Sennheiser HMDC 27 als Allrounder?

Hi

Ich weiß, das Thema ist schon ziemlich alt, aber eventuell ist es ja noch von Interesse.

Ich bin mit dem Klang der Ohrhörer des HMDC27 sehr zufrieden. Nicht nur für TV/Broadcast/..., sondern auch für Musik und Co. Allerdings braucht man eine ganze Menge Zubehör dazu. Dank 200/600 Ohm ist ein Kopfhörerverstärker sehr anzuraten. Ich habe Objective2 und Shiit Magni dafür da, mit beiden klingt es super, mir persönlich gefällt es mit dem Objective2 noch eine Nuance besser, aber der Unterschied ist so gering, dass ich mir das auch einbilden kann. Beide sind aber deutlich besser als der Betrieb direkt am Steinberg UR22mkII Audio Interface direkt. Da merkt man, dass das Ding ans Limit kommt.
Derzeit habe ich noch einen "the t.racks DSP 4x4 Mini" dazwischen, dann kann ich den parametrischen Equalizer nutzen, um den Klang an den Geschmack anzupassen, mag manchmal eine ganz leichte Badewanne ganz gerne. Braucht man aber nicht zwingend, klingt halt ohne auch schon gut und subjektiv recht linear.

Das Mikrofon kann man direkt am Steinberg UR22mkII betreiben, dann ist es auch recht rauscharm, braucht aber wirklich viel Verstärkung, man muss schon ziemlich ans Limit des Steinbergs gehen. Klanglich ist es gut, aber ein "richtiges" Mikro klingt bedeutend besser. Wenn man dann, wie ich, noch z.B. einen DSP für Compressor/Gate/Equalizier dazwischen schaltet, wird der Rauschteppich noch deutlicher und es taugt wirklich nur noch für (Video-)Konferenzen zusammen mit dem Gate oder z.B. Sportübertragungen, wo eh ein Grundpegel den Rauschteppich überdeckt. Da bin ich noch etwas unzufrieden und überlege, nochmal das HME27 auszuprobieren.
Den Limiter kriege ich irgendwie nicht wirklich zum Ansprechen. Wenn ich es so laut betreibe, verzerrt sowieso schon alles. Da höre ich keinen Unterschied mehr ob der Limiter an oder aus ist.
Das aktive Noise-Cancelling bringt was, aber wenig, wenn man den Vergleich zu anderen Kopfhörern mit gutem NoiseCancelling hat (z.B. die QC35 von Bose, die sind beim NoiseCancelling deutlich besser). Ich glaube, das würde ich nächstes Mal nicht wieder kaufen, da die passive Geräuschunterdrückung durch die ohrumschließende Form schon super ist. Wenn man es aber eh schon hat, kann man es auch ruhig mitnehmen bzw. mit benutzen, schaden tut es dem Klang nicht merkbar - es steigert sogar die Empfindlichkeit, so dass, trotz dann 600Ohm, mehr Pegel rauskommt, was an "knappen" (von der Leistung her) Kopfhörerverstärkern reichen kann, dann kann man ihn auch direkt am Steinberg-Interface betreiben, welches dann nicht mehr ganz so extrem am Limit ist (aber Kopfhörerverstärker klingt trotzdem besser).
Kritisch ist auch die Phantomspeisung. Mit dem Steinberg-Interface funktioniert es gut. Wenn man in den Mikrofonpfad aber z.B. noch einen DSP schaltet, braucht man eine zusätzliche Phantomspeisung. Die Behringer-Billigvariante fügt leichtes Rauschen hinzu und war außerdem mit einem FetHead Broadcast Mikrofonverstärker nicht kompatibel. Der Ausgang eines ART Promix scheint nicht genügend Leistung bei der Phantomspeisung zu liefern, dann klingt das Headset schei*e bei höheren Pegeln, abgesehen davon rauscht das Teil übel. Gerade habe ich einen Mackie M48 dazwischen, das funktioniert besser, auch zusammen mit dem FetHead. Als nächstes wollte ich nochmal einen DBX 286 S ausprobieren und hoffe, dass das noch rauschärmer ist.

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