Shure SE215 nichts für mich - Alternativen?

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PerflexDC
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Jun 2012, 18:14
Hallo Leute,

ich habe gerade die SE215 hier und muss sagen: sie gefallen mir gar nicht. Verarbeitung, Passform, Kabel alles top - nur der Sound ist eine Katastrophe.. der Bass ist übertrieben stark, zwar punchig und präzise, geht aber viel zu weit hoch in die unteren Mitten und dröhnt alles zu. Höhen? was ist das? Dieser InEar kennt wohl keine, ich kann HiHat und Becken kaum erkennen. Und im ganzen muss ich einfach nur sagen: der Sound ist matschig und klingt billig.

So, genug gemeckert, ich brauch was anderes.
Generell suche ich mehr einen linearen und fein auflösenden Hörer. Mir ist ganz wichtig, dass die Kabelführung über das Ohr geht und der InEar eine ähnliche Form wie der Shure hat (nichts, was stark nach außen steht). Ich suche soetwas wie mein Beyerdynamic DT770 Pro in InEar-form mit einem Ticken mehr Bass.
Ist soetwas unter 100€ vereinbar?

Ich habe mit zum Testen dent.bone EP 4 mitbestellt und höre nun schon seit Stunden damit. Und ich muss sagen der Sound gefällt mir außgesprochen gut, auch wenn er lange nicht perfekt ist. Die Verarbeitung ist leider weniger langlebig. Kennt den Hörer jemand und kann was dazu sagen?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jun 2012, 18:24

PerflexDC schrieb:
Generell suche ich mehr einen linearen und fein auflösenden Hörer. Mir ist ganz wichtig, dass die Kabelführung über das Ohr geht und der InEar eine ähnliche Form wie der Shure hat (nichts, was stark nach außen steht). Ich suche soetwas wie mein Beyerdynamic DT770 Pro in InEar-form mit einem Ticken mehr Bass.
Ist soetwas unter 100€ vereinbar?

Kaum.

Phonak PFE 112.

Viele Grüße,
Markus
sofastreamer
Inventar
#3 erstellt: 13. Jun 2012, 07:17
was ist mit den yamahas?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Jun 2012, 14:53
Nicht die Auflösung der PFE 112, sind (ohne dass man den SE215 oder den Yamaha per EQ angepaßt hat) noch dunkler als der SE215 (wobei ich persönlich nicht finde, dass der SE215 oder der Yamaha zu wenig Höhen hat, aber das ist reine Geschmackssache), und sind außerdem auch nicht für 100 Euro zu haben.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 13. Jun 2012, 14:54 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#5 erstellt: 13. Jun 2012, 15:00
Hey Perflex,

was für ein Zuspieler benutzt du - wenn der einen guten Equalizer hat, würde ich mal mit diesem versuchen den Klang des Shure in deine Richtung zu biegen?!
PerflexDC
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 13. Jun 2012, 16:30
Jaa, der Phonak PFE 112 wird öfter empfohlen und er macht in erster Linie einen guten Eindruck. Auch wenn er nicht so glatt IM Ohr anliegt wie die "richtigen" Bühnen-InEars und wie ich es mir wünsche sieht er interessant aus.
Sofern er klanglich überzeugen kann. Wie würdet ihr den Klang denn beschreiben? Sehr linear, fein auflösend, crispe Höhen die aber nicht überbetont sind, satte nicht übertriebene Bässe, und all in allem trotzdem noch ausgeprägte Mitten ohne zu starker Bedewannen-Kurfe. Trifft der Hörer auf meine Beschreibung zu?
Generell muss ich mir das zu dem Preis guut überlegen, denn es kratzt schon stark an der Schmerzgrenze und muss in dem Fall schon der "perfekte" Hörer sein.

