Abtastnadel mit Kanalunterschieden

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engel66
Neuling
#1 erstellt: 30. Sep 2008, 14:24
Hallo an alle,

ich habe für meinen Plattenspieler verschiedene Abtastsysteme mit SME Befestigung. Mein neuestes System ist ein Audiotechnika AT 95 E welches ich neu gekauft habe. Nun an euch die Frage, ist es normal dass der linke Kanal lauter ist als der rechte. Woran kann dies liegen, habe ich bei der Montage an die Headshell was falsch gemacht ist es nur die Nadel oder das ganze System. Es kann nur am System ab Headshell liegen, da meine Concorde und ein weiteres Headshellsystem keine so grossen Uterschiede hören lassen. Nun möchte ich ja nicht immer den Balanceregler nach rechts drehen.

Gruss Karsten
kölsche_jung
Moderator
#2 erstellt: 30. Sep 2008, 14:31
hallo karsten,

zwischen links und rechts sollten keine größeren Lautstärkeunterschiede zu vernehmen sein.
Wie hast du das System justiert?

klaus
engel66
Neuling
#3 erstellt: 30. Sep 2008, 14:55
Hallo Klaus,

ich habe das System mit Hilfe einer SME-Schablone justiert. Auf der Schablone sind zwei kleine Löcher für die Nadel, eins im oberen Drittel und eins im unteren Drittel (geschätzt). Die Schablone hat weiterhin ein Loch für die Mitte mit dem sie auf dem Dorn fixiert wird. Dann habe ich die Nadel eingerastet und parallel zu den Linien eingestellt. Auch das Antiskating habe ich entsprechend des Auflagegewichtes der Nadel von 1,5g eingestellt. Also ich glaube soweit alles richtig gemacht zu haben, jedoch wer glaubt der zweifelt auch.

Gruss Karsten
Albus
Inventar
#4 erstellt: 30. Sep 2008, 15:48
Tag,

ein AT 95 E sollte sich verhalten wie Klaus schon sagte; die gängig für optimal geltende Auflagekraft ist 18 mN. Die Kanaltrennung (Übersprechen links nach rechts, rechts nach links) ist auch deutlich verschieden oder gar schlecht?

Die deutliche Ungleichheit der kanalweisen Ausgangsspannungen (die jeweilige Platte beiseite gelassen), könnte daher kommen:
1. System und HS verkantet in das SME-Bajonett eingesetzt, Spiel ist typisch gegeben. Probe im Blick von vorn, vielleicht mit Hilfe eines Geodreiecks (Azimuth-Kontrolle).
2. Nadeleinschub schief eingesetzt (erneut: Azimuth-Kontrolle).
3. Nadelträger oder Diamant ist verkantet; unter der Lupe schon erkennbar an etwa nicht symmetrisch stehenden Miniaturmagneten (Abtast-Test ist in Ordnung)?
4. Die vier PIN-Hülsen hinten am AT 95 E sind nicht gleichmäßig fest sitzend, vielleicht einseitig ohne guten Kontakt (flächig, drückend).
5. Die zwei Miniaturmagnete sind von deutlich unterschiedlicher Magnetkraft, eventuell auch schon in der Größe verschieden?
6. Die Generatorspulen im Systemkörper sind kanalweise unterschiedlich ausgefallen (automatisierte Produktion); erkennbar an einem etwa deutlich kanalweise verschiedenen Innenwiderstand (typisch 680 Ohm).

Ich begänne mit einem Blick auf die Nr. 1, passiert einem häufiger.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 30. Sep 2008, 15:54 bearbeitet]
engel66
Neuling
#5 erstellt: 01. Okt 2008, 10:33
Hallo Albus,


1. System und HS verkantet in das SME-Bajonett eingesetzt, Spiel ist typisch gegeben. Probe im Blick von vorn, vielleicht mit Hilfe eines Geodreiecks (Azimuth-Kontrolle).

Habe ich kontrolliert, war auch meine erste Idee, trifft nicht zu.



2. Nadeleinschub schief eingesetzt (erneut: Azimuth-Kontrolle).

Habe ich auch schon im Vorfeld geprüft, alles OK



3. Nadelträger oder Diamant ist verkantet; unter der Lupe schon erkennbar an etwa nicht symmetrisch stehenden Miniaturmagneten (Abtast-Test ist in Ordnung)?

