Verstärker braucht lange "Aufladezeit"

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Marantzer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mrz 2010, 11:47
Hallo Leute,

nach dem mir hier im Forum schon so einige male bei Kaufprojekten geholfen wurde muss ich nun mal mit einem technischen Problem aufwarten.

Und zwar hab ich mir aus Hoffnung auf Funktionsfähigkeit und ein wenig Bastelspaß einen Verstärker von unserem regionalen Wertstoffhof besorgt, auf Grund der geringen Auswahl ist es ein TEAC A-X35 MK II DC geworden.

Zuhause hab ich diesen mit Boxen versehen und meinen MP3-Player angeschlossen. Zunächst blieben beide Lautsprecher ohne Signal, darauf hin habe ich alle Eingangsquellen jeweils mit den LS-Klemmen A/B getestet und siehe da plötzlich ertönt ein übles Kratzen und Krachen aus den Lautsprechern (unabhängig des Eingangs oder der LS-Klemmen), das nach kurzer Zeit den verzerrten Rhythmus der eingespielten Musik an nimmt und anschließend mehr und mehr abnimmt, bis schließlich ganz normal Musik (in ordentlicher Qualität) zu hören ist. Ich dachte zu erst an einen Wackelkontakt oder ähnliches, hab das Gerät geöffnet und festgestellt, dass eine Feinsicherung durch war. Der Austausch brachte jedoch keine Veränderung, auch nach dem ich das Innere und die Potis der Regler gereinigt hatte änderte sich nichts.

Da ich zu dem Modell kein Manual geschweige denn einen Schaltplan finden konnte hatte sich meine Fehlersuche damit leider schon erledigt, meine letzte Vermutung liegt in einem defekten Kondensator, der seine Kapazität nicht mehr schnell genug erreicht aber sicher bin ich mir damit nicht.

Meine Frage wäre nun ob jemand solch ein Problem kennt und mir eventuell mit der Lösung helfen kann?


Schon mal Danke für die Hilfe

Gruß Janosch
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 01. Apr 2010, 23:41
Laß ihn mal ganz ohne Signal warmlaufen.

Ist dann das Verhalten genauso wie beim Kaltstart, dann wird es mein erster Verdächtiger sein: Das Schutzrelais. Eines mit ordentlich Oxidbelag auf den Kontakten (lange unbenutzt herumgestanden) verhält sich ziemlich genau so.

Kann man grundsätzlich reinigen, der Tausch gegen ein besseres Relais (Goldkontakte) mit ggf. leichter mechanischer Anpassung ist allerdings nicht selten weniger arbeitsaufwendig und auch nicht sehr teuer. Aus- und wieder einlöten muß man's so oder so, denn eingelötete Relais sind für gewöhnlich nur von gewieften Einbrechern schadenfrei zu öffnen...
Frag am besten mal die Suchfunktion.
Warf384
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Apr 2010, 20:18
Viele Verstärker haben Widerstände vor den Leistungskondensatoren am Netzteil. Wenn die überlastet werden werden sie auch hochohmig, was Grund für die lange Ladezeit sein kann. Miss einfach mal nach und tausch die aus, falls die Widerstände einen höheren Wert als angegeben (Farbringe) haben.
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