Thema Equalizer: NEIN. NEIN. NEIN!! :D
Um die Gründe mal zu erläutern: Erstens ganz banal gesagt - wieso kauf ich mir einen Schallwandler dessen Klang und Frequenzgang mir in keiner Weise zusagt, um ihn dann per EQ so extrem zu verbiegen, dass ich mit leben kann? Das ist eine Kompromisslösung. Das geht nicht bei einer für mich (Schüler/Azubi) hohen Investition von 90€ für einen GUTEN wunschlos-glücklich InEar Hörer.
Etwas weiterführend aus technischer Sicht: In der Digitalwelt gibt es einen festen Punkt, der bei 0db liegt. Das ist der Maximalpegel der wenn überschritten zu Clipping sprich digitalen Verzerrungen führt. Alle aktuelle Songs sind so gemastert, dass die Dynamik per Kompressor und Limiter eingeschränkt und somit möglichst nah an diesen 0db Punkt herankommt. Denn lauter gehts nicht und laut = geil = klingt besser.
So zurück zum Thema: was macht ein EQ auf digitaler Ebene? Er boostet einige Frequenzen die ich anhebe und somit erreiche ich einen anderen Digitalpegel, der stellenweise über die 0db Grenze geht und den D/A Wandler zum übersteuern bringt. Das kann ich schwer kontrollieren, da diese Verstärkung frequenzabhängig erfolgt.
Gut, jetzt kann ich ja den Gesamtpegel irgendwo in der App/dem Plugin absenken. Doch das ist auch nicht immer gut, denn je nachdem wie viel ich absenke verliere ich Lautstärke, umso schlechter wird die Wandlung, umso mehr Grundrauschen habe ich. Normale Wandler wandeln mit 16bit. Bei Halbierung der Lautstärke arbeitet der Wandler nurnoch in einen Bereich, der 8 Bit entspricht. Eine umso geringere Wandlerdynamik habe ich, ein umso höheres Grundrauschen.

Was die praktische Seite angeht: Ja, ich habe es dann doch probiert. Im EQ meines HTC Desire die Frequenzen so angepasst, dass ich ein subjektiv besseren Sound habe. Sprich Höhe angehoben (16khz aufwärts), Präsenzbereich angehoben (3-5khz), untere Mitten raus (120-160hz). Das Ergebnis war besser aber keinesfalls zufriedenstellend. Das liegt am Hörer selbst der außer im Bassbereich ein derart undefinierbaren Soundbrei liefert. Ich kann keine Brillianz in den Höhen anheben, wenn schlichtwegs keine Höhen vorhanden sind.

Für mich ist der SE215 von der Verarbeitung und der Passform wirklich top, aber der eingesetzte Treiber spielt nicht mal im Ansatz dort, wo man ihn soundmäßig vermuten würde. Der 50€ teure t.bone wie ich ihn im ersten Post verlinkt habe zeigt, was man durch einen Single-Treiber erreichen kann. Satte Bässe und erstklassige feine Höhen, dazwischen eine Linearität, die man nur bei teuren Hörern vermuten würde. Ich höre heute schon 6 Stunden damit...
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Jun 2012, 16:50
Hallo,

PerflexDC schrieb:
Jaa, der Phonak PFE 112 wird öfter empfohlen und er macht in erster Linie einen guten Eindruck. Auch wenn er nicht so glatt IM Ohr anliegt wie die "richtigen" Bühnen-InEars und wie ich es mir wünsche sieht er interessant aus.
Sofern er klanglich überzeugen kann. Wie würdet ihr den Klang denn beschreiben? Sehr linear, fein auflösend, crispe Höhen die aber nicht überbetont sind, satte nicht übertriebene Bässe, und all in allem trotzdem noch ausgeprägte Mitten ohne zu starker Bedewannen-Kurfe. Trifft der Hörer auf meine Beschreibung zu?

in einer für den Preis angemessenen Weise, ja. Ich könnte dir auch einen 1200 Euro teuren InEar vorschlagen, der diese Bedingungen (besser) erfüllt.

Was der PFE 112 nicht so gut macht, ist:

Er ist leicht über-progressiv in den Höhen. Oder anders gesagt, er hat etwas "frühe" Höhen. Er hat im Bereich 6kHz zu viel Pegel, was (bei einem Single-BA-Treiber) nötig ist, damit er noch auf ausreichend Superhochton-Pegel kommt. Andere Hersteller in der Preisklasse (z.B. Westone W1 oder Shure SE315) dämpfen diesen Resonanzpeak bei 6kHz ab, um in dem Bereich eine bessere Linearität hinzubekommen. Das geht aber auf Kosten der Superhochton-Performance, so dass diese beiden ab 10kHz deutlich stärker abfallen als der Phonak.

