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Ehrliche, natürliche In-Ears bis 100 Tacken gesucht.

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Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 04. Sep 2011, 21:13
Hallo,

die sf5pro sind ziemlich stark bass- und höhenbetont. Ich versuche gerade zu verstehen, was du an denen "dumpf" findest. Ist es eher der viele Bass, der dich an ihnen stört, oder hat er dir tatsächlich noch zu wenig Höhen?

Hast du mal mit einem Equalizer versucht, dir den sf5pro so hinzutrimmen, daß er dir besser gefällt? Falls ja, wie sah die Korrektur aus? Dann finden wir vielleicht etwas...

Generell kann ich dir aber schon sagen, die Auflösung des sf5pro ist (für sein Geld) schon ziemlich gut - mit dem sf5pro bekommst du (mal unabhängig vom Sounding) schon ziemlich viel Klang für's Geld. Da kommst du mit einem Budget von 100 Euro mit keinem anderen InEar ran. Du findest vielleicht einen, dessen Abstimmung dir besser gefällt, aber du wirst wahrscheinlich Einbußen in der Detailauflösung hinnehmen müssen.

Der Beyer DTX101 wäre z.B. ein recht heftiger Abstieg vom sf5pro. (Und der klingt auch nicht so viel anders wie der sf5pro - hat nur eine wesentlich schlechtere Auflösung.)

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 04. Sep 2011, 21:14 bearbeitet]
raslup
Neuling
#52 erstellt: 04. Sep 2011, 21:34
Oh, vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt: Das Budget würde durchaus bis zum SE425 (~250) reichen, nur für den UE700 würde ich (mit dem Wissen, wie günstig er schon verkauft wurde) nicht über 100 hinlegen. Dazu ist mir auch der klangliche Sprung gegenüber dem sf5p zu gering.

Ich geh dann mal mit dem EQ spielen...
raslup
Neuling
#53 erstellt: 04. Sep 2011, 22:25
So, ich habe mal ein bisschen mit einem parametrischen EQ rumgespielt.

Ums kurz zu machen: Sowohl als auch – weniger Bässe und mehr Höhen.

In der Langversion: Mein grundsätzlicher "dumpf"-Eindruck (der sich auch reproduzierbar sehr deutlich einstellt, wenn ich den EQ auf Nulllinie zurücksetze) ist in etwa so, als würden die Musiker (und insbesondere die Sänger/innen) hinter einem dicken Vorhang spielen. Wenn ich Höhen (>5KHz) zugebe, löst sich dieser Vorhang von den Stimmen, es klingt "klarer" für mich. Das Wegnehmen von Bässen (<150Hz) hilft noch ein kleines bisschen dabei; vor allem aber sorgt es dafür, dass niederfrequente Instrumente sich nicht so in den Vordergrund drängen oder leicht dröhnen.

Interessant ist aber, dass der Unterschied bei unterschiedlichen Genres unterschiedlich stark ausfällt. Bei "Klassik" etwa fällt es mir entweder gar nicht auf (Canon in D) oder ich käme auch mit lediglich reduziertem Bass aus (Will You Follow Me von Rob Dougan). Bei Pop-/Alternative-Stücken mit Stimme braucht es allerdings beide Anpassungen.

Mittenänderungen habe ich auch probiert, aber jegliche Abweichung klingt für mich irgendwie "falsch".

Falls es hilft, hier ist meine EQ-Linie: http://dl.dropbox.com/u/165346/Foto%2004.09.11%2022%2019%2024.png

Damit gefallen mir die sf5p deutlich besser, aber ein bisschen mehr Auflösung würde ich mir schon wünschen, um einzelne Instrumente besser voneinander zu trennen (z.B. Life in Technicolor II, ca. 0:20, beim Einsetzen der Gitarre verliere ich die Bongo-Trommeln (?) und muss mich sehr konzentrieren, sie wiederzufinden).


Hilft das?


(PS: Ungeduldig wie ich bin, habe ich dann nach endlosem Review-Lesen am Samstag dann doch noch die SE425 bestellt. Wenn sie neutral(er) abgestimmt sind, könnte mir das doch auf Bassseite schon mal weiterhelfen. Bleibt die Frage: Werde ich die überhöhten Höhen der sf5p vermissen?)


