IMR Opus Mia Eindrücke

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Pd-XIII
Inventar
#1 erstellt: 12. Jan 2021, 20:39
Vor ein paar Tagen wurde mir von Forumskollegen Frankytanky die Möglichkeit angeboten, mir mal seinen Opus Mia zuzuschicken, damit ich mir dazu ein paar Eindrücke machen kann.
Auch wenn die Zeit momentan wieder knapper wird konnte ich so einem großzügigen Angebot nicht wiederstehen. Der Reiz liegt da in verschiedenen Bereichen:

Zum Ersten hat IMR ein gewisses Image und man hört hier und da schon mal, dass jedes auf den Markt gebrachte Produkt eine Verbesserung zum Vorgänger darstellt. Ich hab IMR nicht wirklich beobachtet, aber es scheint ja wirklich so, dass die Produktzyklen eher kurz gehalten sind und die Produktionsgrößen verhältnismäßig klein ausfallen. Das führt bei mir zu dem Eindruck, dass man sich dort mit konstruktiver Kritik auseinandersetzt und diese in die Entwicklung des nächsten Produktes einfließen lässt. Wie gesagt, das ist der Eindruck, den ich von IMR habe, ohne mich wirklich mit dem Hersteller auseinander zu setzen. Würde mich wirklich interessieren ob dieser Eindruck vollkommen falsch ist, vielleicht recherchiere ich dahingehend lieber noch einmal nach. sonst schreibe ich hier gerade ganz schön Unsinn.

Des Weiteren ist natürlich das Merkmal der IMR Hörer, dass sie durch eine extrem hohe Kombinationsfähigkeit aus unterschiedlichen Filtern nahezu komplett auf die Hörgewohnheiten des Nutzers abstimmbar sind. Hierzu sind die Schallröhrchen nicht nur austauschbar, sondern auch noch zweiteilig, wobei jede Hälfte einen Einfluss auf den Klang nimmt. Also der untere Teil, welcher direkt in die Gehäuse geschraubt wird, bestimmt die Quantität des Basses und der obere Teil, auf welchen letztendlich der Tip gesteckt wird, nimmt Einfluss auf die Hochtonwiedergabe. Daraus ergeben sich dann 42 mögliche Kombinationen um den Frequenzverlauf individuell anzupassen. Hinzu kommen noch zwei Filter, die auf die Faceplate geschraubt werden und den Opus Mia von einem halboffenen zu einem offenen System wandeln. Also insgesamt 84 verschiedene Abstimmungsmöglichkeiten, von der Auswahl der Tips ganz zu schweigen…da sollte doch auch etwas für mich dabei sein.

Für mich persönlich sehr interessant ist die Kombination der Treiber. Durfte ich in den letzten Wochen feststellen, was es bedeutet auch im Tiefton auf BA Treiber zu setzen, kommt im Opus Mia nun auch noch ein Dual Elektrostat zum Einsatz. Ich habe keine Ahnung wie sich das bei einem IEM auf das Hörerlebnis auswirken soll. Aber so in der Retrospektive muss ich feststellen, dass ich immer noch am häufigsten auf meinen Hifiman zurückgreife und mittlerweile auch bei meinen Lautsprechern auf AMT gewechselt bin. In beiden Fällen konnte ich feststellen (subjektiv), dass die Übergänge der einzelnen Frequenzbereiche homogener von statten geht und die Wiedergabe allgemein ausgeglichener, ja sogar linearer, klingt. Um die Zeit bis zum Erhalt des IMR zu überbrücken hab ich mir den Spaß gegönnt und meinen He4XX per EQ so weit entzerrt, dass sich der auf meinem bescheidenen Equipment gemessene Frequenzgang zwischen 20Hz und 12 kHz in einem Pegelbereich von 5dB abspielt, was meines Achtens schon sehr linear ist und mir nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr gut gefallen hat. Im Gegensatz zu meinen Dynamikern ging dies mit dem Magnetostaten um ein vielfaches einfacher. Wo jetzt genau der hörbare Unterschied zwischen Magneto- und Elektrostaten liegt kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Gründe genug, dass ich auf dieses Schallwandlerprinzip extrem neugierig bin.

Zu guter Letzt ist der IMR Opus Mia mit seinem Verkaufspreis von 600£ in einer Preisregion angesiedelt, in die ich noch nie reinhören durfte und welche vermutlich noch auf lange Zeit weit außerhalb meines für dieses Hobby verfügbaren Budgets liegt.
Wie hätte ich also bei so einem Angebot widerstehen können?

Nun galt es nur noch abzuwarten, bis das Paket bei mir abgegeben würde, was leider erst nach dem Feiertag erfolgte. Mist, somit zwei Abende weniger Zeit, sollte aber dennoch genug sein um sich ein Urteil bilden zu können…momentan bin ich ja ganz gut in Übung.

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Der IMR wird in einem sehr schönen Case geliefert. In diesem wird das gesamte und sehr umfangreiche Zubehör sehr schön aufgeräumt präsentiert. Neben den bereits erwähnten Filterelementen findet sich eine großzügige Auswahl an unterschiedlichsten Tips, der obligatorische Adapter auf 6,3mm Klinke, eine Anleitung sowie zwei Kabel.

