03.01.2008: Treffen (Omega II, L3000, HE60 Baby Orpheus, Edition 9, K1000 mit BAP1000)

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RichterDi
Inventar
#1 erstellt: 05. Jan 2008, 14:33
Am 03.01.07 haben wir ein kleines privates Treffen bei mir zu Hause abgehalten. Wir, das waren FlauschigerChillBär (+ weiblicher Begleitung), Cosmopragma, Attila2 und ich.

In Cosmos Worten:

cosmopragma schrieb:

Ich habe gerade an einem Mini-Meet teilgenommen, an dem unter anderen drei von der Grundeinstellung her recht unterschiedliche Leute teilgenommen haben.
Benjamin aka Flauschiger Chillbär: Hält Kabelklang für Unsinn und betreibt seinen 1500-Euro-KH an einem $100-Amp, da Amps für ihn im Wesentlichen gleich klingen.

Me: Irgendwo in der Mitte.Bei Kabeln bin ich ziemlich skeptisch, bei Amps mache ich hörbare Unterschiede aus, die auch was kosten dürfen.

Reiner aka RichterDi: hört Unterschiede an allen Ecken und Enden.Amps, Quellen, verschiedene teuer neuverkabelte KH, CD-Entmagnetisierer (oder so, frag mich nicht)und überhaupt Kabelklangunterschiede bei ICs und Stromkabeln.


An dieser Stelle herzlichen Dank an die Teilnehmer: Drei kamen per ÖPNV und schleppten trotzdem ihr Equipment mit. Allerdings haben attila2 und ich dann den Rücktransport per PKW vorgenommen. Dank an attila2, denn er hat den deutlich weiteren Weg auf sich genommen und landete mit entsprechenden Spätfolgen am nächsten Tag erst um halb zwei im Bett.

Die Initialzündung für das Treffen kam zustande durch den flauschigerchillbär's L3000 Thread. Ziel war es zunächst die zwei "Bassmonster" L3000 und Ultrasone Edition 9 mit einander zu vergleichen. Aus meiner Sicht gab es keinen Zweifel, dass nach dem Meet das Wort Bass-Potenz-Monster nur für die Edition 9 verwendet werden kann. Der L3000 hört sich im Direktvergleich relativ zahm an.

Hier mal ein paar Bilder von der Stimmmung vor Ort.











Wer selbst ein kleines Meet veranstalten möchte sei gewarnt, es ist doch mit recht viel Arbeit verbunden, wenn man nicht die bestehende Anlage dort stehen läßt wo sie ist(bei mir im Schlafzimmer). Noch heute bin ich am Rückbauen.

Insgesammt hatte ich alleine vier verschiedene Quellen aufgebaut, die zweimal über die Opera DACs, einmal über den AQVOX USB 2 D/A und in einem Fall vom Philips SBC HD 1500 DAC angetrieben wurden. Der Philips steuerte dann per Kopfhörer-Ausgang den CEC HD 53 an. So konnten alle die es noch nicht kannten auch mal Dolby Headphone genießen. Mit attila2 fand sich auch direkt ein weiterer Fan, der anschließend ein mein zweites Gerät welches ich von Cosmopragma erworben hatte mit nach Hause nahm.

Wie Ihr oben seht hatte ich in einem Nebenzimmer meine BAP-1000 / K-1000 Kette aufgebaut. Zuspieler war der hoerwege modifizierte Cambridge, DAC war der AQVOX USB 2 D/A und als Verstärker kam Jan Meiers Opera Prototyp mit erhöhtem Verstärkungsfaktor zum Einsatz. Die Einstellung mit der BAP 1000 CD dauert gut 20 - 30 Minuten und vollständig durchlaufen haben an dem Abend das Programm nur attila2 und Cosmopragma. attila2 hat interessanterweise ein zu mir sehr ähnliche Hörkurve (was vielleicht erklärt warum er und ich den Edition 9 ähnlich positiv beurteilen). Cosmo hing zwischen 2 weit voneinander entfernten Pre-Sets und somit keine 100% zufriedenstellende Lösung fand. Welche Eindrücke die beiden an der Kette sammeln konnten sollen sie am Besten selbst schreiben (vorzugsweise im BAP 1000 Thread, der ansonsten droht zu einer Privatveranstaltung von e.lurch, wmessinger und mir zu werden: BAP-1000Thread)

Noch ein Wort zu Synergien. Spannend für mich selbst war welche Synergie der HD 650 mit dem CEC HD 53 hat. Candeias hatte mir schon irgendwann einmal geschrieben, dass der HD 53 nicht optimal für niederohmige Kopfhörer wäre, aber das kümmerte mich damals nicht besonders, hatte ich doch nur den Grado RS-1 und den W-1000, beide eben eher niederohmig.

Irgendwie habe ich dann als Besitzer von 2 Operas nie den HD 650 wirklich mit dem HD 53 ausprobiert. Oder was weiß ich? Auf jeden Fall hat mich dieser sehr räumlich Klang (noch ohne Dolby Headphone) so fasziniert, dass ich es parallel über den OPT OUT zu meiner normalen Kette betreibe.

Wer also richtig sparen will und einen tollen Sound braucht holt sich einen kleinen Yamaha Yamaha DVD S-657 (DVD/SACD/DVD-Audio-Player) für ca. 150 Euro, einen gebrauchten HD 53 für ca. 500 Euro und einen HD 650 und schon ist man auf Wolke 7.

Apropos Wolke 7. Ich hatte es schon imm Stax Thread geschrieben, wiederhole es aber hier noch einmal. Der Omega II hat an dem Abend den Siegerkranz davon getragen. Der HE 60 Baby Orpheus (den Cosmo auch mitgebracht hatte) bietet phantastische Räumlichkeit, es fehlt ihm aber zu sehr am Bass und IMHO hat er auch nicht das gleiche Auflösungsvermögen, welches Schallereignisse erst wirklich echt macht.

Und weil Cosmopragma in einem anderen Thread die Sache so schö zusammengefaßt hat:


cosmopragma schrieb:

Um noch einmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen, welche da war:"An Stax-Kenner: Welches Set?"

Da lautet die Antwort besonders auch im Lichte des kleinen Treffens am Donnerstag: Gar keines der offiziellen Sets.
Der Omega II oder eben dessen geringfügig geänderter Nachfolger Mk II ist so viel besser als die Lambdas, dass man unbedingt nach ihm greifen sollte, um an der Front die Upgradefrage bezüglich klassischer Musik endgültig (bis zu seinem Ableben) beantworten zu können, nämlich mit einem : Das war es dann.

Der KH kam bei der Mehrzahl der Teilnehmer sehr gut an, und zwar wohlgemerkt angetrieben von einem sehr einfachen Amp:
Dem SRM 313 (den ich in erster Linie mitgebracht hatte, weil er leicht transportabel ist, denn ich war mit ÖPNV unterwegs).

Um jetzt nach der Auseinandersetzung und dem ganzen Gerede von den verschiedensten Amps die Maßstäbe wieder etwas zurechtzurücken, und gerade dafür war das Treffen sehr nützlich:
Der SR-007 ist auch aus einem einfachen Amp ein KH, der begeistern kann, insbesondere wenn man keinen direkten Vergleich hat.Für drei der Anwesenden war die minimale Omega-Kombi das insgesamt beste zur Verfügung stehende Kopfhörersystem, und es war keineswegs das teuerste.

Besser geht schon noch, aber offensichtlich ist das einfachste denkbare Omegasystem für Aussenstehende besser als ich dachte.
Also ist als Strategie genauso brauchbar:
Man nehme einen SR-007 (Mk II) und irgendeinen beliebigen gebrauchten Amp, den man jederzeit zum (fast) gleichen Preis wieder verkaufen kann.
Damit hat man dann schon eines der besten Kopfhörersysteme überhaupt und ist vielleicht damit sogar vollkommen zufrieden.
Dann kann man sich ja in Ruhe nach einem besseren Amp umsehen.

Mir ist noch eingefallen, dass ein Kaufinteressent sich auch dann den SR-007 vorab unbedingt mal anhören sollte, wenn er wie der OP grundsätzlich von Stax überzeugt ist und das deshalb für überflüssig hält.

Der Grund: Der SR-007 hat einen recht zurückhaltenden Hochtonbereich.Stax verzichtet hier auf überzogene Höhen und damit auf einen trügerischen Eindruck von scheinbarer Detailstärke (ein beliebtes Mittel bei dynamischen japanischen KH, und nicht nur bei denen).
Das hat ganz entscheidende Vorteile.Vor allem ist der SR-007 von den mir bekannten high-end KH der gnädigste im Umgang mit weniger guten Aufnahmen.Das ist in Anbetracht der vielen mittelmässigen Produktionen Gold wert.

