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Sansui AU-G90X

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Gerdo
Inventar
#1 erstellt: 05. Mrz 2012, 20:05
Hallo!

Weiß hier zufällg jemand,was dieser Amp seiner Zeit mal im Laden gekostet hatte?

Und kann einer genauere Detaills nennen,was es mit dieser X-Ballanced-Verstärkertechnologie dieses Gerätes auf sich hat?

Beste Grüsse,Alex
Lennart777
Inventar
#2 erstellt: 06. Mrz 2012, 08:47
Hallo Alex,

der AU-G90X (einer unserer Lieblingsverstärker, übrigens baugleich mit dem AU-D11MKII) kostet damals (1984) etwa 1.698,- DM.

Die X-balanced-Technologie ist im wesentlichen ein Brückenverstärker, also zwei Endstufen pro Kanal. Dadurch werden die Lautsprecherbewegungen erheblich besser kontrolliert und eine sehr detailreiche und durchsichtige Wiedergabe möglich.

Man darf niemals die negativen Ausgänge des Verstärkers von rechts und links miteinander verbinden (dann geht richtig was kaputt!), weil es bei dieser Art Verstärker eben nicht die Masse ist!!

Grüße
Lennart
Gerdo
Inventar
#3 erstellt: 06. Mrz 2012, 13:12
Hallo Lennart!

Danke erstmal für Deine Anwort!

Ich habe mir dieses geniale Teil letztens rein zufällig bei ebay geschossen.
Zustand wie neu incl Versandt für 465Euro.

Ich war auf der Suche nach einem Vollverstärker,eigentlich einfach was großes,kräftiges Richtung Yamaha,Hauptsache ordentlich Bums und günstig für den Betrieb zweier großer Standboxen parallel an einer aktiven Basserweiterung von Reckhorn.

Dann bin ich auf diesen Sansui gestossen.
Die Retro-Optik gefällt mir schon immer sehr,die Leistungswerte waren Spitze und noch etwas gegoogelt nach Innenaufbau etc.,dann war ich sehr angetan von dem Gerät,dachte aber nie,daß ich es zu dem Wahnsinnspreis ersteigere.

Der Sound ist der Hammer!
Und die Optik auch und vor allem auch all die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten für Phono-Tonabnehmer,aber auch zur Klangregelung.

Leider konnte ich mir bisher noch nie ein Bild davon machen,was das Teil ursprünglich mal gekostet hatte.
Danke für die Info!
Ich dachte eigentlich,daß er noch teurer war.
Ist nämlich mittlerweile auch das Beste in Sachen Optik und Sound,was ich jemals bei einem Vollverstärker gesehen und gehört habe!

Weißt Du vielleicht auch,was der für einen Dämpfungsfaktor hat?
Ich nehme an,einen gewaltigen!Zumindest kontrolliert er die Basschassis meiner Standboxen wirklich excellent!

Warum die X-Ballanced-Technik anfälliger gegen Kurzschlüsse sein soll,verstehe ich allerdings nicht!
Er hat auch eine Schutzschaltung,aber ihn kurz zu schliessen,vermeidet man eh kategorisch!;)
Und weißt Du,was für einen Schaltungstyp dieser Amp hat?
Class A vielleicht?
Vom Sound würde ich es vermuten,auch von der maximalen Stromaufnahmefähigkeit,von der geringen Wärmeentwicklung bei gringen Lasten aber eher weniger!

Weißt Du vielleicht auch,ob dieses Teil mal eine Fernbedienung hatte?
Ich habe zumindest keine und auch keinen IR-Sensor entdecken können!

Mein Gerät wurde wohl zuvor noch von einem Fachmann überprüft und sogar der Nulleiter für den Stromanschluss am Netzstecker markiert,was für einen noch stabileren Netzbetrieb sorgen soll.

Ich halte dies allerdings für absolutes Hifi-Voodoo und Humbuck,aber denn noch gut zu wissen,daß der Vorbesitzer dieses Gerät mit so viel Liebe behandelt hat!;)

Ich hatte davor übrigens an den beiden Boxenpaaren einen 0815 Kenwood-Amp mit 2x100Watt an 8Ohm!
Klang schon immer recht ordentlich,aber ich wollte es noch etwas besser!

Ich machte mir dann die Mühe und hörte den alten Kenwood dann im direkten A-B-Vergleich gegen den neuen Sansui!

Fazit:

Fast eine Verdreifachung der Soundqualität!
Ich hätte das niemals für möglich gehalten!!!!
Maximal 50% hätte ich erwartet mit einem hochwertigeren Amp,denn der Kenwood war schon recht ordentlich.

Auch viele meiner Kumpels sind sich einig,dieser Sansui ist mit das Beste an Vollverstärker,was man bekommen kann!

Gruß,Alex
Lennart777
Inventar
#4 erstellt: 06. Mrz 2012, 13:51
Wie hoch der Dämpfungsfaktor ist, weiß ich leider auch nicht - das Service Manual gibt darüber keine Auskunft. Vermutlich aber sehr hoch, wahrscheinlich um 200 an 8 Ohm. Er ist in "normaler" Class-B gebaut.

Mit Kurzschluss meinte ich nicht von Plus nach Minus, sondern von Minus (schwarz)-Anschluss für Lautsprecher nach Masse - was bei normalen Verstärkern stets schon kurzgeschlossen ist - das darf man hier niemals tun - auch nicht von Minus links nach minus rechts!!! Deshalb sind die Blitzsymbole an den Lautsprcherklemmen.

Der AU-G90X darf bei uns die Lautsprecherboxen unserer eigenen Fertigung vorführen - was er auch hervorragend tut. Er hat sogar den passenden Tuner noch dabei.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 06. Mrz 2012, 13:52 bearbeitet]
Gerdo
Inventar
#5 erstellt: 07. Mrz 2012, 13:49
Aber haben dieses Kurzschluss-Problem nicht alle Amps?
Oder liegt das ganz explizit an dieser X-Ballanced-Schaltung?

Und hat Dein Sansui ne Fernbedienung?

Was macht ihn denn zu Deinem Lieblings-Vorführ-Amp?

Was hast Du noch für ähnliche Boliden,die ihm knapp folgen?

Sehr interessant finde ich auch diesen einen älteren Sony-Boliden,auch mit dieser Holzwangen-Verkleidung und noch größere Leistungswerte mit Dämpfungsfaktor 500!
War damals auch noch viel teurer,als der Sansui!
(Genauen Namen müßte ich erst heraus suchen,aber ich bin mir fast sicher,Du weißt,welchen ich meine)
Gerdo
Inventar
#6 erstellt: 07. Mrz 2012, 13:52
Achja,was ich Dich noch fragen wollte,hat Deiner auch ein recht deutlich hörbares Grundrauschen?

Das hätte ich von einem solch edlen Gerät eigentlich nicht erwartet!
Es ist jetzt o.k.,gerade auch wenn man mal sieht,was er für dicke Leistungswerte hat,aber für mein Einsatzgebiet ist dieses Grundrauschen nicht unbedingt am idealsten,weil ich ihn auch an meiner Schlafzimmer-Anlage nutze,mit der ich öfters auch relativ leise höre!
Lennart777
Inventar
#7 erstellt: 07. Mrz 2012, 15:36
Hallo Gerdo,

nein, eine Fernbedienung gab es nicht zum AU-G90X - es ist ja auch alles mechanisch zu bedienen, da ginge keine Fernbedienung.

Er ist aus klanglichen Gründen unser Lieblingsverstärker, er rauscht auch kein bisschen! Höchstens bei Phono, aber das ist ja normal!

Die Kurzschlussproblematik von minus nach Masse, was bei allen "normalen Verstärkern dasselbe ist, haben nur Brückenverstärker!

