Audio Technica ATH-R70x - Review und (Hör-)Vergleich

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spawnsen
Inventar
#1 erstellt: 15. Aug 2015, 16:04
Hallo zusammen,

nachdem ich in den letzten Monaten doch einige Hörer (div. Grados, Philips Fidelio, Audioquest Nighthawk, andere ATHs) hier zuhause und an anderer Stelle Probe gehört habe, habe ich endlich einmal wieder einen Hörer gefunden, der mich zu begeistern vermag. Daher habe ich mich kurzerhand auch zu einem kleinen Review entschlossen. Es handelt sich um den Audio Technica ATH R70x, einen offenen Studio-Hörer, der erst kürzlich auf dem Markt erschienen ist. Im Rahmen meiner Zeilen gehe ich - wann immer es sich gerade anbietet - auf diverse (Vergleichs-) Kopfhörer ein.

Der R70x ist kein „typischer Audio Technica“, denn er grenzt sich in Sachen Klang deutlich von den anderen ATH-Modellen ab. Weder hat er den bekannten AT-Haus-Sound, der für seine Stimmwiedergabe insbesondere bei weiblichen Gesangsstimmen von vielen sehr geschätzt (oder abgelehnt) wird, noch weist er die V-förmige Signatur der geschlossenen Studio-Modelle (M50x, M70x, MSR7) auf. Es ist vielmehr ein sehr neutraler, tonal ausgewogener und sehr smoother Hörer, mit einem warmen Timbre.

Komfort: Nicht alles ist Gold was glänzt - aber fast!

Der R70x ist ein Hörer für lange Musik-Sessions. In Sachen Komfort hat mich der R70x im Musikshop schlicht begeistert. Nichts drückt an irgendeiner Stelle, er ist leicht (ok, eigentlich superleicht!), auf dem Kopf fast nicht zu spüren und die Polster sind zudem sehr angenehm. Ich bin immer noch der Meinung, dass der R70x grundsätzlich einer der bequemsten Kopfhörer am Markt ist. Allerdings muss ich nach meinen längeren Hörsessions zuhause einige Einschränkungen machen. Das Flügelsystem von Audio Technica ist einerseits super, weil keinen Druck auf den Kopf entfaltet, weil man darunter nicht schwitzt, es nicht drückt oder sonst etwas. Dass das Flügelsystem keinen Druck entfaltet ist aber zugleich auch der Grund, weshalb es so seine Tücken hat: Ist man wie ich eher ein „Schmalkopf“, reicht der Anpressdruck der Ohrmuscheln nicht ganz aus, um den Hörer in einer fixen Position zu halten. Folglich rutscht er schnell nach unten und muss manuell wieder nach oben geschoben werden. Das Flügelsystem beim R70x hat zwar mehr Spannung als bei den alten Audio Technicas (W1000X usw.), aber zumindest bei mir genügt es noch nicht ganz. Beim ruhigen Sitzen am PC oder auf der Couch passiert dies eher weniger, schon aber, wenn man in Bewegung ist. Zum „headbangen“ ist er folglich nicht so sehr geeignet (außer man ist vielleicht ein „Großkopf“, keine Ahnung).

Hat man große Ohren, können die kleinen Polsteröffnungen problematisch werden. Das Ohr stößt sowohl seitlich als auch diagonal sehr schnell am Polster bzw. Stoff an. Vorsicht ist meiner Meinung nach auch bei Brillenträgern geboten: Die vergleichsweise kleinen Polster des R70x neigen bei mir als Brillenschlange etwa dazu, diese recht unangenehm nach vorne zu schieben. Muss man beim Aufsetzen einmal korrigieren (Brille nach hinten schieben), dann ist’s gut. Ist kein Weltuntergang, nervt aber schon ein bisschen.

Zur Verarbeitung – aber nur kurz!

Tatsächlich muss man über die Verarbeitung des R70x nicht viele Worte verlieren. Es ist ein Studiohörer: so sieht er aus, so fühlt er sich an und so wirkt er auch! Alles ist solide verarbeitet, für den Studioalltag konzipiert bzw. für professionellen Einsatz optimiert. Das Schöne ist aber, dass der R70x durch seinen filigranen Aufbau und durch seine Leichtigkeit trotz des schwarz-matten „Studiodesigns“ ein gewisses edles Flair versprüht. Insbesondere gilt dies, wenn man das Leichtgewicht von Kopfhörer in die Hand nimmt. Die Kopfbügel und das locker sitzende Flügelsystem machen vielleicht auf den ersten Blick einen recht anfälligen Eindruck, tatsächlich kann ich mir aber gut vorstellen, dass der R70x sehr langlebig ist und durchaus nicht mit „Samthandschuhen“ angefasst werden muss.

Audio Technica R70x

Der Audio Technica ATH-R70x: kühler Studio-Look, warmer Sound


Der Charakter in einem Wort? Smooth!

