Soundkarte direkt an Endstufe?

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kamathon
Neuling
#1 erstellt: 14. Jun 2013, 16:53
Hallo zusammen,

ich bin im Begriff mir neue Boxen zu bauen und werde für diese dann eine Endstufe anschaffen, weil mein Verstärker das wohl nicht packen wird und die Boxen eh mehr für PA gedacht sind.

Mehr als Musik wiedergeben sollen die Boxen nicht. Jedenfalls, hier meine Frage: Kann ich dann einfach, wenn ich keinerlei Mix-Wünsche habe, einfach meine PC-Soundkarte (ne X-Fi von Creative) mit der Endstufe verkabeln? Ich frage deswegen, weil ich meine mich zu erinnern, dass wir damals in der Schule (lang ists her) mal eine Laptop-Soundkarte direkt mit einer Endstufe verkabeln wollten und das fürchterlich klang, bis wir nen Mixer dazwischen gepackt haben.

Viele Grüße,
Alex
stoneeh
Inventar
#2 erstellt: 14. Jun 2013, 17:58
das geht sogar mit hifi endstufen ohne lautstärkeregler. pa verstärker haben eh die meisten einen lautstärkeregler, also gibt keinen grund warum das nicht gehn sollte. ne ordentliche anlage, egal ob hifi oder pa, braucht auch keinen mixer. ordentliches quellmaterial natürlich vorausgesetzt, und ne ordentliche quelle (eine x-fi soundkarte ist gut genug)
Macinally
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jun 2013, 18:23
Oftmals liefern Soundkarten nicht genug Pegel um die Endstufe voll auszusteuern.
Deswegen macht ein Mixer absolut Sinn...
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 14. Jun 2013, 19:01
hatte bestimmt schon 2 dutzend verstärker (hifi und PA) an meiner x-fi. noch nie probleme gehabt einen auszuspielen. für andere soundkarten und an manchen verstärkern wird was du sagst aber natürlich stimmen


[Beitrag von stoneeh am 14. Jun 2013, 19:01 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#5 erstellt: 14. Jun 2013, 19:09
ein alte Laptop mit AC97 oder ähnlichen kann es vorkommen das die Endstufe nicht voll angesteuert wird.
mit guten Karten sollte es kein allzu großes Problem sein.
es ist sogar besser kein Mischpult zu nehmen da eine Soundkarte nicht clippt
wen die weniger Pegel bringt kann auch der Verstärker nicht ins clippen kommen.
kamathon
Neuling
#6 erstellt: 14. Jun 2013, 21:20
Super, ich danke euch für die Infos
Jobsti
Inventar
#7 erstellt: 15. Jun 2013, 05:44
Geh'n tut das, aber:

Endstufen haben keine Lautstärkeregler, sondern Gainregler, welche die Eingangsempfindlichkeit regeln.
Das heißt, zu schwaches Signal können wir hier nicht verstärken, aber auch,
dass wir bei zu hohem Signal die Endstufe dennoch auf 100% laufen lassen können, auch wenn die Regler auf 50% stehen.
Also Endstufe != Vollverstärker.

Mit einer X-fi (hab da auch 2 von, mag aber nur eine und auch nur für zu Hause) hast du nur unsymmetrische Ausgänge, also sollteste kurze Leitungslängen einplanen.

Auch fehlt dir dank Unsymmetrischer Verkabelung ganze 6dB an Pegel, was du aber wieder wett machen kannst, wenn du im XLR oder TRS einfach 2 Pins brückst.

Zwecks Endstufe und Soundkarte sollte schauen, dass die Karte genug Pegel liefern kann,
kleine Endstufen haben idR. um die 0dBu, dickere auch gerne mal +14dBu.
Ich meine die Xfi kann aber +8dBu. (Voltmeter an den Ausgang halten und Rosa-Rauschen 0dB geben, Spannung messen)

Zusammenfassung:
Checke welchen Eingangspegel deine Endstufe benötigt
Brücke auf alle Fälle Pin 1 & 3 (Weiteres siehe hier)
Brummt es/zu wenig Pegel/zu lange Leitungen, kauf ne günstige Behringer Di-Box.


es ist sogar besser kein Mischpult zu nehmen da eine Soundkarte nicht clippt

Aha.... Dreh ma alles auf 0dB und dann hau nen EQ von deinem Player rein, messe was passiert,
oder auch Software, Treiber, Player , welche man in's + drehen kann (Bsp. VLC)

In einer SK ist auch nur ein Verstärker/Vorverstärker, und der kann wie jeder andere ebenfalls 1A Clippen,
außer es ist eben nen Cliplimiter eingebaut.
In einigen Anleitungen von Soundkarten (Sei es interne oder externe), wird sogar oft auf Übersteuerung oder direkt Clipping hingewiesen.