...

Das kann allerdings auch nach hinten losgehen.
Bei einem unglücklichen Zusammentreffen mit einer selbst schon hochtongeminderten persönlichen Hörkurve ( z.B. bedingt durch eine Laune der Natur oder altersbedingte Schwerhörigkeit)kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der KH dann unbrauchbar ist, da er subjektiv sehr dumpf klingen könnte.

Erwachsene mit gesundem aber natürlich altersgerecht hochtongemindertem Gehör sind davon aber nicht betroffen, wie unser kleines Treffen belegen konnte.Drei der Anwesenden waren zwischen vierzig und fünfzig Jahren alt, und es waren keine Klagen über einen dumpfen Klang zu hören.


Ergänzend noch eine kleine Anekdote von meiner Seite: Ich konnte mich wieder überzeugen, dass man sogar mit dem batteriebetriebenen Mini-Stax (SRM 001) den Omega II befriedigend betreiben kann. Der HE 60 ist in der Verstärkung derart anspruchslos, dass man das sogar recht gut kann.

Viele Grüße, Reiner


[Beitrag von RichterDi am 05. Jan 2008, 19:12 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2008, 19:08
Danke für die Eindrücke!

Was gibt's denn explizit zum L300 zu sagen? Der hat mir nämlich seiner Zeit sehr, sehr gut gefallen, ist aber (im Moment?) doch um einiges zu teuer...

@Reiner:
Irgendwie fehlt in dem Satz "Irgendwie habe ich dann als Besitzer von 2 Operas nie den HD 650 wirklich mit den " was.^^

Grüße an der Stelle auch an Benjamin und seine Freundin und an Uwe! *wink*

m00h
RichterDi
Inventar
#3 erstellt: 05. Jan 2008, 19:14

m00hk00h schrieb:

Was gibt's denn explizit zum L300 zu sagen? Der hat mir nämlich seiner Zeit sehr, sehr gut gefallen, ist aber (im Moment?) doch um einiges zu teuer...


Attila2 und mir war er zu Hochton arm. Cosmo mochte ihn sehr.


m00hk00h schrieb:

@Reiner:
Irgendwie fehlt in dem Satz "Irgendwie habe ich dann als Besitzer von 2 Operas nie den HD 650 wirklich mit den " was.^^


Bei so langen Texten passieren solche Fehler. Danke. Habe den Satz vervollständigt.
m00hk00h
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2008, 20:05
Alles klar, danke.

m00h
FlauschigerChillbär
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jan 2008, 20:14

m00hk00h schrieb:
Danke für die Eindrücke!

Was gibt's denn explizit zum L300 zu sagen? Der hat mir nämlich seiner Zeit sehr, sehr gut gefallen, ist aber (im Moment?) doch um einiges zu teuer...

@Reiner:
Irgendwie fehlt in dem Satz "Irgendwie habe ich dann als Besitzer von 2 Operas nie den HD 650 wirklich mit den " was.^^

Grüße an der Stelle auch an Benjamin und seine Freundin und an Uwe! *wink*

m00h


*rewink* @ m00h

Ich halte mich mit Eindrücken zum L3000 mal zurück, ich habe mich zu dem Teil ja im Review-Thread schon zur Genüge ausgelassen.

Ich möchte Reiner aber hiermit auch noch mal meinen Dank für die Bereitstellung der Räumlichkeiten ausdrücken und fand den Abend insgesamt sehr unterhaltsam und damit gelungen.
Gern würde ich auch noch ein Paar Wörtchen zu den dort anwesenden KH verlieren.

Edition 9:
In der Tat ein sehr guter KH, der mich von der Räumlichkeit im ersten Moment an den K701 erinnerte, beim zweiten Hinhören dann aber doch einige Unterschiede aufwies. Der Bass ist in der Tat recht stark, jedoch keinesfalls so stark, wie ich ihn vermutet hatte.
Insgesamt mochte ich den Edition 9 zwar, er konnte mich jedoch nicht vollends überzeugen, da mir in den Mitten irgendetwas fehlte, was ich anhand der kurzen Hörphase nicht so genau benennen kann. Ich hätte wohl auch etwas mehr mit bekannten KH vergleichen müssen, um das genauer herauszufinden.
Zwar war die Räumlichkeit sehr ausgeprägt, die Auflösung definitiv recht hoch, doch umgehauen hat mich das Teil vom Gesamtklangbild her nicht unbedingt. Man kann sicher damit glücklich werden, wenn man nichts anderes hat, aber da ich schon genügend Ausweichmöglichkeiten besitze, brauche ich in diese Richtung nicht mehr zu schielen. Speziell bei den hierzulande recht deftigen Preisen.

Omega II:
Auch mich konnte der Omega II als sehr kompletter und ausgewogen klingender KH überzeugen. Der Bass ist zwar definitiv leicht angehoben, dafür aber auch sehr texturiert, definiert und punchig. Die Mitten gaben mir im allerersten Moment einen leichten Eindruck von Kühle, was sich jedoch schnell legte. Trotz der leicht dunklen Abstimmung gehen die Höhen nicht unter, sondern stechen sehr klar und mit hoher Auflösung heraus. Zur Bühnenabbildung habe ich kein konkretes Bild mehr im Kopf, habe den Omega II auch nicht direkt mit anderen KH verglichen.
Definitiv ein toller Kopfhörer, was er für den heftigen Kaufpreis allerdings auch besser sein sollte - ABER, es ist definitiv nichts, was ich unbedingt haben müsste.

Grado RS-1:
Ich hatte ihn auf dem Düsseldorfer Meet schon kurz gehört und ihn mir auch an diesem Abend noch mal vorgeknöpft. Erstmal ist das Teil mit den Bowls für meine Ohren leider grausam unbequem und klingt zwar recht gut, insgesamt gibt es aber genug andere KH, die für mich alles das tun (und das besser), was der RS-1 auch tut. Die Mitten konnten mich bei einigen Stücken durch eine unnatürliche Verfärbung nicht überzeugen, hier kommt es aber wohl vor allem auf die Aufnahme an. Mit manchen Stücken klingt das Teil wirklich sehr sauber und klar, mit anderen wieder so unnatürlich, dass man sich fragt, warum das Teil eigentlich so hochgelobt wird.
Auch dieser KH reizt mich also nicht mehr wirklich als ernsthafte Alternative.

Baby Orpheus (Sennheiser HE60):
Ich war sehr überrascht, den HE60 auf dem Meet hören zu können, weil davon im Vorfeld nicht die Rede war. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich so unverhofft zu dieser Gelegenheit kam und war insgesamt auch von diesem Teil sehr angetan. Deutlich weniger Bass als der Omega II, aber eine ebenfalls tolle Auflösung und Bühnenabbildung. Der HE60 ist insgesamt ein heller KH, der trotz des quantitativ schlanken Bass viel Punch erzeugen kann. Tonal würde ich ihn vielleicht am ehesten mit dem DT880 vergleichen, natürlich mit deutlich höherer Auflösung und Raffinesse. Ein weiterer Pluspunkt ist wohl der Tragekomfort, denn hierbei handelt es sich wohl um einen der leichtesten Fullsize-KH, die mir untergekommen sind. Dadurch ist er auf dem Kopf fast überhaupt nicht zu spüren, sogar vielleicht noch einen Tick komfortabler als mein W5000

Ultrasone ProLine 750:
@Reiner: Was lese ich da in Deiner Signatur? Du bist meinem Rat also doch gefolgt? *gg*
Oh Mann, was für ein Schock! Bass? Check. Höhen? Check. Mitten? Hä?
Mehr muss man wohl nicht sagen...
Oder doch? Man kann vielleicht noch sagen, dass die Räumlichkeit durch das S-Logic genannte Prinzip hier ähnlich gut wie beim Edition 9 funktioniert, doch klingen die Mitten derart unnatürlich, dass ich nicht mal eine Minute brauchte, um den KH beruhigt vom Kopf nehmen und vergessen zu können.

AT-HA20/Opera:
Überrascht und zugleich erfreut war ich auch, dass keiner der anwesenden deutliche Vorteile für den Opera im Vergleich zum AT-HA20 feststellen konnte, was mich in meinem Eindruck einmal mehr bestätigt hat, dass dieser Amp für den Preis einfach verdammt gut ist. Für einen echten Blindtest inkl. durch mehrere Personen bestätigten Pegelabgleich ergab sich an dem Abend leider keine Gelegenheit, doch ich denke, auch so waren die Eindrücke von Reiner und Uwe für mich eindeutig genug

Philips KHV (Modellnummer vergessen):
Interessant fand ich ansonsten auch das Dolby Headphone des Philips-KHV, welcher eine sehr interessante Räumlichkeit zu erzeugen vermag. Zwar funktioniert die Vorne-Lokalisation bei mir nicht (für mich spielt sich alles hinten ab, auch bei allen binauralen Aufnahmen, die ich bisher so gehört habe), aber das simuliertes Surround-System mit 6 Lautsprechern verteilt den Klang doch deutlich mehr in die Tiefe des Raumes, was als Effekt durchaus mal nett sein kann. Insgesamt kann ich aber auch hier resumieren, dass ich das nicht als absolutes Muss fürs KH-Hören, sondern mehr als nette und interessante Spielerei ansehe.

