einsetzen.



Vorsicht bei Arbeiten im Verstärker, unbedingt den Netzstecker ziehen und evtl. geladene Kondensatoren erst ein Stück entladen lassen.
Lebensgefahr!



Gruß
Benjamin


Hmm. Was zahlt man denn für einen vergleichbaren Verstärker? Hast du vielleicht eine Idee, nach welchen Gebrauchtgeräten man sich umschauen sollte?
_ES_
Administrator
#5 erstellt: 08. Aug 2009, 19:46

danke! Auch meine Meinung!


Nein, es geht um ein Problem mit dem Amp.

Und dann ist das hier die richtige Rubrik.
Bepone
Inventar
#6 erstellt: 08. Aug 2009, 20:23
Hallo,


Das klingt nach einem Haufen Zaster.

Das eher nicht.
Kratzende Regler kann man aufarbeiten, Schalter mit Kontaktproblemen ebenfalls.

Koppelkondensatoren (meist Tantals oder normale Elkos) sind Centartikel.


Das Problem ist, die defekten Bauteile wirklich zu entlarven und, falls nicht reparierbar, ein Austauschteil zu finden (was allerdings bei Standardbauteilen wie Elkos kein Problem ist).

Dabei muss man eine Menge Zeit investieren, umso mehr, je weniger man Erfahrung in diesen Dingen hat.
Sehr zu empfehlen ist jedenfalls die Investition in eine Serviceanleitung.


Übrigens hatte ich mit einem Yamaha A-500 auch mal ein ähnliches Problem (der Fehlerbeschreibung nach). Schuld war ein einfacher Transistor im Signalweg. Ich frag' mich immer noch, wie ein Halbleiterbauelement zeitweise ausfallen kann. Der hatte nur paar Cent gekostet, aber die Fehlersuche war sehr sehr aufwändig und hat ne Menge Zeit gekostet.



Wenn keine Messgeräte und ein wenig Erfahrung vorhanden sind, ist das Unterfangen allerdings äußerst schwierig.
Das Einfachste sollte hier sein, zunächst das Lautsprecherschutzrelais zu überprüfen.


Hmm. Was zahlt man denn für einen vergleichbaren Verstärker? Hast du vielleicht eine Idee, nach welchen Gebrauchtgeräten man sich umschauen sollte?

Hm, investieren müsstest du vielleicht so 50-100€, aber so richtig weiß ich's nicht!
Gebrauchtgeräte kann ich dir auch keine Empfehlen.




Die Sache mit der richtigen Rubrig im Forum:
Bin da selbst nicht sehr firm, da ich mich fast ausschließlich in der Analogecke aufhalte. Dass es hier noch eine Reparatur-Rubrik gibt, war mir schon wieder entfallen, der Thread ist hier jedenfalls gut aufgehoben.



Edit:
Nachtrag.

Liefere doch bitte einmal noch eine möglichst exakte Fehlerbeschreibung. Jedes Detail könnte weiterhelfen.



Gruß
Benjamin


[Beitrag von Bepone am 08. Aug 2009, 20:25 bearbeitet]
farawee
Stammgast
#7 erstellt: 08. Aug 2009, 21:06
Na gut, R-Type, überzeugt


Bepone: Fehlerbeschreibung kommt! Ich habe jetzt gerade nur keine Zeit.
farawee
Stammgast
#8 erstellt: 09. Aug 2009, 09:37
Fehlerbeschreibung:

Kanäle rumpeln/krachen/fallen aus. Balance-Poti könnte beteiligt sein, aber auch die PA-direkt-Schaltung hat ihre Probleme. Klopfen gegen das Gerät ändert den "Zustand" der Kanäle, sprich: schaltet Kanäle krachend ein oder aus.
Das Volumepoti könnte MÖGLICHERWEISE auch beteiligt sein, doch wenn man es dreht, kracht nichts, wenn ich mich recht erinnere. Aber ich will nicht mehr viel herumprobieren.
Der Verstärker riecht nämlich leicht verbrannt (evtl. wegen hohen Übergangswiderstands und resultierender Verlustleistung aufgrund von Wackelkontakten?)

Beseitigt eine erfolgreiche Reparatur das Problem dauerhaft? Ich meine, wenn der Verstärker gewisse Krankheiten hat, die aber auf dem Konzept beruhen, mache ich mir schon Sorgen.

p.s.: ich wollte gestern mal reinschauen, aber die Schrauben mache ich wirklich nur kaputt, wenn ich da Kraft einsetze :/
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 09. Aug 2009, 09:42
Der leicht verschmurgelte Geruch kann auch vom Staub herrühren, der warm wird.

Ich würde ihn zur Werkstatt geben.

Wenn es auf "nur" Reinigung und nachlöten von kalten Lötstellen hinausläuft, sollte es auch nicht allzu teuer werden.