Wirkungsgrad und Dynamik. Der Phonak ist etwas leiser als vergleichbare InEars in der Preisklasse, und von der Dynamik her wird er vom Shure SE425, der ebenfalls sehr linear spielt, deutlich geschlagen. Aber letzterer ist auch wieder eine andere Preisklasse.

Im Bassbereich schafft er es (mit den grauen Filtern) gerade mal auf "linear". Erst mit den schwarzen Filtern kommt der Bassbereich etwas stärker hervor. Dies wird aber dadurch erreicht, dass die schwarzen Filter einfach nur die Mitten etwas absenken. Dadurch kommt relativ dazu der Bass eben etwas stärker durch. Das geht aber wiederum auf den Lautstärkepegel (Wirkungsgrad), und auch etwas auf die Auflösung. Wobei die schwarzen Filter noch ein recht guter Kompromiss zwischen Auflösung und Bassmenge sind.

Der PFE 112 ist für sein Geld insgesamt aber schon ziemlich gut. Für wesentlich mehr Geld geht's aber auch noch wesentlich besser.

Die 120 Euro für den PFE 112 sind einerseits schon viel Geld; andererseits ist das aber gerade mal so die Grenze, ab der es anfängt, wenigstens so einigermaßen interessant zu werden.


PerflexDC schrieb:
Der 50€ teure t.bone wie ich ihn im ersten Post verlinkt habe zeigt, was man durch einen Single-Treiber erreichen kann. Satte Bässe und erstklassige feine Höhen, dazwischen eine Linearität, die man nur bei teuren Hörern vermuten würde. Ich höre heute schon 6 Stunden damit...

Du hast mich schon in deinem ersten Posting darauf neugierig gemacht, so dass ich ihn mir bereits bestellt habe. Morgen früh darf ich ihn dann auch endlich mal anhören. Bin schon ganz gespannt.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 13. Jun 2012, 16:53 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2012, 17:32
wo wird es dann feedback zum tbone geben?
PerflexDC
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 13. Jun 2012, 17:43
Sehr gut, ich denke der t.bone wird für einige eine gute Empfehlung sein, wer nicht unbedingt auf Mörderbässe steht. Denn diese in Form vom SE215 oder den üblichen Mode-Hörern bietet er nicht. Bässe sind vorhanden und ich finde auch genug aber das ist schließlich Geschmacksache und hängt bekanntlich von den Hörgewohnheiten ab. Für mich zählt neben einem natürlichen Bass ausgeprägte Mitten und präzise Höhen und genau das bietet mir dieser Hörer.
Der Sitz ist mittlerweile sehr angenehm, Außendämmung nicht überragend hoch aber das will ich auch gar nicht beim Radfahren.

T.bone ist die Hausmarke vom Thomann und bekannt für günstige Mikrofone. Ich habe schon einige Erfahrung mit diversen Produkten und bin bis auf die ganz billigen immer überzeugt gewesen. Preis/Leistung war jedes mal überragend. Nur die Verarbeitung lässt in manchen Fällen zu wünschen übrig, wie auch bei diesem InEar: ich gebe dem Kabel keine 3 Monate bei meinem täglichen Gebrauch. Der Stecker ist die Schwachstelle.


(Wen's interessiert - meine Meinung zum Thema Bass: richtige Bässe, wie wir sie vom Subwoofer kennen sind sowieso nicht über das Gehör wahrzunehmen sondern nur über den Körper wie Knochenmark, Bauch und Brustkorb. Desswegen muss man sich mit Körperschallwandler - Bassshaker aushelfen, die die Vibrationen direkt ans Bett/Sofa/Stuhl und somit an den Körper übertragen. Ist echt ne Empfehlenung.^^ Die Industrie wirkt dem entgegen durch übermäßige Bassbetonung in Kopfhörern.)
Vollker_Racho
Inventar
#10 erstellt: 13. Jun 2012, 19:21

