DVC-C, KDG Digital - Frequenzbereich-Phänomen

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Digital_Klaus
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 01. Feb 2007, 10:44

Hallo zusammen,

seit ein paar Tagen empfange ich über Kabel (KDG) die digitalen Programme. Receiver ist der von KDG gelieferte "Thomson". Im Haus ist ein Hausanschlußverstärker (Marke "Schwaiger", Baujahr Anfang der 90er, spezifiziert bis 450 MHz) installiert.

Alle Sender werden empfangen - auch die Privaten, die eigentlich überhalb 450 MHz liegen sollten.

Eigentlich sollte das nicht funktionieren - oder der Hausanschlußverstärker fällt bei 450 MHz nur ganz flach ab.

Was mich jetzt aber völlig überrascht ist folgende Tatsache:

Alle Sender (auch Sat1, Pro7 etc.) liegen auf Frequenzen bis maximal 458 MHz (nachgesehen in der Signalstärkeanzeige). Signal ist übrigens bei allen Sendern mit Stärke zwischen 60% ... 65% und Qualität konstant 100%.

Beim Suchlauf wird der gesamte Bereich bis über 850 MHz gescannt. Zunächst finder der Receiver 175 Sender, dann meldet er die Kategorienanalyse und "Sender zurück holen" (was da wer auch immer wie ins Deutsche übersetzt hat ...) und dann sind es über 180 Sender.

Probleme habe ich nur zeitweise mit dem Ersten (ARD) - Aussetzer - und mit einigen unbedeutenden Programmen (Klötzchen). Dose ist OK. Verstärker plane ich evtl. auszuwechseln, falls das vermutlich etwas bringt.

Wie gesagt, ich kann mir das nicht erklären wieso alle Sender da sind und auf Freqzenzen bis max. 458 MHz. liegen. Das sollte doch ganz anders aussehen?

Danke & Gruß

Klaus

Digital_Klaus
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 02. Feb 2007, 12:41

Heute weiter getestet:

Hausanschlußverstärker und Abzweig (liegt nach dem Verstärker) übebrückt d.h. direkt vom HÜP an das Kabel, welches zum Thomson-Receiver führt.

Ergebnis auch bei neuem Suchlauf: Unverändert. Die höchste Frequenz ist 458 MHz, alle Sender sind da. Das würde bedeutet, KDG hat alle Sender auf einen "Altanlagen-verträglichen" Frequenzbereich gelegt?

Ein Austausch des Verstärkers bringt demnach überhaupt nichts.

Dann Verstärkerabschwächung weggedreht (also 20dB volle Verstärkung). Dann geht im Thomson die Signalstärke bis 72% rauf, aber die Signalqualität bricht auf 15% zusammen - nur noch Aussetzer, Klötzchen usw. Sieht so aus dass der Eingang dann übersteuert ist - analog ist das Bild einwandfrei.

Radiosender: Bayern 4 Klassik hat auch bei direktem Anschluß Aussetzer, dass die Qualität völlig unbrauchbar ist.

So ist das nichts. Das wird irgendwann wohl doch eine Sat-Anlage, vermutlich ein Einkabelsystem, da eine Sternverkabelung im Haus nicht realisierbar ist. Das ist dann aber ein anderes Thema.

Gruß

Klaus

Digital_Klaus
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 05. Feb 2007, 20:41

So, dann beantworte ich das mal selbst, wenn das sonst aus dem Forum nichts kommt ...

KDG nutzt tatsächlich - hier in München, in anderen Regionen (z.B. Berlin) sieht es etwas anders aus - nur einen Frequenzbereich bis ca. 466 MHz sowie die 522 MHz für Premiere HD und Discovery HD (für mich nicht relevant).

Das erklärt warum mein Hausanschlußverstärker das alles problemlos schafft. Es ist also falsch wenn generell von Frequenzen bis 862 MHz geredet wird. Das ist ein theroetisch verfügbarer Bereich, der hier aber in vielen Regionen bisher nicht genutzt wird.

Soweit läuft alles sehr schön, Datenraten sind (nochmals: Hier in München, ausgebautes KDG-Gebiet) auch hoch, sogar bei Privaten.

Jetzt muß ich nur noch diesen dusseligen Thomson-Receiver rauswerfen - der "China-Kracher" hat schon einige Limitierungen ... da hat sich KDG nicht gerade mit Ruhm bekleckert: SPDIF und Analogausgang liegen auf derselben Buchse, der Analogausgang hat einen viel zu niedrigen Pegel, es gibt keinen optischen SPDIF, die Fehlerkorrektur ist unterstes Niveau (andere können das besser). Naja, war eben "ohne Zuzahlung" dabei.

Vermutlich wird's ein TechniSat Kabelreceiver.

Gruß

Klaus