Maximal 100 Euro wäre mir so eine Reparatur wert, für das Geld bekommt man keinen neuen Verstärker..
Im übrigen glaube ich nicht, daß ein Konzeptionsfehler vorliegt.
Bepone
Inventar
#10 erstellt: 09. Aug 2009, 09:54
Hallo,

zur Fehlerbeschreibung passt eindeutig ein Wackelkontakt.

Kalte / gebrochene Lötstellen, oxydierte Schleifbahnen auf den Reglern oder schlechte Kontaktstellen in Schaltern / Relais könnten es sein.


Ob dir der Verstärker eine Reparatur in der Werkstatt wert ist, musst du selbst wissen. Je nach Zeitaufwand kann das recht teuer werden.
Für 100-150€ könntest du evtl. einen bereits überholten alten gebrauchten Verstärker vom Händler bekommen.

Vielleicht findet sich hier ein Experte, der sich das Gerät anschauen würde.



Gruß
Benjamin
farawee
Stammgast
#11 erstellt: 09. Aug 2009, 10:22

R-Type schrieb:
Der leicht verschmurgelte Geruch kann auch vom Staub herrühren, der warm wird.

Ich würde ihn zur Werkstatt geben.

Wenn es auf "nur" Reinigung und nachlöten von kalten Lötstellen hinausläuft, sollte es auch nicht allzu teuer werden.

Maximal 100 Euro wäre mir so eine Reparatur wert, für das Geld bekommt man keinen neuen Verstärker..
Im übrigen glaube ich nicht, daß ein Konzeptionsfehler vorliegt.


Danke

Ich fragte mich das nur, weil ich viele technics-Verstärker in ebay sehe, bei denen ein Kanal ausfällt oder irgendwas nicht geht etc. - gerade die SU-V570er und 660er, aber auch viele andere sind betroffen.


Bepone schrieb:
Hallo,

zur Fehlerbeschreibung passt eindeutig ein Wackelkontakt.

Kalte / gebrochene Lötstellen, oxydierte Schleifbahnen auf den Reglern oder schlechte Kontaktstellen in Schaltern / Relais könnten es sein.

Ob dir der Verstärker eine Reparatur in der Werkstatt wert ist, musst du selbst wissen. Je nach Zeitaufwand kann das recht teuer werden.
Für 100-150€ könntest du evtl. einen bereits überholten alten gebrauchten Verstärker vom Händler bekommen.

Vielleicht findet sich hier ein Experte, der sich das Gerät anschauen würde.

Gruß
Benjamin


Auch dir gilt ein Dank!

Zumindest ist der Stundenlohn in Spanien geringer. Mal kucken, wie viel es kosten kann. Wenn ich das Teil nach Deutschland schicke, kostet mich das locker 50€ Versand +9 was dann noch ist.
Viele Verstärker in ebay liegen in der Preisklasse, das ist richtig, aber ich habe nicht aufgepasst, ob die überholt sind


[Beitrag von farawee am 09. Aug 2009, 10:27 bearbeitet]
thomasls
Neuling
#12 erstellt: 29. Aug 2009, 20:13
Ich habe jetzt eine Weile gesucht und wollte fragen ob vielleicht jemand eine Idee hat , wo es das Lautstärke- bzw. Klang- und Balanceregler-Poti noch geben könnte.

Der Lautstärkepoti ist von ALPS aber ich find den oder einen ähnlichen mit 12 Pins nirgendswo!Weder bei Reichelt noch Conrad noch ....

Jemand eine Idee?
Ich habe mal ein paar Bilder angehangen!








Ich bitte um Hilfe!
farawee
Stammgast
#13 erstellt: 04. Sep 2009, 15:44
Tut mir Leid, kann dir da nicht helfen, tomasls.


Mein Technics geht wieder nach 69,40€. Potis wurden geputzt und der Input-Selector repariert.

Allerdings geht der HAuptgrund für die Reparatur einfach nicht: der Phono-Eingang
Der schweigt beim Anschluss des Plattenspielers vor sich hin. Wenn ich den PLattenspieler wo anders anschließe, hört man ihn, wenn man sehr laut aufdreht. *chrmfl*

NACHTRAG:
So ein Mist - ich kann den gewohnten Equalizer-Loop auch nicht mehr schalten. Bin ich jetzt dämlich? Na sauber.


[Beitrag von farawee am 04. Sep 2009, 16:17 bearbeitet]
farawee
Stammgast
#14 erstellt: 06. Sep 2009, 21:01
aber ist da nicht eh ein Gewinde drin im Lautsprecher?
farawee
Stammgast
#15 erstellt: 22. Nov 2010, 12:47
So, ich habe hier wieder Ausfälle zu berichten und wenn ich lauter aufdrehe, dann schaltet eine Schutzschaltugn ab (Current-Drive-LED geht aus).

Ich glaube, an dem Verstärker lohnt sich keine Reparatur mehr.... sehr schade, denn die Klanqualität müssen Verstärker von heute erstmal bringen. Ist halt das Dilemma der Analogtechnik: besser aber anfälliger.
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