Und genau mit diesen möchte ich zu gerne anfangen, denn anstatt einem einfachen Kabeldraht, Gummi oder vielleicht sogar einem Klettverschluss, werden diese von einem sehr schönen Kabelbinder aus feinem Leder im Ring gehalten, welche zum Verschluss einen geschraubten Pin haben. Ich bin ein einfacher Mensch, ich sehe Handwerk und mir gefällt es. Die Kabel selbst sehen erstmal sehr dick und starr aus. Ein rein optischer Eindruck, der sich bei dem ersten haptischen Kontakt in Luft auslöst. Das Kabel ist leicht, weich und gerade so flexibel, dass es sich nicht „verknödelt“. Bei genauerer Betrachtung fallen auch die Gründe hierfür schnell auf. Es handelt sich nämlich bei den Adern um viele verdrillte Litzen, wie man durch die milchig-transparente Ummantelung sehen kann. Es lässt sich erahnen, dass inmitten dieses Litzenbündels ein weiterer Leiter koaxial eingebettet ist womit der Kabelaufbau also ziemlich genau dem eines ordentlichen RCA Kabels entspricht. Eine schöne Abwechslung zu den mittlerweile viel gesehenen geflochtenen Kabel. Dieser eh schon sehr hochwertige Eindruck wird noch durch die weiteren Stilelemente des Kabels bestätigt. Von den gerändelten Anschlussstücken an den Gehäusen über den dezenten matten Splitter aus mattem Aluminium in Kombination mit wiederum milchig-transparentem Knickschutz bis hin zum gewinkelten 3,5mm Stecker, welcher definitiv nicht von der Stange kommt. Bei dem zweiten Kabel ist statt diesem ein gerader 4,4mm TRRA Stecker verbaut, der zwar weniger einzigartig aussieht aber nicht minder qualitativ wirkt. OK, ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mal so über die Gestaltung eines Kabels freuen kann. Ein winziges Detail jedoch würde ich persönlich anders gestalten: Anstatt der 2 Pin Anschlüsse würde ich auf MMCX setzen, da es mir bei wechseln der Filter häufiger passiert ist, dass die Kabel sich vom Hörer gelöst haben, die Verbindung ist sehr leichtgängig. Das ist aber keineswegs Kritik, eher persönliche Präferenz, weil es im normalen Betrieb niemals zu Problemen führte und die Stecker stets fest genug sitzen.

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Genug vom Kabel, wie sieht es denn mit dem Hörer aus? Zugegeben, Gold ist sehr speziell und nicht jedermanns Sache. Meine ganz besonders nicht. Von den Produktbildern wäre ich abgeschreckt gewesen ob der Farbwahl. In Echt und bei natürlichem Licht tritt die goldene Faceplate allerdings deutlich dezenter auf und verschmilzt optisch besser mit dem Ohr als bspw. ein einfarbiges Kunststoffgehäuse. Freilich ist der Opus Mia aber kein dezenter und zurückhaltender Kandidat. Er weiß sehr wohl aufzufallen, was offensichtlich der Formgebung geschuldet ist und vor allem durch die Aufgeschraubten Filterplättchen driftet er leicht Richtung Steampunk ab. Wer auf so etwas achtet, muss selbst entscheiden ob es gefällt. Jegliche Diskussion kann man sich sparen, wenn man über die Verarbeitung spricht, denn für Metallgehäuse sind diese so dermaßen genau gefertigt, dass es wahre Handschmeichler sind. Die Übergänge der drei verschraubten Gehäuseteile sind so exakt, dass die Spaltmaße optisch klar zu erkennen sind, jedoch haptisch kaum eine Rolle spielen. Als hätte man nach dem Verschrauben der Gehäuse, diese noch plan geschliffen und poliert. Wie schon bei den Kabeln wurde hier viel Wert aufs Detail gelegt. Das sieht man auch bei den austauschbaren Elementen, bei welchem sich ein paar Leute wirklich Gedanken gemacht haben, wie man eine hochflexible Anpassung gestalten kann und gleichzeitig den normalen Gebrauch nach Anpassung nicht negativ beeinflusst.

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Da der Hörer nicht mir gehört und eine Leihgabe darstellt, hab ich mich sehr vorsichtig an die Filterwechsel heran gemacht, da dies im ersten Moment etwas filigran anmutet. Jedoch kein Vergleich zum Shure Aonic 5, wobei ich bei diesem das speziell mitgelieferte Werkzeug zu schätzen wusste. Beim Opus Mia wird auf solch ein Werkzeug verzichtet, man muss also mit den Fingern direkt zupacken. Nachdem die Filter keine Rändelung oder Ähnliches haben rutscht man bei festsitzenden Filtern schon mal ab, dazu später mehr.