Vermutlich meinst Du Sony Verstärker aus der Baureihe TA-F8X0ES. Da sind zwar sehr solide gebaute Verstärker mit wahrlich viel Leistung - aber gegen einen AU-G90X sehr sie (klanglich) alt aus - meine Meinung.

Grüße
Lennart
Gerdo
Inventar
#8 erstellt: 07. Mrz 2012, 15:58
Ja,diese Sony meine ich!
O.k.,da freue ich mich gleich nochmal mehr über meinen Sansui!;)

Frag ich mich nur noch,warum meiner dann dieses relativ hohe Grundrauschen hat???
Mit zugeschaltetem Loudness und Klangreglern entsprechend lauter,als in Direkt-Schaltung,so wie ich diese Problematik auch von einigen anderen Amps kenne.

Mein alter Kenwood hatte das auch.
Ich hatte ihn darum auch einmal wieder zurück zum Händler,einmal zu Kenwood direkt und dann noch zu einem unabhängigen Elektroreparatur-Service geschickt.
Alle 3 Anlaufstellen konnten keinen Fehler entdecken und darum denke ich,daß das Grundrauschen einfach Typ-gegeben und Bauart bedingt ist.
Aber bleibt eben die Frage offen,warum dann Deiner absolut nicht rauscht!

Mein Sansui ist wirklich in absolut hervorragendem Zustand und wurde zuvor nochmal von einem Fachmann durchgecheckt!

Seltsam!
Lennart777
Inventar
#9 erstellt: 07. Mrz 2012, 16:57
Hast Du vielleicht extrem wirkungsgradstarke Lautsprecher daran angeschlossen?

Grüße
Lennart
Gerdo
Inventar
#10 erstellt: 08. Mrz 2012, 14:38
Nein.Ganz durchschnittliche mit Textilkalotten.
Ich kenne den Unterschied zwischen Hochtonhörnern und Kalotten.
Natürlich wäre es bei einem Horn noch lauter,aber ich hatte vor Jahren mal einen kleinen Pioneer,da hat absolut nix gerauscht.
Habe auch die Erfahrung gemacht-gerade auch bei AV-Receivern,daß bei den Amps mit sehr großen,kräftigen Endstufen häufiger mal ein recht deutliches Grundrauschen zum Standard gehört.

Also mich hätte es nicht gewundert,bei dem Sansui,bei seiner Leistungsfähigkeit,allerdings ist es doch eher Luxus-Klasse und Deiner rauscht auch nicht.Das irritiert mich sehr!
Und der Vorbesitzer war auch absolut vorbildlich,da bin ich mir sehr sicher.
Gerdo
Inventar
#11 erstellt: 19. Jun 2012, 09:48
Hat der Sansui eigentlich eine Schutzschaltung?

Und wie stabil ist er,wenn man lange Zeit eine große Dauerlast mit 2 Boxenpaaren parallel a 4 Ohm angeschlossen hat?

Ich beschalle damit gern zwei Zimmer mit ordentlich Pegel und merke dann doch schon öfters,daß er sehr,sehr warm wird,dabei aber immer noch super klingt!

Meine Frage nun,kann da was kaputt gehen,oder ist das eher weniger bedenklich?
Lennart777
Inventar
#12 erstellt: 19. Jun 2012, 13:03
Ja, da der AU-G90X ein Brückenverstärker ist, darf er auf gar keinen Fall mit zwei Boxenpärchen mit jeweils weniger als 8 Ohm betrieben werden! Das sollte man unbedingt ernst nehmen!

Wenn Du zwei Paare gleichzeitig betreiben willst, dann diese unbedingt in Serie schalten!!

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 19. Jun 2012, 13:04 bearbeitet]
Gerdo
Inventar
#13 erstellt: 19. Jun 2012, 17:00
Au Backe...
Aber es sind ja auch A+B Lautsprecherpaar zuschaltbar!

Habe ja leider kein Manual dazu bekommen!

Meinst Du,der kann schon was abbekommen haben???

Oder geht nur ganz kaputt,oder gar nicht?

Er wird nur sehr warm bei wirklich großer Lautstärke!
Bei Zimmerlautstärke kaum Wärmeentwicklung auch mit 2Paaren!

Bisher hatte ich eigentlich immer hier nach verfahren,was sich auch in meiner Erfahrung wiederspiegelt!
Also große Leistungsabfrage,dann kann der Faktor Impedanz schnell kritisch werden,sonst bei geringer Leistunng eher vernachlässigbar...


http://www.nubert.de/downloads/problemloesung-impedanz.pdf

Also ist der Sansui als Brückenverstärker besonders kritisch...!?
Gut zu wissen!
Eine Schutzschaltung hat er also definitiv nicht?????
Lennart777
Inventar
#14 erstellt: 19. Jun 2012, 17:17
Doch eine Schutzschaltung hat er natürlich, das ist das Relais was etwa 5 Sekunden nach dem Einschalten diel Lautsprecher dazu schaltet.

Du benötigst kein Manual, der Warnhinweis findet sich hinten an der Rückwand!

Wenn er noch spielt, hat er auch noch nichts abbekommen!

Grüße
Lennart
Gerdo
Inventar
#15 erstellt: 09. Okt 2012, 23:35
Ich habe mich gerade etwas in die alte Endstufe JVC M-3030 verguckt!
Sehr,sehr geile Optik,auch ziemlich "retro" und angeblich 300 "echte" Watt pro Kanal!

Meinst Du,die wäre noch einmal eine wirklich spürbare(!!!) Steigerung zu dem genialen Sansui,oder kann und sollte man sich das Geld besser sparen???

beste Grüße,
Alex
Lennart777
Inventar
#16 erstellt: 10. Okt 2012, 07:18
Wie bereits gesagt - mein Lieblingsverstärker ist und bleibt der AU-G90X - ich höre nur mit ihm und tausche den auch nicht mehr aus. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Grüße
Lennart
Gerdo
Inventar
#17 erstellt: 10. Okt 2012, 18:44
Aber kennst Du diese Endstufe M-3030 von JVC zufällig?
Ist ja auch schon echt retro!
Gibts da Standard-Ausfälle bei den Bauteilen über die vielen Jahre,die Dir bekannt sind?

Oder auch der Akai AM-95 ,der hat mich optisch und alles in Allem doch sehr an den Sansui erinnert!
Ein Kumpel sucht auch noch einen sehr guten Retro-Boliden und den Akai gibts auch öfters mal günstig in der Bucht!
Allerdings hatte ich gehört,der hat oft Probleme mit deffekten gekapselten Potis!
Kannst Du das bestätigen aus Deiner Werkstatt?

beste Grüße,Alex
maxe007
Stammgast
#18 erstellt: 10. Okt 2012, 22:30
Hallo

Gerdo hast Du mittlerweile das Rauschen beseitigen können?

Diese xbalanced Sansuis sind wirklich gut, höre grad meine CDs
durch und stelle einen Detail-Reichtum ohne Ende fest.

Bei mir rauscht auch nix.
Hab den Nachfolger, den Sansui Au-G99X.

Gerdo da wirst Du nicht viel besseres finden können.
Aber mach ruhig Deine Vergleiche. Dein alter Kenny hatte ja schon verloren.

Gerdo wurden bei Dir Offset und Bias kontrolliert vom Techniker, die verstellen sich im Lauf der Zeit.

mfg
Gerdo
Inventar
#19 erstellt: 10. Okt 2012, 22:59
Hat nach wie vor leichtes Grundrauschen.
Aber das haben einige Amps eben so an sich.
Ist kaum störend,ausser wenn man extremst leise hört.