AKG K1000 + BAP-1000
Ebenfalls eine nette Spielerei ;), auch wenn mir die Ermittlung der Hörkurve durch eine ca. 20-30-minütige Session mit Testtracks etwas zu mühselig war. Insgesamt halte ich die Prozedur für sehr subjektiv, nur um am Ende zu einem rechnerischen Optimalergebnis zu kommen, was man auch durch einfaches ausprobieren der 9 verschiedenen Möglichkeiten herausbekommen kann. Durch die Veränderung der Hörkurve entstand für mich eine insgesamt wesentlich räumlichere Reproduktion der Musik, was ich ebenfalls als "schönen Effekt" charakterisieren würde. Genauso Spaß haben kann ich aber mit der simplen Stereo-Aufnahme, in sofern war es sehr aufschlussreich, dieses Gerät mal ausprobiert zu haben, doch deswegen kaufe ich mir sicherlich noch keines (Das gilt auch für den K1000).

Insgesamt hat mir das Meet leider (oder zum Glück) keine neuen Kaufanreize gegeben, weil ich nüchtern das festgestellen musste, was ich schon lange vermutet hatte - nämlich, dass auch Elektrostaten und andere hoch gepriesene KH eben nur mit Wasser kochen. Zwar sind der Omega II und der Baby Orpheus ohne Zweifel super Kopfhörer mit extrem hoher Auflösung, die technisch dem gemeinen Wald- und Wiesen-KH etwas voraus haben, nur kann ich nach dem Meet definitiv sagen, dass ich auch sehr gut mit meinen ATs leben kann
Vielleicht würde ich den HE60 oder Omega II ja doch noch für unverzichtbar erklären, wenn ich mehr Zeit und Ruhe hätte, sie mir einige Tage anzuhören und zu vergleichen, doch um mir so ein Teil inkl. notwendigem Amp erstmal (für astronomische Summen) anzuschaffen, hätte es wohl noch etwas mehr Begeisterung bedurft.

Joa, ist schon wieder etwas lang geworden, aber jetzt hab ich glaub ich auch alles gesagt.

Viele Grüße,
Benjamin


[Beitrag von FlauschigerChillbär am 05. Jan 2008, 20:20 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2008, 20:40

FlauschigerChillbär schrieb:
Insgesamt hat mir das Meet leider (oder zum Glück) keine neuen Kaufanreize gegeben, weil ich nüchtern das festgestellen musste, was ich schon lange vermutet hatte - nämlich, dass auch Elektrostaten und andere hoch gepriesene KH eben nur mit Wasser kochen.


Mein erster wirklicher "Hochpreiskopfhörer" war der L3000. Und ich war einerseits schockiert, andereseits enttäuscht und doch wieder überrascht und auch beruhigt (ja, alles gleichzietig bz. kurz hintereinander), dass auch die nur mit Wasser kochen.
Wenn man diese Erkenntnis erst ein Mal verinnerlicht hat, ist man gegen Upgradeditis ganz gut gewappnet...von Impulsivkäufen aus reiner Neugier mal abgesehen!

Danke für deine Eindrücke, Flauschi.

m00h
rpnfan
Inventar
#7 erstellt: 05. Jan 2008, 21:26

FlauschigerChillbär schrieb:

AT-HA20/Opera:
Überrascht und zugleich erfreut war ich auch, dass keiner der anwesenden deutliche Vorteile für den Opera im Vergleich zum AT-HA20 feststellen konnte, was mich in meinem Eindruck einmal mehr bestätigt hat, dass dieser Amp für den Preis einfach verdammt gut ist. Für einen echten Blindtest inkl. durch mehrere Personen bestätigten Pegelabgleich ergab sich an dem Abend leider keine Gelegenheit, doch ich denke, auch so waren die Eindrücke von Reiner und Uwe für mich eindeutig genug


Mmh, Benjamin. Jetzt bin ich aber echt überrascht. Der AT-HA20 für irgendwas um die 120$ (im Moment also etwa 80 Euro!) ist ähnlich gut, wie der Opera für 750 Euro? Das wäre ja dann ein Preiskracher. Gut, kein Crossfeed -- aber das braucht/will nicht jeder, obwohl ich festgestellt habe, dass es bei manchen Stücken schon nett ist. Gerade 70er-Aufnahmen profitieren da schon mal von. Bei manchen Stücken hört man den Effekt dagegen praktisch nicht....

Zurück zum Vergleich Opera/HA-20. Ich hab' bisher leider nur bei unserem Mini-Meet den Cantate hören können und war überrascht, wie viel besser der Klang, aber auch wie viel anders (deutlich wärmer) er im Vergleich zu CDP-Klinke und EMU 0404 USB war. Der Cantate ist mir aber im Moment definitiv zu teuer. Hab' nun überlegt, ob der Arietta interessant sein könnte, aber der HA-20 käme mir preislich im Moment sehr entgegen.

Laut anderen Reviews ist der Arietta fast so gut wie der Cantate, der Opera dagegen noch 'n gutes Stück besser. Wenn man jetzt rückwärts "rechnen" würde und der HA-20 gleichauf mit dem Opera ist, dann müsste der HA-20 ja sogar besser als der Cantate oder Arietta sein? Kann ich mir irgendwie nicht wirklich vorstellen. _Oder_ es läuft darauf hinaus, dass für dich die Unterschiede von KHV einfach generell tatsächlich "uninteressant" sind und von dir als zu gering eingestuft werden.

Mich würde ja sehr interessieren, ob die Meier-Verstärker so viel wärmer als der HA-20 oder ein G99/G93 klingen. Dann wären die Meier ja nicht einfach "nur" KHV, sondern fast noch mehr durch Crossfeed und als gewollter Klangfilter, sprich "Klang-Erwärmer" (was für ein Wortkonstrukt... ;-) definiert.

Da mir der K701 recht gut gefallen hatte, aber vielleicht etwas zu "weitblickend" und "neutral" klang, könnte der der K601 vielleicht mit dem HA-20 eine Kombi mit guter Allroundqualität für einen unschlagbaren Preis sein? Freue mich über mögliche Abschätzungen, ob das sein könnte, oder ob evtl. der Arietta doch deutlich mehr bringt oder anders klingt?

Wo bekommt man denn den HA-20 oder evtl. den HA-25D, falls der noch interessanter sein sollte? Der scheint einen optischen Eingang zu haben, was für mich sehr praktisch wäre. Gibt's da sonst noch weitere Unterschiede? Mein Japanisch ist noch nicht ganz so weit... ;-)
FlauschigerChillbär
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jan 2008, 22:34

rpnfan schrieb:

Mmh, Benjamin. Jetzt bin ich aber echt überrascht. Der AT-HA20 für irgendwas um die 120$ (im Moment also etwa 80 Euro!) ist ähnlich gut, wie der Opera für 750 Euro? Das wäre ja dann ein Preiskracher. Gut, kein Crossfeed -- aber das braucht/will nicht jeder, obwohl ich festgestellt habe, dass es bei manchen Stücken schon nett ist. Gerade 70er-Aufnahmen profitieren da schon mal von. Bei manchen Stücken hört man den Effekt dagegen praktisch nicht....

Wenn man den PC als Quelle einsetzt, lässt sich für jeden gängigen Audioplayer ein entsprechendes Crossfeed-Plugin finden, welches dieselbe Aufgabe erledigen kann.
Zum Preis: ich habe meinen HA20 glücklicherweise vor einigen Monaten für 81€ bei ebay Deutschland ersteigert.


rpnfan schrieb:
Zurück zum Vergleich Opera/HA-20. Ich hab' bisher leider nur bei unserem Mini-Meet den Cantate hören können und war überrascht, wie viel besser der Klang, aber auch wie viel anders (deutlich wärmer) er im Vergleich zu CDP-Klinke und EMU 0404 USB war. Der Cantate ist mir aber im Moment definitiv zu teuer. Hab' nun überlegt, ob der Arietta interessant sein könnte, aber der HA-20 käme mir preislich im Moment sehr entgegen.

