kurze Signalaussetzer seit dem Umstieg von analog auf digital

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Sebbi99
Neuling
#1 erstellt: 29. Jan 2019, 21:46
Hallo zusammen:)

mein Opa beklagt sich seit der Umstellung von analog auf digital wegen immer wiederkehrenden kurzen Bild- und Tonaussetzern. Diese treten zu zufälligen Zeiten und auf allen Sendern auf. Das Kabel von der Wandbuchse zum Reciever wurde bereits erneuert. Allerdings viel mir auf, dass während der kurzen Aussetzer die Wandbuchse seltsam fiebt.

Hat zufällig jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt oder hat eine Idee?

Vielen Dank für eure Hilfe:)

Sebastian
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 29. Jan 2019, 22:07
Eine Dose die fiept habe ich noch nicht erlebt!
Ich könnte mir da nur massive Überspannung / Ausgleichsströme vorstellen. Dazu müsste der TV einen Schukostecker haben und die Antennenanlage ist nicht geerdet.
Wenn dies zutrifft, sollte die Anlage dringend im Keller am Potentialausgleich des Hauses angeschlossen werden (eh Vorschrift!) Zusätzlich könnte ein glavanisches Trennglied helfen.
Sebbi99
Neuling
#3 erstellt: 29. Jan 2019, 22:20
Vielen Dank für die schnelle Antwort:)
Meinst du mit dem Schukostecker den Reciever oder den Bildschirm? Er wohnt in einem alten Haus, also könnte das mit dem fehlenden Potentianausgleich schon eine Möglichkeit sein.
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2019, 09:04
Alle Geräte die irgendwie mit dem TV verbunden sind (Chinch / Scart / HDMI / ...) und einen Schukostecker haben, können heftiges 'Brummen' auf der Antennenleitung verursachen. Hintergrund ist eine Erdung im Haus über den Schutzkontakt und eine zweite 100...200m weiter beim Verstärker in der Straße. Da können dann Ströme im 2stelligen Amperebereich fließen.
Darum ist es eigentlich Vorschrift den Verstärke und alle Abgänge zu den Teilnehmern über entsprechende Erdungschienen mit der Potentialausgleichschiene des Hauses zu verbinden. Dient auch zur Personensicherung, denn schon 3 Geräte (ohne Fehler!) können zusammen den Loslasstrom überschreiten und dann wird es lebensgefährlich. Daher bei Arbeiten besser mal Gummihandschhe anzeihen
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 31. Jan 2019, 09:51
Hallo Sebastian,

altes Haus und fiepen der Antennendose, dass kann, wenn auch noch die Stromverkabelung alt ist, auf einen sehr gefährlichen Fehler hindeuten (PEN-Leiterunterbrechung bei einer genullten 230 V Stromversorgung). Daher schlage ich dir folgenden Test vor:

Schalte den Fernseher und vielleicht noch ein paar andere Geräte und Licht in dem Zimmer ein. Während des Tests dürfen keine Geräte angefasst werden. Jetzt ziehe die Antennenleitung aus der Antennendose. Verwende dabei dicke Gummihandschuhe. Wenn der Fernseher oder eines der anderen Geräte ausgeht oder nicht mehr richtig funktioniert, bzw. das Licht ausgeht oder dunkler wird, ist das sehr übel. Schraube dann die Sicherungen im Sicherungskasten raus und hole einen Elektriker.


Gruß

Uwe
Sebbi99
Neuling
#6 erstellt: 03. Feb 2019, 12:32
Vielen Dank für eure Tipps:)
Ich war gestern wieder bei meinem Opa und habe mal die Buchse aufgeschraubt. Dabei habe ich gesehen, dass die Schirmung kaum Kontakt zur Buchse hatte. Nachdem ich die Schirmung dann richtig angeschlossen habe, war der Fehler komplett verschwunden.

Sebastian
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2019, 14:45
Hallo Sebastian,

danke für die Rückmeldung. Freut mich, dass du ein Problem gelöst hast.

Für mich ist das aber das sekundäre Problem, das primäre Problem, eine mögliche gefährliche Stromverkabelung, ist weiter offen.

Es ist nicht normal, dass eine Antennendose zirpt oder andere Geräusche von sich gibt, auch nicht, wenn der Schirm am Antennenstecker nicht richtig angeschlossen ist. Sowas kann nur vorkommen, wenn ein hoher Ausgleichsstrom über die Antennenleitung und somit auch Antennendose fließt.

Bei einer alten genullten Stromverkabelung kommt das vor, wenn der PEN unterbrochen ist. Das ist dann lebensgefährlich. Daher darf eine genullte Stromversorgung schon seit Jahrzehnten nicht mehr installiert werden.

Also, hast du den von mir vorgeschlagenen Test durchgeführt? Wenn nicht, empfehle ich dir das dringend.

Ist die Stromverkabelung allerdings neuer und es handelt sich nicht um eine genullte Stromverkabelung, so brauchst du den Test natürlich nicht durchführen.


Gruß

Uwe
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