Der Kenwood ist natürlich kein Vergleich in der selben Liga...
(und der hatte auch Grundrauschen auf ähnlichem Niveau)

Interessant wäre vielleicht mal ein Harman Kardon heutiger Bauart um die 600Euro,oder auch NAD !!!

guggsDu auch PN!
maxe007
Stammgast
#20 erstellt: 11. Okt 2012, 00:46
Hi
Generell macht nicht der Amp den Sound sondern eher der Speaker.
Also wenn Du ausprobieren und verändern willst fang mit den Speakern und der Raumakkustik an.
Der Amp sollte nicht sounden sondern möglichst neutral klingen.
Ich weiss es klingt langweilig aber es ist wohl so.
Ich hab das Gefühl du schleppst hier einen Haufen Amps an ,probierst halt viel rum,,,
klar macht ja auch Spass , ist ja unser Hobby.
Wenn ich meinen Sansui ganz aufdreh ohne Signal und mein Ohr direkt an den HT lege
hör ich ein minimales Rauschen aber sonst nix,
Rauschen ist oft Alterung von Bauteilen meist Transistoren oder Kondensatoren.
Abhilfe:Austausch.

mfg
Gerdo
Inventar
#21 erstellt: 11. Okt 2012, 01:11
Nein!

1.Liebhaberei,gerade von Retro...
2.Habe verdammt gute Boxen am Sansui:

ESS AMT1

3.Dynamikleistung ist Trumpf für besten Klang!!!!!

Der Sansui ist natürlich schon der Hammer,aber vielleicht gehts ja noch ein wenig besser...

40000er Siebung ist nicht das Ende der Fahnenstange und 18kg auch nicht das maximale Gewicht eines Trafos!(in Bezug auf den Sansui...)

Die JVC-Endstufe bringt allein schon 25kg auf die Wage ohne Pre-Amp!
Und das Retro-Design...einfach köstlich!!!!!


Bezüglich Grundrauschen...

WIe aus meinem Ebay-Linl ersichtlich,bekommt man den Sansui sicher nicht mehr in einer besseren Qualtität,als den meinigen...

Und der Kenwood hatte schon gerauscht,als ich ihn nagelneu bestellt hatte...
"Könnte" als nur eine Möglichkeit sein mit der Alterung von Bauteilen...
Aber das ist absolut im Rahmen beim Sansui und keinesfalls ein Ausschlusskiteritum!

Hier ist nur Thema Liebhaberei...
"Höher,schneller,weiter..."
maxe007
Stammgast
#22 erstellt: 11. Okt 2012, 01:25
Geradedie Ess haben spezielle HT die besonders Empfindlich sind-
rauschen die andern Speaker denn auch??
maxe007
Stammgast
#23 erstellt: 11. Okt 2012, 01:33
Bauteile altern- das Ding ist 30 Jahre alt!
Gerdo
Inventar
#24 erstellt: 11. Okt 2012, 19:31
Das Rauschen ist unabhängig von den Boxen!!!
Ich hatte vor einem viertel Jahr noch andere dran!
Und das Rauschen ist nicht wirklich störend!!!
.gelöscht.
Stammgast
#25 erstellt: 12. Okt 2012, 00:54
Hallo Gerdo

Wenn das Rauschen bei beiden Kanälen gleich und KONSTANT ist (d.h. gleichmäßig und ohne zeitweiliges leises zusätzliches "Krachgeräusch"), würde ich davon ausgehen, daß es sich hier um ein konstruktionsbedingtes Rauschen handelt, und somit kein Fehler vorliegt.

Nach einem kurzen Blick in das Servicemanual ist mir aufgefallen, daß der AU-G90x (schaltungstechnisch gesehen) eine große Ähnlichkeit mit dem Sansui AU-G77x aufweist (Ich selbst habe zwei AU-G77x), obwohl der AU-G77x gehäusespezifisch eher "schwindlig" ausgeführt ist.

Die Besonderheiten des AU-G77x (die auch auf den AU-G99x zutreffen!!) sind:

1.) Eine sehr aufwändige Schutzschaltung UND eine zusätzliche Strombegrenzung, die an jedem einzelnen der acht Endstufentransistoren wirksam ist.

Anmerkung:
Früher habe ich bei meinem AU-G77x des öfteren (spaßeshalber) Kurzschlüsse an den Lautsprecherausgängen "fabriziert" und dies sogar bei voller Lautstärke.
Das Resultat:
Einfach nur "Klick" (und "Protect" blinkt rot).
Nach Beseitigung des Kurzschlusses an den Lautsprecherklemmen war nach wiederholtem Einschalten wieder alles in bester Ordnung.
ACHTUNG: Die Lausprecherausgänge sollten bei einem Verstärker NIEMALS kurzgeschlossen werden. Ich wiederhole: NIEMALS!!!
Und an die lieben Kinder zuhause vor den Bildschirmen: Bitte NICHT nachmachen!

Als wirklich "kritisch" würde ich nur eine zu große Wärme-Entwicklung aufgrund zu hoher Lautstärken (die über einen LÄNGEREN Zeitraum "gefahren" werden) sehen. Im "Disco-Betrieb" würde ich das Gerät also mittels eines externen Lüfters zusätzlich kühlen.

2.) Das Gerät besitzt nicht nur einen Übertrager für den MC-Eingang (Phono), sondern auch einen zusätzlichen Übertrager für die Kopfhörerbetrieb (weil der Verstärker (hinsichtlich seiner Endstufe) ja eine "Brückenschaltung" aufweist, wodurch sich dort (für den "herkömmlichen" Kopfhörerbetrieb natürlich keine fixe "Masse" abgreifen läßt. Denn die MINUS-Anschlüsse der Lautsprecherausgänge verhalten sich bei einer Brückenschaltung potentialsmäßig (prinzipiell) genauso, wie die Plus-Anschlüsse, sind also (musiksignal-abhängig) SPANNUNGSFÜHREND.
(Anmerkung: Die Kopfhörerbuchse eines herkömmlichen Vollverstärkers ist in der Regel über Vorwiderstände direkt an den Lautstprecherausgängen (jedoch VOR den Lautsprecher-Relais) angeschlossen.))

3.) Die Rückseite des Verstärkers:
a) Voltage-Selector:
Der AU-G77x läßt sich von 220V auf 240V umschalten (Zu empfehlen ist hier die 240V-Position).

b) Der Lautsprecher-"Impedanz-Schalter" ("Speaker Impedance Selector) mit seinen zwei Schaltstellungen:

Stellung 1 bedeutet: A PLUS B (A+B) (für 16 Ohm), sowie A ODER B (A,B) (für 8 bis 16 Ohm)

Stellung 2 bedeutet: A PLUS B (A+B) (für 8 bis 16 Ohm), sowie A ODER B (A,B) (für 4 bis 16 Ohm)

Das heißt:
4-ohmige Lautsprecher dürfen generell NICHT im "A-PLUS-B-Betrieb" verwendet werden, sondern nur im A-ODER-B-Betrieb.

Schaltungstechnisch:
Mittels des "Speaker Impedance Selectors" wird im Geräte-Inneren einfach auf einen anderen Wicklungsabgriff der Sekundärwicklung des Netztransformators geschaltet.
Das bedeutet:
Die Höhe der Betriebsspannung der Endstufentransistoren wird verändert:
Stellung 1 entspricht einer HÖHEREN Versorgungsspannung der Endstufentransistoren und Stellung 2 einer NIEDRIGEREN Versorgungsspannung.

Der Sinn des ganzen liegt hier darin, einerseits die Endstufe leistungsmäßig nicht zu überlasten, und andererseits, um zu gewährleisten, daß man mit EINEM 8-ohmigen Lautsprecherpaar (Stellung 1, HOHE Betriebsspannung) ungefähr dieselbe Leistung erzielen kann, wie bei EINEM 4-ohmigen Lautsprecherpaar (Stellung 2, NIEDRIGERE Betriebsspannung).