Sisyphos und ich haben seine Echo Indigo PCMCIA-Soundkarte für den Laptop mal mit dem Aria verglichen und auch da hörbare Unterschiede feststellen können. Der Aria klingt einen Tick dynamischer und räumlicher.
In sofern ist ein dedizierter KHV für den Klang schon relevant, was aber natürlich nicht bedeutet, dass jeder eingebaute KHV einer Soundkarte oder eines CDP automatisch schlecht sein muss.


rpnfan schrieb:

Laut anderen Reviews ist der Arietta fast so gut wie der Cantate, der Opera dagegen noch 'n gutes Stück besser. Wenn man jetzt rückwärts "rechnen" würde und der HA-20 gleichauf mit dem Opera ist, dann müsste der HA-20 ja sogar besser als der Cantate oder Arietta sein? Kann ich mir irgendwie nicht wirklich vorstellen. _Oder_ es läuft darauf hinaus, dass für dich die Unterschiede von KHV einfach generell tatsächlich "uninteressant" sind und von dir als zu gering eingestuft werden.

Ich glaube nicht, dass 1+1+2+3-2-1-1-3+1 immer gleich 1 sein muss
Ich glaube auch nicht, dass ein HA20 besser als ein Arietta/Aria/Cantate ist, sondern schlicht und ergreifend gleichwertig (was den reinen Klang betrifft).
Aber Du hast es grundsätzlich schon erfasst, ich bin hifi-Realist, das sollte jeder, der meine Postings liest, im Hinterkopf behalten. Das bedeutet, dass ich, sofern ich keine wirklich großen (objektiven!) Unterschiede zwischen billigem und teuren Equipment höre, mir dieses auch nicht unbedingt zulegen muss. Und selbst wenn da objektive Unterschiede sein mögen, stellt sich immer noch die Frage, ob mir das ein mehr an Hörgenuss bringt. Davon ausgenommen ist natürlich ein eventueller funktionaler Mehrwert oder ein Plus bei der Optik/Haptik. Das würde ich allerdings bei jeder Klangbeschreibung aber auch als Warnhinweis mit erwähnen
Ich empfehle Dir folgenden Thread, der das Thema eigentlich recht umfassend beleuchtet:
Mini-Meet-Thread


rpnfan schrieb:

Da mir der K701 recht gut gefallen hatte, aber vielleicht etwas zu "weitblickend" und "neutral" klang, könnte der der K601 vielleicht mit dem HA-20 eine Kombi mit guter Allroundqualität für einen unschlagbaren Preis sein? Freue mich über mögliche Abschätzungen, ob das sein könnte, oder ob evtl. der Arietta doch deutlich mehr bringt oder anders klingt?

Nach meiner Meinung ist der HA20 mehr als in der Lage dazu, den K701 vernünftig anzutreiben. Ich habe nun den ominösen HD53 noch nicht gehört, aber auch da wäre ich erstmal skeptisch, ob die Unterschiede das Geld wirklich wert sind.


rpnfan schrieb:

Wo bekommt man denn den HA-20 oder evtl. den HA-25D, falls der noch interessanter sein sollte? Der scheint einen optischen Eingang zu haben, was für mich sehr praktisch wäre. Gibt's da sonst noch weitere Unterschiede? Mein Japanisch ist noch nicht ganz so weit... ;-)

Den HA25D hab ich auch leider noch nicht gehört, sinus1982 besitzt ihn aber und ist sehr zufrieden damit.
Ich vermute einfach mal, dass die reine Verstärkersektion des HA25D identisch mit der des HA20 ist. Ich würde auch eine Vermutung wagen, dass der DAC auf Augenhöhe mit anderen DACs ist, die ich hier so bei mir rumstehen habe, aber meine Hand würde ich dafür noch nicht ins Feuer legen. Im Idealfall lässt Du es einfach drauf ankommen, bestellst Dir Arietta (oder Move/Cantate/Opera) und HA25D, führst Deinerseits einen Blindtest mit vorigem gründlichen Pegelabgleich, einigen ausgesuchten Teststücken gehobener Aufnahmequalität und einer Hilfsperson durch und postest Deine Eindrücke.

Ich persönlich bin mit dem Thema KHV/DACs jedenfalls durch und kann mich beruhigt dem Musikhören und der Auswahl des passenden KH widmen.

Viele Grüße,
Benjamin
sinus1982
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2008, 23:03

FlauschigerChillbär schrieb:
Den HA25D hab ich auch leider noch nicht gehört, sinus1982 besitzt ihn aber und ist sehr zufrieden damit.
Ich vermute einfach mal, dass die reine Verstärkersektion des HA25D identisch mit der des HA20 ist. Ich würde auch eine Vermutung wagen, dass der DAC auf Augenhöhe mit anderen DACs ist, die ich hier so bei mir rumstehen habe, aber meine Hand würde ich dafür noch nicht ins Feuer legen.


Ich hab den HA25D an meinen Allesfresser (Denon DVD-2910) und mein noch-MD-Deck (Sony MDS-JE780) angeschlossen. MD über digital und "5-Zoll-Schallplatten" über analog. Davor (zeitlich) hatte ich einen Haufen Verteiler und Auswählgeräte, sodass ich das analoge und das digitale Signal des jeweiligen Players durch Betätigen des Knopfes auf dem KHV ganz schnell wechseln konnte. (Das kann ich natürlich immer noch: das digitale Signal des CD-Players kann ich ja über das MD-Deck schleifen). Die ganzen Splitter und Selektoren habe ich dann irgendwann entfernt, da es für mich keinen hörbaren Unterschied zwischen digital und analog gibt!

Vorteile des HA25D ist die Nutzung als DAC für andere Geräte. Außerdem fungiert er als Digitalsignalverstärker (Repeater). Ihm fehlt im Vergleich zum HA20D ein zweiter KH-Anschluss (beim HA20: kleine und große Klinke) ...

Und leuchten tut er schön! ^^ Apropos Optik: der HA20 sieht innen ein wenig aufgeräumter aus als der HA25D.

Verstärkermäßig bin ich auch so ziemlich am Ende meiner Suche (obwohl der HA25D haptisch ein wenig mangelhaft ist). Fehlt nur noch ein Zweitkopfhörer ... HD800 oder AD2K ? ... hmmmmmmmmmmmmmmmmmmm! ^^


Ach und danke für die Impressionen vom KH-Treffen.

Edit: Man bekommt den HA25D übrigens bei Bluetin, den HA20 auch.


[Beitrag von sinus1982 am 06. Jan 2008, 10:29 bearbeitet]
lorenz4510
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2008, 23:46
jo liest sich recht interessant das ganze.

das mit dem amp hat mich verwundert das da doch kaum unterschiede vorhanden sind.

hab mal geschaut was so ein HA25D kostet und bei audiocubes für 180$ gesehen, sowit könnte das wirklich ein preis/leistungs mässiger überflieger sein.
cosmopragma
Inventar
#11 erstellt: 06. Jan 2008, 06:01
Zunächst einmal möchte ich dem Reiner an dieser Stelle noch einmal für die Mühe danken, die er sich mir der Organisation des Treffens gemacht hat.Ausserdem war er noch so nett und hat mich nach dem Treffen nach Hause gefahren, was ich aufgrund der der recht abgelegenen Lage seines Hauses sehr zu schätzen weiss.

Für jeden, der schon an verschiedenen Treffen teilgenommen hat ist klar, dass so ein kleines Treffen was wertvolle Eindrücke betrifft viel mehr hergibt als ein grosses lautes.

Ich habe mich diesmal nicht so verzettelt, was aber auch dadurch erleichtert wurde, dass nicht so überwältigend viele Geräte da waren wie auf einem grossen Treffen und ich zumindestens was die KH betrifft inzwischen sehr viele schon einmal selbst besessen habe oder gar noch besitze.
Zwischendurch habe ich auch mal Hörpausen eingelegt, um nicht durch Reizüberflutung jegliche Unterscheidungsfähigkeit zu verlieren.Letzteres ist allerdings nicht vollständig gelungen, was aber auch bei einer Dauer von ca. 5 Stunden nicht verwundern sollte.