PerflexDC schrieb:
Thema Equalizer: NEIN. NEIN. NEIN!! :D
Um die Gründe mal zu erläutern: Erstens ganz banal gesagt - wieso kauf ich mir einen Schallwandler dessen Klang und Frequenzgang mir in keiner Weise zusagt, um ihn dann per EQ so extrem zu verbiegen, dass ich mit leben kann? Das ist eine Kompromisslösung. Das geht nicht bei einer für mich (Schüler/Azubi) hohen Investition von 90€ für einen GUTEN wunschlos-glücklich InEar Hörer.
Etwas weiterführend aus technischer Sicht: In der Digitalwelt gibt es einen festen Punkt, der bei 0db liegt. Das ist der Maximalpegel der wenn überschritten zu Clipping sprich digitalen Verzerrungen führt. Alle aktuelle Songs sind so gemastert, dass die Dynamik per Kompressor und Limiter eingeschränkt und somit möglichst nah an diesen 0db Punkt herankommt. Denn lauter gehts nicht und laut = geil = klingt besser.
So zurück zum Thema: was macht ein EQ auf digitaler Ebene? Er boostet einige Frequenzen die ich anhebe und somit erreiche ich einen anderen Digitalpegel, der stellenweise über die 0db Grenze geht und den D/A Wandler zum übersteuern bringt. Das kann ich schwer kontrollieren, da diese Verstärkung frequenzabhängig erfolgt.


PerflexDC schrieb:
(Wen's interessiert - meine Meinung zum Thema Bass: richtige Bässe, wie wir sie vom Subwoofer kennen sind sowieso nicht über das Gehör wahrzunehmen sondern nur über den Körper wie Knochenmark, Bauch und Brustkorb. Desswegen muss man sich mit Körperschallwandler - Bassshaker aushelfen, die die Vibrationen direkt ans Bett/Sofa/Stuhl und somit an den Körper übertragen. Ist echt ne Empfehlenung.^^ Die Industrie wirkt dem entgegen durch übermäßige Bassbetonung in Kopfhörern.)

Wir sind alle total doof und haben keine Ahnung. Hast du diesen Post eröffnet um Antworten zu bekommen oder um dein Wissen kundzutun? Ich habe dir das EQing ans Herz gelegt, weil der Shure sehr positiv darauf reagiert.

PerflexDC schrieb:
Was die praktische Seite angeht: Ja, ich habe es dann doch probiert. Im EQ meines HTC Desire die Frequenzen so angepasst, dass ich ein subjektiv besseren Sound habe. Sprich Höhe angehoben (16khz aufwärts), Präsenzbereich angehoben (3-5khz), untere Mitten raus (120-160hz). Das Ergebnis war besser aber keinesfalls zufriedenstellend. Das liegt am Hörer selbst der außer im Bassbereich ein derart undefinierbaren Soundbrei liefert. Ich kann keine Brillianz in den Höhen anheben, wenn schlichtwegs keine Höhen vorhanden sind.

Den Präsenzbereich, wie du es formulierst, anzuheben macht beim SE215 nun mal überhaupt keinen Sinn, da dieser von Hause aus, um neben dem Bassbereich zur Geltung zu kommen, schon verstärkt ist.


[Beitrag von Vollker_Racho am 13. Jun 2012, 19:24 bearbeitet]
PerflexDC
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 14. Jun 2012, 06:32

Wir sind alle total doof und haben keine Ahnung. Hast du diesen Post eröffnet um Antworten zu bekommen oder um dein Wissen kundzutun?
Tut mir Leid, so war das nicht beabsichtigt.
Vollker_Racho
Inventar
#12 erstellt: 14. Jun 2012, 08:46


Bin auf Markus t.Bone-Bericht gespannt, er scheint meine Ohren zu haben (nur 2 Nummern größer )


[Beitrag von Vollker_Racho am 14. Jun 2012, 08:47 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#13 erstellt: 14. Jun 2012, 09:23
ich fürchte das sind ganz üble kreischer
Vollker_Racho
Inventar
#14 erstellt: 14. Jun 2012, 09:27
Die Befürchtung hege ich auch...
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Jun 2012, 10:02
Hallo,


sofastreamer schrieb:
ich fürchte das sind ganz üble kreischer



XdeathrowX schrieb:
Die Befürchtung hege ich auch...


