In-Ear bis 350€ für House / Rock / Jazz / Klassik?

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JHW
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Nov 2011, 20:21
Hi

Nach längerer Abstinenz drängt sich bei mir wieder mal das Thema Hi-Fi auf. Diesmal sollen es In-Ear Kopfhörer bis maximal 350€ werden. Zu meinen Lieblingsgenres zählen vor allem House/Techno, Rock, Jazz und Klassik.

Da ich beruflich in der Kammermusik-, Blasmusik- und Orchesterszene (auch mal solistisch) unterwegs bin und mir die Stücke gerne mal vorab anhöre, sollte der Hörer die einzelnen Instrumentengruppen schon gut trennen, damit ich meine Stimme raushören kann, aber die Musik auf keinen Fall 'zerfleddern', der Gesamteindruck sollte also erhalten bleiben.

Der Hörer sollte auch einen druckvollen Bass, geschmeidige Höhen haben.

Alles in Allem sollte er also ziemlich neutral sein, mit Punch im Bassbereich. Die Bühne sollte nach Möglichkeit eher groß sein (soweit das bei dem Preis und In-Ears geht).

Danke im Voraus!
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Nov 2011, 20:37
Hallo,

ziemlich neutral, mit punchigem Bassbereich, große Bühne, geschmeidige Höhen, das ist ganz klar der Westone 4. Leider knapp über Budget, aber vielleicht läßt sich das ja noch ein bisschen strecken.

Ansonsten (um im Budget zu bleiben): Shure SE535 oder der neue Fischer Amps FA-3E. Kleinere Bühne, und nicht ganz so geschmeidige Höhen. Schau' dir zum Beispiel mal dieses Review hier an, das beschreibt es meiner Meinung nach ganz gut.

Viele Grüße,
Markus
JHW
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Nov 2011, 11:42
Danke erstmal für die schnelle Antwort!

Hab mir jetzt den thread durchgelesen, wobei meine Wahl eher auf den shure gefallen ist. Zum einen, weil der ein wenig dunkler abgestimmt ist und zum andern weil er ein austauschbares Kabel hat.

Das einzige was mich an dem Hörer stört ist der nicht gerade geringe preis, der ja doch einiges über meiner schmerzgrenze liegt. Aber das muss ich noch mal überschlafen.

Wenn ich mich doch zu einem kauf durchringen kann, wo würdet denn kaufen?
sofastreamer
Inventar
#4 erstellt: 27. Nov 2011, 12:10
der shure klingt aber heller als der w4. nicht luftiger, aber einen tick heller. gleichwohl hätte ich nach deiner anforderung auch eher den shure empfohlen. einzig "druckvoller" bass, liefern imo beide nicht. es kommt halt darauf an, was man unter druckvoll versteht.

das problem ist, dass du sehr unterschiedliche musikrichtungen hörst. ich habe in etwa die selben vorlieben und kann dir daher mal etwas zu meinen eindrücken bei höhere preisigen inears schreiben:

se535: toll für klassik und jazz, sowie akustisches. er trennt sehr schön die instrumente und ordnet sie sehr gut ortbar im raum an. dabei geht die bühne nicht nur in dir breite, sondern auch ein stück nach vorne. er schafft es durch seine direkten mitten emotionen zu vermitteln. bei house allerdings macht er nur bedingt spaß, da ich den bass nicht wirklich als druckvoll emfunden habe. wenn man einen um3x, tf10 oder irgendeinen dynamischen inear zum vergleich heranzieht, dann klingt der shure bei house, als hätte man vergessen, den tieftöner anzuschalten.

westone w4: auch toll bei klassik und jazz. löst noch etwas besser auf. neigt nicht zum dröhnen, wie der shure ab und an und liefert wirklich alle details über den gesamten frequenzbereich. aber, er ist sehr entspannt. man kann stundenlang damit hören, ohne, dass er je nervt, leider führt das (bei mir) aber auch ein stückweit zu langeweile. irgendjemand hat mal geschrieben, dass er aus heavymetall bonjovi macht und das beschreibt es ganz gut. die bühne geht deutlich weiter in die breite als beim shure, kommt aber kaum nach vorne.
bei house eine dem shure nur unwesentlich druckvollere (tief)bass wiedergabe. meines erachten auch hier für house zu zahm.

um3x: dem shure sehr ähnlich mit etwas druckvollerem bass, der durchaus auch für house das prädikat ausreichend bekommen kann, aber leider null bühne. alles wird direkt in den kopf geschoben. muss man mögen oder eben nicht.

ie8: ganz kurz: beste bühne. meister bass -> für house super, für deine übrigen ansprüche nix (wobei ich zuweilen auch gerne mal ein pompöses klassisches orchester damit höre, da die bühne einfach fasziniert).

phonak audeo: häh? was mach der denn hier? ein 1treiber, gegen 3 und 4 treiber hörer? ja. der audeo ist dank seiner wandlungsfähigkeit für deine vielfältigen musikvorlieben sehr geeignet.
erstmal zum ein- vs multitreiber: viel hilft nicht immer viel. stichwort qualität. der phonak hat einen sehr guten treiber, der meiner meinung nach zwar die eine oder andere schwäche hat, insgesamt aber einen sehr giuten kompromiss bildet.
klassik: graue filter einsetzen und eine wunderbare feinzeichnende auflösung genießen. dazu eine bühne, die dem w4 ebenbürtig ist. jedes instrument ist an seinem platz und klingt sehr natürlich. ganz tiefer tiefbass und höchste höhen werden zwar dargestellt aber manchmal gewinnt man den eindruck, dass die extremsten frequenzen abgeschnitten sind.
jazz: hier gilt das gleiche wie bei klassik. je nach vorlieben könnte man hier auch schon mal die schwarzen filter probieren.
house: schwarze filter! bass knapp unter um3x niveau aber mehr als shure und w4. mitreißend bühne etc. macht spaß. durch den filter etwas weniger details.

in jedem fall solltest du wenn irgendmöglich alle probehören und dann entscheiden. viel erfolg!

ps: hier noch ein vergleich, bei dem ich auch mal den sm3 einbezogen habe: http://www.hifi-foru..._id=110&thread=11908


[Beitrag von sofastreamer am 27. Nov 2011, 12:16 bearbeitet]
Koka-
Stammgast
#5 erstellt: 27. Nov 2011, 14:51
Was ist denn mit einer Splittung des Budgets und der Anschaffung zweier Kopfhörer (Einen für Elektro/House, Rock und einen für Klassik und Jazz). Je nachdem, welches Genre du öfter hörst, muss es ja keine 50:50 Splittung sein.
JHW
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Nov 2011, 15:08
Leider kommt es bei mir nicht in Frage, mir zwei Hörer anzuschaffen. Ich hab nämlich die Angewohnheit öfters mal zwischen den Genres hin- und herzuwechseln.

Ich glaube ich werd beim Shure bleiben. Keine Bühne (oder nur Breite - keine Tiefe) ist ein absolutes No-Go. Außerdem kann ich für ausgezeichnete Mitten auch einen etwas schwächelnden Bass verkraften, ist ja bei Vocal-House auch (weniger) wichtig und bei den anderen Genres ziemlich egal.
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