Denn bevor ich anfange, irgendwie am Setup herumzuspielen, muss ich ja erst einmal wissen, was angepasst werden muss. Das findet man logischerweise nur heraus, wenn man sich den Ausgangszustand auch einmal anhört. Montiert waren eine Kombination aus Roten Bass- und goldenen Höhen-Filtern. Wenn man sich kurz in die Darstellungen der Anleitung eingearbeitet hat kommt man darauf, dass sich hieraus ein Kombination ergibt, bei welcher der Tiefton so ziemlich die Mitte darstellt zwischen dem maximal und minimal möglichen, meiner Erwartung nach eher neutral. Der goldene Filter sollte gemäß Diagramm dafür sorgen, dass der Mittelton leicht zurückgenommen wird und dafür der Hochton bei ca. 10kHz wieder einen gewissen Aufschlag erhält. Schauen wir mal. Als erstes wollten passende Tips gefunden werden. Die mitgelieferten Tips gehören ja immerhin Frank und somit wollte ich es eigentlich vermeiden, dass ich seine Tips in meine Ohren stecke. Vom letzten Test mit den CTM CE320 hatte ich noch einen Satz original Comply Foam Tips hier, die hervorragend über die etwas dickeren Schallröhrchen des IMR gepasst haben. Auch im Ohr saß der Opus Mia erst einmal sehr unscheinbar. Als Quelle verwende ich erst einmal meinen alten FiiO X1, der mich bisher bei keinem Hörer enttäuscht hat. Nachdem ich zuletzt Sarah Vaughan laufen hatte wurde auch glatt mit „April in Paris“ gestartet. Nicht gerade worauf ich in dem Moment eingestellt war, aber WOW. So losgelöst von den Hörern selbst habe ich Musik bisher noch nicht erlebt und die Vor-Kopf-Bühne hätte ich mir bei einem IEM nicht vorstellen können. Irgendwann habe ich meinen Kopf auf der Hand abgestützt und dadurch erfuhr ich etwas, was diese Begeisterung sehr schnell verblassen ließ: Der Seal brach komplett zusammen. Also nahm ich mir die Zeit um zurück in eine möglichst objektive Betrachtung zurückzukehren. Gleich zu Beginn also weg von allen schwurbelnden Beschreibungen, welche mir schon durch den Kopf gingen.

Und hier begann nun wirklich Arbeit. Angefangen mit dem ausprobieren, wie ich einen möglichst stabilen Sitz hinbekomme, was gar nicht so einfach war. Ich verstand aber den Grund hierfür nicht, also holte ich ein paar andere IEMs heraus um die physischen Unterschiede beurteilen zu können. Sehr schnell fällt auf, dass das Schallröhrchen des IMR eher zu den längeren Kollegen gehört. In etwa vergleichbar mit dem Gehäuse eines KZ ZSTpro. Doch im direkten Vergleich zu diesem noch ein gutes Stück breiter im Druchmesser, was den für die Filter benötigten Gewinden zu verdanken ist. Auf den zweiten Blick fällt noch dazu auf, dass der Winkel der Schallröhrchen eher flach ausfällt, also das Gegenteil bspw. vom CTM. Von allen Hörern die ich bisher im Ohr hatte, ist der Opus Mia der Erste, mit welchem ich Probleme habe, trotz Comply Foam einen Seal hinzubekommen. Und wenn mir das gelingt, reicht eine falsche Bewegung und der Klang bricht zusammen. Interessant ist, dass in den kurzen Momenten des „Zusamenbrechens“ immer wieder etwas durchblitzte was richtig gut klang. Der Bass war schlagartig weg, aber Mitten und Höhen wurden kurzzeitig richtig, richtig gut. Es war aber eben immer zu kurz, als dass man das beschrieben könnte. Es geht also noch mehr. Dann also her mit den Filtern. So vom Gefühl her müsste ich eine Abstimmung finden, die mehr Bass und mehr Mitten zulässt, mehr Hochton als mit den gelben Filtern ist laut Diagramm kaum möglich, aber jeder andere Filter bietet mehr Mitten. Ich entschied mich also für Blau bei dem unteren Filter(zweitstärkste Bass Betonung) und Schwarze oben. Letze verschieben den Hochton Peak etwas nach unten um Vergleich zu den gelben, aber vor allem werden die Mitten mit am stärksten betont. Bei Sarah Vaughan hat das zu kaum Unterschieden geführt, also musste anderes Material her was mich wieder zu meinen Einhörtracks von der österreichischen Gipsy-Jazz-Kapelle Gewürztraminer führte. Das klang mal nach gar nichts. Der Bass ging in Ordnung, die Höhen waren aber völlig verdeckt. Also habe ich die oberen Filter auf Rot gewechselt um die Mitten möglichst beizubehalten, aber den Hochton wieder oberhalb der 10kHz Marke anzuheben. Es wollte nicht funktionieren. Vielleicht doch andere Musik verwenden? Man kennt das ja, dass man sich an manchen Tagen wohler mit dem einen Genre fühlt und morgen mit einem ganz anderen. Somit lande ich wieder bei Fynn Kliemann, was grauenhaft war. Dumpfer Bass, zischelnde Sibilanten und keinerlei Brillanz. Die folgende Filter Kombination ist mir entfallen, brachte aber auch keine Verbesserung. So langsam wurde es frustrierend. Je mehr ich anpassen wollte umso schlechter wurde das Ergebnis. Eine Art stetiger Verschlimmbesserung. Also kurz eine Pause zum Reflektieren eingelegt und dann alles auf Null, also die ursprüngliche Kombination Rot-Gold installiert. Das gibt es doch nicht, jetzt klang sogar Sarah Vaughan unterirdisch. Was geht hier vor? Um es in Worte zu fassen, wie es klang musste ich lange überlegen. Am treffendsten ist wohl die Vorstellung, dass man eine sehr sehr gute Stereoanlage in einem akustisch angepassten Raum mit exzellentem Material füttert und sich dann hinter die Lautsprecher setzt. Man hört, dass hier viel Potenzial da ist, welches aber eben nicht beim Empfänger ankommt.
Manchmal ist man aber auch wie vernagelt. Ich hab mir die Compyl Foam Tips noch einmal angesehen und „KLAR“. Die haben ja einen Schaumstofffilter vor dem Ausgang. Dass der noch einmal das ganze Resultat verfälscht ist nachvollziehbar. Runter damit und andere Foamies drauf. Ist gar nicht so einfach bei so dicken Röhrchen und ich wollte nicht schon wieder das Basteln anfangen, es war ja schon spät. Nach etwas Suchen im angesammelten Fundus hielt ich ein Paar passenden Silikon Tips in Händen und steckte diese auf die Filter. Ahhhhhhh, so klingt es also, wenn man nicht hinter der Anlage sondern am Hörplatz sitzt. Die Auswahl der Tips ist immens wichtig. Es ist mir in der kurzen Zeit so oft passiert, dass ich für ein Genre die Traumabstimmung gefunden habe, und beim nächsten Album gar nichts mehr passt. Oft hat es gereicht, die Tips zu wechseln. Mal von Silikon auf Foam (ohne schaumstoffeinsatz) oder einfach Silikontips in unterschiedlicher Länge. Zwischenzeitlich habe ich sogar zu kleine Silikon Tips verwendet und Filter mit mehr Bass verbaut. Dadurch konnte ich die Hörer tiefer in den Gehörgang schieben, was auch wieder sehr viel am Klang verändert hat.
Hatte ich eine Basis, auf welcher man beginnen kann, gefunden, konnte ich nun mit dem großen Filterwechseln beginnen.