In Sachen tonaler Abstimmung ist der R70x für mich sehr stimmig und ausgewogen, allerdings mit einer doch recht klaren Tendenz zum Warmen hin: Er ist zwar nicht so warm wie ein HD600/650, aber auch nicht so kühl wie ein Shure SRH-1840, ein K701, ein T1 oder ein HD 800. Gut vergleichen lässt er sich mit dem HE-500 von Hifiman. Vielleicht auch mit dem K712 Pro, wobei dieser noch etwas kühler spielt und etwas mehr Hochton bereithält. Er klingt daher frischer. Ebenfalls spielt der K712 weiträumiger. Apropos Bühne: Der R70x ist für mich ein vergleichsweise intimer Hörer. Eine breite Bühne gibt es nicht, vielleicht aber schon eine gewisse Tiefenstaffelung der Instrumente, die durchaus zu gefallen mag. So ganz nah am Ohr wie vielleicht die kleineren Grados oder andere On-Ear-Hörer bildet er zwar nicht ab, allerdings ist er definitiv auf der intimen und direkten Seite zuhause. Zum „Rocken“ taugt er meiner Meinung nach damit durchaus gut, denn man hat nicht das Gefühl, das Schlagzeug spiele in 100 Meter Entfernung.

Sehr gut gefielen mir die Stimmen: Sie erscheinen für meinen Begriff sehr rund, voll und warm. Auch finde ich, sie werden sehr nah am Ohr abgebildet. Ich habe durchaus das Gefühl, dass der Sänger auf der virtuellen Bühne vor seinen Bandmitgliedern steht und mir ins Ohr singt. Sehr schön! Gitarren gefallen mir auch, sowohl akustische als auch elektrische. Sie klingen schlicht so, wie sie zu klingen haben, sehr neutral und sauber. Nur wer es richtig „knallen“ lassen möchte, dem werden sie vielleicht ein bisschen zu soft und zu wenig aggressiv wirken.

Vom Charakter her ist er dem HE-500 von Hifiman am Ähnlichsten. Der Hifiman hat etwas mehr Hochton, geht im Bassbereich schneller zu Werke und spielt tiefer.Dadurch, dass der HE-500 etwas weiter vom Ohr abbildet, klingt er ein bisschen entspannter und – je nach Geschmack – auch langweiliger. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich den HE-500 für einen der besten Hörer am Markt halte. Unabhängig vom Preis. Auch der R70x kommt hier nicht ran. Der Hifiman hat mehr Druck, Dynamik und einen noch besseren Mittenbereich. Von der Grundcharakteristik sind sich beide aber recht ähnlich.

Diverse Kopfhörer

Die Vergleichshörer: Harte Konkurrenz!

Zur Abstimmung: linearer Bass und ein seidiger Hochton


Im Hochton kennt er keine Zischlaute, Sibilanten oder andere unangenehme (Hoch-)Töne. Den Hochton empfinde ich als sehr angenehm-seidig und zurückhaltend. Für mich könnte er hier aber durchaus etwas mehr Hochtonenergie anbieten. Ich finde, dem R70x fehlt hier ein bisschen Dynamik und „Spielfreude“, die ihn bei Folk, Metal oder Rock anspringend klingen lässt.

Wie geht’s jetzt weiter? Bass, ach ja. Quantitativ liegt er hier meiner Meinung nach im oberen Mittelfeld. Im Kick- und Oberbassbereich ist der R70x für meine Ohren leicht angehoben. Einige Klassik-CDs eingelegt zeigt sich allerdings, dass der R70x auch richtig tief kann, was zunächst gar nicht hörbar ist. Den Fidelio X1 beispielsweise schlägt er in Sachen Tiefbass problemlos, mit dem HD 800 oder mit dem HE-500 kann er hingegen nicht ganz mithalten.

Qualitativ ist der R70x erste Sahne: Der Bass kommt sehr linear und geradlinig und ist sehr präzise! Insbesondere der Übergang zu den Mitten gefällt mir ganz ausgezeichnet; hier gefällt mir zum Beispiel der X1 gar nicht: der Bass färbt einfach immer ein bisschen in die Mitten ab; alles wirkt nicht so sauber voneinander getrennt, nicht so differenziert. Der R70x macht das definitiv besser, da hier der Grundtonbereich etwas schlanker ist. Wenn ich den Bass des R70x mit zwei Worten beschreiben müsste würde ich sagen: trocken und linear. Das hat definitiv etwas vom Bass des HD800, der meiner Meinung nach so eine ähnliche Charakteristik hat. Mir gefällt’s richtig gut!

Die Polster - einfach mal was anderes anziehen?


Noch besser wird der R70x meiner Meinung nach, wenn man ihm die Brainwavz HM5-Polster aufzieht. Wie erwartet wandert der Klang durch die größeren Polster zunächst einmal etwas weiter vom Ohr weg. Gefühlt wird die tonale Balance des R70x etwas schlanker und heller, auch kommen (gefühlt) mehr Details zum Ausdruck, was aber vermutlich einfach dem neuen Höreindruckt geschuldet ist. Auch verliert der R70x ein bisschen im Bass, womit ich aber gut leben kann, da die Qualitäten im Bass unverändert da sind. Am Wichtigsten von allem ist aber der Zugewinn an Komfort: Das oben beschriebene „Brillenträgerproblem“ ist durch die dicken HM5-Flauschi-Pads ebenso Geschichte wie das Rutsch-Problem, naja, zumindest fast. Ich vermute, dass man R70x eine ganze Reihe unterschiedlicher Polster problemlos aufziehen kann, sofern diese eine innenliegende Lasche (weiß jeder was damit gemeint ist?) haben. Ich habe noch die Lawton Audio Pads ausprobiert, womit mir der R70x allerdings etwas metallisch klang. Ebenfalls wurde der Bass reduziert, qualitativ war er nun aber richtig druckvoll – wow. Wer sich für den R70x interessiert: unbedingt verschiedene Polsterwechsel ausprobieren!

