Feedback Problem

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Pillermann007
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Apr 2014, 10:28
Vorab:
Wir sind eine kleine Band die Rock etc. spielt.
Wir arbeiten zum Unkostenpreis und sind deshalb natürlich knapp bei Kasse.
Wir haben 2 E Gitarren, 1 E- Bass , Schlagzeug, Keyboard , 2 - 3 x Gesang.
4 x 18 " PA Sub´s ( recht Amptlich )
2 x 4 Acoustic FCS 112 M ( Monitor )
2 x Dynacord 15" 8" 1" ( Front PA )
4 x T Amp TA 2400
1 x Yamaha MG 124 CX
Micros sind von Shure ( welches genau ?? )

Unser Problem ist, dass unser Proberaum recht klein ist und wir auch oft in kleinen Locations spielen.
Daher haben wir oft Rückkopplungen bzw Feedbacks die dann doch sehr nervig und auch schmerzhaft sein können.
Wir versuchen schon immer die verschiedensten aufstellungsmöglichkeiten der PA aber ist halt leider nicht immer von Erfolg gekrönt.

Jetzt haben wir für ne Band als vorband gespielt, die ähnliches Equitment hat aber dazu noch einen Ultragraph-Pro FBQ3102 der hat ja Feedback Erkennung , also die Fader deren Frequenzen die am übersteuern sind Leuchten Hell auf. mit nem schnellen Finger ( und natürlich vorheriger Abstimmung ) kann man doch einiges in griff kriegen oder ?

Oder is was anderes besser ? denn den EQ könnt ich 70 € gebraucht haben
the_flix
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2014, 11:40
Für wenig Feedback gibt es 3 Punkte zu beachten:
1. Qualität des eingesetzten Materials
2. Richtige Positionierung von Schallquellen und Mikrofonen
3. Bekämpfung des Feedbacks durch EQ

Ich gehe mal davon aus, dass ihr im Proberaum nur eure Monitore und Tops verwendet, alles andere macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn. Die Qualität eurer Monitore möchte ich so nicht einschätzen, da ich sie nicht kenne.
Es wäre sehr wichtig, die genauen Mikrofontypen zu wissen. Grundsätzlich trifft man 2 verschiedene Richtcharakteristiken an, Niere und Superniere. Bei ersterer ist das Mikro von hinten (180°) am unempfindlichsten, bei der Superniere auf 120°. Demzufolge sollte ein Monitor bei einem Nierenmikrofon direkt hinter ihm stehen, bei einer Superniere leicht daneben. Je nach Qualität des Mikros wird diese Richtcharakteristik mehr oder weniger über den gesamten Frequenzbereich eingehalten. Wie viel unempfindlicher das Mikro in dieser Richtung ist, ist ebenfalls abhängig vom Mikro.
Der Bühnenstandard, das Shure SM58 ist beispielsweise eine Niere und allgemein nicht sonderlich feedbackempfindlich. Die verbesserte Version, das Beta 58 ist dagegen eine Superniere. Mikros mit extrem guter Feedbackresistenz findet man in der OM-Reihe von Audix, Spitzenreiter ist hier das OM7.

Es gilt also: Monitore so stellen, dass sie zur Richtcharakteristik des Mikros passen. Die Monitore sollen so nah wie möglich an die Musiker ran, damit sie leiser gefahren werden können. So streuen sie weniger in andere Mikros ein.

Im Proberaum spielt die Aufstellung der Band eine große Rolle. Steht ihr im Kreis oder wie auf der Bühne? Eine Zeichnung würde helfen, um optimale Monitorpositionen zu ermitteln. 2 Monitore sind natürlich bei einer so großen Band eher wenig. Die Sänger und der Keyboarder brauchen auf jeden Fall Monitore, da sie sich sonst nicht hören. Am Schlagzeug ist ein Monitor meist auch sehr sinnvoll.

Grundsätzlich wird man auch mit optimalem Material und bester Aufstellung an einen Punkt kommen, an dem Feedback auftritt. Das hängt vom Bühnenpegel und den Bedürfnissen der Musiker ab. Manche Sänger brauchen sich einfach brettlaut auf dem Monitor und haben leider keine kräftige Stimme. Je lauter das Quellsignal (Stimme), desto geringer ist das Feedback-Risiko. In lauten Umgebungen gilt daher: Friss das Mikro und gib Pegel, dann wirst du dich auch hören!
Als letzte Maßnahme kann man die Feedbacks mit gezielten Eingriffen am EQ beheben. Dazu verwendet man in der Regel schmalbandige EQs (Terzbänder oder vollparametrische EQs). Richtig gute Tontechniker hören beim Soundcheck, welche Frequenzen problematisch sein werden und senken diese ab, bevor ein Feedback entsteht. Das schaffe ich auch nur seltenst. Wenn man beim Soundcheck ein Feedback provoziert, kann man mit geübtem Gehör die Frequenz ermitteln und absenken. Die dritte Möglichkeit sind elektronische Hilfen wie die Anzeige des Behringers. Ich kann nicht beurteilen, wie präzise die ist. Aber ein Terzband-EQ in jedem Monitorweg gehört eigentlich zur Standardausstattung. Und wenn das Budget niedrig ist, tut es da auch ein Gerät vom Uli.
Es hilft allerdings nichts, wenn man so viele Frequenzen absenken muss, dass das Monitorsignal nicht mehr brauchbar ist. Deswegen sollte man immer erst an den oben genannten Punkten (Material, Aufstellung, Bühnenpegel) arbeiten.