Es sind ganz üble Kreischer.

Zunächst ein paar Bilder:


Lieferumfang:

Der EP4 kommt in einer netten kleinen schwarzen (zu viele Adjektive?) Pappbox. Darin enthalten ist ein Aufbewahrungsetui aus Stoff, der InEar mit drei verschieden großen Gummi/Silikonaufsätzen (keine Foamies) und eine Plastik-Aufbewahrungsbox, in der man den InEar aufwickeln muss.

ep4-1

Hier mal eine Nahaufnahme vom InEar:

DSCF2352

Form und Design ist tatsächlich den IEMs von Shure und Westone nachempfunden. Getragen wird er ausschließlich mit dem Kabel nach oben über die Ohren. Gezwirbeltes Kabel, abgewinkelter Stecker. Das Kabel macht allerdings lange nicht den Qualitätseindruck wie die von Westone; ist aber trotzdem nett, dass es gezwirbelte Kabel auch in diesem Preissegment gibt (den EP4 gibt's für 50 Euro bei thomann.de).


Sitz:

Der EP4 sitzt zumindest bei mir lange nicht so komfortabel wie ein Shure oder Westone. Der Grund ist ein sehr hartes Plastikröhrchen am InEar-Gehäuse:

ep4-2

Das drückt bei mir an dieser Stelle (roter Pfeil) ziemlich unangenehm auf's Ohr.


Klang:

Wie schon vermutet, schrill.

Klingt heller als ein (stockneutraler) UE Reference Monitor. Hat ungefähr die gleiche Bassmenge (ist im Bassbereich für meine Begriffe also wirklich komplett "flat"; ganz unten im Keller hat er sogar etwas weniger als "neutral"), hat aber zuviel Höhen. Die Höhen sind zudem unangenehm schrill. In der Preisklasse kann man halt keine Auflösungswunder erwarten, und Höhen fangen (zumindest bei meinem Empfinden) am ehesten an, darunter zu leiden (insbesondere wenn sie betont sind).

Untersten Tiefbass (40Hz) hat er so gut wie gar nicht. Bei meinen Tiefbasstests (u.a. "Frozen" von Madonna, oder "4 Real" von Avril Lavigne, und "Magnetic Man" von Katy B in der BBC-Liveaufnahme) tut sich "da unten" nix.

Wirkungsgrad ist auch eher gering.

@PerflexDC: all das macht der Phonak PFE 112 (mit den grauen Filtern) in allen Punkten besser. Alle Punkte, die ich weiter oben in diesem Thread am PFE 112 bemängelt habe, macht der EP4 noch schlimmer falsch. Der PFE 112 ist weiterhin meine Kaufempfehlung für dich! Etwas (!) mehr Bassfundament (besonders im Tiefbass) als der EP4 hat der PFE 112 (mit grauen Filtern) ebenfalls. Ungefähr den gleichen Wirkungsgrad (Lautstärke) haben die beiden auch.

Wenn man auf so einen hellen Klang der EP4 steht, kann ich durchaus verstehen, dass der SE215 absolut ein Griff ins Klo ist.

Zum EP4: für 20 Euro mehr gibt's den Brainwavz M3; der ist ebenfalls weitgehend neutral, ist im Tiefbass aber nicht abfallend, und hat nicht so nervige Höhen.

Edit: hier noch ein Gruppenbild vom EP4 mit Shure SE215 und Westone W4.

DSCF2351

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 14. Jun 2012, 10:11 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#16 erstellt: 14. Jun 2012, 10:07
Wie immer kann ich nur sagen: Danke für deinen erhellenden Bericht!

Edit
Auf den Bildern schaut es so aus, als wenn die Kabel vom t.bone nicht ausreichend gezwirbelt sind und sich partiell voneinander trennen...


[Beitrag von Vollker_Racho am 14. Jun 2012, 10:08 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Jun 2012, 10:11

XdeathrowX schrieb:
Auf den Bildern schaut es so aus, als wenn die Kabel vom t.bone nicht ausreichend gezwirbelt sind und sich partiell voneinander trennen...