Audio Technica R70x mit HM5

Der R70x mit den Brainwavz HM5: Herrlich flauschig!

Antrieb – bissl Power schadet nie!


Ich war ganz überrascht vom Datenblatt des R70x: Für einen Audio Technica-Hörer ist der R70x weder besonders empfindlich noch hat er einen sonderlich niedrige Impedanz. Nun, ich misstraue ich den Wirkungsgradangaben der Hersteller zwar durchaus, allerdings eher in die andere Richtung. Tatsächlich zeigt sich, dass der R70x durchaus eine gewisse Verstärkung benötigt. Meine Hörlautstärke erhielt ich zwar auch mit iPod Classic, jedoch bin ich hier als Leise-Hörer vielleicht nicht unbedingt repräsentativ. Sonderlich stark muss er aber auch nicht angetrieben werden - zum Vergleich: Beim direkten Wechsel zwischen HD800 und R70x musste ich leicht am Porti drehen, um dieselbe Hörlautstärke zu erreichen.

Audio Technica R70x und Fostex HP-P1

Der Fostex HP-P1 hat den R70x ganz gut im Griff: Low-Gain reicht locker!

Fazit: Und jetzt?


Irgendjemand hat in diesem Forum mal geschrieben, dass es sich dann um einen (subjektiv) guten Hörer handelt, wenn man über den Klang gar nicht so viele Worte verlieren kann. Das trifft bei mir beim R70x irgendwie zu. Nichts störte mich wirklich, war unangenehm oder sonst ein großer Kritikpunkt.

Insgesamt ist der R70x weder Spaßhörer noch trockener Analytiker, sondern vielmehr ein herrlich smoother, ausgewogener und harmonisch klingender Kopfhörer mit natürlicher Tonalität und großartigem Tragekomfort sowie solider Studiooptik und -verarbeitung. Er gefällt mir richtig gut! Ob ich ihn behalte muss ich mir dennoch überlegen, weil er tonal doch meinem HE-500 sehr ähnlich ist.

Danke für’s Lesen!
Kai


[Beitrag von spawnsen am 15. Aug 2015, 16:05 bearbeitet]
Aldrearic
Stammgast
#2 erstellt: 15. Aug 2015, 18:35
Danke für dieses gute Review.
Ich bin schon länger interessiert nach Audio Technica KH und der R70X steht nun auf der Liste.

Welcher Ausgang hat der Kopfhörer? So wie der Fidelio mit Klinke?
Schlappen.
Inventar
#3 erstellt: 15. Aug 2015, 18:40
Danke für das excellente Review

Mensch, wenn ich doch gewusst hätte, dass man da auch die Brainwavz Polster aufziehen kann...
Ich hab ihm versucht, die Beyer Pads umzuschnallen, aber das klappte überhaupt nicht.
AG1M
Inventar
#4 erstellt: 15. Aug 2015, 18:59
Abend Kai,

kann mich nur anschließen sehr gutes Review, hat man leider viel zu selten hier im Forum. Gut gegliedert und vor allem sehr gut Beschrieben, da kann man sich die Klangsignatur vom R70x sehr gut vorstellen.
liesbeth
Inventar
#5 erstellt: 15. Aug 2015, 20:30
Danke, schönes Review.

Den werde ich auf der Can Jam auf jeden Fall auch mal testen. Mit den AT Flügelchen bei den großen Modellen bin ich nie klar gekommen.
spawnsen
Inventar
#6 erstellt: 15. Aug 2015, 20:42
Danke für die Blumen.

Ja, der ATH-R70x ist definitiv eine Hörprobe wert. Höre heute Abend lustig weiter und bin immer noch sehr begeistert. Der Bass hat es mir mittlerweile richtig angetan, wirklich schön knackig, linear und sauber!

Wundert mich ja, dass Du, Schlappen, als quasi "Oberbastler", die HM5 nicht ausprobiert hast. Lohnt sich imho ungemein, insbesondere weil sie auch "Großohren" aufnehmen können.

@Aldrearic: Der R70x hat 2x 2,5mm Klinke hörerseitig. Sollte kein Problem sein, sich ein Custom-Kabel zu konfektionieren oder konfektionieren zu lassen. Der Fidelio hat hingegen ein ganz normales 3,5mm Klinkenkabel. Da kann man sich natürlich ein x-beliebiges kaufen.
cyfer
Inventar
#7 erstellt: 16. Aug 2015, 11:39

liesbeth (Beitrag #5) schrieb:
Danke, schönes Review.

