Wie schnalle ich meine Dynaudios an die Ohren? KH gesucht!

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ovlor
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 16. Aug 2011, 14:50

Liebe Gemeinde,

Überraschung: ich suche Hilfe bei der Kaufentscheidung für einen Kopfhörer...

Was will ich?
Eingentlich nur einen Kopfhörer, der so klingt wie meine Dynaudio X32 and NAD Verstärker nur auf Kopfhörersound übersetzt. Also neutral, möglichst nicht gesoundet, detailreich...

Budget: max 200 Euro

Zuspieler: iPad 1 bzw. iPod Touch 4G

Bauweise: geschlossen, ohrumschließend, keine Inears

Eisatzgebiet: mobiler Einsatz (Bahn, Flugzeug, Büro), daher auch gute Isolation und guter Tragekomfort.

Musikrichtungen: Jazz (Lisa Ekdahl), Rock (Dire Strais), Singer/Songwriter (Sophie Zelmani), Metal (alle Richtungen) , Elektronic (QNTAL...), Pop, "Gothic" (Dead Can Dance, Lisa Gerrard), a bisserl Klassik

Für zu Hause kommt bei mir kein KH in Frage, da ich nicht glaube, das der Sound (besser gesagt das Erlebnis) besser sein kann als über meine Lautsprecher. Allerdings bin ich nun wieder oft unterwegs und brauche da auch was gescheites (soundtechnich gesehen) auf die Ohren. Bin wegen Sonos System bei Apple Zuspielern gelandet. Da ich die Dynaudios leider nicht mit auf Reisen nehmen kann... suche ich ein portables Gegenstück.

Ich habe mich bislang ziemlich eingelesen in das Thema hier im Forum, bin aber - je mehr ich lese - immer unsicherer.

Ich bekomme jetzt mal zur Probe den Creative Aurvana Live und den Klipsch Image One zugeschickt. Nun wollte ich mal wissen, was ich da noch antesten könnte.

Bereits abgeraten wurde mir vom
- Beyerdynamik DT235
- Sennheiser HD25 - 1 II

Was meint ihr würde noch passen???

Danke im voraus!

Servus
Ovlor

Alpha-Pinguin
Inventar

#2 erstellt: 16. Aug 2011, 15:00

Schwierig...
Eigentlich hätte ich jetzt dazu geraten noch paar Euros sparen und den Shure SE425 zu kaufen. Das ist ein stockneutraler zwei Wege In Ear.
Darf ich fragen, warum du IEMs kategorisch ausschließt? Für unterwegs sind sie sicherlich praktischer, darüberhinaus isolieren sie besser als jedes geschlossene System.

Der HD25 würde gar nicht so schlecht passen, er ist jedoch ohraufliegend, nicht umschließend wie gewünscht.
Der Klipsch One ist alles andere als neutral, der ist ziemlich (!) bassbetont.

Ich würde dir mal raten einen anderen Shure, den SRH840, zu probieren. Ein relativ neutraler, leicht warmer KH, der ohrumschließend und dennoch recht portabel ist.

viele Grüße
Jan

[Beitrag von Alpha-Pinguin am 16. Aug 2011, 15:01 bearbeitet]

ovlor
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 16. Aug 2011, 15:39

Alpha-Pinguin schrieb:

Darf ich fragen, warum du IEMs kategorisch ausschließt?

Ohrenprobleme... Komme mit inEars nicht mehr zurecht, da Tinnitus und oft Ohrenentzündung... Anscheinend steigt bei Verwendung von inEars die Anzahl der Keime im Ohr schon nach kurzer Verwendungszeit dramatisch an...
"Normale" Kopfhörer "vertrage" ich besser...

Alpha-Pinguin schrieb:

Der Klipsch One ist alles andere als neutral, der ist ziemlich (!) bassbetont.

Dann wird der wohl wieder zurück gehen.

Alpha-Pinguin schrieb:

Ich würde dir mal raten einen anderen Shure, den SRH840, zu probieren. Ein relativ neutraler, leicht warmer KH, der ohrumschließend und dennoch recht portabel ist.

Weisst Du wo man den mit Rückgaberecht bestellen kann, zwecks Testmöglichkeit zu Hause. Bei Amazon direkt gibt's anscheinend keine Shure Bügel-KHs...

Servus
Ovlor

Alpha-Pinguin
Inventar

#4 erstellt: 16. Aug 2011, 15:42

Thomann!

viele Grüße
Jan

ovlor
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 18. Aug 2011, 18:33

Alpha-Pinguin schrieb:

Der Klipsch One ist alles andere als neutral, der ist ziemlich (!) bassbetont.

Jipp. Den Klipsch konnte ich heute probehören. Also so eteas von übertriebener Bass... Das ging gar nicht. Der wird gleich wieder zurück geschickt.

Der Creative Aurvane Live dagegen gefällt mir schon mal ziemlich gut. Fürs erste Reinhören zumindest. Der wird jetzt ein paar Tage getestet. Sehr erstaunlich für den Preis... Ich werde wohl mal in einem separaten Thread über den Aurvana Live berichten, sofern es so einen Thread nicht schon gibt.

Meint ihr, dass ich mit dem Shure SHR 840 wirklich noch mal einen deutlichen Gewinn an Klangqualität bekommen werde???

Servus
Ovlor

ZeeeM
Inventar

#6 erstellt: 18. Aug 2011, 18:36

ovlor schrieb:

Meint ihr, dass ich mit dem Shure SHR 840 wirklich noch mal einen deutlichen Gewinn an Klangqualität bekommen werde???