Besonders begierig war ich auf die Begegnung mit dem ATH L3000 , denn er ist einer der wenigen hochpreisigen KH, den ich noch nie zu Gehör bekommen habe.
Ich hatte auch reichlich Gelegenheit, mit ihm zu hören, denn Reiner und Horst waren gar nicht so begeistert von ihm.
Im Gegensatz zu mir, denn mir hat er sehr gut gefallen.
Der Bass ist schon sehr kräftig, aber es bleibt noch im Rahmen.Ich weiss im Nachhinein jetzt gar nicht mehr so hochanalytisch zu berichten, denn dieser Kopfhörer lud mich einfach dazu ein, die Musik zu geniessen und ich habe nur relativ wenig Zeit damit verbracht, analytisch damit zu hören.
Es sticht aber auch einfach nichts so sehr heraus.Der kräftige, ja eigentlich sogar etwas zu kräftige Bass ist schon das bemerkenswerteste.
Nein, das wirklich bemerkenswerte ist, dass der Kopfhörer für mich einfach sehr rund spielt und er es sehr gut unterstützt, dass ich mich vollkommen in der Musik verliere.
Reiner fand die Höhen jetzt nicht so berauschend, der flauschige Besitzer selber findet ihn für Rockmusik nicht so überwältigend geeignet, und ich wunderte mich nur, was es denn da groß zu kritisieren gibt, passt doch alles sehr gut.
Die Feinauflösung ist für einen high-end KH eher mittelmässig, aber keineswegs störend gering.
Bühne und Raum haben sie gut hinbekommen, was auch kein Wunder ist, denn das haben die bei Audio Technica nun wirklich drauf.
Alles in Allem auf jeden Fall einer der für mich besten dynamischen KH, vielleicht sogar der "beste" als Allrounder.

Da kommt dann natürlich der Wunsch auf, mir selbst einen zu gönnen für die Gelegenheiten, zu denen ein offener Elektrostat es einfach nicht bringt.
Ich habe das mal einige Tage auf mich nachwirken lassen und das wird wahrscheinlich doch nichts.
Der L3000 geht aufgrund seiner Seltenheit gebraucht für sehr viel Geld über den Tisch, und soooo viel ist er IMO dann doch nicht wert.Das ist erheblich mehr Geld als ein guter gebrauchter Omega, und das passt dann nicht in mein ranking.
Obwohl, das Leben ist kurz und in 20 Jahren werde ich altersbedingt gar nicht mehr audiophil Musik hören können.
Ich kann ja dann später am Audioequipment sparen, wenn ich sowieso halb taub bin.Ist also nicht ausgeschlossen, dass ich mir dennoch einen jage.

Selbst nach meinen Maßstäben ist es jetzt schon spät.
Deshalb schreibe ich demnächst noch etwas zum BAP1000, zum Denon AH-D1000 und zur hier schon angesprochenen Ampfrage aus meiner Sicht.


[Beitrag von cosmopragma am 06. Jan 2008, 06:03 bearbeitet]
e.lurch
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2008, 10:50
Interessanter Thread
Die beim Mini-Meet gemachten Erfahrungen bezüglich des K1000/BAB1000 interssieren mich sehr.
Der Flauschiger Chillbär hat bezüglich der Kette K1000/BAB1000 schon seinen Eindruck geschildert.
u.a

Ebenfalls eine nette Spielerei

Warum Spielerei? Meinst Du damit das Durchlaufen der Test CD?

Durch die Veränderung der Hörkurve entstand für mich eine insgesamt wesentlich räumlichere Reproduktion der Musik, was ich ebenfalls als "schönen Effekt" charakterisieren würde.

Ist die Veränderung der Hörkurve gleich zu setzen mit richtigem/natürlichem Hören?
Oder ist die räumliche Reproduktion der Musik (soweit auf dem Tonträger vorhanden) nur eine persönliche Note, die für mich wichtig ist.
Gruß,Helmut
FlauschigerChillbär
Stammgast
#13 erstellt: 06. Jan 2008, 17:46

cosmopragma schrieb:
Besonders begierig war ich auf die Begegnung mit dem ATH L3000 [...] der flauschige Besitzer selber findet ihn für Rockmusik nicht so überwältigend geeignet, und ich wunderte mich nur, was es denn da groß zu kritisieren gibt, passt doch alles sehr gut.

Ich würde mir für manche Aufnahmen mehr Aggressivität in den Mitten und minimal mehr Hochtonenergie wünschen. Man könnte auch gleich sagen "einfach nur weniger Bass"
Der AD2000 eignet sich meiner Meinung nach deswegen so hervorragend für Rock/Metal, weil er es mit dem Bass eben nicht quantitativ übertreibt, sondern Gitarren sehr schön herausbringt und mich, eben wie Du es beim L3000 beschrieben hast, einfach nur in die Musik hinein zieht.


cosmopragma schrieb:
Die Feinauflösung ist für einen high-end KH eher mittelmässig, aber keineswegs störend gering.

Das ist wohl hauptsächlich der Abstimmung geschuldet, denn ein betonter Bass zieht die Aufmerksamkeit weg von den Frequenzbereichen, in denen Details zutage gefördert werden. Ich habe den L3000 nicht direkt mit dem großen Omega II oder HE60 verglichen, würde aber durch meinen kurzen Höreindruck auch sagen, dass deren Auflösung höher ist.
Man muss sich aber vor Augen halten, dass der L3000 absolut kein analytischer KH ist, der maximale Auflösung zu erzeugen versucht. Es ist ein emotionaler Kopfhörer, oder wie cosmo es manchmal so schön ausdrückt: ein "Fun-KH", mit dem man einfach nur genießen soll.


cosmopragma schrieb:
Alles in Allem auf jeden Fall einer der für mich besten dynamischen KH, vielleicht sogar der "beste" als Allrounder.

Das sehe ich vom technischen Standpunkt her auf jeden Fall auch so.


cosmopragma schrieb:
Da kommt dann natürlich der Wunsch auf, mir selbst einen zu gönnen für die Gelegenheiten, zu denen ein offener Elektrostat es einfach nicht bringt.
Ich habe das mal einige Tage auf mich nachwirken lassen und das wird wahrscheinlich doch nichts.
Der L3000 geht aufgrund seiner Seltenheit gebraucht für sehr viel Geld über den Tisch, und soooo viel ist er IMO dann doch nicht wert.Das ist erheblich mehr Geld als ein guter gebrauchter Omega, und das passt dann nicht in mein ranking.
Obwohl, das Leben ist kurz und in 20 Jahren werde ich altersbedingt gar nicht mehr audiophil Musik hören können.
Ich kann ja dann später am Audioequipment sparen, wenn ich sowieso halb taub bin.Ist also nicht ausgeschlossen, dass ich mir dennoch einen jage.

Falls ich mich irgendwann zum Verkauf entschließe und m00h ihn nicht haben will, werd ich Dich einfach so lange weiter gängeln, bis Du ihn wirklich willst
Tja, der Preis ist definitiv bei head-fi gehypet, das Geld ist er auf jeden Fall auch nicht wert, wenn man allein von der Klangqualität her argumentiert. Aber welcher Ultra-Highender ist schon den Mehrpreis im Vergleich zu z.B. einem bescheidenen Denon AH-D1000 wert...


cosmopragma schrieb:
Selbst nach meinen Maßstäben ist es jetzt schon spät.
Deshalb schreibe ich demnächst noch etwas zum BAP1000, zum Denon AH-D1000 und zur hier schon angesprochenen Ampfrage aus meiner Sicht.


.... zu dem Du ja auch noch was schreiben wolltest


e.lurch schrieb:
Warum Spielerei? Meinst Du damit das Durchlaufen der Test CD?

Nein, das empfand ich nur als lästig und recht subjektiv. Einstellung Nummer 5 klang für mich mit Musik subjektiv am besten.


e.lurch schrieb:
Ist die Veränderung der Hörkurve gleich zu setzen mit richtigem/natürlichem Hören?

So wie ich das verstanden habe, ist genau das das Ziel des BAP-1000. Ob man dabei wirklich dem natürlichen Hören und dadurch automatisch dem ultimativem Hörgenuss näher kommt, oder man sich allein einem tollen künstlichen Effekt aussetzt, das blieb für mich danach die Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob das Hören MIT BAP-1000 für mich wirklich ein grundsätzliches Plus an Hörgenuss vermitteln würde. Dazu bräuchte es wohl einen Langzeittest mit wesentlich mehr Zeit. Konkret werde ich mir so ein massives Gerät aber sicher nicht in die Wohnung stellen. Sollte mir irgendwann mal rein zufällig eine Software-Implementierung dieses Geräts in die Hände fallen, die sich ebenfalls rein zufällig als Plugin für Mediaplayer nutzen lässt, so wäre das sicher einen weiteren Test wert
attila2
Stammgast
#14 erstellt: 06. Jan 2008, 17:55
Auch ich durfte am letzten Donnerstag bei Reiner,den ich als
Organisator des Düsseldorfer-Meetings kennengelernt hatte,dabei sein.Nun,mittlerweile hatte ich ja auch Reiner
schon mehrere Male besucht,da er nur ein Steinwurf von mir entfernt wohnt.
Meine subjektiven Eindrücke knapp zusammengefasst.:
Noch nie vorher hatte ich Dolby Headphonie gehört und so
war ich von der Kombi Yamaha-Player,CEC HD53,HD650 und
Philips Dolby Decoder SBC AH1000 ganz begeistert.Für kleines Geld bot mir Reiner dann seinen zweiten Philips an, den ich
sofort mitnahm.Heute drei Tage später beim Ausstesten muss ich sagen,super Spontaneinkauf und dafür eine Dank an Reiner.