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Bei den vorherigen Versuchen hat mir der Bass insgesamt mit den blauen Filtern, die Höhen mit den Roten gefallen. Also schnell eine Kombination aus diesen beiden geschraubt und in den Hörer gesetzt. Höhen und Mitten gut, Bass…weiß nicht. Klingt aufgedickt und überlagert leicht. Genrewechsel auf Royal Blood ergab, dass leicht noch untertrieben ist. Und dann das: Beim Kopfkratzen bricht die Darstellung wieder ein. Das gibt es doch nicht. Sind meine Ohren wirklich so inkompatibel mit diesem Hörer? Und wessen Ohren standen hier Model? Nein, wieder wurde die Ursache beim Bediener gefunden. Ich hatte die Filter nicht richtig festgeschraubt und durch die Bewegung sind die Filter ein Stück weit auseinander gerückt. Also ein Papiertaschentuch zwischen die Finger genommen und die Filter fest gezogen. An dieser Stelle greife ich das Werkzeug von Shure auf. Baulich würde das wahrscheinlich beim IMR Opus Mia zu noch größeren Dimensionen am Schallröhrchen führen. Hinzu kommt, dass man die Filter ja nicht ständig wechselt und der eventuelle Komfortverlust beim Hören in keiner Relation zum „erschwerten“ Filterwechsel stünde. Ich habe insgesamt über zwei Stunden damit zu gebracht, verschiedene Filter-Tip-Kombinationen auszuprobieren Hierbei ist es mitunter wirklich frustrierend, wenn man versuchen muss die winzig kleinen Filter voneinander zu lösen. Teils musste ich Filterkombinationen etwas fester in die unglaublich hilfreiche Halterung des Cases einschrauben, um den oberen Filter gelöst zu bekommen. Wenn man dabei nur leicht schwitzige Finger bekommt, hat man gar keine Rückmeldung ob sich der Filter gerade überhaupt mit dreht oder ob man nur den oberen dreht. Es ist eine Geduldsache, somit etwas fummelig und ja, auch zeitintensiv. Das ist eben der Preis von einer hohen Anpassbarkeit. Das macht ja genau den Reiz eines solchen Produktes aus, oder? Ich fahre am besten damit, mit erwähntem Papiertaschentuch für genug Grip zwischen Finger und Filter zu sorgen.
Ebenfalls sehr wichtig ist die Wahl des Testtracks. In meinem Fall bin ich bei „Hey Shooter“ von Damon Albarns Rocket Juice and the Moon gelandet. Bei allen anderen Sachen wurde ich nach Gernewechsel immer wieder belehrt, dass die getroffene Einstellung nicht richtig war, meistens zu viel Bass. Es lohnt sich, sich hier viel Zeit zu nehmen und auch mal harte Genrewechsel durchzuführen, sodass man letzten Endes ein universell einsetzbares Gerät in den Ohren hat.

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Mir hat dieses ganze Ausprobieren unheimlich viel Spaß gemacht, eben weil man erst einmal ein gewisses Gefühl für die Wirkweise und die Wechselwirkung der einzelnen Filter und Tips zueinander erfahren muss. Aber wie so oft im Leben, irgendwann muss man sich auch einmal festlegen und je mehr Auswahl man hat, desto schwieriger fällt es zum Ende zu kommen. Ich habe mich sehr an das Einrichten meines Linux Rechners erinnert gefühlt, wo ich tagelang herumgetweakt hab bis alles so lief, wie ich das wollte und irgendwann zu dem Punkt gekommen bin, wo es nicht mehr besser, sondern nur noch anders oder gar schlechter wurde. Genauso ist es beim IMR auch. Der will nicht out of the box überzeugen, sondern erst individuell angepasst werden. Hierfür hat man immens viele Möglichkeiten.
Hinzu kommt letztendlich noch die Möglichkeit, den Knopf auf der Faceplate auszutauschen. Hier gibt es wie erwähnt zwei Varianten: eine mit lediglich einem kleinen Loch und eine die mehr oder weniger durchsiebt ist. Der Unterschied ist im ersten Moment geringer als erwartet, aber die Bühne wird etwas aufgelockert…kann auch eingebildet sein. Im weiteren Verlauf des Testen durfte ich mich auch hier wieder überraschen lassen. Ein Wechsel auf die geschlosseneren Baseplate Filter, also die mit lediglich einem kleinen Loch, führten zu einer Abnahme im Bass. Der eigebildete zusätzliche Raum resultierte also scheinbar aus der subjektiven Wahrnehmung von mehr Tiefton.