Den werde ich auf der Can Jam auf jeden Fall auch mal testen. Mit den AT Flügelchen bei den großen Modellen bin ich nie klar gekommen.


Letztes Jahr hatten die am Audio-Technica-Stand keinerlei Studiokopfhörer, sondern nur die Geräte, die für den Heimgebrauch gedacht sind.
Schlappen.
Inventar
#8 erstellt: 16. Aug 2015, 12:02

spawnsen (Beitrag #6) schrieb:
Wundert mich ja, dass Du, Schlappen, als quasi "Oberbastler", die HM5 nicht ausprobiert hast.

Mich wundert das auch, zumal ich die HM5 in Velours hier rumliegen habe.
Aber ich hätte die jetzt viel größer eingeschätzt, als die Original-Polster vom R70X. Die Beyer Pads gingen überhaupt nicht drauf, die "Lippe" unten war vom Durchmesser zu groß...

Mhhmmm, was mache ich denn jetzt, was mache ich denn jetzt....Klanglich ist der AT schon ein ganz feines Teilchen. Den Bass fand ich einen Tick zu hart, aber auch nur mit dem Original-Polstern
Verdammte Hacke, ihr macht einen auch ganz wuschig hier.

P.S. Könntest Du evt. noch ein größeres Foto machen, wie das mit den Brainwavz Polstern aussieht? Passt das wirklich 100%ig. ?


[Beitrag von Schlappen. am 16. Aug 2015, 12:12 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#9 erstellt: 16. Aug 2015, 12:35

cyfer (Beitrag #7) schrieb:

liesbeth (Beitrag #5) schrieb:
Danke, schönes Review.

Den werde ich auf der Can Jam auf jeden Fall auch mal testen. Mit den AT Flügelchen bei den großen Modellen bin ich nie klar gekommen.


Letztes Jahr hatten die am Audio-Technica-Stand keinerlei Studiokopfhörer, sondern nur die Geräte, die für den Heimgebrauch gedacht sind.


Kann sein. Die großen Heimhörer von AT haben doch alle diese Flügelchen.

So richtig Studio ist der R70 als offener ja auch nicht. Imo wird der schon absichtlich für den Pro und Heimgebrauch konstruiert worden sein.
Schlappen.
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2015, 12:44
LOL, ihr müsst auch alles nachmachen, was die Amis machen.
http://www.head-fi.o...view-impressions/345

Aber lass mal, wenn der mit den Brainwavz "heller" klingt, dann ist das nix für mich. Rede ich mir jetzt ein.
spawnsen
Inventar
#11 erstellt: 16. Aug 2015, 13:31
Hmm, habe gerade nochmals zurück gewechselt. Die klanglichen Änderungen sind nicht riesig, so wirklich hell wird der sicher nicht! (Ich bin gemein, ich weiß... ). Vom Bass ist auch immer noch genug da, allerdings dadurch, dass die HM5-Pads mehr Distanz zum Ohr haben, ist es nicht mehr allzu "drückend", auch wenn er das Klangbild immer noch wesentlich mitbestimmt. Die HM5-Polster passen sehr gut, wobei ich sagen muss, dass man die Lasche sicher auch noch sauberer aufziehen kann, als ich das jetzt gemacht habe (habe da immer nicht so viel Geduld...).


LOL, ihr müsst auch alles nachmachen, was die Amis machen.
http://www.head-fi.o...view-impressions/345

Der Ami hat's raus.
Seine Bildchen dürften ja genügen... die passen schon drauf...


[Beitrag von spawnsen am 16. Aug 2015, 13:32 bearbeitet]
caipirina
Stammgast
#12 erstellt: 16. Aug 2015, 14:11
Freue mich nun noch mehr auf Japan trip im Dezember wenn ich den sehr wahrscheinlich mal aufsetzen und Probehoeren kann ... und dann mal sehen ob die Gutste mir genug Yen Taschengeld gibt (37800Y ~ 273€... autsch ... )

Schoene review und top tipp mit den Brainwavez .. ich mags ja flauschig .. mal sehen ob ich die dort auch finde


[Beitrag von caipirina am 16. Aug 2015, 14:15 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#13 erstellt: 18. Aug 2015, 09:43
Sodele, noch ein Versuch, diesmal mit den Shure SRH-1840 Velour-Polstern. Die Shure-Polster sind etwas luftdurchlässiger bzw. materialseitig nicht so dicht wie der Memory Foam der Brainwavz.

Audio Technica R70x mit Shure-Polstern

Audio Technica R70x mit Shure-Polstern

Leute, jetzt passt das.

Das ist richtig gut, ehrlich! Der R70x klart richtig auf. Hatten die Brainwavzs HM5 doch eher minimale Änderungen zu Tage gefördert, ist die Änderung der Tonalität hier mehr oder weniger signifikant. Die bisher vorhandene doch leichte Anhebung im Grundton und Bereich der unteren Mitten wird - für meine Ohren - nun linearisiert. Insgesamt wird der R70x klar heller und transparenter. Die Mitten sind deutlich transparenter, der Hochton kommt etwas mehr zur Geltung (dennoch kennen die Höhen nach wie vor nichts nerviges oder störendes!). Mehr Details im Musikmaterial kommen zum Vorschein, der Bass wird zudem doch spürbar abgemildert, verliert vielleicht etwas von seiner Knackigkeit und von seinem Kick, ist aber qualitativ immer noch erste Sahne, erst recht in dieser Preisklasse. Definitiv ist er aber weniger "bass-heavy" als vorher. Bei mir bleiben die Shure-Polster drauf und der Hörer wird behalten, ganz klar!