Kurzum:
Für niederohmigere Last: Niedrigere Betriebsspannung der Endstufentransistoren (also Schalterstellung 2).

Für hochohmigere Last: .
Höhere Betriebsspannung der Endstufentransistoren (also Schalterstellung 1).

Gruß
Christian
Gerdo
Inventar
#26 erstellt: 12. Okt 2012, 18:57
Hallo Christian!

Erstmal vielen Dank für Dein SUPER Posting!!!

Ich denke auch,daß es sich bei mir um ein"Typ-bedingtes" Grundrauschen handelt!
Ganz genau-konstant auf beiden Kanälen gleich laut und ohne Veränderungen im Rauschen!
Was ich nur nicht verstehe,warum das bei einigen anderen Besitzern hier nicht so ist!
Aber vielleicht nehmen sie das einfach weniger wahr,als ich,weil ich da doch schon "auf recht hohem Niveau jammere"!
Ich kenne das wie gesagt auch von anderen Amps,aber ich kenne wiederum auch Amps,die absolut Null rauschen!
Was mich eben verwundert,daß gerade dieser Edel-Sansui-Amp ein "relativ" hohes Grundrauschen hat!
Das würde man ja eher von "Billigheimern" erwarten...

Und ja,auch die kleineren Sansui-Modelle haben z.T. den selben Innenaufbau,nur eben kleiner...so auch Deiner!

Ich verstehe nur nicht,warum hier in früheren Postings so ein Hype drum gemacht wurde,gerade am Sansui bloss nicht zu niedrig zu kommen mit der Gesamt-Impedanz!!!???(weil es ein Brückenverstärker ist...)

Schön,wenn er eine gute Schutzschaltung hat!Ich weiß jetzt aber grad nicht,wie groß da die jeweiligen Unterschiede sind!
Ich selbst hatte auch schon ab und an mal einen billigeren Amp aus Versehen kurzgeschlossen,bzw. überlastet,aber auch bei den billigen Geräten kam jedesmal sehr sicher die Schutzschaltung ohne Folgeschäden!

Zum Thema Impedanz von Lautsprechern halte ich folgende PDF für absolut mustergültig:

http://www.nubert.de/downloads/ts_impedanz.pdf

Das darin beschriebene deckt sich 1 zu 1 mit meinen Erfahrungen und ist auch absolut in sich logisch für mich!
Impedanz variiert IMMER und in der Praxis somit STÄNDIG Frequenz-abhängig!!!

Ich betreibe an meinem Sansui zwei Anlagen in zwei verschiedenen Zimmern!

In dem einen stehen die ESS AMT1 mit 6Ohm
Und im anderen selbstgebaute Boxen,die-wenn man alle Herstellerangaben zusammen rechnet-auf 3 Ohm kommen!
Leicht zu errechnen,was dann parallel für eine Summen-Impedanz am Sansui anliegt!

Aber auch bei Disco-Lautstärken wird das Gerät kaum wärmer,als nur mit den 6Ohm ESS.
Die Schutzschaltung brachte ich auch nicht einmal zum Auslösen.
Und klanglich kann man auch keinen Unterschied dazu hören,ob ich nun gerade nur A ,B oder A+B geschaltet habe!

Auch dieses Ergebniss ist 1 zu 1 deckungsgleich mit der PDF von Nubert!!!!!

Dann sind ja auch immer noch LS-Kabel und die Innenverkabelung der Boxen in Reihe in der Leitung...
Also was am Ende für eine "durchschnittliche" Impedanz anliegt,könnte man nur messen,wenns genau werden soll!


beste Grüße,
Alex
.gelöscht.
Stammgast
#27 erstellt: 13. Okt 2012, 01:22
Hallo Alex

Laut Servicemanual ist die komplette Endstufenschaltung des AU-G90x mit der des AU-G77x identisch. Der Vorverstärker-Abschnitt der beiden Geräte ist jedoch völlig unterschiedlich ausgeführt:
(Die Vorverstärkerschaltung des AU-G77x beruht auf Operationsverstärkern (also ICs), während jene des AU-G90x mittels einzelner Transistoren realisiert ist.)

Zu den Schutzschaltungen:
Eine WIRKLICH GUTE Schutzschaltung zeichnet sich nicht nur dadurch aus, daß der Strom DURCH JEDEN EINZELNEN Endstufentransistor von dieser Schutzschaltung "gemessen" wird (um im Extremfall das Lautsprecher-Relais abfallen zu lassen), sondern eben DADURCH, daß noch ein ZUSÄTZLICHES Schaltungsdetail den Strom durch JEDEN EINZELNEN Endstufentransistor ELEKTRONISCH BEGRENZT.
Grund:
Ein Relais ist, im strengen Gegensatz zu einer ZUSÄTZLICHEN ELEKTRONISCHEN Schutzmaßnahme, TRÄGE. Das heißt, daß ein Relais (zeitlich gesehen) ERST DANN abgefallen ist, wenn diverse Endstufentransistoren in Millisekundenbruchteilen bereits "das zeitliche gesegnet" haben. DANN liegt (durch die zerstörten Endstufentransistoren) häufig an den Lautsprecher-Ausgängen eine hohe Gleichspannung an, und die Schutzschaltung verhindert (bis zur erfolgreichen Reparatur des Gerätes), daß das Lautsprecher-Relais wieder "anzieht", um eine (zusätzliche) Zerstörung der (Baß-)Lautsprecher zu verhindern.

Ein Beispiel für eine "schlechte" Schutzschaltung:
Der (vielfach behypte) Yamaha AX1070, der mir vor Jahren einmal "den letzten Nerv" gezogen hat:
Beim Yamaha AX1070 wird zwar der Strom durch die Endstufentransistoren GEMESSEN, aber er wird NICHT elektronisch begrenzt.
Das heißt:
Im Kurzschlußfall fällt zwar das Lautsprecher-Relais ab, aber es setzt (wenn man Pech hat) (unmittelbar davor) sofort eine herrliche "Kettenreaktion" ein, wodurch eine Vielzahl an Transistoren des betroffenen Kanals zerstört werden, während fröhlich diverse Sicherheitswiderstände "abfackeln".

Noch allgemein zum "Unterscheidungsmerkmal":
Wenn der Strom durch die Endstufentransistoren von einer Schutzschaltung nur gemessen (also "Überwacht") wird, so läßt diese Schutzschaltung natürlich das Lautsprecher-Relais abfallen, wenn sich der eingestellte Lautstärke-Pegel (in Verbindung mit der angeschlossenen (Lautsprecher-)Last) als "zu hoch" erweist, und zwar OHNE daß es zu einer Beschädigung der Endstufe kommt. In der Regel wird also in diesem Falle nichts beschädigt, sondern der Verstärker schaltet einfach ab.
ABER:
Im "satten" KURZSCHLUSSFALL ist ein abfallendes Lautsprecher-Relais einfach ZU TRÄGE, um die Endstufentransistoren vor einer Zerstörung schützen zu können. WIRKLICH EFFIZIENT ist diesbezüglich nur eine ELEKTRONISCHE Strombegrenzung JEDES EINZELNEN Endstufentransistors.

Ein anderes Beispiel:
Der Hitachi HMA-8500MKII
Auch diese Endstufe weist eine hervorragend wirkende elektronische Strombegrenzung JEDES EINZELNEN Endstufentransistors auf. Sie ist also (u.a.) völlig kurzschlußfest.
(Anmerkung: Diese Hütte wird aber (aufgrund des hohen Ruhestromes und des schlechten Wirkungsgrades der beiden eingebauten Transformatoren) bereits bei Lautstärke null DERMASSEN heiß, daß man "ein paar Eier drüberschlagen" kann.).