Der Opus Mia hinterlässt einen etwas zickigen Eindruck bei mir, weil er teilweise wirklich bei jedem Album neu eingestellt werden wollte. Das fußt aber wahrscheinlich hauptsächlich darauf, dass er einfach nicht richtig in meinem Ohr sitzen will und, zumindest ist das meine Theorie, weil er einfach sehr gut aufspielt. Das führt dazu dass das Verlangen nach Perfektionismus einsetzt und man wirklich immer das volle Erlebnis serviert bekommen möchte. Hierfür ist es eben erforderlich, sich die Zeit zum Anpassen auch zu nehmen und das beschriebene Gefühl für die Wirkungen zu entwickeln. Das mag alles anders laufen, wenn einem der Hörer richtig passt und/oder man hauptsächlich ein Genre hört. Und natürlich, wenn man den Hörer besitzt hat man ja mehr Zeit um sich eine Signatur zurecht zu basteln, welche universell nutzbar ist.
Ich bin im Laufe des gesamten Testhörens immer wieder über den meines Achtens betonteren Bass gestolpert. Jetzt bin ich aber auch eher Bass-scheu. Letztendlich bin ich bei dem Filter gelandet, der den Bass mit am wenigsten betont. Für mich ist das das Neutral und die restlichen Filter dienen der Anhebung (subjektiv). Weniger wollte ich auch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass dem ein oder anderen noch eine Stufe darunter gut gefallen dürfte. Laut Bedienungsanleitung wäre das der grüne Filter, welcher beim Opus Mia allerdings nicht enthalten ist. Oder eben doch, denn beim Reinigen vor dem Weiterschicken ist mir aufgefallen, dass man die Filterhalter aus dem Case nehmen kann und von unten die restlichen Filter angeschraubt sind. Eben auch der grüne, welchen ich somit nicht getestet habe.
Die Kombination, die für mich persönlich am passendsten klingt, ist Silber(schwacher Bass) mit Rot(viel Hochton) also eine eher helle Abstimmung. In meinen Ohren ist das eine sehr neutrale Abstimmung bei Verwendung von Silikontips.


