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Stax Omega vs Sennheiser HD800 vs Beyerdynamic T1+A -A |
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Autor |
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george
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Feb 2010, 11:36 | |||||
Die vergangenen 5 Monate habe ich nach einem adäquaten Ersatz für meinen alternden Sennheiser HE60/HEV70 ("Baby Orheus") gesucht. Der Gebrauchtpreis war auf Rekordniveau und Sennheiser als auch Beyerdynamic kündigten interessante Neuheiten an. Ich schreibe meine Erfahrungen zusammengefasst in einem Thread um einen besseren Referenzpunkt für künftige Diskussionen zu haben und vielleicht anderen in ähnlicher Lage eine bessere Übersicht zu geben. 1. Meine Ansprüche und Hörgewohnheiten Kopfhörer sind für mich 100%iger Lautsprecherersatz (Preis/Leistung, Platz, Akustik) und für hörbare Feinheiten bin ich durchaus bereit überdurchschnittliche Summen auszugeben. Er erfüllt allerdings keinen ausgesprochenen Sammeltrieb und muss deshalb in irgendeiner Form exotisch sein. Im Gegenteil, solide, fundiert erklärte Technologie abseits jeden Voodoos mitsamt langjährig gutem Service sind wichtig. Gehört wird meist aus dem Pop/Rock/OST-Bereich, an eine zwangliche Bindung an einzelne Genres für jeden Hörer glaube ich nicht, höchstens fordern gewisse Stile entsprechende Schwächen einzelnerer Hörer nicht heraus. Ein guter Kopfhörer sollte für mich neutral, also realitätsnah (bzw. Aufnahmennah) sein, Bassgeschrumme für Rock/Pop aber auch eine zu starke in-Kopf-Ortung würde mir missfallen (ich höre KH ja aus der Not heraus). Der HE60/HEV70 war kein absoluter Quantensprung im Vergleich zum vorigen HD580, aber nach kurzer Zeit wollte ich die Klarheit, Auflösung, Dynamik und Verfärbungsarmut des Elektrostaten nicht mehr missen - dies ist die Messlatte, an dem sich jeder etwaiger Nachfolger messen muss. Leider musste ich ihn vorher verkaufen und daher konnte ich nie einen direkten Vergleich mit seinen Konkurrenten machen - er steht in diesem Vergleich ein wenig außen vor. Ich habe junge, gute Ohren - allerdings kann ich keine Kabel hören und halte es für fahrlässig aus klanglichen Gründen für Quelle und Verstärker mehr Geld auszugeben als für den Schallwandler. Ich bin kein Fan von blumigen Umschreibungen feinster Klangnuancen,, wahrscheinlich sind diese doch eher subjektiv und zudem fehlt jahrzehntelange Erfahrung um solche Feinheiten tatsächlich verständlich zu erfassen. 2. Die Kandidaten Nach dem Verkauf des HE60/HEV70 grenzte ich die Wahl auf folgende Modelle ein: a) Sennheiser HD800 - exzellent, aufwändig und durchdacht konzipiert zudem technisch fundiert und offen (siehe Werksführung bzw. eigene Gespräche mit Ingenieuren. Der Service von Sennheiser war zudem immer 1A, obwohl ich die meisten Consumer-Modelle für den Namen Sennheiser unwürdig halte (in der Familie hört man seit über 30 Jahren Sennheiser) b) Beyerdynamic T1 - genau auf den HD800 gerichtet, ebenfalls solide Firma, mit einem supersympathischen IFA-Messeauftritt, wo kann man schon als einfacher Schnösel mal eben so mit allen Verantwortlichen plaudern? Da war Sennheiser schon ein wenig groß... c) Stax Omega 2 Mk1 - oder doch wieder Elektrostat? Legendär, so ließe sich dieser Hörer schon fast beschreiben und vielleicht kann ja auch wirklich nur ein Elektrostat ein würdiger Nachfolger für den Baby Orpheus sein? Kontakt mit der Firma jedoch keine, Händler mit dem Omega? Ebenfalls keine... Wer rausflog und warum: Denon AH-D7000 - superschick und edel aussehend. Bei genauem Betrachten und Anfassen die Ernüchterung - Qualität von Passungen und Mechanik nicht auf Niveau der anderen, unklare technische Hintergründe (geschlossene Konstruktion mit Holzdeckel? Welches Treiberdesign rechtfertigt bei einem chinesischem Hörer 1000€?). Das 5000er-Modell (immerhin 700€ ) konnte ich dann hören, das erste Einsetzen gut aufgenommener Stimmen macht auch dem ungeübten Hörer im direkten Vergleich klar: das ist nicht einmal ansatzweise neutral! Mein HD580 klingt vielleicht anders, aber sicherlich nicht schnlechter. Grado GS1000i - das Ding sitzt noch nicht einmal vernünftig auf dem Kopf, ist bestenfalls mäßig verarbeitet und Bilder der Produktion gaben den Rest - so lässt sich keine konkurrenzfähige Qualität herstellen! (aber wahrscheinlich sind es bei dem Denon OEM nicht so viel anders aus, nur größer). Der klang natürlich (Produktion/Entwicklung?) auch nicht neutral. Stax 202/303/404 - klingt "elektrostatisch" - leider ist die Verarbeitung einfach mies. Das Plastik ist von einfachster Qualität, schlecht entgratet und die Bügel lassen sich mit einer Hand zerquetschen, auf Dauer drückt es leider auf den Ohrmuscheln wegen den dünnen Pölsterchen - schade, billiger (Import) kommt man nicht in die klangliche Oberliga!) Ultrasone Edition 9 - sieht edel aus, aber wer schon mit Strahlungsabschirmung wirbt - weg damit... Dann gäbe es noch eine Handvoll Highend-Modelle von Audio-Technica, JVC und anderen Exoten schwer zu bekommen/hören und technisch nichts besonders - so habe ich mich auf die "großen Drei" konzentriert. 3. Die Hörbedingungen Ich habe monatelang wartenmüssen, bis ich tatsächlich alle drei Modelle im direkten Vergleich hören konnte - mein akustisches Gedächtnis bekommt schon nach Sekunden Lücken, Respekt wer Feinheiten zwischen 1000€-Hörern nach Jahren ausmachen kann... Den Stax Omega musste ich gebraucht kaufen, die Neupreise sind unverschämt, Importe "zum Testen" gefährlich. Dazu ein Stax SRM-1 Mk2 Pro Speiseteil, der Aufbau scheint keinesfalls schlechter als bei Neugeräten und ich habe den Vergleich gemacht (+ Transistor-Flaggschiff) - keine für mich klanglich relevanten Unterschiede. Den Beyerdynamic konnte ich im Vergleich zum Omega am Beyer A1 hören, beim Dreiervergleich musste dann leider eine popelige Project Head Box SE-2 reichen. Vielleicht entfaltet sich der T1 wirklich erst an hochohmigen Ausgängen (wie T1), deswegen den Vergleich zum HD800 mit etwas Abstand betrachten. Die Bedingungen waren ausreichend, es gab genügend ruhige Momente ohne Kunden im Raum - aber sicherlich hört man nach Wochen daheim noch ein wenig mehr. 4. Der Klang Meines Erachtens teilen sich die drei Kandidaten eine ähnliche Grundsignatur. Sie sind auch im Vergleich zu soliden Mittelklasse-Hörern (200-300€ ) ausgesprochen detailreich, klar, schnell und geben helle Stimmen ebenso akkurat wieder wie starke Tiefbässe. Diese Darstellung bleibt auch bei sehr komplexen Passagen bestehen. Deswegen hier nur die prägnanten Unterschiede: a) Sennheiser HD800 Er ist extrem detailreich - ich bin mir nicht sicher, ob der T1 mithält, aber daheim höre ich Details bis hin zum Aufnahmerauschen wie nie zuvor. Der Bass ist brutal, schnell und kräftig (Saul Williams - Raw). Der wirklich große Unterschied ist allerdings die "räumliche Abbildung", beim HD800 kommt die Musik schon ansatzweise "von vorne", die Schallquelle (vielleicht ist sie das ja auch wirklich?) wirkt weit entfernt. Sehr angenehm und Kopfhörer-untypisch, weiter weg von der "in-Kopf-Ortung" war ich ohne Tricks bisher nie. b) Beyerdynamic T1 Tonal dem HD800 ähnlich (wahrscheinlich sind sie beide schon zu Nahe am Original und Verfärbungen, Klirren etc. zu stark wegperfektioniert, als deutlich unterschiedliche Charakteristika ausmachen zu können). Mir erschien der HD800 eine Spur harmonischer, mag aber am Verstärker (kein A1) oder der Situation liegen. Solche Feinheiten sollte jeder für sich ausmachen. c) Stax Omega Im direkten Vergleich dunkel, sogar eine Spur dumpfer als die anderen! Der Tiefbass hat vielleicht eine Spur mehr Kraft - aber das mag an der dunklen Abstimmung liegen. Dies ist eigentlich die große Überraschung für mich als langjährigen Elektrostaten-Hörer, ich war darauf vorbereitet Senn/Beyer dem Stax aus anderen Gründen vorzuziehen und dafür die einmalige Klarheit, Geschwindigkeit und Auflösung des Elektrostaten opfern zu müssen - das Gegenteil ist der Fall! Beim HD800 (den ich daheim habe) bin ich mir inzwischen sicher mehr Details wahrzunehmen als beim Omega und auch HE60! Der Stax hat zudem die deutlichste in-Kopf-Ortung, die Schallquelle scheint direkt über den Ohren. Allerdings ist der klangliche Abstand bei schlechten Aufnahmen geringer, T1 und insbesondere HD800 blühen mit guten Aufnahmen besonders auf (was natürlich nicht im Gegenschluss heißt, dass schlechtere Aufnahmen beim Stax tatsächlich besser klingen, höchstens annehmbarer). 