Die grössten Erwartungen setzte ich in den L3000.Da ich selbst einen W5000 besitze und auch schon andere AT's gehört hatte,dachte ich,das könnte einer deiner nächsten Kopfhörer werden.Auf den Fotos eine tolle Haptik mit dem tollem Conelly Rolls Royce Leder.Nun,in natura sah er für mich weniger gut aus als der W5000.Bequem ist er ja und presst die Earcups etwas enger an als der W5000.Zum Klang:Für mich insgesamt zu dumpf,aber vielleicht bin ich mit 51 Jahren schon zu alt für ihn?Die Auflösung ist für einen KH dieser Preisklasse nur mittelprächtig. Er ist jedenfalls aus meiner Liste gestrichen und die Enttäuschung des Abends.
Mein Winner des Abends war der Stax SR007mkII.Tolle Passform,total ausgeglichen,keine erkennbaren Schwächen.Für mich ein Kopfhörer wirklich ohne Schwächen und steht ab sofort auf meiner Liste.Ziel:Kauf in den nächsten zwei Jahren.
Den HE60 hatte ich nur kurz auf dem Kopf.Superleicht mit sehr guter Auflösung,etwas zu wenig Bass,Räumlichkeit sehr gut.
Mit dem K1000 liebäugelte ich schon seit des Düsseldorf Meetings.Nun,mit dem Bap1000 gewinnt er noch an mehr Räumlichkeit.Meine Preset Einstellung war die 3 mit der Einstellung 4 könnte ich aber auch gut leben,wobei man sagen muss,das die Einstellung 5 die deutlichste Räumlichkeit verlieh,aber etwas zu weit weg war.Diese Kombi steht nun ebenfalls auf meiner Liste.
Insgesamt ein toller Abend.
P.S.:Überrascht war ich übrigens wie laut "Flauschiger Chillbär" hört,obwohl noch nicht einmal halb so alt wie ich selbst.


[Beitrag von attila2 am 06. Jan 2008, 19:50 bearbeitet]
FlauschigerChillbär
Stammgast
#15 erstellt: 06. Jan 2008, 18:48

attila2 schrieb:
P.S.:Überrascht war ich übrigens wie laut "Flauschiger Chillbär" hört,obwohl noch nicht einmal halb so alt.


Ehrlich gesagt empfinde ich diese Lautstärke nicht als wirklich laut. Ich empfinde Eure Lautstärken umgekehrt hingegen als sehr leise - das sage ich auch im Vergleich zu den Lautstärken, mit denen andere Menschen in meinem Umfeld für gewöhnlich hören. Ich kenne ebenfalls genügend Leute, die WESENTLICH lauter als ich hören (u.a. auch ohne Hörschutz auf Rockkonzerte gehen) und noch keine Hörschäden davongetragen haben. Ich gehe grundsätzlich nicht ohne Hörschutz auf Konzerte, das könnte ich einfach nicht ertragen.
Außerdem höre ich auch nicht immer auf der Lautstärke wie auf dem Meet, speziell in letzter Zeit hab ich viel häufiger leise gehört, da mich Krach einfach genervt hat.
Es gibt bei menschlichen Ohren einfach unterschiedliche Anatomien, der eine erträgt höheren Schalldruck ohne Probleme bzw. empfindet es als angenehm, der andere ist da wesentlich empfindlicher. Das hat nicht unbedingt was mit fehlender Hörfähigkeit oder einer bereits eingetretenen Beeinträchtigung des Gehörs zu tun.


[Beitrag von FlauschigerChillbär am 06. Jan 2008, 18:51 bearbeitet]
Nickchen66
Inventar
#16 erstellt: 06. Jan 2008, 19:07
Heißes Eisen, das Thema. Ich befürchte, daß ich oft eher zu laut höre. Besonders "zahm" abgestimmte KH à la DT880 sind da (für mich) gefährlich, die geringere Emotionalität führt da leicht mal zur Überkompensation an Regler.
e.lurch
Inventar
#17 erstellt: 06. Jan 2008, 19:49
Flauschiger Chillbär schrieb:

e.lurch schrieb:
Ist die Veränderung der Hörkurve gleich zu setzen mit richtigem/natürlichem Hören?
Flauschiger Chillbär schrieb:
So wie ich das verstanden habe, ist genau das Ziel des BAP-1000. Ob man dabei wirklich dem natürlichen Hören und dadurch automatisch dem ultimativem Hörgenuss näher kommt, oder man sich allein einem tollen künstlichen Effekt aussetzt, das blieb für mich danach die Frage. Ich bin mir nicht sicher, ob das Hören MIT BAP-1000 für mich wirklich ein grundsätzliches Plus an Hörgenuss vermitteln würde. Dazu bräuchte es wohl einen Langzeittest mit wesentlich mehr Zeit. Konkret werde ich mir so ein massives Gerät aber sicher nicht in die Wohnung stellen. Sollte mir irgendwann mal rein zufällig eine Software-Implementierung dieses Geräts in die Hände fallen, die sich ebenfalls rein zufällig als Plugin für Mediaplayer nutzen lässt, so wäre das sicher einen weiteren Test wert

Laut Bedienungsanleitung des BAB1000 soll man durch die Findung der eigenen Ohrkurve wirklich dem natürlichen Hören einen Schritt näher kommen. Ob das "nur" ein toller künstlicher Effekt ist ???, letztendlich weiß ich das auch nicht. Ich drücke das mal so aus: mir gefällt es einfach, zumal ich das Gefühl habe vor LS zu sitzen. Es fehlt nur noch der körperliche fühlbare Schall . Aber dafür werde ich durch viele andere positive Klangerlebnisse mehr als entschädigt.
Zudem habe ich festgestellt, dass man wirklich länger mit dem Set K1000/BAB1000 hören muss (ich relativiere: ich musste länger mit dem Set K1000/BAB1000 hören), um sich auf die "Eigenarten" dieser Kombi einlassen zu können. Aber so hat jeder seine eigenen (Klang)Vorstellungen

attila2 schrieb

Mein Winner des Abends war der Stax SR007mkII.Tolle Passform,total ausgeglichen,keine erkennbaren Schwächen.Für mich ein Kopfhörer wirklich ohne Schwächen und steht ab sofort auf meiner Gearliste.


Mit dem K1000 liebäugelte ich schon seit des Düsseldorf Meetings.Nun,mit dem Bap1000 gewinnt er noch an mehr Räumlichkeit.Meine Preset Einstellung war die 3 mit der Einstellung 4 könnte ich aber auch gut leben,wobei man sagen muss,das die Einstellung 5 die deutlichste Räumlichkeit verlieh,aber etwas zu weit weg war.Diese Kombi steht nun ebenfalls auf meiner Gearliste.
Insgesamt ein toller Abend.

Das kostet aber ein paar Euros
Deinen ersten Wunsch kann man schnell erfüllen, das Set K1000/BAB1000 kann man leider nur noch gebraucht kaufen. Der K1000 ist noch relativ einfach zu ersteigern. Der BAB1000 ist schon schwerer zu erhalten. Und bei Ersteigerungen besteht immer die Gefahr ein defektes Gerät zu bekommen.
Gruß,Helmut
attila2
Stammgast
#18 erstellt: 06. Jan 2008, 19:57
Stimmt und weiss ich,kostet aber auch nicht mehr als ich letztes Jahr in den Bereich Musik investiert habe,nämlich ca. €5000.-.
Den Stax würde ich dabei nie zum deutschen Märchenpreis
als Set für €4200.- kaufen.
e.lurch
Inventar
#19 erstellt: 06. Jan 2008, 20:06

attila2 schrieb:
Stimmt und weiss ich,kostet aber auch nicht mehr als ich letztes Jahr in den Bereich Musik investiert habe,nämlich ca. €5000.-.
Den Stax würde ich dabei nie zum deutschen Märchenpreis
als Set für €4200.- kaufen.

, ok. Ein japanischer Verstärker Import hat nur den Nachteil von 100v. - seufz-
Gruß,Helmut
pmic
Stammgast
#20 erstellt: 06. Jan 2008, 20:17
Flauschiger Chillbär schrieb:
Ich kenne ebenfalls genügend Leute, die WESENTLICH lauter als ich hören (u.a. auch ohne Hörschutz auf Rockkonzerte gehen) und noch keine Hörschäden davongetragen haben.