PS:
Problem bei Internen Soundkarten ist, dass der Rechner mal abschmieren kann,
man aus-versehen dochma irgendwie den Pegel voll hoch reißt
(u.U. auch Softwarefehler-seitig, App-Exklusiv-Zugriff, Maus spinnt, Taste Klemmt etc...),
der Rechner hoch oder runter fährt und man dann vollen Pegel über seine Anlage fährt.
(ich sprech da aus Erfahrung )

Ein Mixer macht hier durchaus Sinn, oder eben auch eine externe Soundkarte, welche Gain- oder Pegelregler hat.


Offtopic-Anmerkung:
Ich verstehe auch bis heute net, wieso man so super teure Soundkarten kauft (ich weiß, net alle X-Fi sind teuer),
ich habe z.B. nur ne kleine X-Fi, aber nur nur, weil ich DTS Live-Encoder samt neustem EAX über Toslink wollte und das Ding gerade im Angebot war.
Klanglich tut sich da echt garnix zur kleinen Terratec für 15€ (die aber nur Dolby Live-Encoder mit Eax 2.0 hat)

Wer auf aktuelles EAX verzichten kann, fährt mit aktuellem HD onboard-Sound schon recht gut,
S/N ist net es beste, tuts aber beim Großteil locker und Frequenzverlauf ist kerzengerade von 20-50000Hz.
(Siehe hier, schwarze Kurve, Skalierung beachten)


[Beitrag von Jobsti am 15. Jun 2013, 06:12 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#8 erstellt: 15. Jun 2013, 06:40
punkto pegel und lange leitungen. wir verwenden eine x-fi usb hd (ne externe variante, ebenfalls mit cinch out). ob ich das ding jetzt direkt an den amp häng oder ein 10m xlr verlängerungskabel dazwischen hab ich noch nie einen unterschied im pegel bemerkt. wir verwenden das öfters so bei kleineren parties. also x-fi -> cinch to xlr adapter -> xlr verlängerungskabel (so ein pro snake von thomann) -> boxen mit aktivmodul

ganz aufreissen hab ich die x-fi noch nie müssen um einen verstärker auszuspielen. meistens reichen 30-40%. obwohl die karte auch bei 100% nicht clippt oder schlecht/angestrengt klingt, softwareseitig dürfte es also eh so eingestellt sein dass die ausgangssektion der karte auch bei 100% windows lautstärke und lautem quellmaterial nicht ans limit kommt


[Beitrag von stoneeh am 15. Jun 2013, 06:41 bearbeitet]
Jobsti
Inventar
#9 erstellt: 15. Jun 2013, 07:13
Bei solchen Heimanweder-Karten ist's wie bei internen Karten: Regler voll auf = 0dB.
Also Softwarepegel voll auf 0, Poti auf 0 = Voller Pegel, da sollte auch nix oder nur ganz wenig Verzerren,
hier leifert deine Karte dann am Ausgang ihre vollen +8dBu.

Drehst du dann aber im Windoof irgendwo über 100% hoch (also über 0dB), dann Clippts eben.
Wenn die Soundkarte +8dBu kann und deine Amps dazu passen, geht das auch locker klar,
hat dein Amp 0dBu Eingang, logo, 10-30% und der Amp is voll ausgesteuert.
Deswegen sage ich ja: Schauen was der Amp will und was die Karte maximal ausgeben kann.

Bei typischen Audio-Interfaces mit Symmetrischen Ausgängen, hat man normal auf 12-Uhr-stellung 0dB (nicht dBu!),
auf Rechtsanschlag dann +20dB z.B., kann also enorm Verstärken.
hat man hier am Rechner seine 100%, geht's in's Clip.

Ob du jetzt 10cm oder 20m Kabel verlegst macht im Pegel (eigentlich) nix aus.
Fakt ist jedoch, dass du +6dB mehr bekommst, wenn du die Pins brückst, was Sinn macht
wenn eine Karte net genug Pegel liefern kann.

(Net ganz korrekte aber einfache Erklärung:
Unsymmetrische Soundkarte kann 2V, der Symmetrische Amp-Eingang will aber 2x 2V, zwecks dem invertierten Signal. Unbegbrückt wäre das wie Symmetrisch nur 1V. hat dein Amp nun 0dBu oder 2,2dBu Eingangsempfindlichkeit klappt das, hat er mehr, dann net)


Cinch auf XLR ist und bleibt aber immer unsymmetrisch, egal ob die Pins hier gebrückt sind oder net.
Unsymmetrisch hat nur den Nachteil bei längeren Strecken.

Symmetrische Kabel eliminieren Störeinflüsse, unsymmetrische nicht, sondern haben nur (wenn etwas höherwertig) ne kleine Abschirmung, zudem wird GND nicht getrennt übertragen, was zu Brummen führen kann (bei Symmetrisch kann man im Notfall einfach Pin1/GND einseitig trennen, fertig)


Ich will damit nur sagen:
Es kann klappen, es muss aber net (je nach Gerätschaften & Verkabelung).
Und falls es net klappt, findet man Antworten und Lösungen in meinen Beiträgen dazu, bevor wieder Fragen aufkommen


[Beitrag von Jobsti am 15. Jun 2013, 07:26 bearbeitet]
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