5. Verarbeitung/Qualität/Material Dies ist für mich aus dem mechanischen Bereich kommend ein sehr wichtiges Indiz für Langzeitqualität und Fertigungsgüte. Bei 1000€ für einen Kopfhörer ist meine Toleranzschwelle für ungenaue Passungen etc. sehr gering... Wer sich mit fragwürdigen highfidelen Detailmaßnahmen brüstet (Titanbedampfte Membranen zur Erhöhung der Steifigkeit etc.) aber dann an einer einfachen Passung scheitert, hat mein Misstrauen verdient... Der Omega ist die Überraschung, er hat nichts mit seinen eckigen Kollegen gemein. Solide, wunderbar gearbeitetes Metall und gute Passungen. Lediglich die Kunstlederpolster und das Band sind etwas arg faltig. Der Beyerdynamic war als IFA-Prototyp Referenz (allein schon die aus dem vollen gefrästen Bügelendstücke), das Händler-Modell hatte leider unerwartete Macken (unsauber aufgesetzte Muscheln, "T1" unsauber gefräst/gestanzt etc.) - ich denke jedoch die echten Serienmodelle werden besser sein. Auch der HD800 ist eine Überraschung: der silberne Plastik-Look (+ eigentümlich spaciges Design) der Bilder ist nicht zu vergleichen mit dem realen Eindruck. Im Gegensatz zum Omega ein sehr komplexer Zusammenbau mit vielen Passungen, Materialien und Teilen - jedoch nahezu makellos ausgeführt. "Plastik" wirklich nur mit geringsten Fertigungsspuren, alles bombenfest. Zudem mehr Metall an unsichtbaren Stellen als an sichtbaren - wann gibt es das sonst noch? Die Polster sind eindeutig Referenz, präzis, sehr weich und besser sauberzuhalten als das alte "Velours" (HD650, Beyer). Deutlich hervorzuheben sind die soliden Stecker/Buchsen des HD800-Kabels, die wahrscheinlich schon mehr kosten als gewisse Mittelklasse-Hörer im Einkauf... Leider habe ich gerade beim Omega2 Mk1 meine Bedenken, die Zugentlastung (ein Stück Plastik mit Haltenippeln) ist bedenklich und wurde nicht grundlos beim Mk2 geändert. 6. Tragekomfort Der HD800 hat als einziger Kopfhörer keine flachen Muscheln, während die Konkurrenten mit dicken Polstern sich der Schädelform anzupassen versuchen, liegen sie beim HD800 sehr angenehm auf, der Hörer "verschwindet" wie kein Zweiter nach kurzer Zeit. Auch das dünne Kopfband hat eine kluge Aussparung in der Mitte, um die druckempfindlichste Stelle zu entlasten. Der Beyerdynamic war dabei enttäuschend, man hätte doch das Design diesbezüglich überarbeiten sollen, um aus dem bekannten "guten" einen "sehr guten" Tragekomfort zu machen. Die Polster drücken stärker und leider schmerzt das Kopfband bei mir nach ein paar Minuten. Der Stax ist das absolute Kuriosum, das Kopfband stößt fast an den Bügeln an, die asymmetrischen Polster müssen bei jedem aufsetzen in Position gezwirbelt werden. Er ist zudem der einzige Hörer ohne kardanische Muschelaufhängung, wieso -stattdessen darf man die Muscheln samt Kabel und Polster drehen? Nach ein paar Wochen Gewöhnung geht es, schwitzig sind die Polster dennoch (vielleicht die Lederpolster des Mk2 nachrüsten?). 7. Besonderheiten Beyer und Stax kommen in adäquaten Koffern, der Sennheiser leider nur in einer hübsch verkleideten Pappschachtel, die nicht zum Transport ohne Außenpolsterung eignet. Das Verrückteste ist jedoch das Stax-"Furzen". Ich hielt die Schwingungsdämpfungs-Argumentation von Senn und damit die Wahl von Kunststoff für zweifelhaft (man könnte die Treiber auch entkoppeln), der Stax beweist allerdings das Gegenteil: während die Konkurrenz versucht, den Schallweg von Treiber zu Ohr möglichst frei zu halten und Beyer sogar auf Schmutzabdeckungen wie Senn verzichtet, schießt Stax den Vogel ab: vor dem Treiber befindet sich eine Alu-Platte mit Bohrungen (~80-90% Durchlassfläche), mittig (!) ist ein Draht angebracht der nach außen führt und sich 360° ringförmig um den Treiber legt. Über diese "Feder" werden die Polster rüberfrimmelt (10min, mindestens!) und bei jeder Mund-/Kopfbewegungen schleifen die Polster über die Feder, welche den Körperschall auf das gesamte Gehäuse überträgt und einen wirklich fiesen "Furz" erzeugt (es klingt eher wie das Zischen eines Kabelbruchs). Diese Konstruktion ist absolut widersinnig (Blockierung Schallweg, Geräusche, Montage, Körperschall, Aufwand). Bei höheren Lautstärken/Bässen, lassen sich diese am Gehäuse des Omega erfühlen und übertragen sich wahrscheinlich direkt (fest verschraubte Metallbügel) auf die andere Muschel. Der HD800 ist schon an seiner Einarm-Aufhängung "tot" - da überträgt sich nichts. Man muss kein Spezialist für Schwingungen sein, dass sich dies irgendwie auf den Klang niederschlägt - ob es schon hörbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Fazit Ich wollte Senn wegen der Handhabe von K&H und den minderwertigen Consumer-Produkten meiden, muss aber zugeben, dass der HD800 ein großer Wurf ist, der nichts mit diesem Krempel gemein hat, sondern dem großen Namen gerecht wird und sich eher den professionellen Produkten zuordnen lässt. Der Beyer ist klanglich vergleichbar, es bleibt wahrscheinlich Geschmackssache. Leider konnte ich die räumliche Abbildung und den Tragekomfort (vielleicht liegt es ja an meinem Quadratschädel) nicht ignorieren und habe mich für den Sennheiser entschlossen, in der Hoffnung, dass dies vom Familienunternehmen auch als Besinnung auf alte Tugenden verstanden wird (Qualität "Made in Germany"). Stax ist leider eine Enttäuschung und wahrscheinlich eher für Audiophile, die einen bestimmten Sound oder Exotik suchen. Früher waren dies Referenz-Geräte auch für wissenschaftliche Untersuchungen - nur sind T1 und HD800 meines Erachtens mit viel High-Tech, Gehirnschmalz und Resourcen (Stax ist 10x kleiner als Beyerdynamic, fast 40x kleiner als der Sennheiser-Stammsitz - 12 Entwickler für 2 Jahre wie beim HD800 zu beschäftigen ist nicht üblich und für einen winzigen Nischenanbieter auch wohl nicht möglich) vorbeigezogen. Ich war mir nicht sicher, ob die Wahl von dynamischen Treibern nicht nur eine ökonomische Entscheidung war, diese Bedenken haben sich im Direktvergleich zerstreut. Wer bereit ist rund 1000€ auszugeben, der kann meines Erachtens mit T1 und HD800 das klangliche Olymp besteigen, ein guter Verstärker wie der Funk LPA-2 ist mit ein wenig Bastelfreude (Gehäuse drum) auch nicht sonderlich teuer, der Lehmann Rhinelander macht auch einen guten Eindruck, ohne ein Vermögen ausgeben zu müssen. Stattdessen in der 1000€-Verstärker-Klasse zu wildern und am Kopfhörer zu "sparen" (HD650, K702, DT880/990) ist meines Erachtens ein klarer klanglicher Abstieg. Wer sehr vorsichtig mit seinem Gerät umgeht und ein wenig Exotik nicht scheut, kann sich auch ein Stax 2020-Set aus Japan importieren lassen, gefiel mir klanglich auch gut - Tragekomfort und Verarbeitung sind ein anderes Thema... Ich hoffe dieser "Roman" hilft eher als zu verwirren... Für Fragen/Anregungen bin ich natürlich offen. P.S. Ich sehe gerade, bei der Zwangsverschiebung wurden meine Rechtschreibkorrekturen gelöscht und die Rohfassung genommen - ich hoffe es liest sich nicht allzu holperig... [Beitrag von george am 04. Feb 2010, 20:12 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 04. Feb 2010, 11:45 | |||||