Noch keine.... ist richtig! Denn die Hörschäden kommen erst viel später, bei mir z.B. waren sie ab 55 nicht mehr zu überhören. Ich habe mich auch verschiedentlich mit ehemaligen Rockmusikern darüber unterhalten - die merkten es deutlich schon ab ca. 35! Es macht sich bemerkbar zuerst durch beeinträchtigte Sprachverständlichkeit: man versteht manche Worte nicht immer richtig, hat Probleme beim Heraushören eines bestimmten Sprechers aus einem Stimmengewirr oder bei Hintergrundgeräuschen. Das steigert sich mit zunehmenden Alter, bis man dann irgendwann Hörgeräte braucht. Dann aber muss man sich auch keine Gedanken mehr um Feinheiten bei HiFi-Geräten machen.

Ich kann nur jeden raten, die häufigen Warnungen vor zu lautem Hören zu beachten, auch wenn man zunächst nichts merkt.
pmic
mahatma_andi
Stammgast
#21 erstellt: 06. Jan 2008, 20:23

pmic schrieb:
Es macht sich bemerkbar zuerst durch beeinträchtigte Sprachverständlichkeit: man versteht manche Worte nicht immer richtig, hat Probleme beim Heraushören eines bestimmten Sprechers aus einem Stimmengewirr oder bei Hintergrundgeräuschen.



Trifft auf mich zu, obwohl ich erst 16 bin
Andererseits reagiere ich auch stärker auf laute Geräusche und schaue leiser Fernseher/ höre Leiser Musik.
Gibt es also mehrere "Arten" von Hörschäden?
Gab doch eine Zeit, als ich noch lauter Musik gehört habe...

mfg mahatma andi

(mach mir gerade sorgen )
pmic
Stammgast
#22 erstellt: 06. Jan 2008, 20:38
@mahatma_andi
Wenn Du wirklich schon mit 16 solche Symptome hast, rate ich dringend zu einer gründlichen Untersuchung bei einem HNO-Arzt: Hörprobleme können verschiedene Ursachen haben, doch hier im KH-Forum geht es um die verbreitete "Lärm-Schwerhörigkeit" bzw. deren Vorstufen.
pmic
RichterDi
Inventar
#23 erstellt: 06. Jan 2008, 21:37

FlauschigerChillbär schrieb:

AT-HA20/Opera:
Überrascht und zugleich erfreut war ich auch, dass keiner der anwesenden deutliche Vorteile für den Opera im Vergleich zum AT-HA20 feststellen konnte, was mich in meinem Eindruck einmal mehr bestätigt hat, dass dieser Amp für den Preis einfach verdammt gut ist. Für einen echten Blindtest inkl. durch mehrere Personen bestätigten Pegelabgleich ergab sich an dem Abend leider keine Gelegenheit, doch ich denke, auch so waren die Eindrücke von Reiner und Uwe für mich eindeutig genug


Bevor jetzt der HA-20 hier völlig gehypte wird ...
Generell muß man wohl sagen, dass die von Cosmopragma geäußerte 75% Kopfhörer und 25% Rest Regel gilt. Der Kopfhörer ist zunächst mal das wichtigste. Wir haben an dem Abend uns auf die einfach riesigen Unterschiede zwischen KH konzentriert. Bspw. allein zwischen Baby Orpheus und Omega II an selber vorgeschalteter Kette.

Meiner Erfahrung nach sind die Unterschiede im KHV Bereich keineswegs so offensichtlich und direkt wahrnehmbar. Ich zumindest brauche dafür ein paar Wochen mit dem Gerät um mir wirklich eine Meinung zu bilden. Als ich bspw. von Jan vor kurzem einen Prototypen des Move da hatte und ihn mit dem regulären Gerät verglich hatte ich relativ schnell eine Hypothese, es hat aber sehr vieler Vergleiche bedurft um sie abzusichern. Am Ende habe ich Jan meine Beobachtungen geschickt und kriegt das Feedback, dass seine übrigen Testhörer die gleichen Beobachtungen gemacht haben.

Hier also meine ersten Hypothesen zum HA-20:
Im Vergleich zum Opera klingt er etwas heller.
Bässe stellt er mit wenier Druck da.

Beides im übrigen positive Eigenschaften für einen L3000 Besitzer.


FlauschigerChillbär schrieb:

Ich habe nun den ominösen HD53 noch nicht gehört, aber auch da wäre ich erstmal skeptisch, ob die Unterschiede das Geld wirklich wert sind.


Doch, er war in der Dolby Headphone Kette der KHV.


attila2 schrieb:

Auf den Fotos eine tolle Haptik mit dem tollem Conelly Rolls Royce Leder.Nun,in natura sah er für mich weniger gut aus als der W5000.


Ehrlicherweise wirkte er sogar schon ein wenig angegriffen, was bei Ledersesseln dann irgendwie cool aussieht, auf mich wirkte es nicht so ... appet..


attila2 schrieb:

Er ist jedenfalls aus meiner Liste gestrichen und die Enttäuschung des Abends.


So weit würde ich nicht gehen. Mit dem richtigen Equalizing könnte man da sicherlich einiges hin kriegen.


attila2 schrieb:

P.S.:Überrascht war ich übrigens wie laut "Flauschiger Chillbär" hört,obwohl noch nicht einmal halb so alt wie ich selbst.


Ging mir genauso!
Die geundsätzlichen Argumente von unserem Flauschigen-Hifi-Realisten waren schon an dem Abend die gleichen wie in diesem Thread: "So laut ist es doch gar nicht"; "Wird schon nicht schädlich sein"

Ich wollte weder an dem Abend noch jetzt einen Streit mit Benjamin vor dem Zaun brechen, aber ich sehe das einfach völlig anders.

Viele Grüße, Reiner
rpnfan
Inventar
#24 erstellt: 06. Jan 2008, 21:54

FlauschigerChillbär schrieb:

[Aria vs. Indigio Soundkarte] Der Aria klingt einen Tick dynamischer und räumlicher.

Ich glaube auch nicht, dass ein HA20 besser als ein Arietta/Aria/Cantate ist, sondern schlicht und ergreifend gleichwertig (was den reinen Klang betrifft).
Aber Du hast es grundsätzlich schon erfasst, ich bin hifi-Realist, das sollte jeder, der meine Postings liest, im Hinterkopf behalten. Das bedeutet, dass ich, sofern ich keine wirklich großen (objektiven!) Unterschiede zwischen billigem und teuren Equipment höre, mir dieses auch nicht unbedingt zulegen muss. Und selbst wenn da objektive Unterschiede sein mögen, stellt sich immer noch die Frage, ob mir das ein mehr an Hörgenuss bringt.

Im Idealfall lässt Du es einfach drauf ankommen, bestellst Dir Arietta (oder Move/Cantate/Opera) und HA25D, führst Deinerseits einen Blindtest mit vorigem gründlichen Pegelabgleich, einigen ausgesuchten Teststücken gehobener Aufnahmequalität und einer Hilfsperson durch und postest Deine Eindrücke.



Danke Benjamin für die Anregungen.

Das Thema "Hifi-Realist" und Blindtest ist sehr interessant. Im Grunde gibt es ja mehrere Arten Klangunterschiede auszumachen und dann auch verschieden Arten damit umzugehen.

a) Klang deutlich besser/schlechter
b) Klang in erster Linie anders

Die Klangqualität oder auch Klangart kann dabei natürlich nur etwas oder aber auch sehr stark unterschiedlich sein.

Ob ein anderer Klang gewünscht ist, kann großteils unter "Geschmack" verbucht werden. Aber über einen gewissen Bereich ist auch schon "besser/schlechter" Geschmackssache. Ich war mal in einem Hifi-Laden und ein Kunde hörte ein paar Boxen mit Klassik. Er meinte es wäre ihm zuviel Bass. Ich fand es ganz ausgewogen und hätte auf keinen Fall weniger Bass hören wollen und hätte bassschwächere Boxen als "schlechter" bewertet.

Ob ein erkannter Klangunterschied aber dann auch für einen persönlich relevant ist, ist eine ganz andere Frage. Sicher hört auch meine Mutter den Unterschied zwischen einer einfachen Stereoanlage und einer High-End-Kette. Aber ob man den Unterschied als wichtig einstuft und ggf. auch noch bereit ist dafür Geld auszugeben ist eine ganz andere Frage!

Ich persönlich bin da auch "Realist" insofern mein Geldbeutel da keine Riesensprünge zulässt -- zumal kleine Klangsteigerungen im Verhältnis immer teurer werden.