[Beitrag von the_flix am 05. Apr 2014, 11:42 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#3 erstellt: 07. Apr 2014, 10:32

the_flix (Beitrag #2) schrieb:
Wenn man beim Soundcheck ein Feedback provoziert, kann man mit geübtem Gehör die Frequenz ermitteln und absenken.

Dazu gibts einen einfachen Trick, der aber nur beim Soundcheck praktikabel ist. Beim pfeifenden Kanal den Pegel am output (für FOH- Kanalfader, für Monitor den entsprechenden Aux Regler) absenken und am Parametrischen Kanal EQ den Pegel um den gleichen Wert anheben. Anschließend mit dem Frequenzregler durchsweepen. Dort wo's am lautesten pfeift sitzt die Feedbackfrequenz. Dort absenken und Pegel am Output wieder rauf. Im Übrigen: manchmal genügt schon das verrücken des Mikros um 10cm um das problem zu lösen.
Gurke28
Stammgast
#4 erstellt: 11. Apr 2014, 23:20
Hallo,

Also ich gehe einfach mal davon aus das die Gesangsmicros wenn von Shure ein SM 58 ist
Diese sollten meiner Ansicht nach das kleinste Problem darstellen da man da schon sehr hohe Lautsärken fahren muß um Rückkopplungen zu bekommen.

aus der Ferne würde ich eher sagen daß es an den Overhead Micros fürs Schlagzeug das meißte Problem gibt. Es gibt verschiedene Ansätze: Front PA soweit wie möglich von den Micros weg eventuell auch die Topteile ein wenig zur Seite drehen. 2. Möglichkeit: Die Gitarrenamps per Klinke abnehmen oder umdrehen ( sieht zwar nicht schön aus aber weniger Schall auf der Bühne)


3: In kleinen Räumen das Schlagzeug nur minimal abnehmen( Bassdrum, Snare, Toms,eventuell Hihead)
die Becken sind eh schon laut.

Im normalsfalls solltest du bei Soundcheck schon grob sehen wo das feedback herkommt bzw wann es kommt wenn du die einzelnen Instrumente einstellst
the_flix
Inventar
#5 erstellt: 12. Apr 2014, 09:09
Schon schade, wenn so überhaupt keine Reaktion kommt, wenn sich Leute die Mühe machen, ausführliche Hilfestellung zu geben.

@Gurke28:
Feedback auf den Drum-Overheads? Das ist mir noch nie untergekommen. Das Signal braucht doch niemand auf einem Monitor. Und in dem Frequenzbereich strahlen PA-Boxen sehr gerichtet ab. Die PA gehört natürlich nicht hinter die Musiker, es sind ja Monitore vorhanden.
Ich stimme dir aber zu, Overheads benutzte ich drinnen auch erst ab einer gewissen Größe. Meistens hat man eh das Problem, dass die Becken alles zuballern und man den Rest lauter machen muss, als man eigentlich möchte, um ihn drüber zu bekommen.
Und auch ein SM58 bekommt man zum Pfeifen, besonders bei den Leuten, die meinen aus Gründen der "Coolness" den Korb zuhalten zu müssen.
Gurke28
Stammgast
#6 erstellt: 13. Apr 2014, 19:32
Ist ja nur ne Vermutung mit den Overhead Micros wenn da z.b ein C1000s verwendet wird hast du recht schnell ne Rückkopplung wenn es auf der Bühne laut ist.

Andere Möglichkeit die Micros einzeln beim Soundcheck testen da siehst du recht schnell wenn eines vorzeitig übersteuert.


Ansonsten die Band im Raum mal umstellen rechts nach links usw
light-Green_Apple
Inventar
#7 erstellt: 14. Apr 2014, 18:30

wenn da z.b ein C1000s verwendet wird hast du recht schnell ne Rückkopplung wenn es auf der Bühne laut ist.


Aha.
Hatte ich noch nie
Bei Chormikrofonierung schon, aber nicht als OH am Drumset.
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