Problem mit Proton P1100 - Kanäle nicht gleichlaut!

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boep
Inventar
#1 erstellt: 22. Jul 2010, 22:24
Nabend!

Habe ein Problemchen mit meinem Proton (NAD) P1100.

Unzwar ist mir heute beim lauteren Musikhören aufgefallen, dass der Rechte Kanal lauter ist als der Linke.

Also mal Kanäle getauscht, Kabel getauscht etc etc. und so den Preamp eingegrenzt. Dann das Teil mal mit nem Sinus Testton und Multimeter am Preout gemessen:

Auf 50% Lautstärke macht er auf dem linken Kanal 245mV und auf dem rechten 400mV. Ok Fehler gefunden. Also mal die üblichen Verdächtigen - die Potis - gemessen. Diese scheinen alle OK zu sein. Zudem knistert da nichts, was ebenfalls auf die Funktionstüchtigkeit der Potis hinweist.

Problem existiert auf allen Eingängen.

Hat jemand ne Idee was der Fehler sein könnte?

Aufgelaufene Elkos etc sehe ich keine. Auch eine Widerstandsmessung der Preouts gegen Masse läuft aufs Gleiche raus.

Ich wäre echt für jede Hilfe dankbar!
detegg
Inventar
#2 erstellt: 23. Jul 2010, 09:47
Moin,

was machen die Ausgänge, wenn die Mono-Taste gedrückt ist?

;-) Detlef
boep
Inventar
#3 erstellt: 23. Jul 2010, 11:51
Das Gleiche.
boep
Inventar
#4 erstellt: 23. Jul 2010, 15:58
Kommt schon, Leute!

Keine Radio-Fernsehtechniker hier?

Ich würde auch ein ordentliches Trinkgeld springen lassen, wenn den jemand wieder in Ordnung bringen würde. Wohne nähe Bonn.

LG
boep
Inventar
#5 erstellt: 23. Jul 2010, 16:58
Hab jetzt mal so ziemlich alle Lötstellen nachgelötet. Kein Erfolg.

Danach hab ich mir mal die Trimmer für jeden Kanal vorgenommen. Damit kriegt man die Lautstärke der beiden Kanäle angenähert, aber für so große Differenzen sind die wohl nicht gemacht. Bestes Ergebnis war L: 250mV R: 300mV

Reicht natürlich nochnet und ich würd lieber die Ursache statt den Symptomen bekämpfen.

Help!!
detegg
Inventar
#6 erstellt: 23. Jul 2010, 17:03
Der VV soll laut Specs bis zu +-18VDC Spannungshub am Ausgang machen. Irgendwas liegt im Argen . .
Hat Du Schaltungsunterlagen bzw. kannst Du gute Fotos erstellen?

;-) Detlef
boep
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2010, 17:18
Hi Detegg!

Fotos lade ich grade hoch: 10MP x 4 Fotos = 20MB Dauert also noch ein Paar Minütchen.

Schaltungsunterlagen hab ich leider keine und ich finde auch keine.

Die 18V Ausgang kann ich am High Level Preout bestätigen. Gemessen hab ich mit nem 80Hz Sinus als Quelle 14V. Der normale Preout macht entsprechend weniger. Da wären 14V ja auch viel zu viel.

LG
boep
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2010, 17:21
Sooo die Fotos:


Ist ganz nützlich bei dem Teil, dass man Deckel sowie Boden abnehmen kann.

Detailfotos auf Anfrage: Hab gard 70MB Fotos gemacht, da musste ich etwas selektieren.


[Beitrag von boep am 23. Jul 2010, 17:22 bearbeitet]
boep
Inventar
#9 erstellt: 23. Jul 2010, 20:48
Wirklich niemand hier der helfen kann?
Ultraschall
Inventar
#10 erstellt: 23. Jul 2010, 22:06
Doch.

Solche Messungen macht man nicht bei irgendeiner Stellung des Potis, sondern bei Rechtsanschlag, um Gleichlauffehler des Potis auszuschlieesen. Also bitte wiederhole das noch eimal (deine Pegelmesungen) und gib die Ergebnisse durch.

Ich würde aus Erfahrung bis jetzt auf wirklich schlechten Gleichlauf des Potis tippen, die älteren Alps (Typ27112) waren manchmal recht schlecht. Bei den Neuen bin ich dagegen immer wieder positiv überrascht, wie gut die geworden sind.

Wenn Du Glück hast reicht es also, Dir bei reichelt für 11,45€ ein neues zu bestellen.

im übrigen ist der Gleichlauf bei 245 zu 400 mV - "nur" 4,25 dB schlecht -breites grins!!!! Manche Zahlen klingen so schön ungefährlich , sind es aber nicht (Nieder mit dem Kabelrechner-ich höre Kabelklang).
bei 3db wären es 400 mV zu 285 mV
bei 2db wären es 400 mV zu 317 mV
bei 1dB wären es 400 mV zu 356 mV
und erfahrungsgemäß liegen die heutigen Alps meist unter 1 dB Kanalabweichung.


[Beitrag von Ultraschall am 23. Jul 2010, 22:07 bearbeitet]
boep
Inventar
#11 erstellt: 23. Jul 2010, 22:25
Hi Ultraschall!