Ach ja: Da die Shure-Polster etwas größer sind als die Brainwavz-Exemplare bekommt man sie auch recht einfach und sehr sauber aufgezogen. Sie sind ebenfalls oval geformt, was aber kein Problem darstellt: sind sie eine gewisse Zeit aufgezogen, passen sie sich an. Das schöne: die Polster von Shure liegen bei gerade einmal 20,- Euronen und gehören ebenfalls zu den bequemsten Pads am Markt.

Ich werde mal versuchen, den Kopfbügel etwas zu verbiegen, um etwas gegen das leichte Rutschproblem zu unternehmen...


[Beitrag von spawnsen am 18. Aug 2015, 09:44 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2015, 10:30
Ja, quäl mich nur weiter, Du Lümmel..

Die Shure Velours vom 1840 hab ich übrigens auch hier.


[Beitrag von Schlappen. am 18. Aug 2015, 10:32 bearbeitet]
Aldrearic
Stammgast
#15 erstellt: 18. Aug 2015, 18:55
Wie ist das mit den Teil-Kopfbügeln? Halten die den KH auf dem Kopf? Ich war mir nicht sicher, den R70x zu kaufen, will es aber mal blind versuchen.
Dann kann ich auch irgendwo die Shure Polster besorgen und die aufziehen.
Danke für die Bilder, scheint gut zu passen.
spawnsen
Inventar
#16 erstellt: 18. Aug 2015, 21:09

Aldrearic (Beitrag #15) schrieb:
Wie ist das mit den Teil-Kopfbügeln? Halten die den KH auf dem Kopf?

Hmm.... Also allgemein sitzt der Hörer eher locker, was grundsätzlich kein Problem ist, solange man nicht "headbangen" möchte. Immerhin ist dieser recht lockere Sitz auch ein Grund für den hohen Komfort - und der Hörer ist ja auch sehr leicht. Die Flügelchen müssen, um einen gewissen Halt zu entwickeln, möglichst weit innen auf dem Kopf aufliegen (sie sollten also eher oben und nicht seitlich aufliegen). Soweit ich das sehe gibt's da zwei Möglichkeiten: Entweder man eher einen etwas breiteren Kopf, viel Haar oder beides. Dann ist das kein Problem, zumal dann natürlich auch noch der Anpressdruck zunimmt. Hat man wie ich halt eher einen schmalen Kopf, dann rutscht der Hörer bei Bewegung (aber auch nur da!) bissl nach unten. (Oder man hat zumindest das Gefühl, dass er rutscht.) Zweitens kann man den Kopfbügel auch bissl biegen, da passiert nichts, er ist recht flexibel.

(Bis jetzt zumindest... )


Ja, quäl mich nur weiter, Du Lümmel..

I'll do my very best.
Lustlizard
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 19. Aug 2015, 07:36
Vor kurzem konnte ich einen nagelneuen r70x im Laden testen und der hatte einen ganz ordentlichen Anpressdruck, eher wie ein neuer HD650. Bei mir drückte er stark auf den Unterkiefer. Ich finde dass Tragesystem eher ungkücklich konstruiert, weil die Ohrmuscheln nur vertikal rotieren können und sich so der Kopfform über dem Ohr und unter dem Ohr nicht anpassen können. Möglicherweise können die Poster das auf Dauer ausgleichen, aber ich fand ihn leider eher unbequem.
Ansonsten tolles Design und der Klang gefiel mir auch gut. Etwas wärmer und bassiger als der K712.
Angeblich klingt der ath500 sehr ähnlich.
travis_bickle
Stammgast
#18 erstellt: 11. Feb 2016, 11:48
kennt jemand passende, runde Ohrpolster mit möglichst großem Innendurchmesser? Die Brainwavz sind schon sehr gut, aber durch die ovale Form könnte in der Breite (50mm) noch etwas mehr spiel sein. Die Shurepolster sind leider mit 40mm noch schmaler.
Horvath
Gesperrt
#19 erstellt: 11. Feb 2016, 13:24
Den würd ich auch mal gerne hören aber noch nie gesehn hier
Schlappen.
Inventar
#20 erstellt: 12. Feb 2016, 16:42
Hach ja, das war schon ein ganz, ganz wunderbar klingendes Teilchen.
Klanglich würde ich den sogar noch über den HD650 ansiedeln.
Für einen AT ein ausgesprochen natürlicher und "echter" Sound.

Aber der Tragekomfort war letztlich nix für mich. Leider.