Aber genug zur Vielfältigkeit, es wird Zeit für Höreindrücke:
Wir starten in den Tag mit etwas spirituellerem, was ich so auch eher selten anfasse. Und somit lasse ich mich von Andreas Vollenweider in seine Caverna Magica entführen. Ich brauche hier ja nichts über die Abstimmung erzählen, die ist ja immerhin selbst angepasst und entspricht somit genau meinem Geschmack. Das funktioniert auch besser als ich es gedacht hätte. Sicherlich auch deshalb, weil der IMR schon einmal grundsätzlich nichts verkehrt macht. Zurück in die Höhle unter dem Baum. Die räumliche Darstellung dieser effektvollen Aufnahme ist grandios und mein anfänglicher Eindruck wird ein ums andere Mal bestätigt. Die Opus Mia lösen den Klang komplett von sich und stellen jedes winzige Detail klar und deutlich in einem realistischen Umfeld positioniert dar, und zwar außerhalb des Kopfes. Jedes noch so hintergründige Fingerschnippen taucht auf und verschwindet, als würde jemand neben mir stehen. Interessanter weise gelingt das, ohne sezierend zu wirken. Und damit bin ich wieder bei dem Wort homogen. Denn genauso fühlt es sich an. Schon klar auflösend aber nicht scharf trennend. Die einzelnen Instrumente haben eindeutig zuweisbare Positionen sind aber nicht hart voneinander getrennt. Nun wird das bei solchen Aufnahmen zugegebener Weise auch extra bespielt. Ich musste ja vor einigen Wochen feststellen, wie ein Schlagzeug dargestellt werden kann. Und hatte ich bis neulich hierfür noch (Prog-) Metall verwendet, bin ich zuletzt wieder über den Meister dieser Disziplin gestolpert: Charly Antolini. Dieser Ausnahmetrommler ist nicht nur ein faszinierend ausdauernder Profimusiker, er hat mit seinen KnockOut Alben auch in Sachen audiophilem Material Meilensteine gelegt. Mir liegt leider nur die 2000er Version vor, aber ganz ehrlich, es reicht auch ein Album und strenggenommen ein paar Tracks davon. Ich wähle Big Bam Boo, schließe die Augen und lausche. Ich bin kein Schlagzeuger, bin mir jedoch sehr sicher, dass ich bei geschlossenen Augen auf jedes geschlagene Fell deuten könnte. Das Ganze mit einer Dynamik, die bei mir keine Wünsche offen lässt ist. Im Tiefton kommt ja ein Dynamischer Treiber zum Einsatz, wenn auch kein normaler sondern ein Ceramic Hybrid Aten(???). Was das genau bedeutet weiß ich nicht, ich kann aber Vergleiche zu den zuletzt von mir gehörten IEMs ziehen. Sowohl der CTM als auch im speziellen der Aonic 5 können hinsichtlich Separation mehr, soviel wage ich mich aus dem Fenster zu legen. Wenn man mir den IMR einfach so hingelegt und mich gefragt hätte, ob im Bass ein BA oder ein Dynamiker arbeitet, hätte ich Mühe mich festzulegen. Mit dem Wissen, dass es ein dynamischer Treiber ist bin ich mir zwar sehr sicher, dass man das auch heraushört, blind könnte das allerdings anders aussehen. Zweifelsohne ist der Treiber also wahrlich von höchster Güte.
Von Zeit zu Zeit empfinde ich den Bass als sehr vordergründig. Verwunderlich, beispielsweise bei June Coco (on the road) lenkt mir der Bass zu sehr vom Hauptgeschehen ab. Dies lässt sich ja jederzeit anpassen und korrigieren. Nun, da dies geklärt wäre wird es Zeit ins Reich des deutschsprachigen Pops zu wechseln, nein keine Angst, ich rede nicht von diesen Stealth Schlager-Singer/Songwriter. Und auch Kliemann hab ich in letzter Zeit zu oft hergenommen. Auf zu unseren Nachbarn von Bilderbuch. Deren letzte zwei Alben waren mEn zurecht diskutabel, aber so ein paar Tracks gehen immer ins Ohr und LED go stellt für mich eines dieser Lieder dar. Überrascht hat mich genau nichts. Ein paar Detail, die mir vorher so noch nicht aufgefallen sind, aber das bedeutet nicht allzu viel, da ich das Album bisher hauptsächlich im Auto gehört habe. Mit der jetzt zwischenzeitlich gefundenen Kombination sind die Bässe nachhaltig nicht mehr vordergründig. So traue ich mich auch in die Welt der etwas komplexeren Prog-Kompositionen und suche mich durch meine Ordner bis ich endlich Purple von Baroness gefunden habe. Ich mag das Album, aber über Kopfhörer wird hier viel offengelegt, was besser in der Raumakustik untergehen sollte. Und so kommt es das „Try to disapear“ einfach nicht viel Spaß macht. Der IMR kann Auflösung und Detail und somit muss dieses Lied erwartungsgemäß vorzeitig abgebrochen werden. Ganz andere Erfahrung bietet Big Business mit ihren Blacker Holes. Sicher kein audiophiles Erzeugnis, aber die Aufnahme schafft es auf dem Opus Mia dreckig nach Garage zu klingen ohne mies zu sein. Es klingt so düster, wie man es erwartet. Und natürlich sind elektronisch erzeugte Musik ein Genuss. Ich kann mich durch das ganze Setup von Awolnation durchhören ohne damit aufhören zu wollen...von Yello ganz zu schweigen. Allgemein, alles was schon bei der Aufnahme viel Aufmerksamkeit für räumliche Darstellung und Effekte erfahren hat…was soll daran auch nicht funktionieren.
Somit ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass Klassik ein Genuss wird und für mich das große Finale meines Tests darstellt. Hier spielt der Opus Mia sein volle Potential aus. Von mächtigen, punktgenau positionierten Pauken über niemals nervige Bläser bis hin zu den Streichern. Das Ganze noch garniert mit dem Glitzern eines Glockenspiels. Es passt einfach alles, vorausgesetzt natürlich, die Aufnahme passt. Als bekennender Kunzel Fan komme ich gerade voll auf meine Kosten. Aber wie bereits erwähnt, der Opus Mia mag räumliche Effekte und weiß zu begeistern.

Ich könnte jetzt zig weitere Genres, Künstler und Lieder aufführen. Das Ergebnis wäre stets dasselbe: Der IMR Opus Mia ist ein hervorragender Hörer mit einer wunderbaren Darstellung von Räumlichkeit, einer hohen Auflösung und behält sich trotz alledem vor, kein Seziermesser zu sein. Und wenn einem irgendetwas nicht passt, dann kann man den Hörer immer wieder anpassen und teils völlig neu erfahren. Keine Frage, das hier ist ein Hörer für jede Lebenslage.


Jede Lebenslage? Nein, und hier kommt mein, wenn auch sehr individueller, Kontrapart:
Die Gehäuseform ist speziell. Die Schallröhrchen lang und dick, der Übergang zum restlichen Gehäuse flach aber lang gezogen. Wenn man das in den Ohren positioniert bekommt, ist das alles hinfällig, mir leider zu speziell. Aber mir hat der CTM perfekt gepasst, welcher eine komplett andere Geometrie hat. Schade, also für mich.

Ein Nachteil der hohen Anpassbarkeit ist die Vielzahl der kleinen beweglichen Teile. Ich kann diese Faceplate Filter festziehen wie ich will, wenn ich die Hörer hinlege und beim Aufheben falsch an die Filter gelange sind sie locker und müssen wieder festgezogen werden. Die Schallröhrchen Filter sind hier zwar sicherer, dafür ist das Lösen der Verschraubung teilweise sehr fummelig und ab und an passiert es mir, dass beim Tipwechsel die Filter gelöst werden. Spielt eher weniger eine Rolle, wenn man einmal seine Universal-Abstimmung gefunden hat.