Zusammenfassend:
Früher habe ich meinen AU-G77x über viele Jahre hinweg an einer Lautsprecher-Impedanz von ZWEI Ohm betrieben. Und es sind niemals Probleme aufgetreten. Dies hat mich aber nicht gewundert, weil dieser Verstärker ja eine ELEKTRONISCHE STROMBEGRENZUNG hinsichtlich ALLER Endstufentransistoren aufweist.
ABER: Ich habe immer streng darauf geachtet, daß der Verstärker NIEMALS(!!!) überhitzt worden ist.

Und noch zum Rauschen:
Vor ca. zwanzig Jahren hatte ich den Sansui AU5900. Und dieser Verstärker wies wirklich ein IMMENS störendes Grundrauschen auf, sodaß ich dort eine Konstruktionsänderung vorgenommen hatte:
Den eingebauten "Defeat"-Schalter habe ich zu einem HARDWARE-Bypass umgeändert, wodurch man den eingebauten (für den hohen Rauschpegel verantwortlichen und 20dB verstärkenden) Klangregel-(Vorverstärker-)Abschnitt komplett "abschalten" (bzw. "umgehen") konnte.

Bei Deinem Verstärker kommt das Grundrauschen mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem (pro Kanal aus sieben Transistoren bestehenden) Vorverstärkerabschnitt. Um den RauschPEGEL aber wirklich beurteilen zu können, müßtest Du mit einem zweiten IDENTISCHEN Verstärker an Ort und Stelle an derselben Lautsprecherbox vergleichen.

Frage:
Ändert sich der Rauschpegel, wenn Du am Verstärker ALLE Cinch-Ein-und Ausgänge absteckst (Lautstärkeregler auf Null)?

Herzliche Grüße
Christian


[Beitrag von .gelöscht. am 13. Okt 2012, 19:46 bearbeitet]
Gerdo
Inventar
#28 erstellt: 13. Okt 2012, 09:50
Du bist ja der Hammer!!!;)

Allerdings-könntest Du vielleicht nochmal etwas mehr zum Thema Parallel-Betrieb von niederohmigen Boxen am Sansui sagen???

Wie schon erwähnt von mir,halte ich persönlich es nicht für besonders kritisch mit explizitem Verweiss immer wieder auf die sehr plausible Nubert-PDF!

Aber ich bin trotzdem noch leicht verunsichert,weil gerade Lennart(den ich auch für sehr kompetent einschätze!!!) hier komplett anderer Meinung war!

Bei Schutzschaltung wird der Amp in Burchteilen von Sekunden getrennt,wärend er bei sehr niederohmigen Lasten ja theoretisch durchaus auch eine lange Zeit so langsam vor sich hin "bruzzeln" kann!
Wie mehr oder weniger brisant diese Möglichkeit ist,schätze ich eben-durch die Nubert-PDF-persönlich als sehr niedrig ein!

Mit dem Rauschen und den Eingängen werde ich probieren!
Kann aber etwas dauern,da der Amp sehr eng eingebaut ist...

Muß hierzu unbedingt eine Belegung der Eingänge stattfinden?

Ich habe jetzt nur den CD-Input belegt!

Aber ich werde dann gleich mal einfach alle Input-Varianten durchschalten!
Und falls ich sie doch belegen muß,genügt es dann einfach,ein Chinchkabel ohne weiteres Endgerät anzustecken?

Beste Grüsse,Alex

PS:

Und Christina-Du scheinst Dich ja wirklich excelent auszukennen in der Materie!

Was hältst Du von der JVC M3030 ???
Das Teil schaut hammergeil und retro aus und wiegt fette 25kg!!!

Warum ich das so betone...
Schaut Euch mal folgende Diskussion an:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-14149.html

Kann ich aus meiner Erfahrung ebenso 1 zu 1 bestätigen!
Bisher ist auch der Sansui mit seinen fetten 18kg der beste Amp,den Ich gehört habe!!!
Aber der M3030 bringt ja nochmals 8kg mehr Netzteil-Fraktion auf die Waage!!!

Meiner persönlichen Meinung nach-ein weiterer,vielleicht noch entscheidenderer Parameter:
Die maximale Leistungsaufnahme!!!
Da hat der Sansui unerreichte 700Watt!!!

Gewicht "könnte" schließlich in sehr seltenen Fällen von einem wahnsinnig aufwändigen Chassis kommen,was aber nicht soviel bringt,wie dieses Gewicht ins Netzteil zu investieren!
.gelöscht.
Stammgast
#29 erstellt: 13. Okt 2012, 11:37
Hallo Alex

Ich habe den Eindruck, daß Du meine Beiträge nicht genau liest.
Lies Dir einfach nochmal genau durch, was ich oben über die Schutzschaltung des AU-G77x (die ja jener Deines AU-G90x entspricht!!!) geschrieben habe.

Übrigens:
Mit "alle Cinch-Ein- und Ausgänge abstecken" meinte ich natürlich, daß am Verstärker NICHTS eingesteckt sein soll.


Gerdo schrieb:
Bei Schutzschaltung wird der Amp in Burchteilen von Sekunden getrennt,wärend er bei sehr niederohmigen Lasten ja theoretisch durchaus auch eine lange Zeit so langsam vor sich hin "bruzzeln" kann!



Nun.
Bei einer niederohmigen Last fließt (bei derselben Lautstärke-Einstellung) ein GRÖSSERER Strom, als bei einer hochohmigen Last. Und der Verstärker schaltet ganz einfach ab, wenn der fließende Strom eine bestimmte (von der Schutzschaltung definierte) Höhe übersteigt.
Kurzum:
Bei HOCHWERTIGER Schutzschaltung schaltet ein Verstärker ab, wenn er (hinsichtlich der Höhe des fließenden Stromes) überlastet ist, und er schaltet eben NICHT ab, wenn er NICHT überlastet ist.
Die einzige Gefahr (bei einer HOCHWERTIGEN Schutzschaltung und einem Betrieb in Verbindung mit einer (in einem gewissen Rahmen) zu geringen Lautsprecher-Impedanz) ist in einer ÜBERHITZUNG des Verstärkers bei höheren Lautstärken zu sehen. Ausnahme: Verstärker bei deren Schutzschaltung noch ZUSÄTZLICH die Kühlkörpertemperatur überwacht wird.

Grundsätzlich gilt:
IN DER REGEL sollte man sich natürlich ZWINGEND an die Vorgaben des Geräte-Herstellers halten und die angegebenen Impedanzwerte NICHT unterschreiten.

Noch allgemein:
Obwohl ich edle, gut verarbeitete Verstärker-Boliden liebe, glaube ich NICHT an den sog. "Verstärkerklang", sondern sehe die Dinge streng nach der technischen logischen Warte, also genauso wie (beispielsweise) scope oder pelmazo.

Herzliche Grüße
Christian
Gerdo
Inventar
#30 erstellt: 13. Okt 2012, 13:05
Hallo Christian!

Wieder einmal ein fabelhafter Beitrag von Dir!!!

o.k.,kam für mich in Deinem Posting nicht ganz rüber alles in Allem...
Also sind wir hier auch genau einer Meinung:
So lange das Teil nicht überhitzt,ist es eigentlich egal,welche LS dran hängen!

(hypothtisches Beispiel: besser 2Ohm bei 10%Volumen eine halbe Stunde,als 8Ohm 3 Stunden bei 90% Volumen...)

Also ist das auch hier bei einem sogenannten "Brückenverstärker" nicht anders!

Nochmal kurz Thema : "GRÖSSERER Strom" ...

Was hältst Du von dem Nubert-Dokument?
Wie gesagt,ich finde dies sehr plausibel und meiner Meinung nach,kann man sich sämtliche Ohm-Angaben auf Lautsprechern unterm Strich getroßt sparen...