[Beitrag von Schlappen. am 12. Feb 2016, 16:43 bearbeitet]
derSchallhoerer
Inventar
#21 erstellt: 12. Feb 2016, 21:30
Der ATH-R70x klingt wirklich von der Beschreibung interessant. Danke für das ausführliche Review. Hab den mal auf meine Merkliste gepackt.
cyfer
Inventar
#22 erstellt: 19. Feb 2016, 18:09
Ein R70x ist auf dem Weg zu mir. Mein momentaner Hörer ist ein HD650 neueren Baujahres. Das betone ich, weil eben immer noch das Vorurteil herrscht, der HD650 wäre aufgedickt und dunkel. Beim neuen trifft das einfach nicht zu.

Vom R70x verspreche ich mir etwas mehr Dampf untenrum, vor allem im Subbass. Messungen und Meinungen scheinen darauf hinzudeuten.
Horvath
Gesperrt
#23 erstellt: 19. Feb 2016, 18:11
Ein vergleich wäre klasse wo hast du den geordert?
cyfer
Inventar
#24 erstellt: 19. Feb 2016, 18:13
Thomann, B-Ware
Horvath
Gesperrt
#25 erstellt: 19. Feb 2016, 18:15
Da hast ja glück gehabt die sind bei Thomann immer schnell weg
cyfer
Inventar
#26 erstellt: 19. Feb 2016, 18:51
Freue mich schon auf den Vergleich. Das einzige was mir jetzt schon auf den Sack geht ist das Kabel.

Audio-Technica musste sich ja natürlich wieder ein proprietäres, extra exotisches Format für ihr "wechselbares" Kabel ausdenken, damit man es auch JA nicht zu leicht hat, das Kabel zu wechseln. Doppelseitiges 2,5mm Klinkenkabel mit Bayonettverschluss und extra tiefen Buchsen. Meine Fresse. Das "wechselbar" steht in Anführungszeichen weil es noch nicht mal offizielles Ersatzkabel gibt und auch keine weiteren im Lieferumfang sind. Komischerweise haben sie das beim M40x, M50x, M70x und MSR7 geschafft.

Ich frage mich echt, wie bescheuert man für solche Entscheidungen sein muss.


[Beitrag von cyfer am 19. Feb 2016, 18:57 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#27 erstellt: 19. Feb 2016, 22:23
Für mich stand der AT-R70X dem Sennheiser in Sachen Klang in nichts nach. Toller Hörer. Sehr natürlich klingend. Nur der Bass war mir manchmal etwas zu viel, hielt sich aber noch im Rahmen.

Waren halt andere Gründe, warum er wieder gehen musste. Größe der Polster, Tragekomfort...


[Beitrag von Schlappen. am 19. Feb 2016, 22:24 bearbeitet]
Horvath
Gesperrt
#28 erstellt: 19. Feb 2016, 22:30
Es sollen andere Polster passen hätt ich mal gelesen
cyfer
Inventar
#29 erstellt: 20. Feb 2016, 18:02
So, der R70x ist da. Dies sind nur meine aller, aller ersten Eindrücke.

Verarbeitung: Gefällt mir nicht sonderlich. Das Plastik wirkt nicht besonders hochwertig, die Polster regelrecht billig und man sieht Gräte. Für 350€ Neupreis zu schwach. Selbst der HD650, wo bei der Verarbeitung auch Luft nach oben ist, wirkt auf mich solider.

Komfort: Absolut in Ordnung, bin da aber auch nicht sonderlich empfindlich.

Kabel: Ja, totaler Bullshit, wie im Vorhinein geahnt. Fett und viel zu lang. Ersatzkabel in kürzerer Länge Fehlanzeige.

Sound: Beeindruckend fühlbarer Bass für einen offenen KH. Ansonsten ein wenig unausgeglichener und anstrengender als der HD650. Im SBAF wird er im Vergleich zum HD650 "grainy" genannt. Bei dem Forum bin ich generell vorsichtig, deren HD650 Fanatismus ist krank, aber in diesem Punkt haben sie Recht.

Werde morgen ausführlicher vergleichen, im Moment stehen die Zeichen aber auf Rückreise.


[Beitrag von cyfer am 20. Feb 2016, 18:04 bearbeitet]
cyfer
Inventar
#30 erstellt: 21. Feb 2016, 18:09
Habe heute den ganzen Tag fleißig reingehört und auch verglichen. Die ersten Eindrücke erhärteten sich.
Kein schlechter Hörer, aber an die Entspanntheit und Ausgeglichenheit vom HD650 kommt der R70x nicht heran. Und, wie schon geschrieben, sowohl Kabel als auch Verarbeitung überzeugen mich nicht.

Ich werde ihn für ein paar Tage in den Biete-Bereich stellen, damit ich Thomann mit der Retoure nicht nerven muss: http://www.hifi-foru...m_id=265&thread=4155
Horvath
Gesperrt
#31 erstellt: 21. Feb 2016, 18:14
Kannst du ihn mit nem HD600 auch vergleichen ? Glaube die sind sich näher als 650 bis auf den Bass.
spawnsen
Inventar
#32 erstellt: 23. Feb 2016, 14:14
Hallo,

bin ja nicht (mehr) sonderlich aktiv hier im Forum, schaue nur ab und zu mal wieder in meine Threads rein.