Zum Blindtest hab' ich aber ein gespanntes Verhältnis. Auch nach Einpegeln halte ich einen Blindtest nicht (allein) für aussagekräftig. Gerade bei KH/LS sind die Klangunterschiede so groß, dass sich die Frage stellt auf was man da einpegeln soll? Für ein bestimmtes Signal (z.B. rosa Rauschen) kann ich sicher beide Quellen auf gleiche Lautstärke einpegeln, aber sobald ich dann auf den beiden Quellen ein anderes Signal (z.B. verschiedene Musik!) wiedergeben müssen diese nicht mehr gleich laut klingen, einfach da die Frequenzverteilung der beiden Geräte unterschiedlich ist. Somit ist ein Blindtest von ausgepegelten Geräten sicher auch mal interessant, aber ich würde ihn nicht alleine zur Beurteilung nutzen wollen. Für KHV ist aber so ein Blindtest gerade wegen der nicht so riesigen Unterschiede besonders interessant.

Meine Methode zwei Audioquellen zu vergleichen ist die, dass ich immer die Lautstärke auf Null drehe und dann umschalte. Dann höre ich bewusst bei unterschiedlichen Lautstärken ein Gerät -- dann wechsle ich auf das andere Gerät und beginne auch wieder von Null und höre verschiedene Lautstärken. Das hat für mich den Vorteil, dass ich dann Klangunterschiede als solches "extrahiere" und diese nicht vom Pegel abhängig sind. Zudem gibt es meiner Meinung nach Geräte, die bei höheren oder niedrigeren Pegeln besonders gut oder schlecht klingen. Auch das bekomme ich dann so mit.

Es gibt sicher auch kleinere Klangunterschiede, die man nicht unbedingt sofort beim (verzögerten) umschalten/umstöpseln im Blindtest mitbekommt, aber die sich beim längeren Hören in Ruhe mit _verschiedenster_ Musik herauskristallisieren. Ob und ggf. wieviel einem dann solche Unterschiede bewusst sind und man auch dafür Geld ausgeben will ist wieder eine eigene Frage.

Zu allerletzt ist die Frage für "Realisten" und Musikfreunde, wie wir sie beide zu sein scheinen, ob sich ein anderer/besserer Klang letztlich auch in mehr Freude beim Musikhören wiederspiegelt! Eine meiner Lieblingsscheiben ist "Texas Campfire Tapes" von Michelle Shocked. Die "CD" wurde mit einem Sony-Walkman bei einen Festival aufgenommen. Man hört im Hintergrund die Grillen zirpen, ab und zu fährt auch mal ein Auto vorbei. Rauschfrei ist die Aufnahme auch nicht gerade -- und trotzdem gefällt mir die Musik einfach so gut, dass die Scheibe seit langem zu meinen immer wieder gern gehörten hört. Auf der anderen Seite gibt's dann aber auch Aufnahmen wie "Steppin' out" von Joe Jackson, die man auf einer miesen Anlage überhaupt nicht hören kann, da dann die Melodie im Bass total flöten geht und man das Stück gar nicht wirklich insgesamt mitbekommt und es nur noch nervig klingt.

Habe nochmal mit Interesse den von dir zitierten Thread gelesen. Ja, unterm Strich gibt's sicher den Punkt, wo man sich fragen muss, ob auch ein kleiner hörbarer Unterschied "soviel" Geld und/oder Zeit wert ist. Für mich als Faustformel war immer, dass es keinen Sinn macht mir die Super-Anlage zu kaufen, wenn ich für Software, sprich' gute Musik, nicht etwa ebensoviel Geld ausgeben kann/will...

Viele Grüße
Peter
rpnfan
Inventar
#25 erstellt: 06. Jan 2008, 21:57

sinus1982 schrieb:
Man bekommt den HA25D übrigens bei Bluetin, den HA20 auch.


Danke für den Hinweis. Der HA20 ist gelistet, den HA25D konnte ich nicht finden -- vielleicht auf Anfrage? Irgendwo in einem Forum (wohl head-fi) habe ich gelesen, dass wohl tatsächlich nur der Wandler dazu kommt und sonst HA25D und HA20 klanglich identisch sind.
Musikaddicted
Inventar
#26 erstellt: 06. Jan 2008, 22:33
Weil es so passt von den KHs her, mal eine Meinung eines (zumindest für mich äußerst suspekten - nicht erst seit dieser Aussage) Typen von Head-Fi:

Sovkiller schrieb:
IMO the Omega 2 (using very good amps, not the stock one) will pale in front of the Editions with everything, and same in comparison to many of the good dynamic cans out there...Not sure where the fuzz about the Omegas is, IMO they are nothing really worthy or keeping, according to some good ears out there, the new MKII version of the SR is pretty good as well, I have not hear it myself, so as soon as I hear it will tell you, but yes you are not alone just that I prefer the Edition over the Omegas big time with everything, not only piano...just take time and give them time to show you the full potential...
RichterDi
Inventar
#27 erstellt: 06. Jan 2008, 23:40

Musikaddicted schrieb:
Weil es so passt von den KHs her, mal eine Meinung eines (zumindest für mich äußerst suspekten - nicht erst seit dieser Aussage) Typen von Head-Fi:

Sovkiller schrieb:
IMO the Omega 2 (using very good amps, not the stock one) will pale in front of the Editions with everything, and same in comparison to many of the good dynamic cans out there...Not sure where the fuzz about the Omegas is, IMO they are nothing really worthy or keeping, according to some good ears out there, the new MKII version of the SR is pretty good as well, I have not hear it myself, so as soon as I hear it will tell you, but yes you are not alone just that I prefer the Edition over the Omegas big time with everything, not only piano...just take time and give them time to show you the full potential...


Das kann sich m.E. für ihn schon so darstellen. Hängt einfach stark von persönlichen Präferenzen ab. Die Omega 2 sind eben ein Stück ätherischer und ist dabei so fein wie ein rascheln von Blättern. Das will nicht jeder so haben. Also für mich ist er damit nicht suspekt sondern einfach nur subjektiv (wie wir alle auch).
jensl
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 07. Jan 2008, 05:08
Nur ein kleiner Zwischenruf:

Einer der besten Threads seit langem im ganzen Forum. Klasse Berichte !!!!!!

Gruß
Jens
RichterDi
Inventar
#29 erstellt: 07. Jan 2008, 07:32

jensl schrieb:
Nur ein kleiner Zwischenruf:

Einer der besten Threads seit langem im ganzen Forum. Klasse Berichte !!!!!!

Gruß
Jens


Sehe ich ähnlich. Könnte daran liegen, weil es ein echtes Gespräch ist über Dinge die man gemeinsam erfahren hat. Aus dem Grund kann ich nur empfehlen möglichst häufig kleine private Treffen abzuhalten, da man dabei eine menge lernt und anschließend der Gesprächsstoff "echt" ist.

Viele Grüße, Reiner
sinus1982
Inventar
#30 erstellt: 07. Jan 2008, 10:12

rpnfan schrieb:
Danke für den Hinweis. Der HA20 ist gelistet, den HA25D konnte ich nicht finden -- vielleicht auf Anfrage? Irgendwo in einem Forum (wohl head-fi) habe ich gelesen, dass wohl tatsächlich nur der Wandler dazu kommt und sonst HA25D und HA20 klanglich identisch sind.


http://bluetin.com/c...ha25d-amplifier.html
Das ist Bluetin Japan. Bei Audiocubes bekommt man ihn $12,40 billiger, aber bei allen Einkäufen bei AC kamen immer die netten Leute vom Zoll dazwischen ^^
sai-bot
Inventar
#31 erstellt: 07. Jan 2008, 11:08
Hallo, schöner Bericht. Ich will auch nicht weiter stören, gestattet mir nur eine Anmerkung:

Zur besseren Auffindbarkeit des Threads wäre es schön, wenn ihr die wichtigsten Geräte noch in die Überschrift aufnehmen könntet, also etwa so:

Impression vom Treffen am 03.01.07 (Omega II, L3000, HE60 Baby Orpheus, Edition 9, K1000 mit BAP1000)

So findet man den Thread mittels Forensuche besser (nicht, dass man es anders nicht auch finden könnte, dauert nur länger). Könnte ja sein, dass für den ein oder anderen diese Informationen wichtig sind
lotharpe
Inventar
#32 erstellt: 07. Jan 2008, 17:37
Finde den Bericht auch nicht schlecht, schade nur das Benjamin seine Phase nicht dabei hatte.
Wo sind schon mal so anspruchsvolle Holzohren versammelt und auch diese guten Hörer.
Hüb'
Moderator
#33 erstellt: 07. Jan 2008, 20:51
Interessanter Thread!
Schade dass mein geschätzter US Proline 750 so schlecht wegkommt...
RichterDi
Inventar
#34 erstellt: 07. Jan 2008, 21:57

Hüb' schrieb:
Interessanter Thread!
Schade dass mein geschätzter US Proline 750 so schlecht wegkommt... :D


War aber auch kein fairer Vergleich gegen Omega II, Edition 9 und L3000. Obwohl meiner auf der Verkaufsliste steht, höre ich abends am PC ganz gerne mit ihm.
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