Toller Bericht! Herzlichen Dank dafür! |
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ZeeeM
Inventar |
#3 erstellt: 04. Feb 2010, 14:25 | |||||
.... und wenn ein anderer Kopf hört, kann so ein Bericht auch komplett anders ausfallen. |
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NoXter
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 04. Feb 2010, 15:44 | |||||
Ja und? |
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j!more
Inventar |
#5 erstellt: 04. Feb 2010, 17:17 | |||||
Super Bericht, bin was HD800 und O2 angeht zu dem selben Schluss gekommen. Weil ich Dinge nicht so grundsätzlich sehe wie george gönne ich mir zur Abrundung allerdings noch einen D7000. Ganz ohne schlechtes Gewissen |
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m00hk00h
Inventar |
#6 erstellt: 04. Feb 2010, 17:59 | |||||
Der D7000 ist ja auch, im Vergleich zum 5000, ein guter Kopfhörer. m00h |
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stravinsky
Inventar |
#7 erstellt: 04. Feb 2010, 18:19 | |||||
Hamm alle kei Schanse gegen den MS1000 *undwech* |
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Hüb'
Moderator |
#8 erstellt: 04. Feb 2010, 18:23 | |||||
Ist der neu? Von welchem Hersteller? Die Grado-Tröte kannst Du ja schließlich nicht meinen... [Beitrag von Hüb' am 04. Feb 2010, 18:23 bearbeitet] |
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lotharpe
Inventar |
#9 erstellt: 04. Feb 2010, 18:45 | |||||
Ein Händler in Kassel würde das anders sehen, alles andere als Grado und Stax klingt nicht audiophil genug. @george, schöner Bericht, Deine Erfahrung mit dem HD800 kann ich nur bestätigen. Manche attestieren ihm eine leichte Bassschwäche,
das kann ich je nach Aufnahme ebenfalls bestätigen. |
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McMusic
Inventar |
#10 erstellt: 04. Feb 2010, 21:18 | |||||
Ja, so unterschiedlich können Eindrücke und Geschmäcker sein. Ich habe bekanntlich den HD800 und O2 MkI parallel besessen und den HD800 wieder verkauft. Und da hatte ich noch nichtmal den SR-404 Ltd., den ich ebenfalls vor dem HD800 sehe (außer vielleicht bei der Bühnenbreite). Aber - hey, jedem das, was ihm gefällt. Wollte nur darauf hinweisen, dass die geschilderten Eindrücke nicht unbedingt repräsentativ sind. [Beitrag von McMusic am 04. Feb 2010, 21:18 bearbeitet] |
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ZeeeM
Inventar |
#11 erstellt: 04. Feb 2010, 21:20 | |||||
... und das ist prinipbedingt (Mensch, Gehirn und so) |
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Wilke
Inventar |
#12 erstellt: 05. Feb 2010, 09:00 | |||||
trotzdem schöner Vergleich! danke! (Mich hat der sennheiser 800 auch nicht umgehauen im Vergleich zum Akg 601, obgleich schon Unterschiede vorhanden waren (sennheiser 800 ist "vollständiger"). Aber nicht zum 5 fachen Preis! gruß wilke |
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Opportunist
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 05. Feb 2010, 14:11 | |||||
Ich finde im Gegensatz zu george, dass der Omega eine hörbar höhere echte (nicht durch aufgeblasenen Hochton erzeugte) Auflösung rüberbringt als der HD800 (der sich da eher auf Lambda-Niveau bewegt), und auch die Bühnendarstellung und Abbildungspräzision/Staffelung funktioniert für mich (auf völlig andere Art als beim HD800) ganz gut, aber die tonale Balance und das damit zusammenhängende trotz hoher Auflösung nichtanalytische Klangbild machen den Omega für mich als Allrounder ungeeignet und mehr zum wunderbaren Spezialisten für bestimmte Stücke.Nützlich auch gelegentlich, dass der Omega unter den highendigen KH am gnädigsten auf nicht so tolle Aufnahmen/Produktionen reagiert. Den Beyerdynamic hab ich nur kurz im Laden gehört und der erste Eindruck lässt ihn für mich total überflüssig erscheinen.Ich geb ihm dann nochmal eine Chance unter besseren Bedingungen. Wie auch immer: Tolles Kurzreview/Vergleichstest, george. Ich weiss es besonders zu schätzen, dass du die Mühe (und Kosten) auf dich genommen hast, die Geräte auch wirklich gründlich anzuhören. Um noch mal auf Ja, so unterschiedlich können Eindrücke und Geschmäcker sein. ;) zurückzukommen : Selber gründlich anhören ist zwar mühsam und teuer, aber dennoch der einzige Weg zu belastbarer Erkenntnis. Reviews und Eindrücke anderer Leute können Hinweise geben, mehr nicht. Einer meiner Lieblingskopfhörer ist der Stax SR-4070. Den mag sonst kaum einer, und deshalb wäre ich ohne eigene Erfahrung niemals darauf gekommen.Glücklicherweise konnte ich ihn mir mal für ein paar Wochen von einem befreundeten Besitzer leihen und ihm das Teil dann Monate später abkaufen. Könnte auch was für dich sein, george, wenn dir der Omega zu dunkel und diffus daherkommt und du keine Abneigung gegen etwas zu kräftigen Oberbass hast .... Ach ja, kräftige Nackenmuskulatur schadet auch nicht.Schwer wie Blei, das Teil, zarte Frauenhälse könnten da einfach abknicken ...... |
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lotharpe
Inventar |
#14 erstellt: 05. Feb 2010, 16:54 | |||||
Den K601 kenne ich nicht, den K701 habe ich aber mal besessen, überhaupt kein Vergleich zum HD800. Da liegen Welten zwischen, selbstverständlich zu Gunsten des großen Senn. Dem K701 fehlte jeder Hang zur Natürlichkeit, alles wirkte künstlich und aufgeblasen, gerade im Bereich obere Mitten und Höhen, ich bekam Kopfschmerzen von diesem Hörer. [Beitrag von lotharpe am 05. Feb 2010, 16:59 bearbeitet] |
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j!more
Inventar |
#15 erstellt: 05. Feb 2010, 17:32 | |||||
Der Zusammenhang zwischen Preis und Qualität ist halt nun mal nicht linear sondern eher logarithmisch. Doppelte Leistung, zehnfacher Preis. Oder so. Ob es das einem nun wert ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Ich jedenfalls bereue keinen Euro, den mein HD800 gekostet hat. |
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george
Stammgast |
#16 erstellt: 06. Feb 2010, 11:21 | |||||