"4-8Ohm"
Alleine sprachtheoretisch eine verdammt "verwaschene" Angabe!
Ich sage doch auch nicht: "Mein Auto hat 50-100PS" !!!

Ich bin auch voll der Meinung,daß ein guter Amp in dem Sinne gar keinen "Klang" hat!!!

Aber er muß einfach gut dimmensioniert sein und mit guten Bauteilen bestückt,sonst verursacht nämlich erst schlechte Qualität "Klang" in Form von Störgeräuschen!
Ein idealer Verstärker klingt praktisch gar nicht!!!

Und am Beispiel der JVC Endstufe ist das sicher eine besonders opulente Materialschlacht,die hier einen ganz besonders guten Amp vermuten läßt!!!
Allerdings auch 30 Jahre alte Technik...kann ich nicht einordnen,was sich da seit dem technologisch wirklich getan hat...
Aber allein von der Optik ist das Teil der Burner!!!

beste Grüße,
Alex
Gerdo
Inventar
#31 erstellt: 13. Okt 2012, 13:13
Da fällt mir noch ein,ich hatte mal den Center-Kanal meines geliebten Onkyo-AV-Receivers aus versehen kurzgeschlossen...vielleicht 2...3 min lang,bei sehr sanfter Zimmerlautstärke

Aber da spielten die restlichen 5 Kanäle munter weiter,ohne das da irgend eine eine Schutzschaltung einsprang...

Meinst,da könnte was kaputt gegangen sein,bzw. Transistoren zumindest thermisch geschädigt???

Ich konnte zwar auch Monate danach keine Probleme feststellen,aber der Gedanke,daß sich nach dieser "Aktion" mein Receiver im Klang verschlechtert haben "könnte",sitzt mir hier immer noch im Nacken!!!
.gelöscht.
Stammgast
#32 erstellt: 13. Okt 2012, 13:32
Hallo Alex

Hinsichtlich Lautsprecherboxen-Impedanzen orientiere ich mich ganz einfach am (mittels eines herkömmlichen (lappigen) Multimeters) gemessenen Gleichstromwiderstand, um einen (in den meisten Fällen völlig ausreichenden) "Richtwert" zu erhalten.

Bei der (konventionellen) Audio-Verstärkertechnik hat sich in den letzten 30 Jahren eigentlich garnichts "getan". Das Zeugs ist also schon lange "ausgereift".

Bei älteren Verstärkern weiß man aber leider nie, in welchem TECHNISCHEN Zustand sie sich befinden. Dies kann für einen technischen Laien ein großes Problem darstellen.

Die Fa. Nubert macht auf mich einen äußerst seriösen Eindruck.

Herzliche Grüße
Christian
.gelöscht.
Stammgast
#33 erstellt: 13. Okt 2012, 13:41
In der Regel gibt es bei Transistoren (bzw. bei "Halbleitern") nur ZWEI Zustände:
Entweder sie sind ganz, oder er sie sind kaputt.
Das heißt:
Wenn bei Deinem AV-Receiver alle Kanäle funktionieren und auf dem Center-Kanal KEINERLEI Verzerrungen hörbar sind, ist das Gerät vollkommen in Ordnung und hat (durch den Kurzschluß in Verbindung mit geringer Lautstärke) keinerlei Schaden genommen.
Lennart777
Inventar
#34 erstellt: 15. Okt 2012, 08:15

Noch allgemein:
Obwohl ich edle, gut verarbeitete Verstärker-Boliden liebe, glaube ich NICHT an den sog. "Verstärkerklang", sondern sehe die Dinge streng nach der technischen logischen Warte, also genauso wie (beispielsweise) scope oder pelmazo.


Genau so ging es mir auch, bis eines Tages eben so ein AU-G90X auf meinem Reparaturtisch stand und ich ihn mit denselben Lautsprechern hörte, mit denen ich jedes Reparaturgerät höre...und er klang sofort und deutlich hörbar anders als all die anderen...

Nun ist es mein Lieblingsverstärker!

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 15. Okt 2012, 08:16 bearbeitet]
.gelöscht.
Stammgast
#35 erstellt: 15. Okt 2012, 09:19

Lennart777 schrieb:

Noch allgemein:
Obwohl ich edle, gut verarbeitete Verstärker-Boliden liebe, glaube ich NICHT an den sog. "Verstärkerklang", sondern sehe die Dinge streng nach der technischen logischen Warte, also genauso wie (beispielsweise) scope oder pelmazo.


Genau so ging es mir auch, bis eines Tages eben so ein AU-G90X auf meinem Reparaturtisch stand und ich ihn mit denselben Lautsprechern hörte, mit denen ich jedes Reparaturgerät höre...und er klang sofort und deutlich hörbar anders als all die anderen...

Nun ist es mein Lieblingsverstärker!


Es ist doch vollkommen logisch, daß der AU-G90X "sofort und deutlich hörbar anders" geklungen hat, als "all die anderen":

Er war ja kaputt.

Gruß
Christian
maxe007
Stammgast
#36 erstellt: 15. Okt 2012, 10:29
Der is gut,
haha und schenkelklopf
Lennart777
Inventar
#37 erstellt: 15. Okt 2012, 11:04
ooh je, Christian - das war Dein 666. Beitrag...

nee, nee - der klingt wirklich anders (besser?) als andere, er bildet wesentlich besser kleinere Details ab, klingt "durchsichtiger". Ich als kritischer Techniker führe das auf die Brückentechnologie des Sansui zurück, die m.E. dafür sorgt, dass die Spule der Lautsprecher nicht nur einseitig (Plus) gezogen und geschoben wird, sondern eben von beiden Seiten wechselnde Spannungen und Ströme anliegen bzw. herrschen.

Grüße
Lennart
Gerdo
Inventar
#38 erstellt: 15. Okt 2012, 12:34
Christian,

wenn Du Dich entscheiden müßtest,zwischen Deiner Hitachie Vor-Endstufen-Combi und dem Sansui,welchem würdest Du den Vorzug geben?

Und wieviel % Unterschied ca. in der gasamten Klangperfomance unterm Strich?
.gelöscht.
Stammgast
#39 erstellt: 15. Okt 2012, 14:15
Hallo Lennart


Lennart777 schrieb:

er bildet wesentlich besser kleinere Details ab, klingt "durchsichtiger". Ich als kritischer Techniker führe das auf die Brückentechnologie des Sansui zurück,


Ein WIRKLICH "kritischer Techniker" schwurbelt nicht über irgendwelche "durchsichtige Abbildungen kleinster Details", sondern er MISST die Hütte durch, um dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
Kurzum:
Ein kritischer TECHNIKER sucht nach der TECHNISCHEN URSACHE, aber erst NACHDEM er mittels eines Blindtests sämtliche Selbstsuggestionen ausgeschlossen hat.


Lennart777 schrieb:

...Brückentechnologie..., die m.E. dafür sorgt, dass die Spule der Lautsprecher nicht nur einseitig (Plus) gezogen und geschoben wird, sondern eben von beiden Seiten wechselnde Spannungen und Ströme anliegen bzw. herrschen.


Äh.
Hä?
Also Linnhart!
Obiger Satz bereitet mir massivste Kopfschmerzen.
Handelt es sich hier gar um eine "völlig neuartige" DOPPELTE Wechselspannung? Wird hier an der Lautsprecher-Spule nicht nur (wie im Normalfall) an EINER Seite gerüttelt, sondern gleich an BEIDEN Seiten? Wie bei einer Hantel, äh bei einem Expander?

Anmerkung:
Diese lappigen Brückenschaltungen sind (seit "Menschengedenken") häufig bei Auto-Endstufen zu finden. Die Begeisterung ist groß.