Die Stecker an den Hörern könnten etwas fester sitzen, aber das hatte ich ja schon erwähnt.


Für mich stellt der IMR Opus Mia einen sehr guten Hörer für zuhause dar. Kein Arbeitswerkzeug und erst recht kein Hörer für unterwegs, dafür wären es mir zu viele Kleinteile.

Würde ich ihn kaufen?
Nein, allerdings nur wegen der Passform, die einfach zu schlecht mit meinem Ohr und seiner Geometrie funktioniert.

Ist er den Preis meiner Ansicht nach wert?
Ziemlich sicher JA.
Es handelt sich um einen Hörer, der mit viel Hirnschmalz und Liebe zum Detail entwickelt und gefertigt wurde. Hier kommt nahezu nicht von der Stange zu Einsatz und alles wurde aus guten Gründen genauso gemacht. Der Übergang von den Mitten zu den Höhen erfolgt so geschmeidig, wie man es sich nur vorstellen kann. Einzig der Bass könnte noch etwas mehr auf den Punkt sein. Das kann aber auch wieder Geschmackssache sein und ist sicherlich stark vom Sitz abhängig, welcher bei mir eben leider nicht optimal ist.

Ein Opus Mia mit BA im Tiefton und der Gehäusegeometrie der CTM und ich würde sehr viel daran setzen, den aufgerufenen Betrag zusammen zu bekommen.


Abschließend möchte ich mich noch einmal für die gebotene Möglichkeit bedanken. Diesen Vertrauensvorschuss bewundere ich wirklich und ich hoffe sehr, dass ich mich irgendwann rvanchieren kann.
Auch schön wäre es, wenn hier noch ein paar, welche das Vergnügen mit dem IMR Opus Mia bereits hatten, Ihre Erfahrungen hier niederschreiben. von den letzten Reviews her kann ich mir schon denken, dass der Bass eher wenigen so aufdringlich vorkam wie mir. Beim Tieftonn bevorzuge ich eher die zurückhaltendere Abstimmung.
frankytankyy
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jan 2021, 21:16
Toll geschrieben
Ich muss noch anmerken das eigentlich noch 1x 2.5mm Kabel dazu gehört und man den Opus Mia mit einem Gutschein Code für 400Euro bekommen konnte den man so oft wie man will einlösen konnte.
XperiaV
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2021, 20:21
Hatte ebenfalls die Möglichkeit den Opus Mia mal hören zu können.
Dafür auch von mir ein herzliches D A N K E an frankytanky

Möchte mich hier aber kurz halten.
Was die Verarbeitung & Haptik angeht, da hat Pd-XIII schon alles nennenswerte geschrieben.

Bei mir saß der Opus Mia eher nicht so toll - vor allem optisch sah das recht merkwürdig aus. Klar, daheim stört das nicht weiter. Nur nutze ich IEM's fast ausschließlich unterwegs. Die Isolation ist nicht so stark wie beim CTM CE320 oder Fischer Amps Rapture zB

Ich habe auch nur 2 weitere Filterkombinationen ausprobiert, jedoch blieb der Eindruck der tieferen Frequenzen gleich.
Hier bevorzuge ich straffere Bass Töne. Das bedeutet nicht dass der Mia unmusikalisch ist, ganz im Gegenteil. Der macht schon Spaß.
Kommt sicher auch auf das Genre an. Bei schnellerer Musik (Hardrock oder elektronische Acid, Italo House oder gar Techno) wird der Bass Treiber mMn etwas überfordert. Bei normaler Popmusik aus den Charts, oder ältere Italo Disco oder New Beat Tracks gefiel mir das auf jeden Fall.

Die Bühne in Breite und Tiefe ist jetzt nichts wo man was kritisieren kann, ebenso wie beim CE320 ist die räumliche Darstellung absolut natürlich - in der Tiefe macht das der CTM etwas besser, aber das sind dann keine Welten, fällt sicher auch nicht bei jedem Lied auf.
Bei den 3 Filter-Kombis fiel mir auch auf dass der Mittentonbereich beim CTM auch etwas klarer ist - vielleicht lässt sich da bei anderen Filtern noch was herausholen?!
Die Höhen waren ebenfalls sehr entspannt, das gefiel mir auch.
Die Kohärenz schien mir leicht etwas unnatürlich zu sein, auch hier würde ich sagen dass der CTM die Nase vorne hat.
Ebenso bei der Auslösung, zumindest bei den Filtern die ich drauf hatte. Das war mir etwas dumpf beim Mia, obwohl in dem Bereich der CTM keine fiesen Peaks aufweist. Auch hier keine Welten. Andere sehen/hören das sicher wieder anders.

Die Aufmachung des Gesamtprodukts ist natürlich ziemlich einzigartig, das muss man sagen.
Würde man zB die Verpackung und Zubehör samt Hörer von CTM CE320 & IMR Opus Mia nebeneinander legen, da würde sich wahrscheinlich jeder den Mia greifen, da der CTM sehr unscheinbar wirkt, fast schon auf Chi-Fi Niveau ... zumindest die OVP und das Zubehör.
Ist halt "nur" Kunststoff statt Metall beim IMR.
In der Praxis erweist sich der CTM allerdings als deutlich bequemer und auch angenehmer. Auch optisch in der Concha sieht das beim Amerikaner halt ganz anders aus als beim ziemlich großen Opus Mia. Andere IMR IE sollen ja noch größer sein wenn ich das richtig gelesen habe.