Dank erstmal an das Feedback. Es gibt sicherlich kleinere Unterschiede in der Wahrnehmung der Klangqualität durch andere Ohrmuschelformen etc. ich habe jedoch die Vermutung, dass die meisten Unterschiede in persönlichen Vorlieben abseits tatsächlicher Klangqualität/Reproduktionstreue gründen. Leider ist auch meine künstlerisch favorisierte Musik nicht immer besonders gut aufgenommen und das hört man über den HD800 sehr deutlich, während es bei weniger "naturgetreu" wirkenden Hörern wie meinem HD580 oder auch dem Omega durchaus Stücke gibt, deren Schwächen durch die sehr "spezielle" Wiedergabe profitieren. Das hat zwar wenig mit dem Original zu tun, gefällt aber. Ich kann nichts über Nuancen im Klang sagen, ich hätte die Hörer länger testen müssen und bräuchte mehr Erfahrung um meine Eindrücke treffend zu artikulieren. Aber gerade die Auflösung und Detailreichtum bei komplexen Passagen, dort wo der Elektrostat mit seinen geringen bewegten Massen triumphiert, habe ich sehr genau 1:1 verglichen. Ich bleibe dabei: weder der Stax 202/303, noch mein Omega und höchstwahrscheinlich auch nicht mein HE60 haben da irgendeinen noch so kleinen Vorteil gegenüber dem HD800 und vielleicht auch T1) - da bin ich mir abseits jeglicher Vorlieben absolut sicher. Es ist wahrscheinlich einfach so, dass die neuen HD800/T1-Treiber ihre höheren bewegten Massen durch entsprechend stärkere Antriebe kompensieren können!? Mir gefällt am HD800, dass die geballte Erfahrung in Konstruktion und Fertigung mit anscheinend überdurchschnittlichen Budgets genutzt wurden, um ein High-End-Produkt abseits der üblichen High-End-Gepflogenheiten zu schaffen. Man hat mit einem weißen Blatt Papier angefangen und etliche "mitgeschleppte" Dogmen über Bord geworfen. Es sind fast ausschließlich Spezialteile, auch in versteckten Bereichen, selbst unsichtbare Feinheiten wie die Kunststoff-Gitter vor den Treibern sind atypisch geformt. Mir gegenüber hatte man 2 Jahre F&E mit einem 12 Mann-Team einzig und allein für den HD800 erwähnt, das allein wären sicherlich schon über 3Mio. € (+ Equipment, + peripher beteiligte Firmen/Abteilungen, + Werkzeuge), auf 10000 Hörer (aktuell ist man bei rund 5500 - also ein RoI über gut 2 Jahre) gerechnet immerhin 300€ das Stück! Ich hatte das Vergnügen für eine absolute High-End-Marke (Größe von Stax) zu arbeiten - an solch eine fundierte Entwicklungsarbeit ist da gar nicht erst zu denken - bei allem Ehrgeiz und flachen Herarchien. Ich finde die Stax interessant, glaube aber nicht mehr an irgendwelche Gegenwehr. Aber gerade der High-End-Markt bietet Platz für Exotik abseits technischer Perfektion. Ich bin mir sicher, dass Beyerdynamic mit dem T1-Treibern sehr gute Arbeit geleistet hat, ansonsten würde er im direkten Vergleich mit einem Elektrostaten sofort in Sachen Geschwindigkeit und Klarheit zurückfallen. Aber die bewusste Entscheidung, beim alten Design zu bleiben, halte ich hinsichtlich des Tragekomforts und räumlichen Abbildung für kritisch. Nach näherer Betrachtung fällt auf, dass der HD800 eigentlich nur eine riesige "Treiberhalterung" ist, wahrscheinlich ist die räumliche Abbildung wirklich nur so gut, weil die Treiber entsprechend positioniert wurden, auch das Edelstahl-Mesh habe ich zuvor nie gesehen. Alles ordnet sich den Treibern unter. Die überdimensioniert wirkenden Muscheln verteilen über die Polster auch die Andruckkraft auf eine größere Fläche - alles kein Hexenwerk. Sicherlich ist der klangliche Abstand zwischen einem 50€ und einem 100€ Hörer größer als zwischen einem 200€ und 1000€ - dafür ist das 200€-Exemplar schon zu gut und unsere Ohren halten irgendwann nicht mehr mit ;-). Ich weiß allerdings wie 200€-Modelle ala H580/595 aber auch K702 & DT880/990 hinter der Fassade aussehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass der HD800 eine geringere Gewinnmarge als der HD595 hat... Hoffentlich hält Sennheiser den Kurs, meinetwegen können sie den HD800 auch nach oben & unten abrunden, wenn damit das Know-How in der Wedemark gefördert wird. Mein Traum wäre ein digitales (Bluetooth?) Funkmodul - oben gegen das Kopfbandpolster austauschen und links und rechts mit kurzen Kabeln und den Steckern für die Hörer selbst ausgestattet. Es gibt hervorragende Funktechnik (benutzt Senn sogar selbst bei Mikrophonen), leistungsstarke Li-Po-Akkus, die Verstärker und Wandler sind winzig. Das Ganze vielleicht max. 300g schwer und bis 600€ teuer - bin ich der einzige, den sowas reizen würde? |
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m00hk00h
Inventar |
#17 erstellt: 06. Feb 2010, 11:43 | |||||
Das Design ist wichtig für die Konzernzugehörigkeit. Sowas soll man auf den erster Blick sehen. Davon abgesehen wirst du dem T1 nicht gerecht, denn "altes Design" hat er nur Oberflächlich. Alles, was drin steckt oder den Klang beeinflussen kann ist nagelneu. Und dass die Treiber angewinkelt sind, von wegen Räumlichkeit, sollte dir aufgefallen sein. Ich jedenfalls brauche dieses diffuse "Klang von überall" eines HD800 nicht, der T1 macht das deutlich besser, auch wenn ich so meine Probleme mit angewinkelten Treibern im Allgemeinen habe. Ebenso wenig brauche ich das "diffuse" Tragegefühl vom HD800. Die Beyerdynamics sind für mich mit Abstand die bequemsten Kopfhörer überhaupt und der T1 macht da keine Ausnahme. Aufsetzen, vergessen. OK, das Kabel nervt ein bisschen, das hätte ruhig ein weniger weniger schwer ausfallen können. Ansonsten noch herzlichen Glückwunsch zu deinen Vorurteilen. m00h |
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george
Stammgast |
#18 erstellt: 07. Feb 2010, 11:57 | |||||
Nun, der Tragekomfort ist sicherlich schon per Definition individuell - aber empfindet nimand sonst gerade die Aussparung in der Kopfpolsterung bei Senn als angenehm? Größere Polsterflächen verringern bei gleicher Haltkraft den Anpressdruck pro Fläche und macht die Sache komfortabler. Vielleicht ging es bei Beyerdynamic auch um Kompaktheit, jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass der T1 ein "geometrisches Design" hat, orientiert an Fertigungsmethoden und alten Konstruktionsprinzipien - rotationssymmetrische Muscheln sind für Drehteile ideal (wie beim DT48?) - der Kopf eines Menschen ist aber nunmal nicht nach diesen Prinzipien gestaltet... Aber ich habe auch mit der Designerin gesprochen und da schien es schon früh eine klare Entscheidung für das klassische Design zu geben!? Die angewinkelten Treiber machen sich auch positiv bemerkbar, beim Omega "klebt" der Klang direkt auf den Ohren - aber die "Weite" des HD800 vermittelt der T1 nicht (ist es der Abstand der Treiber zum Ohr?). Naja, ich bin einfach froh, "meinen" Kopfhörer gefunden zu haben, wehe Senn bringt noch einen Vollmetall-HD900 raus - ich könnte nicht widerstehen... Dennoch: Ich will ein Bluetooth-Modul! |
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j!more
Inventar |
#19 erstellt: 07. Feb 2010, 13:41 | |||||
Dann wird es aber schwierig mit angemessener Verstärkung |
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george
Stammgast |
#20 erstellt: 07. Feb 2010, 17:59 | |||||
Ein kompletter Wandler (auf Basis hochwertiger ICs) inkl. USB-Transceiver passt auf einen Daumennagel, der Funk ist auch nur ein paar Gramm Technik und noch nicht einmal speziell miniaturisiert. |
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j!more
Inventar |
#21 erstellt: 07. Feb 2010, 18:56 | |||||
Schon mal über die Stromversorgung nachgedacht? Offensichtlich nicht. |
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george
Stammgast |
#22 erstellt: 07. Feb 2010, 20:33 | |||||
Die Akkus haben heute eine hohe Energiedichte, die Spannungswandlung übernehmen moderne Schaltnetzteile. Wir reden hier ja nicht über exotische, highfidele Technik, die in einer kleinen Bude erledigt werden und sich nach 200 Stück rechnen muss. im Zweifelsfall lässt man sich eben ein IC maßschneidern und bastelt daraus noch in eine low-cost-Variante für die unteren Preisklassen. Dass das, was uns derzeit in Sachen Funkkopfhörer als Stand der Technik verkauft wird, alles sein soll, kann ich zumindest schwer glauben - geht es euch da etwa anders? War nur eine spontane Idee, da der HD800 so hübsche Steckkupplungen hat... |