Auch mit einer Lupe fällt mir die Beurteilung schwer, würde aber sagen ist in Ordnung


4. Die vier PIN-Hülsen hinten am AT 95 E sind nicht gleichmäßig fest sitzend, vielleicht einseitig ohne guten Kontakt (flächig, drückend).

Macht nen ordentlichen Eindruck, habe ich noch einmal mit Kontaktspray bearbeitet, etwas nachgequetscht, würd sagen OK


5. Die zwei Miniaturmagnete sind von deutlich unterschiedlicher Magnetkraft, eventuell auch schon in der Größe verschieden?

Die Grösse scheint gleich, die Magnetkraft lässt sich mit meinen Mitteln schwer vergleichen.


6. Die Generatorspulen im Systemkörper sind kanalweise unterschiedlich ausgefallen (automatisierte Produktion); erkennbar an einem etwa deutlich kanalweise verschiedenen Innenwiderstand (typisch 680 Ohm).

Das werde ich mal messen. Muss nur das Messgerät nicht vergessen.

Mir scheint, dass ich es mit einem Serienfehler zu tun habe. Finde ich sehr ärgerlich, ist auch schon ein paar Monate her, dass ich das Teil gekauft habe. Werde mal den Verkäufer anmailen. Melde micht wieder.

Gruss Karsten
piratlein
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Okt 2008, 11:11
zu lautstaerke unterschieden

am selben tt :

zwischen rechts und links kann es durchaus leichte pegelunterschiede geben. grund ist einfach die physik

zwischen zwei tts

unterschiedeliche nadel mit unterschiedlichen output

ABHILFE => gain verwenden
engel66
Neuling
#7 erstellt: 01. Okt 2008, 13:13

zwischen rechts und links kann es durchaus leichte pegelunterschiede geben. grund ist einfach die physik

nun ja, in gewissen Grenzen sehe ich dass auch ein. Nur wenn das so weit geht, dass bei Zimmerlautstärke der rechte Lautsprecher nu noch rauscht ist es schon verwunderlich. Auch besitze ich noch andere Tonabnehmer bei denen alles in normalen Grenzen ist. Dazu zählen z.B. auch ein super Billig Teil von Audiotechnika und eine recht teure Orthofon Nightclub E MKII bei denen das alles OK ist.

Also die Abweichung zwischen den Kanälen, von der ich hier schreibe ist meiner Meinung nach zu gross.

Gruss Karsten
engel66
Neuling
#8 erstellt: 02. Okt 2008, 21:11
Hallo nochmal,

ich habe das gesamte Abtastsystem nochmal genau betrachtet und dabei festgestellt das der Nadeleinschub der Übeltäter sein muss. Die Magneten, die in den Spulen des Systems in Bewegung sind, sind nicht symmetrisch. Sie sind, wenn ich den Nadeleinschub von Hinten betrachte leicht nach links verdreht. Also ein Produktionsfehler. Muss ich mir warscheinlich was besseres kaufen oder einen hoffentlich besseren Nadeleinschub.

Gruss Karsten
Albus
Inventar
#9 erstellt: 06. Okt 2008, 08:39
Morgen,

das Beobachtete ist eine Schwachstelle der ATs (noch bei den MM-Spitzensystemen): der Nadelträger ist auf dem Dämpfergummi nicht fixiert, vielmehr lässt er sich leicht um die Linear-Achse verdrehen. Ist es in diesem Einzelfall ebenso, dann könnte man einen korrigierenden Versuch des Verschiebens in die korrekte Position machen. Aber, vorsichtig!

Freundlich
Albus
engel66
Neuling
#10 erstellt: 06. Okt 2008, 20:06
Hallo Albus, hallo an alle anderen,

in der Tat lässt sich die Nadel in ihrer Fassung verdrehen. Zum fixieren ist da allerdings auch ein Stift eigelassen, eine Madenschraube ist es anscheinend nicht, will aber auch nichts kaputt machen. Mit einer kleinen Telefonzange habe ich den Nadelträger äusserst vorsichtig gedreht, bis es symmetrich aussah. Ist natürlich blöd, dass sowas passiert. So richtig ist es aber auch nicht symmetrisch und das viele Rumgefummel ist sicher nicht besonders gut für das System.

Gruss Karsten
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