[Beitrag von raslup am 04. Sep 2011, 22:27 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 04. Sep 2011, 22:27
Wirst du dann ja merken, wenn sie da sind.

Was für einen Player oder Zuspieler hast du? Ich tippe mal auf einen mit einer recht hohen Ausgangsimpedanz an der KH-Buchse. Da sacken die Höhen der sf5pro in den Keller. Das liegt dann aber nicht daran, daß die sf5pro so klingen, sondern es ist vielmehr eine Art Inkompatibilität der sf5pro mit deiner Quelle.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 04. Sep 2011, 22:29 bearbeitet]
raslup
Neuling
#55 erstellt: 04. Sep 2011, 22:31
iPhone 4, die App im Bild nennt sich Equalizer (http://itunes.apple.com/de/app/equalizer/id321267949?mt=8).

Am Zuspielgerät möchte ich aber eigentlich nichts ändern, oder dauerhaft über diese App abspielen, falls du darauf anspielst.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 04. Sep 2011, 22:33
Nee, mit dem iPhone 4 ist alles klar (sehr niedrige Ausgangsimpedanz). Um so mehr wundert es mich, daß du da noch mehr Höhen draufgibst. Aber naja. Ich bin dann mal gespannt, was du zu den SE425 sagst.

Viele Grüße,
Markus
raslup
Neuling
#57 erstellt: 05. Sep 2011, 14:24
So, hier also meine ersten Eindrücke. (Habe den Hörer vor ca. 3 Stunden in Empfang genommen.)

Zur Erinnerung: Es treten an der UE super.fi 5 pro mit Comply Foam Aufsätzen gegen den Shure SE425. Als Zuspieler dient das iPhone 4 mit "iTunes Plus"-kodierten Dateien, als Referenz muss zwischendurch der beyerdynamic DT-770 Edition herhalten. Ich bin absoluter Audio-Laie, nicht "audiophil", aber es soll gut klingen.

Mit im Paket lag außerdem ein Fiio E11 (inkl. LOD L3), der mich bei Amazon anlachte. Dessen Effekt ist am iPhone allerdings nur beim DT-770 so richtig rauszuhören, den er vernünftig befeuert (und vermutlich allein deswegen behalten wird). Am Shure merke ich lediglich eine *leichte* Bassanhebung (auf EQ0). Auf der Minusseite: Hörbares Rauschen bei Stille/Pause. Den Anschaltplopp kann ich bestätigen, empfinde ihn allerdings nicht als störend.

Aber nun zum eigentlichen Review-Objekt. Ich fang mal mit den nicht-klanglichen Faktoren des SE425 an.

Was mir gut gefällt: Das längere Kabel und der Tragekomfort. Das Kabel kann ich nun auch hinter der Schulter herführen und erst an der Hüfte zur Jeanstasche nach vorne führen UND das iPhone dann noch in der Hand halten und bedienen. Der Tragekomfort erscheint mir generell besser als beim sf5p, weil das Ton-Röhrchen dünner ist und somit einen geringeren Ohrkanaldurchmesser erfordert. Die Shure Black Foamies in Größe M waren vorinstalliert, und die sind auch sehr bequem. Man kann mit dem Shure auch auf der Seite liegen, ohne dass es drückt, UND sieht nicht mehr aus wie Frankensteins Monster. Jetzt gerade trage ich die Silikon-Oliven in Größe S, die einen festeren Seal haben (dazu unten mehr), aber unbequemer sind: Ich habe einen störenden Druck auf dem Ohr und ich spüre, wie die Ohrhaut durch den Kontakt gereizt ist (bin da aber sehr empfindlich).

Was mir nicht so gut gefällt: Die Kabelführung am Ohr. Die Versteifung des Kabels ist nicht wirklich formstabil. Der sf5p hat so einen Metalldraht im Kabel, der genau so stehen bleibt, wie man ihn hinbiegt, so kann man exakt die Ohrform "modellieren". Das geht mit dem Kabel vom SE425 nicht, die Versteifung ist flexibler und bleibt nicht in der gebogenen Position. Hinzu kommt, dass der Stecker 360° drehbar ist und zum "flexiblen Sitz" des Hörers beiträgt. Wenn man den sehr schwergängigen Kabelschieber allerdings im Nacken zusammengezogen bekommt, ist der Halt sehr gut. Was mir noch negativ aufgefallen ist, ist Mikrofonie von meinem Polokragen. Muss ich später noch mal mit dem sf5p probieren, ob der das auch so macht.