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innovatio
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 09. Feb 2010, 20:18 | |||||
Ja ja, die Kabel Ich ertappe mich oft, wie ich im letzen Moment merke, dass ich den Senn auf dem Kopf habe. Musik hören, KH vergessen, hungrig werden (kann ja mal vorkommen) und während des Gehens plötzlich einen Widerstand spüren.. |
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dirkdual
Schaut ab und zu mal vorbei |
#24 erstellt: 22. Feb 2010, 00:34 | |||||
Guten Abend zusammen. Vielleicht interessiert den ein- oder anderen mein Hörbericht bzgl: GRADO SR325i/DENON AH-D7000/Sennheiser HD800/Ultrasone Edition8 .. Ich hoffe, ich trete den Beyer-Anhängern nicht zu nahe und gebe zu, den Hörer nur ca 2 Minuten aufgehabt zu haben - dann war's für mich gegessen Quelle: Yamaha CD-R 1300 HD Signalkabel: StraightWire Rhapsody S Verstärker: Sony TA-FA777ES (Wollenweber modifiziert), da der KH-Ausgang des Yamaha zu unkontrolliert klingt und vor allem für den DENON viel zu schwach ist (Verzerrungen!). Zudem öffnet sich über den Sony der Raum nochmals in alle Richtungen. .. TRACKS von .. Betty Davis, Nelly Furtado, Ana Netrebko, Sarah K., Nnenna Freelon, Oscar Peterson,. Erykah Baduh, Mandrill Fleetwood Mac, Mutter Mozart, Massive Attack, Techno/House .......... GRADO SR325 Ich gebe zu – ich präferiere GRADO so oder so: Bei jeder Art von Musik ist “viel los”. Stimmen sind klar und kräftig. Die Lokalisation von Instrumenten gelingt ohne Probleme. Ana Netrebko steht klar und präsent im Raum. Streicher klingen sehr “griffig”. Die Sprachverständlichkeit ist überragend. Der Raum sauber eingeteilt. Über den Weg dorthin denke ich nicht nach, ich höre und habe Spaß .. Der Umstieg auf den ULTRASONE zeigt, dass eine gewisse Rauheit das Klangbild “griffig” macht. Ich erinnere mich an die klangliche Signatur von Kernspulen .. Die Betonung bestimmter Frequenzbereiche ist hörbar, ein Flügel kann schon mal etwas artifizieller klingen als bei der Konkurrenz, dennoch stimmt die Gesamtharmonie – die Performance ist eben “GRADO-like” und das muss man mögen. Dass sich Regen oder Beifall wie das Spiegelei in der Pfanne anhören können stört mich nicht weiter. Wenn man über solche Signaturen aufhört nachzudenken wird man mit einer Fülle akustischer Details belohnt. Die räumliche Darstellung ist – im Vgl zum Denon zb – genauso oldschool wie die des ULTRASONE – aber völlig ok, da nicht “eng”. Es beruhigt das Gefühl, er könne noch weiter aufmachen. Ziehe daher nach wie vor den RS1 in Betracht, der noch substanzieller und feiner klingt, weil der Spaßfaktor einfach stimmt. Ed8 Wie ich finde sehr gute Bass-Performance. Kräftiger, druckvoller und tiefer als beim GRADO, sehnig straff. Hinzugekommen sind Substanz im Grundton und in den unteren Mitten um 800-2k. Vom GRADO kommend scheint das Klangbild allerdings verhangener, da Gittarre und Schlagzeug deutlich gedeckter klingen. Dadurch entsteht bei live-Aufnahmen auch der Eindruck, nicht dabei zu sein. Das Publikum ist seltsam still, man vernimmt nur einen Teil dessen, was unter den Zuschauern abgeht. Alles wirkt “langsamer.” Erykah Baduh (live) singt “halt”, aber sie lächelt nicht und “spielt” nicht mit der Band. Die Musiker scheinen brav wie an einer Schnur aufgereiht, das Schlagzeug hat keine wirkliche Breite. Man muss schon um die Sängerin herumschauen, um es differenziert wahrnehmen zu können. Die Einteilung des Raums an sich hingegen ist Ordnung, wobei aber auch das Gefühl vermittelt wird, dass die gesteckten Grenzen nicht überschritten werden können. Er spielt insgesamt sauberer und verzerrungsärmer als der GRADO. Stimmen bekommen etwas mehr Wärme. Klar, dass der GRADO zum Teil überzeichnet, jedoch stellt dies eine funktionierende klangliche Signatur dar – dies vermisse ich hier. Und auch dessen Auflösung im Hochtonbereich. Zudem fällt mir ab und an auf, dass ich einzelne Elemente entweder nicht so gut oder isoliert höre – damit meine ich: Bei einem Lautsprecher hätte ich den Eindruck eines überdämpften Weichendesigns. Der Klang will sich einfach nicht lösen. Auch was die Klangfarben betrifft, bin ich mir nicht so sicher: Bei Violinen höre ich bisweilen etwas “zirpendes”. Auch die Rückkopplungen bei der Baduh sind “matter” und drücken mehr in’s Ohr. Vor einem Lautsprecher sitzend würde ich über das das verwendete Chassismaterial nachdenken. Er öffnet sich dem Hörer auf alle Fälle erst nach einiger Zeit und erst mit einigermaßen Pegel. Aber er klingt für meinen Geschmack insgesamt einen Tick zu matt – ohne bedeckt zu sein. Irgendwie hat alles Schuhschachtelformat. Bei aller Sauberkeit, vor allem auch im Bass, zu wenig Leben. So nen Bass habe ich übrigens auch bei meinem BOSE AroundEar,)– wenn ich darüber nachdenke: Löst der ULTRASONE im Hochtonbereich gut auf?? Anmerkung: Der Tragekomfort ist okay, wenn auch nicht von der Qualität eines Denon/Sennheiser. Das Gefühl, beim Anfassen des Kabels einen Porti-Hörer in der Hand zu halten ist indes absolut nicht okay – die Verlängerung von 3.5 Klinke auf 3.5 Klinke könnte von Hama sein. Insgesamt würde ich ihn irgendwo bei 600-700 EUR ansiedeln – denn ich möchte in erster Linie Musik erwerben und kein Ziegenleder! Was klanglich up-to-date ist und was Luxus im Sinne von Raum und Zeit in der Tonwiedergabe inzwischen bedeutet, zeigen Sennheiser und Denon. HD800 Klar freier als der ULTRASONE, die räumliche “Begrenzung” im Kopf findet nicht statt. Den Bassbereich halte ich persönlich für nahezu perfekt. Ausgewogenes Druckverhältnis zur Gesamtlautstärke, noch besser als beim ULTRASONE und auch gefühlt tiefer und druckvoller. Die Platzierung der Instrumente im Raum scheint zu passen und ich kann nicht sagen, dass hier künstlich Raum geschaffen wird. Klanglich lassen sich keine Signaturen heraushören, alles spielt vorbildlich neutral und stellt klar die Messlatte für alle anderen dar. Der Raum ist vergleichbar mit dem des Denon – ohne dessen coloration zu zeigen bzw überhaupt eine zu zeigen. Bei Ana Netrebko erkenne ich deutlich die Architektur der Bühne. Stimmen und Instrumente haben den gebührenden Abstand, behalten stets die Gesamtharmonie bei. Zudem: Der Sennheiser kann richtig Pegel und beginnt erst recht spät, aufzubrechen. Bis zu den Verzerrungen knallt, schiebt und funkelt es völlig sauber. Die Klangbalance bleibt bestehen. Der einzige Hörer, den ich nicht zu einem Vergleich abzunehmen brauche. Er klingt am “saubersten” und am glaubhaftesten. Der Tragekomfort ist wirklich überragend, es überträgt sich das martialische Auftreten nicht. Zeitweise vergesse ich, dass ich einen Kopfhörer trage und “betrachte” die Bilder, die nicht nur im Kopf entstehen sondern sich vor mir aufbauen. Klanglich trockener als der Denon hat er etwas mehr Substanz im Mitteltonbereich und löst dort besser auf, was das ein- oder andere Detail besser hörbar macht. Dadurch bekommen Sticks die richtige Materialdicke, die Snare knallt genau so, wie ich es erwarte, ohne jedoch in Richtung Keksdose abzuwandern. Bei Beifall wird mir der goldene Mittelweg zwischen schierer Auflösung und Substanz der aufeinander treffenden Handflächen serviert. Haucht Ana Caram ihre Tracks aus bleibt auch der letzte Atemzug substanziell. Nie klingt er zu bedämpft oder zu trocken. Der Spagat zwischen