Jopp.

Bei den Westone passiert das nicht.


[Beitrag von Bad_Robot am 14. Jun 2012, 10:12 bearbeitet]
KoRnasteniker
Inventar
#18 erstellt: 14. Jun 2012, 10:19
Sind die t bones evtl. mit fomies weniger schrill?

Gruss, Thomas
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 14. Jun 2012, 10:24
Nur wenn man so große Foamies nimmt, dass sie nicht richtig ins Ohr passen und sich beim Einführen zusammendrücken und die Austrittsöffnung verengen.

Wenn man auf diese Bauweise der EP4 steht, sowie auf so hellen Klang mit einem dynamischen Treiber, dann kann ich in der Preisklasse eher einen gebrauchten Shure E2c empfehlen. Auch der ist im Prinzip so wie der EP4, nur macht alles besser (nicht so schrille Höhen). Ich hab' z.B. meinen E2c als Vorführmodell, quasi wie neu, für 20 Euro von Schmutzler in Berlin bekommen.

Will sagen, für das Geld der Foamis bekommst du mit einem bisschen Glück bereits einen InEar, der sowieso von Haus aus schon besser ist.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 14. Jun 2012, 10:26 bearbeitet]
R!ddick
Inventar
#20 erstellt: 14. Jun 2012, 10:55
Auch von mir danke für den Bericht, Markus. Hätte beinahe bestellt...
casper1981
Stammgast
#21 erstellt: 14. Jun 2012, 10:57
hab auch mit sehr viel interesse das Thema hier verfolgt, sehr toller bericht Bad_Robot

Und was ist nun mit den so berüchtigten angeblich besseren Single-Treiber?
KoRnasteniker
Inventar
#22 erstellt: 14. Jun 2012, 11:05

Bad_Robot schrieb:
Will sagen, für das Geld der Foamis bekommst du mit einem bisschen Glück bereits einen InEar, der sowieso von Haus aus schon besser ist.


Danke, war nur rein aus Interesse gestellt die Frage. DU weißt ja, dass ich nicht unbedingt ein Fan von überbetonten Höhen bin (Beim DT 880 600ohm wird mir's langsam auch schon zu viel...)

Gruss, Thomas
PerflexDC
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 15. Jun 2012, 14:23
Der t.bone EP 4 ist wirklich etwas höhenlastig auch wenn ich es noch lange nicht als "kreischend" bezeichnen würde. Der EP 4 hat eine Betonung weiter oben, die etwas "Luft" in den Brillianzen bringt, auch wenn man es nicht mit der reellen Brillianz höherklassiger Hörer vergleichen kann. Der Sound ist recht ähnlich dem Beyerdynamic DT770 (auch wenn die Mitten leicht weniger und die Höhen stärker ausgprägt sind beim t.bone).
Wie schon gesagt: Klangeigenschaften sind Geschmacksache, vielen, die Hörer wie der Shure gewohnt sind, werden diesen InEar gleich verfluchen.

Komisch, dass die Produktionstoleranzen wirklich so hoch sind? Bei mir macht das Kabel einen deutlich besseren Eindruck und ist auch fester verzwirbelt.
EP4

Ganz ehrlich: ich steh auf diesen Klang und du hast Recht der SE215 war nix und das ist jetzt auch verständlich.

Danke euch für die Tipps Shure E2c und Brainwavz M3, werde ich mir genauer ansehen. Der Phonak PFE 112 ist mir fürs erste zu teuer auch wenn er ein wirklich guter Hörer zu sein scheint. Ich werde wohl erstmal bei den t.bones oder eben genannten Modellen verweilen bis ich bereit bin deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen.


[Beitrag von PerflexDC am 15. Jun 2012, 14:29 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Jun 2012, 15:19
Hallo,

ach, wenn dir der Klang der EP4 so tatsächlich gefällt (mit der Hochtonbetonung), dann bleib' lieber für's erste bei denen (bis es für die PFE 112 langt). Die anderen beiden klingen dir dann unter Umständen zu dumpf.

Viele Grüße,
Markus
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