Was mir ÜBERHAUPT NICHT gefällt, ist allerdings das Prozedere zum Wechseln der Aufsätze. Meine Güte, sitzen die FEST. Mit der Freezer-Methode geht es leidlich, aber die ständige Angst vor dem *krack* bleibt. Man sollte sowohl Ohrhörer als auch neue Foamies tiefkühlen. Die Silikonaufsätze sind problemlos zu wechseln.

Nun zum Klang:
Ich hatte zunächst die M-Foamies draufgelassen, die saßen auch bequem und ließen sich nicht durch leichtes Ziehen aus dem Ohr holen. Der Sealtest von Sensaphonics (http://www.sensaphonics.com/?page_id=833) zeigte allerdings hörbare Lautstärkeunterschiede zwischen Hoch- und Tiefton. Ich dachte mir "naja, wird wohl an der neutralen Abstimmung liegen" und habe es nicht weiter verfolgt. Später habe ich die Sache mit den kleinen Silikon-Oliven noch mal wiederholt, und siehe da: Jetzt sind die Töne gleichlaut. Mit den Silikon-Oliven werde ich die Hörer allerdings nicht vergessen können, sie sind permanent spürbar, insofern muss ich noch mal weiter testen, ob ich auch mit den Foamies einen vernünftigen Seal hinbekomme.

Im Vergleich mit den SE425 kann ich die Badewannen-Abstimmung des sf5p raushören. Beim Wechsel merkt man, dass dort deutlich mehr Bass ist. Dass der beim SE425 "fehlt", stört mich aber nicht, im Gegenteil: Insgesamt finde ich die Abstimmung des SE425 "runder". Bei den Höhen ist der Unterschied auch hörbar, nach einer Weile Shure klingen die Höhen des UE fast schmerzhaft hell.

Ich bilde mir ein, dass der Shure etwas mehr Detailauflösung hat. Die oben erwähnten Bongos bei Coldplay z.B. sind etwas klarer, aber es ist ein subtiler Unterschied.

Interessant ist auch der Wechsel zum DT-770: Dessen leicht badewannige Abstimmung (stimmt das?) hört man auch raus, aber sie erscheint nicht so störend wie beim sf5p. Der Bass ist deutlich betonter und knackiger am DT-770, aber er legt sich nicht wie ein Teppich über die Aufnahme (wie es der sf5p tut), sondern "unterstützt" die Musik untenrum eher. Der Bass ist außerdem nicht so dröhnig. Ich glaube, man nennt das trockenen Bass?

Insgesamt bin ich schon zufrieden mit dem SE425, er ist definitiv nicht schlechter als der sf5p. Ob er die 230 Euro wert ist, muss ich diese Woche noch mal ausführlicher evaluieren.

(Zusatzfrage: Was ist die sinnvollere Einstellung am Fiio für die drei Hörer? High Power oder Low Power?)
(Zusatzinfo: Das L3-Kabel für die Verbindung zum iPhone ist doof. Hatte es statt dem L9 gewählt, weil es sofort lieferbar war, aber das werde ich wohl noch austauschen. Macht nicht den gleichen Fehler.)

Viele Grüße,
Lars
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 05. Sep 2011, 14:54
Hallo,

Glückwunsch. Deinen Klangbeschreibungen kann ich voll und ganz zustimmen.

Bezügl. High Power vs Low Power: Ich würde es erst mal auf Low Power probieren. Wenn diese Einstellung nicht genug ist, äußert sich das so, daß er bei hohen Lautstärken anfängt zu verzerren (das hört man dann überdeutlich). Mit den InEars dürfte das nicht passieren; höchstens mit dem DT-770. Falls du so laut hörst, daß das passiert, kannst du ja bei Bedarf auf High Power wechseln.

Viele Grüße,
Markus
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