Substanz bzw Brillianz und Zurückhaltung scheint vorbildlich gelungen. An dieser Stelle drängt sich dieser Vergleich auf: Diese Ausgewogenheit über den gesamten Frequenzbereich, die feste Klangbalance sowie fehlende klangliche Signaturen erinnern mich an die souveräne Darbietung meines ML 383! AD-H7000 Die größte Spaßmaschine! Überaus frei und fein im Obertonspektrum. Die Auflösung hier ist wirklich überragend. Alle Guturallaute sind da. Insgesamt zwar eher hell klingend, aber niemals nervig oder nervös. Diese Leichtigkeit und Feinheit wird dabei nicht durch schieres anheben des Pegels in den Höhen (wie mE beim Beyer T1) bewerkstelligt. Vielmehr durchflutet weiches Licht den Raum, der weit abgesteckt ist und stets für ein wunderschönes Klangpanorama sorgt: Streichinstrumente leuchten dadurch förmlich, ihr Spaß bei den Mozartinterpretationen ist den Akteuren deutlich anzumerken. Dass Sticks beim Auftreffen auf einer Snare vielleicht eine Prise weniger Substanz haben als beim Sennheiser zeigt erst der direkte Umstieg und kann nicht als Kritik verzeichnet werden, denn das Gesamtergebnis heiligt hier ganz klar die Mittel. Er klingt (gefühlt) am luftigsten von allen Hörern weil er den Präsenzbereich einen Tick gegenüber dem Sennheiser zurücknimmt und eine minimale Brillanzbetonung aufweist – auch wenn er im Bassbereich dann hörbar übertreibt. Hier wirkt er bei manchen Titeln durch seine Überbetonung nicht so sauber wie der HD800, durch diese Betonung entsteht aber ein Gegenpol zu den Höhen und hier liegt eventuell auch der Grund für das “cinemascope” .. Er spannt den Raum einfach noch ein Stück weiter als die Konkurrenz weil er das Frequenzband zu den Polen hin auszuweiten scheint. Ich meine gestern Nacht sogar hinter meinem Kopf Töne vernommen zu haben!;) Bei im Bassbereich dünneren Tracks (Fleetwod Mac) kann diese Extraportion Bass das Gehörte aber auch erst zum Erlebnis werden lassen. Ich frage mich bzlg der Überzeichnung im Bass, ob der DENON nicht doch etwas darstellt, was zum finalen Spaß an Musik einfach dazugehört: Energie im Bassbereich, wie sie beim “livehaftigen” musizieren einfach entsteht. Der Sennheiser scheint durch seine Korrektheit der Widergabe “nur” das was im Mikro ankommt, wiederzugeben, daher geht er klanglich eher in Richtung Studio. Ich hatte meine Vermutung bzgl der Subwoofer-Unterstützung bei Lautsprechern ja schon geäußert. Selbst bei Studioaufnahmen (Nelly Furtado, do it) habe ich das Gefühl, beim Take anwesend zu sein. “Poltern” und Fußwippen, aufschlagenden Gelenke beim Akustikbass .. Liefern das Gefühl, von musikalischer Energie umgeben zu sein. Der HD800 bleibt hier frei von “highlights” und man vermisst beim direkten Umstieg diese krasse Darstellung zunächst, dann schätzt man dessen Sauberkeit und Neutralität bei annähernd gleich bleibender räumlicher Weite. Bei A capella-Aufnahmen (Nnenna Freelon) scheint über den Denon neben der eigentlichen Bass-Stimme noch etwas mehr Brustkorb mit auf der Aufnahme zu sein. Bei Klarinette werden Betonungen in den unteren Lagen vernehmbar, beim HD800 ist das neutraler. Bei akustischen Bässen kann es sein, dass das Instrument bei einzelnen Tönen etwas größer gezoomt wird. Hat ein bisschen was von Heimkino und ich würde hier 1-2db wegnehmen. Alle Klangkörper sind stets von einer “Aura” umgeben ohne dabei das Klangbild unscharf wirken zu lassen – TOP! Eine weitere klangliche Besonderheit des Denon: Wird es lauter, expandiert der Raum nochmals. Ich finde das .. Faszinierend! Und: ich frage mich, ob der Denon nicht als einziger Kandidat das Schlüsselchen zur Musikalität mit sich trägt, mit der das Türchen zu den entscheidenden 2-3% geöffnet wird ..? Wichtig: Er benötigt Leistung bzw Kontrolle. Den Tragekomfort ist sehr gut. Es stellt sich nie das Gefühl ein, einen geschlossenen Hörer zu tragen. .......... RESUMÈE GRADO Für mich immer noch faszinierend, wie man durch gezielte Verfärbungen solchen Spaß an der Musik vermitteln kann. Wenn man sieht, zu welchem Kurs man die Grados inzwischen bekommt, geht das absolut in Ordnung. Konzept und auch Verarbeitung sind tastsächlich aus dem letzten Jahrhundert. Vielleicht sollte man sich dennoch einen RS1 oder PS1 gönnen, bevor dieses Kapitel zugeschlagen wird? ULTRASONE Klanglich enger, zahmer, langsamer als die Konkurrenz. Wirkt überdämpft, der Klang löst sich nicht wirklich. Auch wenn die klangliche Gesamtharmonie absolut in Ordnung geht, ist das unterm Strich für 1.200 EUR nicht vertretbar. Ziegenleder auf der einen Seite, billig wirkende Zuleitung auf der anderen. Apple verkauft seine teuren Produkte auch nicht mit grauem Kunststoffgehäuse! Da ist was nicht zu Ende gedacht und ich finde den aufgerufenen Kurs höchstens schmeichelhaft. Wie Luxus wirklich geht und das für weniger Geld, zeigen .. DENON Dass der Denon Spaß ohne Ende bereiten kann: Keine Frage! Cinemascope ist tatsächlich der passende Begriff, da er den Raum weit ausleuchtet und dabei im Mittel-Hochtonbereich stets präzise bleibt. Man kann ihm keine Verfärbungen ankreiden auch wenn der mE überbetonte Bass bei manchen Stücken zu “pumpend” daherkommt. Dennoch ist das Produkt klanglich schlüssig, sahnig, sauber und bleibt trotzt seiner Signaturen immer neutral. Zudem sieht er auch noch verdammt gut aus und wird in einer standesgemäßen Verpackung ausgeliefert, sozusagen das LipGloss auf den saftigen Lippen.) Sowohl klanglich als auch optisch/haptisch/absolut überzeugend und rund – oder eher: FETT und ein Statement für sich! SENNHEISER Der Sennheiser macht irgendwie alles richtig. Der Hörer, über den ich am wenigsten nachdenken musste. Ich persönlich kann keine negative Kritik äußern. Raum, Auflösung, Präsenz, Basstiefe und –präzison .. Alles Top und das Maß der Dinge. Musikalisch für mich allerdings nicht über dem Denon angesiedelt, da dieser einfach noch mehr Licht, Farbe und “gefühlte Verschwendung” bietet. Microfaser für die Ohrpolster, Edelstahl, abnehmbare Zuleitungen .. Zeitgemäß und zu Ende gedacht. Nüchtern betrachtet der beste Hörer. Subjektiv steige ich dann vielleicht doch lieber auf die Mahagoni-Gold-Schimmernde Denon-Yacht ..) .. Viele Grüße in's Forum! [Beitrag von dirkdual am 22. Feb 2010, 00:38 bearbeitet] |
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florig1003
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 22. Feb 2010, 08:30 | |||||
@dirkdual Kompliment für diesen schön zu lesenden und nachvollziehbaren Bericht! Hast Du den Vergleich bei Dir zu Hause machen können? Wenn ja - verrätst Du den Namen des Händlers, der einem 4 Kopfhörer zum Ausprobieren ausleiht?? Es wird ja immer das Ausprobieren empfohlen - aber in einer Stadt, in der es nun mal keinen Händler gibt, der KH über 100 EUR anbietet, ist das nicht so einfach. D.h. dann immer: KH online kaufen, bei Nichtgefallen zurückschicken, nächsten KH online kaufen.... Vergleichbarkeit dabei fast Null. Gruß florig1003 |
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*Heinz*
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 22. Feb 2010, 10:28 | |||||
Hallo zusammen @dirkdual Vielen Dank für diesen schönen Bericht und das Erwähnen der ganzen Kette und der gehörten Musik. Warum hast du den Beyerdynamic schon nach zwei Minuten wieder abgesetzt? Gruß Heinz |
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Nick11
Inventar |
#27 erstellt: 22. Feb 2010, 11:08 | |||||
Sehr schöner Bericht, danke auch von mir!