Aber wie schon erwähnt, zu Hause in ruhiger Umgebung stört das ja niemanden.

Bei prof-x las ich dass man diverse Filter-Kombis auch noch in Verbindung mit einem EQ nutzt, was mir dann doch etwas komisch vorkommt ...
Aber gut, es ist erlaubt was gefällt.

Das größte Manko am IMR Opus Mia ist für mich der zu weiche Klang und der für mobile Zwecke untaugliche Body des In Ears.
Die Materialanmutung, Zubehör ect sind schon sehr aufwendig und deshalb auch nicht ganz preiswert.

Nochmal DANKE an frankytankyy!

Soll ja bald ein BA Hybrid von IMR kommen ...
Pd-XIII
Inventar
#4 erstellt: 19. Jan 2021, 08:45
Sehr interessant deine Eindrücke.
Was den Sitz angeht hab ich mir schon gedacht, dass es dir da wie mir geht, da dir der CTM ja ebenfalls sehr gut passt, welcher von der Form her komplett anders ausfällt.
Ich fand die Form auch sehr speziell.

Wirklich interessant ist aber diese Stelle:

XperiaV (Beitrag #3) schrieb:

Ebenso bei der Auslösung, zumindest bei den Filtern die ich drauf hatte. Das war mir etwas dumpf beim Mia, obwohl in dem Bereich der CTM keine fiesen Peaks aufweist. Auch hier keine Welten. Andere sehen/hören das sicher wieder anders.


Mir fehlt natürlich der direkte Vergleich, habe aber den CTM nicht "heller" in Erinnerung. Ich fand es (für mich) ungewohnt, da die Auflösung schon sehr hoch war, aber eben nicht durch schlau gesetzte Peaks im Hochton erkauft werden. Mein Hirn mag mir da einen Streich spielen, aber das gleiche Gefühl hatte ich, als ich im Wohnzimmer auf AMT umgestiegen bin weshalb ich es mal dem Wandlerprinzip zuschreibe.
Dumpf empfand ich den Mia überhaupt nicht, aber du schreibst ja selbst, dass es keine Welten sind.
RunWithOne
Inventar
#5 erstellt: 06. Feb 2021, 11:41
Gerade bin ich als OM Besitzer auf den Thread hier gestoßen.

@Pd-XIII Was für ein Wahnsinnsbeitrag. Schade das du nicht eher etwas geschrieben hast. Ich hätte dir SpinFit Eartipps empfohlen. Mit den mitgelieferten Tipps habe ich ebenfalls Probleme. Auch habe ich die Filter und Düsen sowie den Eartipp (habe mehrere Paare) immer auf den Metallplatten "vormontiert" und dann komplett gewechselt. Das geht wirklich fix. Ein kompletter Wechsel ist so in unter 1 min erledigt.
Mit mehreren Eartipps kann man auch 2 oder 3 Kombinationen vorhalten. Du hattest ja den Genrewechsel angesprochen. Da reicht mir mitunter schon ein anders Album des gleichen Künstlers und die Klangfarbe wechselt. Das sehe ich aber nicht als Problem es IMR. Das ist für mich ein grundsätzliches Problem bei KH (mit fester Abstimmung). Hier hat man, nach einiger Erfahrung mit dem Hörer und seinen Filtern, wirklich die Möglichkeit in kurzer Zeit zu reagieren.

@XperiaV Ich finde es überhaupt nicht komisch noch einen EQ zu verwenden, wenn man den für sich perfekten Klang möchte. Wobei ich jetzt nicht behaupten möchte, das der OM absolut perfekt ist. Welcher KH ist das schon? Andere Hersteller haben auch schöne InEars. Aber im Prinzip steht meine Sicht zu unterschiedlichen Aufnahmen bzw. Filter/EQ-Einsatz im Absatz darüber. Den CTM konnte ich dank deinem Engagement ebenfalls hören. Meiner Meinung nach wenden sich die beiden an unterschiedliche Zielgruppen. Der CTM ist eben ein Monitor, der OM eher ein spaßiger Hörer. Mir gefallen beide sehr gut. Den CTM sehe ich für mich bei modernen, doch oft recht fett abgemischten Aufnahmen vorn. Wobei ich auch noch nicht alle möglichen Filterkombis des OM diesbezüglich probiert habe. Der Winter ist noch lang.

Für einen audiophilen Klangtüftler oder wie immer man das auch nennen möchte, sind die IMR eine tollen Spielwiese. Nicht nur für verschneite Wintertage. Outdoor würde ich den OM auch nicht nutzen. Zu locker sitzen da manchmal die Stecker. Da hat sich der IMR R2 Red vorgedrängelt. Der verschwindet komplett im Ohr. Mit ihm kann man auch abends auf der Seite liegen ohne das es drückt. Hier auch noch mal Danke an frankytankyy, der mir mit der Ausleihe des IMR R2 Red die Mark IMR erst schmackhaft gemacht hat. Gerade habe ich den EDP+ bestellt.
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