Ich kann Deine Eindrücke in Bezug auf die Kabel sehr gut nachvollziehen; jene sind wirklich nicht das beste, was es so am Markt gibt. Qualitativ hingegen muss ich sagen, ist der Hörer meines Erachtens nach top: er wirkt vielleicht etwas fragil, doch ich würde vemuten, er hält an Belastung ähnlich viel aus wie ein HD600/HD650 (wobei jene in Sachen Qualität und Langlebigkeit natürlich auch nicht zu verachten sind).

Klar, die tonale Balance muss gefallen und an die "Langeweile" (Tschuldigung: "Entspanntheit"... :D) des HD650 kommt er nicht ran, das stimmt. Aber nun ja: halt wie immer Geschmackssache. Hast du mal andere Polster ausprobiert @cyfer?

VG
Kai
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#33 erstellt: 23. Feb 2016, 17:22

spawnsen (Beitrag #32) schrieb:

bin ja nicht (mehr) sonderlich aktiv hier im Forum, schaue nur ab und zu mal wieder in meine Threads rein.


Was äußerst bedauerlich ist
cyfer
Inventar
#34 erstellt: 23. Feb 2016, 18:05

spawnsen (Beitrag #32) schrieb:
. Hast du mal andere Polster ausprobiert @cyfer?


Nein, auf einen Polstermarathon hatte ich jetzt auch nicht sonderlich Lust. Kann sein dass er mir mit anderen Polstern besser gefällt, aber dann kann ich auch gleich beim HD650 bleiben.
spawnsen
Inventar
#35 erstellt: 25. Feb 2016, 10:30

ApeOfTheOuterspace (Beitrag #33) schrieb:

spawnsen (Beitrag #32) schrieb:

bin ja nicht (mehr) sonderlich aktiv hier im Forum, schaue nur ab und zu mal wieder in meine Threads rein.


Was äußerst bedauerlich ist :(


Danke. Bei mir scheint das immer phasenweise zu sein der Forenaktivität. Ist im Uhrforum oder Kaffeeforum ähnlich. Gerade habe ich mit meinen Kophöreren, Verstärkern, Boxen etc.. mein Equipment eigentlich zusammen; kein großer Reiz, etwas neues zu kaufen. Klassik klingt toll, Metal auch usw.

Suchtbefreit?

Auf keinen Fall! Es kommen wieder Zeiten, in denen es mit den Foren wieder los geht.

@cyfer: Fair enough.


[Beitrag von spawnsen am 25. Feb 2016, 10:31 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#36 erstellt: 14. Mrz 2016, 23:11
Schon lustig, so richtig langfristig scheint's ja fast keiner mit dem R70x auszuhalten. Meiner ist auch gerade im Bietebereich. Der Hörer ist ja gut, und ganz ehrlich würde ich für robuster halten als manch anderen Plastikbomber, aber meine Ohren waren dafür dann doch etwas zu groß und damit der Tragekomfort auf Dauer nicht optimal, so daß ich letztlich reumütig zu meinen altbewährten Sennheisern zurückgekehrt bin.
Abtastfanatiker
Stammgast
#37 erstellt: 16. Mrz 2016, 19:12
Hallo,

ich habe mir den R70X auch gekauft und höre heute das erste Mal mit ihm. Ich muss auch sagen, dass er sehr auf meine Ohren drückt, nicht ganz so stark wie ein HD 600 (den ich genau deshalb nicht mehr nutze). Auch bin ich etwas darüber verwundert, dass sich die Ohrmuscheln nur drehen, aber nicht schwenken lassen. Fraglich, wie sich diese bei verschiedenen Köpfen anpassen sollen. Der Bass ist für mich bereits an der Grenze dessen, was ich für gut befinde, wenn es um die Dominanz geht. Allerdings geht er sehr weit in den Keller und baut auch dort noch ordentlich Druck auf.

Mich würde sehr interessieren, wie der Shure 1840 im Vergleich zum R70X klingt. Zwar habe ich hierzu eine Aussage, aber Eindrücke von mehreren Personen schaden ja nicht.

Gruß
Dag
ApeOfTheOuterspace
Inventar
#38 erstellt: 16. Mrz 2016, 19:41
Den Shure fand ich auch wegen seines geringen Gewichts super, allerdings wirkt er im Vergleich mit dem R70x fast schon blutleer - soll heißen, dass er wesentlich neutraler abgestimmt ist und im Tief-/ Mittel-ton weniger zulangt. Im Tiefbass hätte er für meinen Geschmack eine Portion mehr vertragen können.
Schlappen.
Inventar
#39 erstellt: 16. Mrz 2016, 21:41

Mich würde sehr interessieren, wie der Shure 1840 im Vergleich zum R70X klingt. Zwar habe ich hierzu eine Aussage, aber Eindrücke von mehreren Personen schaden ja nicht.

Der Shure ist mittenbetonter und hat wesentlich weniger Bass, als der AT. Mir wars zu wenig.
Vielleicht ein wenig mit dem K701 vergleichbar, aber mit kompakterer Bühne.
Ansonsten toller Hörer.