Auch wenn der Sennheiser gewonnen hat, finde ich obige Einschränkung sehr ungerecht, zumal ich sowas (bezüglich K&H) schon mehrfach lesen musste. Wie Du ja festgestellt hast, beschäftigt dieses Unternehmen - vor allem im Vergleich - sehr viele Arbeitskräfte in Deutschland und hat meinen größten Respekt. Die Entscheidungen bezüglich K&H sind nach reiflicher Überlegung gefallen und haben im Übrigen kaum Arbeitsplätze gekostet. Allemal besser als eine schlechte Situation treiben zu lassen und dann irgendwann zu einem radikalen Schnitt gezwungen zu sein. Dass Sennheiser zudem "Vollsortimenter" ist, mag in elitären Kreisen ein Image-Problem sein, ich finde das absolut ok. |
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*Heinz*
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 22. Feb 2010, 11:16 | |||||
Welche schlechte Situation meinst du? Ich dachte immer, dass K&H sehr gut lief. Gruß Heinz |
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dirkdual
Schaut ab und zu mal vorbei |
#29 erstellt: 22. Feb 2010, 15:18 | |||||
Hallo zusammen. Vielen Dank für die positive Resonanz .. @FLORIG1003: Ich habe das Glück mich hier einer anderen Quelle bedienen zu können und mir für solche Tests auch ein paar Tage Zeit zu lassen. Kein Händler in Stuttgart wollte mir einen HD800 oder Denon für ein paar Tage überlassen. Dabei sollte dies selbstverstänlich sein, wenn man 1000 EUR für nen KH ausgibt zumal es, wie bei allen anderen "high-end"-Komponenten, sehr auf die eigene Peripherie ankommt. So konnte ich erst zu Hause feststellen, dass der Denon unbedingt potente Elektronik benötigt, um die Bassflut unter Kontrolle zu bekommen. @HEINZ: Mein persönlicher Eindruck des T1 war, dass dieser Höhen und Bass "macht" und dadurch versucht, luftig oder fundamental zu klingen und dass mir die musikalische Gesamtharmonie fehlt – auch die Souveränität! Ich hatte ihn kurz im Studio26 in Stuttgart auf (am Beiyer A1) und war etwas verwirrt ob der "engen" und nervösen Widergabe .. Zudem: Ich entdecke lieber statt statt durch spektakuläre Signaturen abgelenkt zu werden. Ich hatte zuvor den Sennheiser auf, vielleicht lag's ja daran .. Werde auf alle Fälle versuchen, den Beyer noch herzubekommen und poste dann meine Eindrücke. Es ist bei high-end-Produkten immer schwierig, objektiv zu bleiben - vor allem, wenn man zb den Denon in der Hand hält, der "Luxus" sowohl optisch/haptisch als auch klanglich vermittelt. Dennoch scheinen mir dieser und auch der Senneheiser klanglich einfach zeitgemäß (oder fortschrittlich) und ich vertrete NICHT die Meinung, dass hier künstlicher Raum geschaffen oder hinzugedichtet wird. Die Abbildungspräzision bei gleichzeitigem Entstehen von Bildern VOR dem Kopf ist einfach ne andere Nummer als zb beim Beyer oder auch beim GS1000 von GRADO (ich bin bekennender GRADO-Fan aber das ist echt grauenvoll :D), der mit großen Ohrpolstern und damit größerem Abstand der Treiber zum Ohr versucht, eine Bühne künstlich und auf meachanischem Wege zu bauen. Das wirkt genauso billig und peinlich wie die schlechte Über-Alles-Quali, angefangen bei der Pizzaschachtel .. So etwas gehört inzwischen durch Nicht-Kauf abgestraft! Wie schwierig es ist, die beiden Anforderungen "Neutralität" und "Musikalität" zusammenzubringen hat mir dieser Test wieder mal gezeigt (ist dieselbe Nummer wie bei meinem ML 383, dem für manche genau diese Musikalität fehlt). Und es zeigt, dass man sich allenfalls an's (gefühlte!) Ideal annähern kann, dieses aber nie erreichen wird. Der Sennheiser ist klar der "bessere" Kopfhörer, aber nicht der musikalischere .. Viele Grüße! |
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m00hk00h
Inventar |
#30 erstellt: 22. Feb 2010, 15:37 | |||||
Der T1 braucht unbedingt einen niederohmigen Zuspieler! Der A1 ist, obwohl von beyer, kein guter Zuspieler für den T1. Ansonsten finde ich es witzig, dass du den T1 quasi Effekthascherei unterstellst, selbst aber den Grado, Ultrasone und D7000 ernsthaft testest. Den T1 sehe ich doch deutlich vor den eher mittelmäßigen Grado und Ultrasone. m00h |
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dirkdual
Schaut ab und zu mal vorbei |
#31 erstellt: 23. Feb 2010, 00:36 | |||||
.. ich wusste bei keinem Hörer, was mich erwartet. Ich finde den in der Tat effektvollen Klang des Denon so gut in Szene gesetzt dass ich genauso wie bei GRADO staunen muss, dass solche Signaturen letzten Endes zur Musik führen und eben für Emotionen sorgen. Das wie gesagt unter Vorbehalt: Der Beyer hat mich sozusagen dazu "genötigt", seine Signaturen warhzunehmen, der Denon lädt durch seine swingende spielweise dazu ein, diese selbst zu entdecken – auch, weil sich der Klang "raus aus dem Kopf" bewegt .. Zudem könnten die überzogenen Bass-Anteile auch den im Raum vorkommenden Körperschall simulieren und somit auch Raummoden (Betonungen) .. Wäre zumindest ein interessanter Ansatz .. Emotionen sind nun mal nicht objektiv .. aber dann gäb's diese Forum wohl auch nicht .. .. Wie gesagt, ich bemühe mich um eine differenziertere Aussage |
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Nick11
Inventar |
#32 erstellt: 23. Feb 2010, 16:10 | |||||
Nach allem was man hörte, war das Problem v.a., dass die Bekanntheit und das Ansehen von K&H nicht sehr weit über den deutschen Markt hinaus geht. Man darf auch nicht vergessen, dass Sennheiser erst vor ein paar Jahren eingestiegen ist und sich K&H da schon nicht gerade in einer komfortablen Situation befand, ohne Sennheiser also evtl. alles den Bach runter gegangen wäre. Aber die Produkte und die Arbeitsplätze bleiben ja wohl auch jetzt im Wesentlichen erhalten. Ähnlich war es mit den Produkten der weltweit rennomierten Fa. Neumann / Berlin, die seit 1991 mehr oder weniger allein dank Sennheiser weiter leben. Wenn man sich das alles mal auf der Zunge zergehen lässt, finde ich die hier manchmal vorgetragenen Angriffe gegen Sennheiser äußerst ungerecht und nicht mal auf Stammtischniveau. |
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Socorro
Ist häufiger hier |
#33 erstellt: 23. Feb 2010, 16:13 | |||||
Hi m00h, Frage: Warum soll der A1 schlecht für den T1 sein?? Danke für Deine Bemühungen! Grüße Socorro |
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m00hk00h
Inventar |
#34 erstellt: 23. Feb 2010, 18:44 | |||||
Aus dem selben Grund, aus dem er auch für fast alle anderen Kopfhörer nicht gut ist, 100Ohm am Ausgang. Dafür gibt es jedoch einen eigenen T1-Thread. m00h |
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NoXter
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 23. Feb 2010, 19:03 | |||||
Na ich denke da lässt sich drüber streiten ob ein Beyer an 0ohm oder 100ohm besser klingt. |
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m00hk00h
Inventar |
#36 erstellt: 23. Feb 2010, 20:23 | |||||
a)
b) stimme ich dir da bedingt zu, was beyer angeht, aber definitiv nicht beim T1. m00h |
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*Heinz*
Ist häufiger hier |
#37 erstellt: 23. Feb 2010, 20:27 | |||||
Hallo m00h Ich kann mir schwer vorstellen, dass Beyerdynamic einen KHV baut, der für fast alle Kopfhörer nicht gut ist. Gruß Heinz |
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m00hk00h
Inventar |
#38 erstellt: 23. Feb 2010, 20:36 | |||||
Ob du dir das vorstellen kannst, ist mir völlig Latte. Tatsache ist, dass die Mehrheit der Kopfhörer am Markt niederohmig angesteuert werden möchte. Im Grunde sind mit nur die beyer bekannt, bei denen das nicht so ist. Und daher versagt der A1 schon bei dieser techn. Voraussetzung. m00h |
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*Heinz*
Ist häufiger hier |
#39 erstellt: 23. Feb 2010, 20:46 | |||||
Das ist aber keine schöne Ausdrucksweise. ;-)
Woher weißt du dies?