Ich persönlich würde den "Klangunterschied" des Sansuis (falls überhaupt vorhanden) eher auf den schwindligen (aus nur sieben Transistoren bestehenden) Vorverstärker zurückführen.
Also "das Übliche": Ein paar Verzerrungen und ein leicht verbogener Frequenzgang.
Aber wie gesagt:
Um sicherzugehen müßte man die Hütte durchmessen.



Gerdo schrieb:

Christian,

wenn Du Dich entscheiden müßtest,zwischen Deiner Hitachie Vor-Endstufen-Combi und dem Sansui,welchem würdest Du den Vorzug geben?


Natürlich würde ich der Hitachi-Kochgelegenheit den Vorzug geben (weil der AU-G77X eine Hütte ist:
Kunststoff-Front.
Gehäuse NICHT "verwindungssteif".
Das (äußerst schwindlige) winzige Lautstärkepotentiometer(chen) ist (nach vorne hin) NICHT abgeschirmt (Dadurch sind "Surr-Einstreuungen" möglich. Bei meinem Gerät habe ich deshalb eine Schirmung eingebaut).
Bei Betätigung des Input-Selektors bewegt sich im Inneren des Verstärkers die gesamte Printplatte, auf welcher die Druckschalter angebracht sind, um ca. 5mm in ihrer (lappigen) Kunststoffhalterung.)
Nichtsdestotrotz liebe ich den Sansui dennoch (Ich habe mir sogar noch einen zweiten (defekten) AU-G77X zugelegt, den ich bei Gelegenheit reparieren werde.)


Gerdo schrieb:

Und wieviel % Unterschied ca. in der gasamten Klangperfomance unterm Strich?


100 Prozent Unterschied.

Herzliche Grüße
Christian

Allgemeine Anmerkung:
Altes Audio-Zeug (esoterisch und schwurbelspezifisch) zu "hypen" ist völlig kontraproduktiv (weil es dann teurer wird).
Lennart777
Inventar
#40 erstellt: 15. Okt 2012, 16:56
Gut, gut - miss Du mal die Hütten durch -- ich höre mir derweil Musik an, ist vermutlich interessanter, schöner auf jeden Fall.

Grüße
Lennart
Poetry2me
Inventar
#41 erstellt: 16. Okt 2012, 22:23
@Lennart: Ich bin bei Dir

Ein kleine Guerilla-Truppe von Messtechnik-Fanatikern hier im Forum (und seltsamerweise NUR hier im Forum) misstrauen so sehr ihrem eigenen Gehör, dass sie nichts glauben, was sie nicht als Messwert vor sich haben. Man könnte sagen, sie sind technisch zu kompetent, um Klangunterschiede zu hören (hören zu wollen?). Deren Klangwahrnehmung funktioniert nur mit Messtechnik. Schade eigentlich
Schade auch, dass sich manche von denen im Ton vergreifen, was man in anderen Threads beobachten kann.

Nein. Unter bestimmten Gegebenheiten (vertraute Kette, vertrautes Material, etc.) hört man Unterschiede zwischen Verstärkern, und kann dies mit etwas Geduld auch objektivieren. Das Gehör fungiert dann als recht sensibles Messgerät.

So sieht die Wirklichkeit eben aus:
Jede Entwicklungsabteilungen von HiFi-Herstellern nutzt - neben Messgeräten - auch das Gehör.
Jeder HiFi-Laden hat einen Hörraum.
Jede Zeitschrift bespricht den Klang.
Jeder Käufer will erst Probehören, bevor er einen Verstärker kauft.

HiFi = High Fidelity ... Hohe Treue ... wovon noch mal? ... Ach ja! Hohe Klangtreue!



@Gerdo:
Service Manual und Schaltplan des Sansui AU-G90X habe ich mir mal angeschaut.
Anhand der Schaltung und deren Konstruktion kann man schon ganz gut einschätzen, dass dieses Gerät hervorragende technische Eigenschaften und einen sehr guten Klang hat.
Kein Kondensator im Signalweg (Ausnahme Phono-Stufe), rauscharme und paarweise abgestimmte Eingangs FET Transistoren (verzerrungsarm). schnelle Leistungstransistoren, üppiges Netzteil. Sauberes Platinen-Layout mit kurzen Wegen. Separater Regelung der Spannungsverstärker-Stufen.
Wirksame und aufwändige Schutzschaltung (siehe oben), etc. etc. Das kann sich schon sehen lassen


Dass Dein Gerät auffällig rauscht ist angesichts der veröffentlichten Messwerte und der Erfahrung von Lennart tatsächlich überraschend.
Sansui AU-G90S signal to noise ratio figures

Troubleshooting:

- Ich könnte mir einen Defekt in einem der Doppel-FET Transistoren an den Eingängen einer der Verstärkerstufen vorstellen. Dann würde es allerdings nur auf einem Kanal rauschen. Die empfindlichen EingangsfFETs altern, die Plastikgehäuse sind mit der Zeit nicht mehr gasdicht und Oxidation schleicht sich ein.

- Rauschen auf beiden Kanälen könnte außerdem in der Spannungsregelung der Versorgung beider Kanäle begründet sein. Werden dort bestimmte Transistoren besonders heiß? Die wären verdächtig.

- Rauschen kann auch entstehen, wenn der Kondensator parallel zur einer Zener-Diode nicht mehr arbeitet (Zenerdioden haben starkes Eigenrauschen und es wird durch parallele Kondensatoren beseitigt.) Z-Dioden sind in der Spannungsregelung und in der Eingangsschaltung der Line-Stufen.

- In seltenen Fällen ist Rauschen das hörbare Nebenprodukt von Schwingen. Das wäre nur mit Oszilloskop feststellbar.


Manche dieser Fehler findet man mit abklopfen und zerren (mechanisch), andere mit Kältespray und Föhn (thermisch).
Hoffe das hilft schon mal weiter.

- Poetry2me
ingo74
Inventar
#42 erstellt: 17. Okt 2012, 05:45


Ein kleine Guerilla-Truppe von Messtechnik-Fanatikern hier im Forum (und seltsamerweise NUR hier im Forum) misstrauen so sehr ihrem eigenen Gehör, dass sie nichts glauben, was sie nicht als Messwert vor sich haben. Man könnte sagen, sie sind technisch zu kompetent, um Klangunterschiede zu hören (hören zu wollen?). Deren Klangwahrnehmung funktioniert nur mit Messtechnik

wie kommst du darauf..?
Gerdo
Inventar
#43 erstellt: 17. Okt 2012, 11:12
Hallo Poetry!

Super Hammer Beitrag!!!
Kennst Du vielleicht auch den genauen Dämpfungsfaktor des Sansuis???
Den habe ich noch nirgends entdecken können!

Das Rauschen ist nicht soooo das Problem!
Ich kenne Grundrauschen von vielen anderen Verstärkern viel krasser!!!
Hatte gestern einen Harman Kardon der 600Euro-Klasse,der rauschte doppelt so stark!
Ursache:
Billiges China-Netzteil!
Ich denke,es handelt sich ganz einfach um sehr übliches Grundrauschen!
Habe auch beobachtet,daß das Verstärker mit zunehmender Größe des Netzteils auch parallel dazu immer stärker aufweissen!

Was mich nur gewundert hat,daß ich eben auch schon von weitaus weniger opulenten Geräten,als den Sansui auch schon weniger Grundrauschen gehört hatte.
Also ich hätte da mehr Qualität erwartet.
Aber vielleicht auch Bauart-bedingt mit dem Focus auf andere wichtige Eigenschaften,wie Power,Dynamik,Präzision usw...und weniger auf Klirrfaktor usw...
So vermute ich zumindest!
Ich bin da auch sehr sensibel!
Anderen Leuten fällt sowas oft gar nicht erst auf!
Was mich nur wundert,daß Lennart angeblich wirklich absolut NULL Grundrauschen haben soll!
Kann ich fast nicht glauben...
Ich kenne nichtmal einen Amp,der absolut NULL Grundrauschen hat...
Den Sansui(bzw. zumindest den meinigen) würde ich hier auf einer Skala zwischen mittel und hoch einordnen!

anderes Thema...