Für mich würde ich deutlich ja sagen. Aber letztendlich wirst du das nur selber entscheiden können. Für micht jört sich der CAL gut an, habe akustisch aber das Gefühle, es ist ein KH. Der Eindruck verschwindet für mich bei SRH.

ovlor
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 18. Aug 2011, 18:55

Aha!! Du kennst die beiden im direkten Vergleich. Das ist doch mal eine Ansage. Dann werde ich wohl doch den SHR 840 Kommen lassen müssen, bevor die Rückgabefrist des CAL abläuft.

Ich hab noch nie bei Thomann bestellt. Kann man da auch problemlos (wie bei Amazon) bei Nichtgefallen einfach zurück schicken?

Servus
Ovlor

ZeeeM
Inventar

#8 erstellt: 18. Aug 2011, 19:03

ovlor schrieb:

Ich hab noch nie bei Thomann bestellt. Kann man da auch problemlos (wie bei Amazon) bei Nichtgefallen einfach zurück schicken?

So liest man. Ich habe bisher noch nie was an Thomann zurückgeschickt, aber der Kundenservice ist wohl sehr gut.

Was die KH anbelangt, darf man nicht vergessen, das man sich, wenn man nicht ständig wechselt, an einen KH gewöhnt.

Mir gefällt am 840er, das der Bereich der unteren Mitten an aufwärts, rümlich ist und keinen Eindruck eines eingesperrten Klangbildes hat.

ovlor
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 26. Aug 2011, 12:57

Bin gerade intensiv am Probehören des CAL an einem iPad 1. Gefällt mir eigentlich schon ganz gut. Nur die Isolation könnte etwas besser sein. Aber vom Klangbild doch recht ordentlich und in die Richtung gehend, die mir vorschwebte. Nun habe ich einige Stücke von Lisa Ekdahl (wem das was sagt) gehörte und hier in eignen Passagen ein leichtes Verzerren / Kratzen bei Stimme / Gitarre bemerkt (Übergang zw. Mitten und Höhen würde ich mal sagen). Sind das jetzt die CALs oder der iPad. Die Aufnahmen sind recht dynamisch und haben eine teilwaae starke Bassuntermalung (akustischer Bass).

In Punkt Tragekomfort habe ich wohl ein bisschen zu grosse Ohren, das nach einiger Zeit etwas zu drücken beginnt. Ist das der 840 besser für grössere Ohren?

Servus
Ovlor

ovlor
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 01. Sep 2011, 18:16

ZeeeM schrieb:

Nun habe ich den direkten Vergleich machen können und besser kann man den Unterschied nicht beschreiben. Ich habe nun eine Weile mit dem CAL probegehört und fand das kleine Kerlchen echt nicht schlecht. Nun kam heute der SHR 840. Er ist zwar nicht um Welten besser und schon gar nicht dreimal so gut weil er dreimal soviel kostet... Er ist dem CAL vom Gesamteindruck her für mich zumindest recht ähnlich. Aber er toppt den CAL in den feinen Details... Ob mir das allein den 3-fachen Preis Wert gewesen wäre kann ich jetzt gar nicht sagen. Zusätzlich ist der 840 besser für meine grossen Ohren gemacht. Und damit zähle ich eins und eins zusammmen und werde den 840 behalten. Der CAL geht wieder zurück auch wenn er für mich ein toller KH ist bedenkt man da Preis-Leistungs-Verhältnis.

Also ich habe meine neuen KH gefunden. Jetzt brauche ich nur einen gescheiten Flugzeug-Adapter damit ich den gleich beim nächsten Flug über den Teich benutzen kann. Hat da jemand einen Tipp?

Servus
Ovlor

meltie
Inventar

#11 erstellt: 02. Sep 2011, 09:20

Warum braucht man diese Adapter eigentlich? Bei mir hat bisher auf jedem Flug noch immer mein normaler Inear funktioniert?

ZeeeM
Inventar

#12 erstellt: 02. Sep 2011, 09:52

ovlor schrieb:

Ob mir das allein den 3-fachen Preis Wert gewesen wäre kann ich jetzt gar nicht sagen.

Warte mal ab, bis dein Gehör sich auf ihn eingestellt hat.
Was der 840 nicht ist, ein KH der einer bestimmten Wunschabstimmung/Genre besonders entgegen kommt. Er ist leicht basshavy, manche würden auch lahm sagen. Das ist er nicht. Wenn es auf der Aufnahme ist, dann klingt er durchaus auch pulvertrocken.
Was mich immer mehr fasziniert ist, das er Details deutlich und sehr selbstverständlich ohne überzogenen, anstrengend wirkenden Zwang präsentieren. Da hört man vollkommen zwanglos wenn ein Bassist mit dem Finger spielt, die Bewegung über die Saite hört man. Nicht aufdringlich, sie ist da. Man kann Nachhall oder den Sustain von Instrumenten lange nachverfolgen und das Ganze bleibt noch nahezu pegelunabhängig stabil. Eines meiner Lieblingsstücke, Mike Oldfields Amarok, und da der afrikanische Part am Ende. Bei in etwa gleicher Lautstärke merkt man einem DT990 an, das er arbeitet, ein HD598 schreit einen nur noch undefiniert an. Der Shure rückt seine Krawatte zurecht und sagt, mehr verlangst du nicht?
Ein Stück weniger im Bass, etwas mehr Ruhe im Klangbild, dann habe ich meinen Hörer gefunden. Ich hoffe der T70 kommt dahin..