Dann muss Beyerdynamic wirklich schlechte Mitarbeiter haben. Darf ich fragen in welcher KHV Firma du arbeitest? Gruß Heinz |
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Socorro
Ist häufiger hier |
#40 erstellt: 23. Feb 2010, 20:47 | |||||
Aye m00h Das Dir etwas völlig Latte ist, ist mir auch völlig Latte!! Nur eine Frage bleibt offen: Woher nimmst Du die Tatsachen, daß es Tatsache ist, daß die Mehrheit der Kopfhörer am Markt niederohmig oder sonst was angesteuert werden will. Du kannst doch wohl nicht im ernst ebhaupten: Nur weil m00h das behauptet, ist es so. Nein, ist es nicht!! Da mußt Du zur Begründung Deiner Tatsachen, schon Tatsachen abliefern! Grüße Socorro |
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NoXter
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 23. Feb 2010, 20:49 | |||||
Ich höre ja selbst alles an 0ohm. Auch die Beyer. Wie es beim T1 ausschaut werde ich irgendwann mal ausprobieren. Ich denke jedoch schon das so mancher den ein oder anderen Kopfhörer an 100ohm bevorzugen würde. Der A1 schränkt sich natürlich schon dadurch ein das er eben nur 100ohm hat, daher würde der bei mir von vornherein ausscheiden. |
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m00hk00h
Inventar |
#42 erstellt: 23. Feb 2010, 21:02 | |||||
x2. Und davon abgesehen, dass diese Diskussion hier nicht hergehört, habe ich keine Lust, bei jedem 2. A1-Thema das durch zu kauen. Geht auf Messen, redet mit den Entwicklern. Schreibt ihnen Emails, ruft an, was auch immer. Von mir aus kauft euch den überteuerten A1, ist mir auch egal. Ich versuche lediglich Leute vor einem Fehler zu bewahren, in dem ich auf so etwas hinweise. Was nicht heißt, dass besser auch besser gefällt, aber man sollte sich bewusst sein, dass es für weniger Geld besseres gibt. m00h |
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Socorro
Ist häufiger hier |
#43 erstellt: 23. Feb 2010, 21:43 | |||||
Tja m00h, was soll ich zu Deinen Ausflüchten sagen: Erstmal - was Dir egal ist, ist mir schon lange egal. Das beantwortet aber nicht die Frage: Wie kommst Du zu Deiner (fragwürdigen) Behauptung, woher hast Du Deine von Dir erwähnten Tatsachen?? Grüße Socorro PS: Keiner hier im Forum muß "irgendjemand" auf Messen be- suchen, e-mails schreiben oder anrufen. Mach Du das, denn Du hast die Behauptung aufgestellt; niemand aus dem Forum |
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Matzio
Inventar |
#44 erstellt: 23. Feb 2010, 22:01 | |||||
x2 An unsere Neulinge: Hier haben halt auch nicht gerade wenige schon einiges an Erfahrung mit unterschiedlichsten Modellen und Kombinationen in diversen Preisstufen, teils auch mit Selbstbauten und elektrotechnischem Fachwissen, sammeln und sich darüber mit langjährigen Gleichgesinnten zur Genüge austauschen können (im Gegensatz zum missionarischen und absolutistischen Übereifer manch hier Verbannten). M00h hatte halt gerade mal keine Lust, alles erneut aufzurollen. Dazu bildet dieses Forum (neben head-fi natürlich) eigentlich einen genügend großen Erfahrungspool. Man braucht bloß mal ein wenig zu suchen, was allerdings etwas unbequemer ist als direkt einen selbsternannten Apostel zu befragen. |
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Class_B
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 23. Feb 2010, 22:02 | |||||
Also mein Denon AH-D200 klingt am 120 Ohm Ausgang auch viel ausgewogener als an 0 Ohm. |
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m00hk00h
Inventar |
#46 erstellt: 23. Feb 2010, 22:24 | |||||
Tja, ich habe es getan. Aber es tut mir wirklich außerordentlich Leid, dass ich keine Protokolle oder Zeugen für diese Gespräche habe.
Also mein D2000 klang sogar an 630(!) Ohm ziemlich genau so, wie an 0. Kaum Unterschied, könnte auch eingebildet gewesen sein - zu lange Zeit zwischen dem Umstecken. Vermutlich wird mir deswegen jetzt die Hörfähigkeit abgesprochen. Um die Kurve zum Thema wenigstens einigermaßen wieder zu bekommen: Den HD800 habe ich, glaube ich, auch an 120Ohm gehört. Aber das ist zu lange her. Beim T1 macht es einen Unterschied - keine Welten, aber genug, um zwischen ja oder nein zu entscheiden. Selbst bei 0 Ohm hat er schon eine ganze Menge Grundton, 100 Ohm reichen schon, um ihn -zumindest für mich- schon zu viel zu betonen. Beim O2...OK, lassen wir das. m00h |
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j!more
Inventar |
#47 erstellt: 23. Feb 2010, 23:29 | |||||
Guckst Du zum Beispiel hier. |
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*Heinz*
Ist häufiger hier |
#48 erstellt: 24. Feb 2010, 21:44 | |||||
Hallo
Entschuldige bitte, dass ich das schreiben muss: Es hört sich für mich ziemlich dumm an, wenn du einerseits so tust, als ob es ein einfaches Totschlagargument gebe von dem die dummen Entwickler (z.B. die von Beyerdynamic) nichts wüssten und andererseits schreibst, dass man doch bitte die Entwickler fragen möge.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man mit einer solchen flapsigen Art und Weise nicht als Moderator auserkoren zu sein scheint. Gruß Heinz |
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HOT6BOY
Inventar |
#49 erstellt: 25. Feb 2010, 03:42 | |||||
wer sich noch keinen hd 800 leisten konnte und die werbung bei tube noch nicht kennt... http://www.youtube.com/watch?v=pAAZ0vLcfGA mist... jetz hab ich das angeschaut u. will ihn nochmehr haben als voher... :-( [Beitrag von HOT6BOY am 25. Feb 2010, 04:05 bearbeitet] |
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*Heinz*
Ist häufiger hier |
#50 erstellt: 25. Feb 2010, 08:57 | |||||
Hallo zusammen Danke für das Video HOT6BOY; das kannte ich noch gar nicht. Welchen Kopfhörer benutzt du im Moment? Gruß Heinz |
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m03p
Ist häufiger hier |
#51 erstellt: 25. Feb 2010, 10:41 | |||||
Aus dem tatsachen manual ... RTFM http://www.hifi-foru...um_id=211&thread=140 http://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand http://www.google.com |
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