Ich hatte mir am Wochenende fast diesen Amp mit Vorstufe gekauft:

http://www.areadvd.d...oustic_ma405_1.shtml

Auf Seite 2 sieht man den Inneaufbau.
Einer der besten Konstruktionen,die ich bei Amps für das Geld gesehen habe(als technischer Laie...)

Dachte,daß wäre vielleicht eine Steigerung zum Sansui!

Aus der Messtechniker-Fraktion wurde mir eindeutig abgeraten!(auch ausserhalb des Forums)
Class A/B incl. thermischer Langzeitschäden.
Performance nur minimal besser als der Sansui,was den doppelten Mehrpreis zum Sansui nie rechtfertigen würde!

Man könnte auch sagen viel mehr an Amp,als den Sansui macht kaum noch irgendwelchen wirtschaftlichen Sinn,ohne dabei die komplette Hifi-Phillosphie zu verletzen...!!!

Was sagen denn die "Nichtmesstechniker" von Euch dazu???

Nur mal,um eine zweite Meinung einzuholen,um das Ganze für mich nochmals besser einordnen zu können...
ingo74
Inventar
#44 erstellt: 17. Okt 2012, 16:40
von langzeitschäden habe ICH noch nicht gelesen, hast du mal nen link dazu..?
ich nutze die advance acoustic maa406 schon länger und für dich sollte die nichts sein, wenn dich schon das grundrauschen eines amps stört. das netzteil der advance endstufe kann brummen, was man im laufenden betrieb nicht hört, aber wenn man nahe dran istund keine hintergrundgeräusche hat, ist es definitiv hörbar...
Poetry2me
Inventar
#45 erstellt: 17. Okt 2012, 17:53
@Gerdo: Danke für die Blumen.

Dämpfungsfaktor:
Den Dämpfungsfaktor habe ich auch nirgendwo gefunden.
Warum ist der Dämpfungsfaktor für Dich so wichtig? Nicht immer sind gut klingende Verstärker auch mit einem hohen Dämpfungsfaktor asugestattet. Und mit "gut klingend" meine ich durchaus auch einen trockenen und impulstreuen Bass.

Rauschen:
Es wird schon schwierig, einen Verstärker zu finden, der weniger rauscht als der Sansui AU-G90X. 110dB Rauschabstand ist schon richtig gut.
Man müsste mal unter definierten Bedingungen vergleichen oder noch besser messen. Ein Oszi kann da zur Abschätzung auch schon helfen.

Vergleich mit der Endstufe Advance Acoustic MAA-405:
Bei solchen Geräten aus Kleinserien-Manufakturen kann man leider immer recht wenig Informationen finden und ist dann auf die wenigen Testberichte angewiesen, die es gibt. Der von Dir verlinkte Bericht scheint der Größe des Netzteils eine große Bedeutung beizumessen. Das ist natürlich durchaus wünschenswert, viel Kraft im Netzteil zu haben. Aber im Sinne guter Klang ist es nicht das einzige, worauf es ankommt.
Den Hinweis in der Mitte der zweiten Seite finde ich ganz interessant: "...zudem ist die MAA-405 auch wiederum nicht der perfekte Spielgefährte für extrem detailverliebte High-End Lautsprecher und setzt deren Vorteile ebenfalls nicht bestmöglich um."
Als Auto wäre er "obere Mittelklasse" steht da. Mmmhhh...
Falls Du mehr willst als einen "fetten" Elektrobass, dann ist der Sansui wahrscheinlich die bessere Wahl.

Klarstellung:
Ich bin durchaus ein Freund der Messtechnik und nutze sie auch gerne wo ich kann. Mein Thema oben war nur, dass ich eben trotzdem auch meinen Ohren vertraue und mich unverkrampft darüber austausche.
Mit "Nichtmesstechniker" kannst Du mich also nicht meinen


- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 17. Okt 2012, 17:55 bearbeitet]
Gerdo
Inventar
#46 erstellt: 17. Okt 2012, 18:11
Na das beruhigt mich ja jetzt,daß Du sagst,daß der Sansui doch die bessere Wahl ist!;)

Dämpfungsfaktor=Kontrolle über die Basschassis.

Ich berteibe eine Reckhorn B-2 an meinem Sansui!
Und die macht erst richtig gut in Combi mit einem dicken Amp-ergo auch richtig,richtig fett an dem Sansui!
Und gerade drum hätte mich mal besonders dieser Wert interessiert,auch gerade,weil dem Sansui schon sehr oft ein perfekter Bass nachgesagt wurde.
Also ich glaube schon regelrecht zu wissen,daß der Sansui auch einen verdammt hohen Dämpfungsfaktor haben muß!
Oben war mal die Rede von spekulativ 200...ich vermute aber deutlich mehr!

Eine Frage noch speziell an Dich:

Es wurde ja hier schon mittlerweile ganz gut relativiert...aber weiter oben wurde behauptet,der Sansui wäre besonders kritisch und kaputtbar bei parallelm LS-Betrieb A+B bei sehr niedrigen Impedanzen,weil es ein Bückenverstärker ist.
Für mich erschließt sich hier auch kein ANhaltspunkt,warum gerade der Sansui hier besonders sensibel sein soll im Vergleich zu anderen Amps!

Was ist denn Deine Meinung dazu???

Ich habe hier ständig zwei Boxenpaare parallel dran...also ich denke 4Ohm+6Ohm,was man eigentlich vermeiden sollte...
Aber ich habe damit noch absolut Null Probleme gehabt!
Und das geht sehr synchron mit meiner weiter oben verlinkten Nubert-PDF zum Thema Impedanzen von LS.

Und auch wenn der Advance aus einer Kleinserie stammt...die Materialschlacht dabei ist wirklich sehr opulent!!!
ingo74
Inventar
#47 erstellt: 17. Okt 2012, 18:17
was bedeutet den kleinserie undwann ist der dämpfungsfaktor eine relevante grösse und ab wann nicht mehr..?
Lennart777
Inventar
#48 erstellt: 18. Okt 2012, 06:43
Warum stellst Du eigentlich so viele allgemeine Fragen, Ingo?? Und was hat das zu bedeuten, dass es Dich offenbar nicht stört, wenn niemand darauf antwortet??

Grüße
Lennart
Lennart777
Inventar
#49 erstellt: 18. Okt 2012, 06:47
Den Dämpfungsfaktor kann man bei einem Brückenverstärker nicht wirklich angeben - es ist halt nicht ein Verstärker mit einem definierten Innenwiderstand.

Die Empfindlichkeit für zwei parallel betriebene Lautsprecher an einem Brückenverstärker liegt doch auf der Hand. An Stereoendstufen, die man auch wahlweise durch Umschalten als Brücken- Mono-Block betreiben kann, steht auch stets dran: min. Impedanz als Stereoendstufe 4 Ohm, als Brücken-Mono-Block min. 8 Ohm.

Grüße
Lennart
ingo74
Inventar
#50 erstellt: 18. Okt 2012, 06:49
das zeigt mir, dass da nicht richtig drüber nachgedacht wurde bzw man die antwort nicht weiss und vllt sollte man das manchmal besser tun und vllt wird dann die richtigkeit der aussage bzw die relevanz klarer..


[Beitrag von ingo74 am 18. Okt 2012, 06:51 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#51 erstellt: 18. Okt 2012, 08:55
Ach? Und daran erkennt man, dass Du richtig nachgedacht hast und die richtige Antwort wusstest?
Das ist ja spannend!

Grüße
Lennart
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