[Beitrag von Schlappen. am 16. Mrz 2016, 21:42 bearbeitet]
cyfer
Inventar
#40 erstellt: 16. Mrz 2016, 21:45
/Messungs-Miesepeter-Modus on

http://www.innerfidelity.com/images/ShureSRH1840.pdf

ekelhafte Verzerrung

//Messungs-Miesepeter-Modus off
Abtastfanatiker
Stammgast
#41 erstellt: 17. Mrz 2016, 07:19
Laut den Frequenzgangkurven auf innerfidelity sieht es beim Bass des 1840 tatsächlich kaum anders aus als beim K701. Ich suche ja gerade einen KH, der etwas mehr Bass als der K701 besitzt. Die Kurve des K712 z.B. lese ich so, dass dieser noch weniger Bass als der 701 haben müsste. Aber der 712 soll ja gerade mehr Bass haben.

Gibt es vom R70X irgendwo eine Frequenzgangkurve? Ich habe bisher keine gefunden.
cyfer
Inventar
#42 erstellt: 17. Mrz 2016, 08:03
Ein guter Anhaltspunkt für den Bass ist auch der 30 Hz Square Wave Graph. Vereinfacht kann man sagen: je höher er geht und je schneller er einknickt, desto weniger Bass.

Starker Bass: http://www.innerfidelity.com/images/FostexTH900.pdf
Schwacher Bass: http://www.innerfidelity.com/images/AKGK701.pdf


[Beitrag von cyfer am 17. Mrz 2016, 08:04 bearbeitet]
streifenkauz
Inventar
#43 erstellt: 17. Mrz 2016, 16:57

Ich suche ja gerade einen KH, der etwas mehr Bass als der K701 besitzt. Die Kurve des K712 z.B. lese ich so, dass dieser noch weniger Bass als der 701 haben müsste. Aber der 712 soll ja gerade mehr Bass haben.

Da könntest du durchaus mal den K712 Pro oder den K7XX versuchen.
Abtastfanatiker
Stammgast
#44 erstellt: 19. Mrz 2016, 17:04
Der R70X geht jetzt (leider) zurück, da er mir zu viel Bass hat und zu unbequem sitzt. Zudem ist mir der KH insgesamt nicht neutral genug abgestimmt.

Zum Vergleich hatte ich mir nun doch noch den Shure 1840 geordert. Was soll ich sagen, der 1840 macht für mich alles besser. Er stellt eine Mischung aus K701 (Neutralität), DT 880 (Bass) und HD 600 (Bühne) dar. Nur, dass er dies alles harmonisch miteinander kombiniert und dabei hervorragend bequem sitzt. Er hat das an Bass mehr, was dem K701 fehlt, geht dabei tief in den Keller und gibt die Tiefen trocken und impulsiv wieder. Die Mitten sind wunderbar plastisch und im Hochtonbereich spielt er weniger aufdringlich als der K701, dafür mit schöner Auflösung. Zu guter Letzt die Bühne, die weniger breit als beim K701 ist, dafür mehr Tiefe (ähnlich dem HD 600) besitzt. Allerdings spielt sich das musikalische Geschehen derart dreidimensional ab, dass die räumliche Illusion mir nahezu perfekt erscheint. Der 1840 ist der erste KH, bei welchem diese Illusion auch dann bestehen bleibt, wenn ich die Augen beim Hören öffne. Ich muss mich nicht auf das Hören konzentrieren, sondern einfach nur zuhören. In etwa so, als wenn ich im Raum über Boxen höre (mit den für KH üblichen Einschränkungen versteht sich). Bleibt noch eine Aussage zum Preis des 1840. Der aufgerufene Preis für diesen Hörer ist schon stolz (wenn man bedenkt, dass der KH leider in China gefertigt wird), auch wenn die Qualitätsanmutung sehr hoch und der Lieferumfang umfangreich ist. Dass 2,5 fache eines K701 - das ist schon eine Hausnummer. Da muss die Frage erlaubt sein, ob der 1840 das wert ist. Pauschal betrachtet nein, nach einiger Zeit des Hörens ja. Denn je länger ich mit ihm höre, desto mehr werden mir die Schwächen der von mir verglichenen Hörer deutlich, die der 1840 (für mich) nicht besitzt. Aber wie immer alles Geschmackssache auf hohem Niveau.


[Beitrag von Abtastfanatiker am 19. Mrz 2016, 17:04 bearbeitet]
Sapientia
Neuling
#45 erstellt: 08. Okt 2016, 10:27
Der r70x ist ebenfalls neutral, wenn man damit die Freuquenzkurve meint. Der Bass klingt für mich sehr natürlich. Den akg k701 hab ich seit über 4 Jahren. Mit dem höre ich nicht mehr oft. Macht einfach keinen Spaß mehr wenn man mit dem AT gehört hat. Bei dem fehlt einfach nichts. Der shure klang dagegen “langweilig“. Mittlerweile will ich meine Musik einfach nur noch genießen und nich analysieren.

Ist eben alles subjektiv. Besser, schlechter... was soll das überhaupt heißen? Für mich war der shure nichts besonderes.
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