Habs nochmal gemessen mit meinem 80 Hz Sinus und Poti Vollausschlag. Komme dann auf folgende Messungen:
- 3,44VAC
- 2,82VAC

Also ist es nicht der Poti?

Ich find den Unterschied schon heftig und er war auch hörbar.

Ich habs gemerkt an meinen Lautsprechern. Die des einen sprangen mir bei entsprechend Pegel und entsprechender Musik quasi entgegen, die anderen bewegten sich kaum. Man konnt das auch an den Monoblöcken fühlen, der eine war wesentlich wärmer als der andere...

LG

Edit: Zu den 4,25dB. Ich finde das schon ne Menge wenn man bedenkt, dass die eine Endstufe bei 6dB Unterschied nurnoch die ein viertel Power fahren würde im Gegensatz zur anderen.

Edit 2: Wie siehts eigentlich mit folgeschäden aus? Wenn ich mit den Trimmern auf der Hauptplatine voll nachregel und zusätzlich den Balance um 4/12 Punkten nach links drehe ist der Sound zumindest Messtechnisch ausgewogen. Ich verwende jedoch ungern defekte Geräte, da hätte ich Angst um meine Vincent Endstufen und meine Lautsprecher. Oder besteht da keine Gefahr?


[Beitrag von boep am 23. Jul 2010, 22:35 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#12 erstellt: 23. Jul 2010, 22:37
Kannst Du es bei ca. 1 KHz messen?
Bei 80 Hz kann es auch ein tauber Elko sein, der Bassabfall verursacht oder wenn ein Bassregler drin ist, dessen Gleichlauf. Lass uns das mal alles ausschließen.
Ansonsten müsste es dann wen es auch bei 1Khz und Potirechtsanschlag so drastisch ist ein Bauteil sein. Ein Widerstand oder ein aktives Bauteil oder es kann auch ein Kondensator sein, der einen Kurzschluss hat. Leider sind dann wieder alle Fehlermöglichkeiten offen.
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 23. Jul 2010, 22:41
Was macht der Balanceregler? Ist dessen mechanische Mittenstellung auch die elektrische-sprich bei Mittenstellung gleicher Widerstand/Dämpfung in beiden Richtungen? Kannst Du vor ihm messen?
boep
Inventar
#14 erstellt: 23. Jul 2010, 22:55
Hi!

Ich habs mal mit nem 1khz Sinus und Vollausschlag gemessen:
-1,34VAC
-1,13VAC

Der Unterschied ist kleiner aber immernoch prägnant.

Der Balanceregler ist in Mittelstellung und hat wenn ich vom Schleifer jeweils zu einem der Aussenkontakte messe an der einen Seite 1 Ohm an der anderen ca. 9 kOhm. Leider weiß ich nicht 100%ig was ich da messen sollte...

LG


[Beitrag von boep am 23. Jul 2010, 22:56 bearbeitet]
boep
Inventar
#15 erstellt: 25. Jul 2010, 16:23
Hab jetzt nochmal alle Elkos geprüft und die sind IMHO alle ok. Ich hab auch mal 2 220uF Paarweise getauscht, da einer 250uF und der andere 208uF hatte. Gegen 2 Selektierte ~ 240uF.

Zudem hab ich nochmal einige Lötstellen nachgelötet, die verdächtig waren.

Die Potis hab ich auch nochmal gemessen, für Potis sehr wenig Abweichung.

Leider alles ohne Erfolg.

Nach vollausschlag der Anpassungstrimmer jeweils in die andere Richtung macht der schwache Kanal macht jetzt bei 50% Lautstärkeeinst. 315mV während der andere 400mV macht. Dreht man den Balance Regler 3db nach Links machen beide 315mV. Aber das ist ja keine Lösung. Zudem will ich das teil aus Angst um meine restliche Hardware nicht so betreiben, falls da wirklich was im Argen liegt.

Wäre schön wenn noch jemand Tipps hätte oder vlt sogar aus der Bonner Umgebung kommt. Der jenige könnte sich nen 50er + Ersatzteile mit der fachgerechten Reparatur verdienen...

LG + HELP!!!
boep
Inventar
#16 erstellt: 25. Jul 2010, 17:51
Hab mal die ganzen Keramikkondensatoren gemessen und hier scheinen 2 defekt zu sein?



Die Blau eingekreisten haben 0,1uF Kapazität, bei den Rot eingekreisten kann ich keine Kapazität messen.

Könnte das der Grund für den Lautstärke Unterschied sein? Ich kann leider Testweise keine neuen einlöten weil ich keine Kermaikelkos hab. Ich hätte aber Folienkondensatoren in der Kapazität da?!

Help me.

LG


[Beitrag von boep am 25. Jul 2010, 17:52 bearbeitet]
misfits
Inventar
#17 erstellt: 13. Sep 2016, 13:13
Ist zwar nu schon über 6 jahre her aber wie ist es ausgegangen?

Ich hab damals auch einen übers Forum hier gekauft leider war der Quellenumschalter defekt,d.h auseinander gebaut und die kontakte gereinigt.

Lautstärke differenzen habe ich dazu auch noch teilweise aber nach Betätigung des Volume potis über 12 uhr kommt der Rechte Kanal meistens wieder.optimal ist anders
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