Yamaha RX 700 - Ton erst nach einigen Minuten

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Joersch90
Neuling
#1 erstellt: 03. Aug 2010, 21:01
Hallo liebe Community,
ich habe von meiner Freundin einen alten Verstärker(Yamaha RX 700) bei mir auf dem Schreibtisch liegen.
Vorab ich bin gelernter Elektroniker für Betriebstechnik.

Zum Problem:

Der Verstärker funktioniert an sich eigentlich Problemlos. Nur wenn man das Gerät einschaltet und ein Tonsignal auf den Verstärker gibt kommt kein Signal auf den Ausgang.
Erst nach einigen Minuten bis teilweise etlichen halben Stunden kommt plötzlich ein Signal am Ausgang und das Gerät funktioniert tadellos.

Ich habe schon versucht einen Stromlaufplan zu finden, aber ohne Erfolg.

Habt ihr eine Idee bzw Tipps wie ich die Fehlersuche eingrenzen kann?

Liebe Grüße und ich freue mich auf eure Antworten.
Velocifero
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Aug 2010, 09:55
Versorgungsspannung schon geprüft? Währe jedenfalls mein erster Gedanke.
Gibt es vielleicht Relaiskontakte, welche evtl. nicht mehr richtig schalten?
detegg
Inventar
#3 erstellt: 04. Aug 2010, 10:28
Moin,

ein Servicemanual gibt es bei schaltungsdienst.de

Hat der Yammi ein (oder zwei) Relais in der Nähe der LS-Ausgänge?

;-) Detlef
Joersch90
Neuling
#4 erstellt: 04. Aug 2010, 12:27
HeyHo,
also wenn der Ton nicht funktioniert, ist aber das Display und die Belcuhtung an.
Ich schau mal heute Nachmittag wenn ich Zuhause bin an den Relais. Ich kann im moment nicht sagen wieviele verbaut sind.
Bis heute Abend
Gruß
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 04. Aug 2010, 14:39
Es wäre interessant zu wissen, ob das Schutzrelais erst beim Einsetzen des Tons durchschaltet. Wenn ja, ist es wohl entweder ein toter Elko in der Schutzschaltung oder eine Endstufe mit grenzwertigem DC-Offset.

Überprüfe das Gerät auch auf eine typische Yamaha-Krankheit, den Fixier-Killerkleber. Der diente eigentlich dazu, während der Produktion größere Bauteile wie die dicken Siebelkos zu fixieren, ist aber tendenziell hygroskopisch und greift dann ganz gern die Beine von Bauteilen an, im Extremfall bis zum Durchrosten. Wenn das Zeug ganz dunkel verfärbt ist, ist das verdächtig.
Joersch90
Neuling
#6 erstellt: 04. Aug 2010, 16:48
Hallo,
nun wollte ich gerade anfagen zu schrauben ... und nun geht es das dingen sofort an und funktioniert... was kann das bloß sein .. grr
Joersch90
Neuling
#7 erstellt: 04. Aug 2010, 16:55
Ah es klickt 2 mal. EInmal das Relais von der SPannungsversorgung und einmal ein Relais am Ausgang und dann kommt sofort der Ton.
Die Verzögerung der beiden Relais liegt bei etwa 3-4 Sekunden
Joersch90
Neuling
#8 erstellt: 04. Aug 2010, 16:59
OKay jetzt gerade hat er die zicken wieder gemacht... 1 Minute kein Ton bis das Relais an den Ausgängen anzieht.
Also muss der Fehler am Relais oder davor liegen
detegg
Inventar
#9 erstellt: 04. Aug 2010, 17:36

Joersch90 schrieb:
Also muss der Fehler am Relais oder davor liegen

... das lag nahe.
Hast Du Messtechnik zur Hand?

;-) Detlef
Joersch90
Neuling
#10 erstellt: 04. Aug 2010, 17:38
ein Multimeter, jop
Hab die Hauptplatine auch schon komplett ausm Gehäuse gebaut.
Joersch90
Neuling
#11 erstellt: 04. Aug 2010, 19:45
Und ein neues Problem:
Ich habe ausversehen ein Bauteil geschossen. Es liegt auf der Hauptspannungsplatine und schaltet das Relais und sitzt hinter dem Glättungskondensator.
Es hat 3 "beine" und trägt die Aufschrift: C3312 S 6N. Es ist kein Transistor.
Wenn ich die beiden äußere Kontakte Brücke zieht das Relais an und die Anlage funktioniert wieder soweit.
Im Internet finde ich nicht was das fürn Bauteil sein soll...
So ein Mist


[Beitrag von Joersch90 am 04. Aug 2010, 20:00 bearbeitet]
Velocifero
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Aug 2010, 19:56
3 Beine, kein Transistor?

Nicht vielleicht ein 2SC3312?
Joersch90
Neuling
#13 erstellt: 04. Aug 2010, 20:00
Es hat irgendwie nicht die logische Funktion wie ein Transistor.
Wenn ich die äußere beide Beinchen überbrücke passiert nicht, nur wenn ich den in der Mitte mit dem Linken bzw Rechten je nach Sichtweise überbrücke, schaltet das Gerät ein
Joersch90
Neuling
#14 erstellt: 04. Aug 2010, 20:05
Oh ich sehe gerade, das das linke Beinchen der "Basis" Pin ist, dann könnte es passen.
Kann ich den Transistor durch einen x-beliebigen NPN Transistoren ersetzen?
Vorausgesetzt, ich biege die pinne anders und löte es ein?
Joersch90
Neuling
#15 erstellt: 04. Aug 2010, 20:47
So meinen eigenen Fehler behoben.
Einen ganz normalen NPN BC 548 C eingelötet. Habe nur die Pinne umgebogen und das es geht wieder. Jetzt ist "nur" noch der Hauptfehler da ...
Also weiter gehts Jungs...
audiophilanthrop
Inventar
#16 erstellt: 04. Aug 2010, 23:30
Wenn er durchschaltet, miß mal die an den Ausgängen anliegende Gleichspannung (links und rechts getrennt, und diesmal bitte vorsichtig). Sollte normalerweise nur im unteren mV-Bereich liegen.

Wenn dem so ist, liegt der Fehler in der Schutzschaltung. Wenn die auf der Platine entsprechend bezeichnet ist, optisch inspizieren und z.B. auf Killerkleber-angefressene Bauteile achten, ansonsten alle kleinen Elkos in dem Bereich tauschen. Liegt keine Service-Doku vor, diese nötigenfalls besorgen, alternativ kann evtl. der AX-400 oder AX-500 als Orientierung dienen.
Joersch90
Neuling
#17 erstellt: 05. Aug 2010, 07:24
Hallo, vorhab ich hab gestern nur das Bauteil geschossen, weil ich beim messen erschrocken wurde und dabei ausversehen 2 Kontakte überbrückt habe.

Nochmal kurz zum Verständnisse:
Das ist das erste mal das ich mich mit so einem Gerät befasse. Ich lerne gerne aus solchen Sachen und bin immer sehr neugierig. Daher verzeiht mir ab und zu mal eine doofe Frage:

Mit Ausgängen sind wahrscheinlich die LS Ausgänge gemeint? Die Lautstarke wie hoch soll die denn eingestellt beim messen sein? Auf der Platine ist die sicherheitsschaltung markiert.
detegg
Inventar
#18 erstellt: 05. Aug 2010, 10:19
Moin,

messe an den LS-Ausgängen, Verstärker im Leerlauf (kein Eingangssignal).
Du kannst auch versuchen, mit angeschlossenem DVM den Fehler zu provozieren. Also den Amp mehrfach ausschalten/einschalten. Messbereich 200mVDC

;-) Detlef

PS: habe kein ICQ
edit: Prinzipschaltung Link



[Beitrag von detegg am 05. Aug 2010, 10:24 bearbeitet]
Joersch90
Neuling
#19 erstellt: 05. Aug 2010, 12:29
Hallo Detlef,
also ich habe eben gemessen.
Die Spannung liegt erst bei 0V wenn das Spannungsrelais einschaltet.
wenn das 2te Relais einschaltet, springt die Spannung auf ca. 100mV hoch und fällt dann auf 8mV herab.
Das ist an jedem Ausgang so.
Ich denke das es dann an der Schutzschaltung liegen wird.
Mir fiel gestern ein Spannungsregler auf. Der war ziemlich mit dem Killerkleber vollgeklebt. Der Kleber war bis auf den Lötstellen zu sehen. AUßerdem war der Lötpunkt ziemlich weit oben und es sah so aus, als ob er keinen richtigen Kontakt zur Platine gehabt hatte.
Vllt lag es schon daran. Aber man weiß es nicht

Gruß
detegg
Inventar
#20 erstellt: 05. Aug 2010, 13:26

Joersch90 schrieb:
Ich denke das es dann an der Schutzschaltung liegen wird.

... sollte so sein.

Reinigen, alle Lötstellen nachlöten und als nächstes die Betriebsspannung(en) der Schutzschaltung überprüfen.

;-) Detlef
Joersch90
Neuling
#21 erstellt: 05. Aug 2010, 13:30
Aber ich kenn die verschiedene Betriebsspannungen garnicht?
Joersch90
Neuling
#22 erstellt: 07. Aug 2010, 17:38
Also ich habe mal mit einem Radio-Fernsehn-Elektroniker gesprochen und er meinte die kleinen Kondensatoren haben meistens einen weg.
Die Anlage funktioniert momentan seid 2 Tagen ohne Probleme.
Meint ihr ich sollte sie sicherheitshalber einmal tauschen?
audiophilanthrop
Inventar
#23 erstellt: 10. Aug 2010, 17:14

Joersch90 schrieb:
Also ich habe mal mit einem Radio-Fernsehn-Elektroniker gesprochen und er meinte die kleinen Kondensatoren haben meistens einen weg.
Die Anlage funktioniert momentan seid 2 Tagen ohne Probleme.
Meint ihr ich sollte sie sicherheitshalber einmal tauschen?

Elko-Kleinvieh in der Schutzschaltung würde ich auf jeden Fall tauschen, vermutlich sind die der Grund für das ursprüngliche Problem. Es könnte natürlich auch sein, daß es der versehentlich gekillte Transistor war, das wäre aber ein gar zu zufälliger Zufall. Behalte das am besten noch eine Weile im Auge.
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